Die folgenden Befehle werden verstanden:
pull-tar URL [NAME]
Lädt ein .tar-Abbild von der angegebenen URL
herunter und stellt sie unter dem angegebenen lokalen Namen im
Abbildverzeichnis für die ausgewählte
--class= zur
Verfügung. Die URL muss vom Typ »http://« oder
»https://« sein und sich auf eine Archivdatei .tar, .tar.gz,
.tar.xz oder .tar.bz2 beziehen. Falls der lokale Abbildname weggelassen wird,
wird er automatisch aus der letzten Komponente der URL abgeleitet, wobei die
Endung entfernt wird.
Das Abbild wird verifiziert, bevor es zur Verfügung
gestellt wird, außer --verify=no ist angegeben. Die
Verifizierung erfolgt entweder über eine
»inline«-signierte Datei mit dem Namen des Abbildes und der
Endung .sha256 oder mittels separaten Dateien SHA256SUMS und SHA256SUMS.gpg.
Die Signaturdateien müssen auf dem gleichen Web-Server unter der
gleichen URL wie die .tar-Datei zur Verfügung gestellt werden. Mit
--verify=checksum wird nur die SHA256-Prüfsumme der Datei
verifiziert, basierend auf der Datei mit der Endung .sha256 oder der
SHA256SUMS-Datei. Mit --verify=signature wird die
SHA-Prüfsummendatei zuerst mit der »inline«-Signatur in
der Datei mit Endung .sha256 oder der abgetrennten GPG-Signaturdatei
SHA256SUMS.gpg verifiziert. Der öffentliche Schlüssel
für diesen Verifikationsschritt muss unter
/usr/lib/systemd/import-pubring.gpg oder /etc/systemd/import-pubring.gpg
verfügbar sein.
Falls -keep-download=yes angegeben ist, wird das Abbild
heruntergeladen und in einem schreibgeschützten
Teildatenträger/Verzeichnis in dem Abbild-Verzeichnis gespeichert,
das nach der angegebenen URL und seinem HTTP-ETag benannt ist. Dann wird ein
schreibbarer Schnappschuss von diesem Teildatenträger genommen und
nach dem angegebenen lokalen Namen benannt. Dieses Verhalten stellt sicher,
dass die Erstellung mehrerer Instanzen der gleichen URL effizient erfolgt
und kein mehrfaches Herunterladen notwendig ist. Um nur das
schreibgeschützte Abbild zu erstellen und die Erstellung des
schreibbaren Schnappschusses zu vermeiden, geben Sie »-« als
lokalen Namen an.
Beachten Sie, dass die Eingabe von C-c während der
Ausführung dieses Befehls das Herunterladen nicht abbricht. Verwenden
Sie dafür das nachfolgend beschriebene cancel-transfer.
Hinzugefügt in Version 256.
pull-raw URL [NAME]
Lädt ein .raw-Plattenabbild von der angegebenen
URL herunter und stellt es unter dem angegebenen lokalen Namen im
Abbildverzeichnis für die angegebe
--class= zur
Verfügung. Die URL muss vom Typ »http://« oder
»https://« sein. Das Abbild muss entweder ein .qcow2 oder ein
rohes Plattenabbild sein, optional komprimiert als .gz, .xz oder .bz2. Falls
der lokale Name weggelassen wird, wird er automatisch von der letzten
Komponente der URL abgeleitet, wobei die Endung entfernt wird.
Abbildverifizierung ist für rohe und Tar-Abbilder identisch
(siehe oben).
Falls das heruntergeladene Abbild im Format .qcow2 vorliegt, wird
es in ein rohes Abbild konvertiert, bevor es zur Verfügung gestellt
wird.
