SIGSETOPS(3) | Library Functions Manual | SIGSETOPS(3) |
BEZEICHNUNG
sigemptyset, sigfillset, sigaddset, sigdelset, sigismember - POSIX-Operationen für Signalsätze
BIBLIOTHEK
Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)
ÜBERSICHT
#include <signal.h>
int sigemptyset(sigset_t *Satz); int sigfillset(sigset_t *Satz);
int sigaddset(sigset_t *Satz, int signum); int sigdelset(sigset_t *Satz, int signum);
int sigismember(const sigset_t *Satz, int signum);
sigemptyset(), sigfillset(), sigaddset(), sigdelset(), sigismember():
_POSIX_C_SOURCE
BESCHREIBUNG
Diese Funktionen ermöglichen die Manipulation von POSIX-Signalsätzen.
sigemptyset() initialisiert den durch Satz gegebenen Signalsatz auf leer, wobei alle Signale vom Satz ausgeschlossen sind.
sigfillset() initialisiert Satz auf voll und nimmt alle Signale darin auf.
sigaddset() und sigdelset() fügen Signal signum zu Satz hinzu bzw. löschen es daraus.
sigismember() prüft, ob signum in Satz enthalten ist.
Objekte des Typs sigset_t müssen durch einen Aufruf von entweder sigemptyset() oder sigfillset() initialisiert werden, bevor sie an die Funktionen sigaddset(), sigdelset() und sigismember() oder die unten beschriebenen zusätzlichen Funktionen der glibc (sigisemptyset(), sigandset() und sigorset()) übergeben werden. Erfolgt keine Initialisierung, sind die Ergebnisse nicht definiert.
RÜCKGABEWERT
sigemptyset(), sigfullset(), sigaddset() und sigdelset() geben bei Erfolg 0 und im Fehlerfall -1 zurück.
sigismember() gibt 1 zurück, wenn signum in Satz enthalten ist und 0, wenn das nicht der Fall ist. Treten Fehler auf, ist der Rückgabewert -1.
Im Fehlerfall setzen diese Funktionen errno, um den Fehler anzuzeigen.
FEHLER
- EINVAL
- signum ist kein gültiges Signal.
ATTRIBUTE
Siehe attributes(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke.
Schnittstelle | Attribut | Wert |
sigemptyset(), sigfillset(), sigaddset(), sigdelset(), sigismember(), sigisemptyset(), sigorset(), sigandset() | Multithread-Fähigkeit | MT-Sicher |
VERSIONEN
GNU
Ist das Feature-Test-Makro _GNU_SOURCE definiert, akiviert <signal.h> drei weitere Funktionen für die Behandlung von Signalsätzen:
int sigisemptyset(const sigset_t *Satz); int sigorset(sigset_t *Ziel, const sigset_t *links, const sigset_t *rechts); int sigandset(sigset_t *Ziel, const sigset_t *links, const sigset_t *rechts);
sigisemptyset() gibt 1 zurück, wenn Satz keine Signale enthält, sonst 0.
sigorset() übernimmt die zusammengefassten Sätze links und rechts in Ziel. sigandset() übernimmt die Schnittmenge der Mengen links und rechts in Ziel. Beide Funktionen geben bei Erfolg 0 und im Fehlerfall -1 zurück.
Diese Funktionen sind nicht standardisiert (ein paar andere System stellen ähnliche Funktionen bereit). Ihre Verwendung in portablen Programmen sollte vermieden werden.
STANDARDS
POSIX.1-2008.
GESCHICHTE
POSIX.1-2001.
ANMERKUNGEN
Wenn ein gefülltes Signalset erstellt wird, nimmt die Glibc-Funktion sigfillset() die beiden Echtzeit-Signale nicht mit auf, die intern von der NPTL-Threading-Implementation verwendet werden. Siehe nptl(7) für Details.
SIEHE AUCH
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick Rother <krd@gulu.net>, Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> und Dr. Tobias Quathamer <toddy@debian.org> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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2. Mai 2024 | Linux man-pages 6.8 |