fread(3) | Library Functions Manual | fread(3) |
BEZEICHNUNG
fread, fwrite - Ein-/Ausgabe binärer Datenströme
BIBLIOTHEK
Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)
ÜBERSICHT
#include <stdio.h>
size_t fread(void zeiger[restrict .groesse * .nmemb], size_t groesse, size_t nmemb, FILE *restrict datenstrom); size_t fwrite(const void ptr[restrict .groesse * .nmemb], size_t groesse, size_t nmemb, FILE *restrict datenstrom);
BESCHREIBUNG
Die Funktion fread() liest nmemb Datenelemente, jeweils groesse Byte lang, vom Datenstrom, auf den datenstrom zeigt, und speichert sie an der Position, die zeiger angibt.
Die Funktion fwrite() schreibt nmemb Datenelemente, jeweils groesse Byte lang, in den Datenstrom, auf den datenstrom zeigt. Diese stammen von der Position, die zeiger angibt.
Für nicht sperrende Gegenstücke siehe unlocked_stdio(3).
RÜCKGABEWERT
Bei Erfolg geben fread() und fwrite() die Anzahl der geschriebenen oder gelesenen Elemente zurück. Diese Zahl ist nur gleich der Anzahl der übertragenen Byte, wenn groesse 1 ist. Falls ein Fehler auftritt oder das Dateiende erreicht ist, wird eine kleinere Zahl von gelesenen Elementen (oder Null) zurückgegeben.
Der Dateipositionsanzeiger für den Datenstrom wird um die Anzahl der erfolgreich gelesenen oder geschriebenen Bytes vorwärtsbewegt.
fread() unterscheidet nicht zwischen Dateiende und Fehler, der Aufrufende muss feof(3) bzw. ferror(3) benutzen, um herauszufinden was passiert ist.
ATTRIBUTE
Siehe attributes(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke.
Schnittstelle | Attribut | Wert |
fread(), fwrite() | Multithread-Fähigkeit | MT-Sicher |
STANDARDS
C11, POSIX.1-2008.
GESCHICHTE
POSIX.1-2001, C89.
BEISPIELE
Das nachfolgende Programm stellt die Verwendung von fread() dar, indem es ein /bin/sh-ELF-Programm im binären Modus auswertet und dessen Magie und Klasse ausgibt:
$ ./a.out ELF-Magie: 0x7f454c46 Klasse: 0x02
Programmquelltext
#include <stdio.h> #include <stdlib.h> #define ARRAY_SIZE(arr) (sizeof(arr) / sizeof((arr)[0])) int main(void) { FILE *fp; size_t ret; unsigned char buffer[4]; fp = fopen("/bin/sh", "rb"); if (!fp) { perror("fopen"); return EXIT_FAILURE; } ret = fread(buffer, sizeof(*buffer), ARRAY_SIZE(buffer), fp); if (ret != ARRAY_SIZE(buffer)) { fprintf(stderr, "fread() fehlgeschlagen: %zu\n", ret); exit(EXIT_FAILURE); } printf("ELF-Magie: %#04x%02x%02x%02x\n", buffer[0], buffer[1], buffer[2], buffer[3]); ret = fread(buffer, 1, 1, fp); if (ret != 1) { fprintf(stderr, "fread() fehlgeschlagen: %zu\n", ret); exit(EXIT_FAILURE); } printf("Klasse: %#04x\n", buffer[0]); fclose(fp); exit(EXIT_SUCCESS); }
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ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Chris Leick <c.leick@vollbio.de> und Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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2. Mai 2024 | Linux man-pages 6.8 |