Falls -keep-download=yes angegeben wurde, wird das Abbild
heruntergeladen und in einer schreibgeschützten Datei in dem
Abbildverzeichnis gespeichert, das nach der angegebenen URL und ihrem
HTTP-ETag benannt ist. Eine schreibbare Kopie wird dann aus dieser Datei
erstellt und nach dem angegebenen lokalen Namen benannt. Dieses Verhalten
stellt sicher, dass die Erstellung mehrerer Instanzen der gleichen URL
effizient erfolgt, da kein mehrfaches Herunterladen notwendig ist. Um nur
das schreibgeschüzte Abbild zu erstellen und die Erstellung der
schreibbaren Kopie zu vermeiden, geben Sie »-« als lokalen
Namen an.
Beachten Sie, dass die Eingabe von C-c während der
Ausführung dieses Befehls das Herunterladen nicht abbricht. Verwenden
Sie dafür das nachfolgend beschriebene cancel-transfer.
Hinzugefügt in Version 256.
import-tar DATEI [NAME], import-raw
DATEI [NAME]
Importiert ein TAR- oder RAW-Abbild, und legt es unter
dem angegebenen Namen in dem Abbildverzeichnis für die mittels
--class= gewählte Abbildklasse ab. Wird
import-tar
verwandt, sollte die als Datei angegebene Datei ein
tar(1)-Archiv sein,
das möglicherweise mit
xz(1),
gzip(1) oder
bzip2(1) komprimiert wurde. Es wird dann in seinen eigenen
Teildatenträger/Unterverzeichnis entpackt. Wird
import-raw
verwandt, sollte die Datei ein Qcow2- oder rohes Plattenabbild sein, das
möglicherweise mit
xz(1),
gzip(1) oder
bzip2(1)
komprimiert wurde. Falls das zweite Argument (der sich ergebende Abbildname)
nicht angegeben ist, wird er automatisch aus dem Dateinamen ermittelt. Falls
der übergebene Dateiname »-« ist, wird das Abbild aus der
Standardeingabe gelesen; dann ist das zweite Argument verpflichtend.
Beim Import der Abbilder erfolgt keine kryptographische
Validierung.
Ganz ähnlich wie beim Herunterladen von Abbildern,
können laufende Importe mittels list aufgeführt und mit
cancel-transfer abgebrochen werden.
Hinzugefügt in Version 256.
import-fs VERZEICHNIS [NAME]
Importiert ein in einem lokalen Verzeichnis gespeichertes
Abbild in das Abbildverzeichnis für die mittels
--class=
ausgewählte Abbildklasse und agiert ähnlich wie
import-tar oder
import-raw, allerdings ist das erste Argument
das Quellverzeichnis. Falls unterstützt, wird dieser Befehl einen
btrfs(5)-Schnappschuss oder Teildatenträger für das neue
Abbild erstellen.
Hinzugefügt in Version 256.
export-tar NAME [DATEI], export-raw
NAME [DATEI]
Exportiert ein TAR- oder RAW-Abbild, und speichert es in
der angegebenen Datei. Der erste Parameter sollte ein Abbildname sein. Der
zweite Parameter sollte ein Dateipfad sein, in den das TAR- oder RAW-Abbild
geschrieben wird. Falls der Pfad auf ».gz« endet, wird die Datei
mit
gzip(1) komprimiert, falls er auf ».xz« endet, mit
xz(1) und falls er auf ».bz2« endet, mit
bzip2(1).
Falls der Pfad auf keine dieser Zeichenketten endet, verbleibt die Datei
unkomprimiert. Falls das zweite Argument fehlt, wird das Abbild in die
Standardausgabe geschrieben. Die Komprimierung kann auch explizit mit dem
Schalter
--format= ausgewählt werden. Dies ist insbesondere
nützlich, falls der zweite Parameter nicht angegeben wird.
Ganz ähnlich wie beim Herunterladen und Importieren von
Abbildern, können laufende Exporte mittels list
aufgeführt und mit cancel-transfer abgebrochen werden.
Beachten Sie, dass derzeit nur Verzeichnis- und
Teildatenträger-Abbilder als TAR-Abbilder exportiert werden
können, und nur rohe Platten-Abbilder als RAW-Abbilder.
Hinzugefügt in Version 256.
list-transfer
Zeigt eine Liste der laufenden Downloads, Importe und
Exporte von Abbildern an.
Hinzugefügt in Version 256.
cancel-transfer KENNUNG…
Bricht einen Download, Import oder Export eines Abbilds
mit der angegebenen Kennung ab. Um laufende Übertragungen und ihre
Kennungen anzuzeigen, verwenden Sie
list.
Hinzugefügt in Version 256.
list-images
Zeigt eine Liste von bereits
heruntergeladenen/importierten Abbildern.
Hinzugefügt in Version 256.
Die folgenden Optionen werden verstanden:
--read-only
Bei der Verwendung mit
pull-raw,
pull-tar,
import-raw,
import-tar oder
import-fs wird ein
schreibgeschütztes Abbild erstellt.
Hinzugefügt in Version 256.
--verify=
Gibt beim Herunterladen eines Abbilds an, ob das Abbild
verifiziert werden soll, bevor es verfügbar gemacht wird. Akzeptiert
entweder »no«, »checksum« oder
»signature«. Falls »no«, erfolgt keine
Verifizierung. Falls »checksum« angegebenen wird, wird der
Download nach Abschluss der Übertragung auf Integrität
geprüft, aber es wird keine Signatur verifiziert. Falls
»signature« angegeben ist, wird die Prüfsumme verifiziert
und die Signatur des Abbildes gegen einen lokalen Schlüsselbund
vertrauenswürdiger Lieferanten geprüft. Es wird
nachdrücklich empfohlen, diese Option auf »signature« zu
setzen, falls der Server und das Protokoll dies unterstützen.
Standardmäßig »signature«.
Hinzugefügt in Version 256.
--force
Wenn beim Herunterladen eines Abbildes eine lokale Kopie
mit dem angegebenen Namen bereits existiert, wird diese zuerst gelöscht
und dann durch das frisch heruntergeladene Abbild ersetzt.
Hinzugefügt in Version 256.
--format=
Bei der Verwendung mit den Befehlen
export-tar
oder
export-raw legt dies das für die sich ergebende Datei zu
verwendende Kompressionsformat fest. Akzeptiert entweder
»uncompressed«, »xz«, »gzip« oder
»bzip2«. Standardmäßig wird das Format automatisch
aus dem Namen des übergebenen Ausgabeabbildes bestimmt.
Hinzugefügt in Version 256.
-q, --quiet
Unterdrückt bei der Ausführung
zusätzliche informative Ausgaben.
Hinzugefügt in Version 256.
-H, --host=
Führt die Aktion aus der Ferne aus. Geben Sie den
Rechnernamen oder einen Benutzernamen und Rechnernamen (getrennt durch
»@«) an, zu dem verbunden werden soll. Dem Rechnernamen darf
optional ein Port, auf dem SSH auf Anfragen wartet, getrennt durch
»:« und dann ein Container-Name, abgetrennt durch
»/«, folgen, womit direkt zu einem bestimmten Container auf dem
angegebenen Rechner verbunden wird. Dies verwendet SSH, um mit der
Maschinen-Verwalterinstanz auf dem Rechner in der Ferne zu kommunizieren.
Container-Namen dürfen mit machinectl -H RECHNER
aufgezählt werden. Setzen Sie IPv6-Adressen in Klammern.
-M, --machine=
Verbindet zu einem in einem lokalen Container
ausgeführten
systemd-import.service(8), um die angegebene Aktion
innerhalb des Containers auszuführen.
Hinzugefügt in Version 256.
--class=, -m, -P, -S, -C
Wählt die Abbildklasse für die
heruntergeladenen Abbilder. Dies wählt hauptsächlich das
Verzeichnis aus, in das heruntergeladen wird. Der Schalter
--class=
akzeptiert »machine«, »portable«,
»sysext« oder »confext« als Argument. Die kurzen
Optionen
-m,
-P,
-S,
-C sind Abkürzungen
für
--class=machine,
--class=portable,
--class=sysext,
--class=confext.
Beachten Sie, dass --keep-download= für
--class=machine standardmäßig wahr und ansonsten falsch
ist, siehe unten.
Hinzugefügt in Version 256.
--keep-download=, -N
Akzeptiert ein logisches Argument. Bei der Verwendung mit
pull-raw oder
pull-tar wird ausgewählt, ob direkt in den
angegebenen lokalen Abbildnamen heruntergeladen werden soll oder ob zuerst in
eine schreibgeschützte Kopie heruntergeladen wird, die erst nach
Abschluss des Herunterladens beschreibbar gemacht werden soll.
Standardmäßig wahr für
--class=machine, ansonsten
falsch.
Der Schalter -N ist eine Abkürzung für
--keep-download=no.
Hinzugefügt in Version 256.
--json=MODUS
Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert. Erwartet entweder
»short« (für die kürzest mögliche Ausgabe
ohne unnötigen Leerraum oder Zeilenumbrüche),
»pretty« (für eine schönere Version der gleichen
Ausgabe, mit Einzügen und Zeilenumbrüchen) oder
»off« (um die JSON-Ausgabe auszuschalten, was die Vorgabe
ist).
-j
Äquivalent zu --json=pretty bei der
Ausführung in einem Terminal, ansonsten --json=short.
--no-pager
Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm
weiter.
--no-legend
Gibt die Legende nicht aus, d.h. die Spaltenköpfe
und die Fußzeile mit Hinweisen.
--no-ask-password
Befragt den Benutzer nicht für Authentifizierung
für privilegierte Aktionen.
-h, --help
Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das
Programm.
--version
Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das
Programm.
Beispiel 1. Herunterladen eines
Ubuntu-TAR-Abbildes und Öffnen einer Shell darin
# importctl pull-tar -mN https://cloud-images.ubuntu.com/jammy/current/jammy-server-cloudimg-amd64-root.tar.xz
# systemd-nspawn -M jammy-server-cloudimg-amd64-root
Dies lädt das angegebene .tar-Abbild herunter, verifiziert
es und verwendet dann systemd-nspawn(1) zum Öffnen einer Shell
darin.
Beispiel 2. Herunterladen eines
Ubuntu-RAW-Abbildes, setzen eines Root-Passworts darin, es als einen Dienst
starten
# importctl pull-raw -mN \
https://cloud-images.ubuntu.com/jammy/current/jammy-server-cloudimg-amd64-disk-kvm.img \
jammy
# systemd-firstboot --image=/var/lib/machines/jammy.raw --prompt-root-password --force
# machinectl start jammy
# machinectl login jammy
Dies lädt das angegebene .raw-Abbild herunter und stellt es
unter dem lokalen Namen »jammy« zu Verfügung. Dann wird
mittels systemd-firstboot(1) darin ein Passwort für root
gesetzt. Danach wird die Maschine als Systemdienst gestartet. Mit dem
letzten Befehl wird eine Anmeldeshell im Container angefordert.
Beispiel 3. Ein Container-Abbild als Tar-Datei
exportieren
# importctl export-tar -m fedora myfedora.tar.xz
Exportiert den Container »fedora« als
Xz-komprimierte Tar-Datei myfedora.tar.xz in das aktuelle Verzeichnis.
$SYSTEMD_LOG_LEVEL
Die maximale Protokollierstufe für ausgegebene
Meldungen (Meldungen mit einer höheren Protokollierstufe, d.h. weniger
wichtige, werden unterdrückt). Akzeptiert eine Kommata-getrennte Liste
von Werten. Ein Wert kann einer der folgenden sein (in Reihenfolge
absteigender Bedeutung):
emerg,
alert,
crit,
err,
warning,
notice,
info,
debug oder eine Ganzzahl im
Bereich 0…7. Siehe
syslog(3) für weitere Informationen.
Jedem Wert kann optional eine Zeichenkette aus
console,
syslog,
kmsg oder
journal gefolgt von einem Doppelpunkt vorangestellt
werden, um die maximale Protokollierstufe für dieses spezielle
Protokollierziel zu setzen (d.h.
SYSTEMD_LOG_LEVEL=debug,console:info
legt fest, dass auf der Stufe »debug« protokolliert werden soll,
außer beim Protokollieren auf die Konsole, die auf Stufe
»info« erfolgen soll). Beachten Sie, dass die globale maximale
Protokollierstufe Priorität gegenüber jeder zielbezogenen
maximalen Protokollierstufe hat.
$SYSTEMD_LOG_COLOR
Ein logischer Wert. Falls wahr, werden auf das TTY
geschriebene Nachrichten gemäß ihrer Priorität
eingefärbt.
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten
direkt auf das Terminal geschrieben werden, da journalctl(1) und
andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten
gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben.
$SYSTEMD_LOG_TIME
Ein logischer Wert. Falls wahr, wird den
Protokollnachrichten der Konsole ein Zeitstempel vorangestellt.
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten
direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da
journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen,
selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten
anhängen.
$SYSTEMD_LOG_LOCATION
Ein logischer Wert. Falls wahr, wird den
Protokollnachrichten ein Dateiname und eine Zeilenummer in dem Quellcode, aus
dem die Nachrichten stammen, vorangestellt.
Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten
zu den Journal-Einträgen angehängt ist. Die Aufnahme in den
Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch
sein.
$SYSTEMD_LOG_TID
Ein logischer Wert. Falls wahr, wird den Nachrichten die
aktuelle numerische Thread-Kennung (TID) vorangestellt.
Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadaten an
Journal-Einträge angehängt wird. Die Aufnahme direkt im
Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen
praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TARGET
Das Ziel für Protokolliernachrichten. Entweder
console (auf das angehängte TTY protokollieren),
console-prefixed (auf das angehängte TTY protokollieren, aber
die Protokollierstufe und »Einrichtung« voranstellen, siehe
syslog(3)),
kmsg (in den zirkulären
Kernel-Protokollpuffer protokollieren),
journal (in das Journal
protokollieren),
journal-or-kmsg (in das Journal protokollieren, falls
verfügbar, und andernfalls nach Kmsg),
auto (das geeignete
Protokollierziel automatisch ermitteln, die Vorgabe) oder
null (die
Protokollierung deaktivieren).
$SYSTEMD_LOG_RATELIMIT_KMSG
Ob Kmsg ratenlimitiert werden soll oder nicht. Akzeptiert
einen logischen Wert. Standardmäßig »true«. Falls
deaktiviert, wird Systemd die nach Kmsg geschriebenen Meldungen nicht
ratenlimitieren.
$SYSTEMD_PAGER
Zu verwendendes Textanzeigeprogramm, wenn
--no-pager nicht angegeben ist; setzt
$PAGER außer Kraft.
Falls weder
$SYSTEMD_PAGER noch
$PAGER gesetzt sind, wird eine
Reihe wohlbekannter Implementierungen von Textanzeigeprogrammen der Reihe nach
ausprobiert, einschließlich
less(1) und
more(1), bis
eines gefunden wird. Falls keine Implementierung eines Textanzeigeprogramms
gefunden wird, wird keines aufgerufen. Setzen der Umgebungsvariablen auf die
leere Zeichenkette oder den Wert »cat« ist äquivalent zur
Übergabe von
--no-pager.
Beachten Sie: Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt ist,
dann wird $SYSTEMD_PAGER (sowie $PAGER) ohne
Rückmeldung ignoriert.
$SYSTEMD_LESS
Setzt die an
less übergebenen Optionen
(standardmäßig »FRSXMK«) außer Kraft.
Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern
wollen:
K
Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, sich
sofort beim Druck von Strg-C zu beenden. Um
less die Handhabung von
Strg-C selbst zum Umschalten auf die Eingabeaufforderung zu erlauben, setzen
Sie diese Option zurück.
Falls der Wert von $SYSTEMD_LESS kein »K«
enthält und less das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird
Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm
selbst gehandhabt werden.
X
Diese Option weist das Textanzeigeprogramm an, keine
Termcap-Initialisierungs- und -Deinitalisierungszeichenketten an das Terminal
zu senden. Dies ist standardmäßig gesetzt, damit die Darstellung
von Befehlen selbst nach dem Beenden des Textanzeigeprogramms sichtbar bleibt.
Allerdings stehen dadurch einige Funktionen des Textanzeigeprogramms nicht zur
Verfügung; insbesondere ist das Scrollen in der Ausgabe mit der Maus
nicht möglich.
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären
Umgebungsvariablen $LESS keine Auswirkungen auf die Ausführung
von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
Siehe less(1) für weitere Ausführungen.
$SYSTEMD_LESSCHARSET
Setzt den an
less zu übergebenden
Zeichensatz (standardmäßig »utf-8«, falls das
aufrufende Terminal als UTF-8-kompatibel erkannt wurde) außer Kraft.
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären
Umgebungsvariablen $LESSCHARSET keine Auswirkungen auf die
Ausführungen von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge
hat.
$SYSTEMD_PAGERSECURE
Akzeptiert einen logischen Wert. Wenn wahr, wird der
»sichere« Modus des Textanzeigeprogramms verwandt, falls falsch,
wird dieser deaktiviert. Falls
$SYSTEMD_PAGERSECURE überhaupt
nicht gesetzt ist, dann wird der sichere Modus aktiviert, falls die effektive
Kennung nicht identisch zu dem Eigentümer der Anmeldesitzung ist, siehe
geteuid(2) und
sd_pid_get_owner_uid(3). Im sicheren Modus wird
LESSSECURE=1 beim Aufruf des Textanzeigeprogramms gesetzt und das
Textanzeigeprogramm muss Befehle deaktivieren, die neue Dateien öffnen
oder erstellen oder die einen neuen Unterprozess starten. Falls
$SYSTEMD_PAGERSECURE überhaupt nicht gesetzt ist, werden
Textanzeigeprogramme, bei denen unbekannt ist, ob sie einen sicheren Modus
implementieren, nicht verwandt. (Derzeit implementiert nur
less(1)
einen sicheren Modus.)
Hinweis: Wenn Befehle mit erhöhten Rechten
ausgeführt werden, beispielsweise mittels sudo(8) oder
pkexec(1), muss Vorsicht walten gelassen werden, um sicherzustellen,
dass keine ungeplanten interaktiven Funktionalitäten aktiviert
werden. Der »sichere« Modus für das Textanzeigeprogramm
kann wie oben beschrieben automatisch aktiviert werden. Durch Setzen von
SYSTEMD_PAGERSECURE=0 oder durch Nichtenfernen dieser Einstellung aus
der ererbten Umgebung wird es dem Benutzer ermöglicht, beliebige
Befehle auszuführen. Beachten Sie, dass auch
$SYSTEMD_PAGERSECURE gesetzt werden muss, falls die Variablen
$SYSTEMD_PAGER oder $PAGER berücksichtigt werden
sollen. Es kann sinnvoll sein, stattdessen das Textanzeigeprogramm komplett
mit --no-pager zu deaktivieren.
$SYSTEMD_COLORS
Akzeptiert ein logisches Argument. Wenn wahr, werden
systemd und verwandte Hilfswerkzeuge Farben in ihrer Ausgabe verwenden,
andernfalls wird die Ausgabe einfarbig sein. Zusätzlich kann die
Variable eine der folgenden besonderen Werte annehmen: »16«,
»256«, um die Verwendung von Farbe auf die grundlegenden 16 bzw.
256 ANSI-Farben zu beschränken. Dies kann festgelegt werden, um die auf
$TERM und der vorliegenden Verbindung der Konsole basierende
automatische Entscheidung außer Kraft zu setzen.
$SYSTEMD_URLIFY
Dies muss ein logischer Wert sein. Er steuert, ob
anklickbare Links für Terminal-Emulatoren, die dies
unterstützen, erstellt werden sollen. Dies kann angegeben werden, um
die Entscheidung, die systemd basierend auf $TERM und anderen
Bedingungen trifft, außer Kraft zu setzen.