LOGINCTL(1) | loginctl | LOGINCTL(1) |
BEZEICHNUNG
loginctl - Steuern des Systemd-Anmeldeverwalters
ÜBERSICHT
loginctl [OPTIONEN…] {BEFEHL} [NAME…]
BESCHREIBUNG
loginctl kann zum Prüfen und Steuern des Zustandes des Anmeldeverwalters systemd-logind.service(8) von systemd(1) verwandt werden.
BEFEHLE
Die folgenden Befehle werden verstanden:
Sitzungsbefehle
list-sessions
session-status [Kennung…]
Hinzugefügt in Version 233.
show-session [Kennung…]
Hinzugefügt in Version 233.
activate [Kennung]
Hinzugefügt in Version 219.
lock-session [Kennung…], unlock-session [Kennung…]
Hinzugefügt in Version 233.
lock-sessions, unlock-sessions
Hinzugefügt in Version 188.
terminate-session Kennung…
Hinzugefügt in Version 233.
kill-session Kennung…
Hinzugefügt in Version 233.
Dienstprogramme für Benutzer
list-users
user-status [BENUTZER…]
Hinzugefügt in Version 233.
show-user [BENUTZER…]
Hinzugefügt in Version 233.
enable-linger [BENUTZER…], disable-linger [BENUTZER…]
Siehe auch die Einstellung KillUserProcesses= in logind.conf(5).
Hinzugefügt in Version 233.
terminate-user BENUTZER…
Hinzugefügt in Version 233.
kill-user BENUTZER…
Hinzugefügt in Version 233.
Sitz-Befehle
list-seats
seat-status [NAME…]
Hinzugefügt in Version 233.
show-seat [NAME…]
Hinzugefügt in Version 233.
attach NAME GERÄT…
Hinzugefügt in Version 233.
flush-devices
terminate-seat NAME…
Hinzugefügt in Version 233.
OPTIONEN
Die folgenden Optionen werden verstanden:
-p, --property=
--value
Hinzugefügt in Version 230.
-a, --all
-l, --full
Hinzugefügt in Version 198.
--kill-whom=
Hinzugefügt in Version 252.
-s, --signal=
Der besondere Wert »help« wird alle bekannten Werte darstellen und das Programm wird sich sofort beenden; der besondere Wert »list« wird alle bekannten Werte zusammen mit ihren numerischen Signalnummern darstellen und das Programm wird sich sofort beenden.
-n, --lines=
Hinzugefügt in Version 219.
-o, --output=
Hinzugefügt in Version 219.
-H, --host=
-M, --machine=
--no-ask-password
--no-pager
--no-legend
--json=MODUS
-j
-h, --help
--version
EXIT-STATUS
Bei Erfolg wird 0 zurückgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null.
BEISPIELE
Beispiel 1. Benutzerstatus abfragen
$ loginctl user-status fatima (1005) Since: Sat 2016-04-09 14:23:31 EDT; 54min ago State: active Sessions: 5 *3 Unit: user-1005.slice ├─user@1005.service … ├─session-3.scope … └─session-5.scope ├─3473 login -- fatima └─3515 -zsh Apr 09 14:40:30 laptop login[2325]: pam_unix(login:session): session opened for user fatima by LOGIN(uid=0) Apr 09 14:40:30 laptop login[2325]: LOGIN ON tty3 BY fatima
Es gibt zwei Sitzungen, 3 und 5. Sitzung 3 ist eine graphische Sitzung, die mit einem Stern markiert ist. Es wird der Verarbeitungsbaum einschließlich der zwei entsprechenden Bereichs-Units und der Benutzerverwaltungs-Unit angezeigt.
UMGEBUNGSVARIABLEN
$SYSTEMD_LOG_LEVEL
$SYSTEMD_LOG_COLOR
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Nachrichten gemäß ihrer Protokollierungsstufe einfärben.
$SYSTEMD_LOG_TIME
Diese Einstellung ist nur nützlich, falls die Nachrichten direkt auf das Terminal oder in eine Datei geschrieben werden, da journalctl(1) und andere Werkzeuge, die Protokolle anzeigen, selbständig Zeitstempel basierend auf ihren Metadaten den Nachrichten anhängen.
$SYSTEMD_LOG_LOCATION
Beachten Sie, dass der Protokollierort sowieso oft als Metadaten zu den Journal-Einträgen angehängt ist. Die Aufnahme in den Nachrichtentext kann bei der Fehlersuche in Programmen dennoch praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TID
Beachten Sie, dass diese Informationen sowieso als Metadaten an Journal-Einträge angehängt wird. Die Aufnahme direkt im Nachrichtentext kann aber trotzdem bei der Fehlersuche in Programmen praktisch sein.
$SYSTEMD_LOG_TARGET
$SYSTEMD_LOG_RATELIMIT_KMSG
$SYSTEMD_PAGER, $PAGER
Beachten Sie: Falls $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt ist, können $SYSTEMD_PAGER und $PAGER nur zum Deaktivieren des Seitenanzeigeprogramms (mit »cat« oder »«) verwandt werden und werden ansonsten ignoriert.
$SYSTEMD_LESS
Benutzer könnten insbesondere zwei Optionen ändern wollen:
K
Falls der Wert von $SYSTEMD_LESS kein »K« enthält und less das aufgerufene Textanzeigeprogramm ist, wird Strg+C durch das Programm ignoriert und muss durch das Textanzeigeprogramm selbst gehandhabt werden.
X
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESS keine Auswirkungen auf die Ausführung von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
Siehe less(1) für weitere Ausführungen.
$SYSTEMD_LESSCHARSET
Beachten Sie, dass das Setzen der regulären Umgebungsvariablen $LESSCHARSET keine Auswirkungen auf die Ausführungen von less(1) durch systemd(1)-Werkzeuge hat.
$SYSTEMD_PAGERSECURE
Diese Option akzeptiert ein logisches Argument. Ist es auf »true« gesetzt, wird der »Sichere Modus« des Seitenanzeigeprogramms aktiviert. Im »Sicheren Modus« wird LESSSECURE=1 beim Aufruf des Seitenanzeigeprogramms gesetzt. Dies weist das Seiteanzeigeprogramm an, Befehle zum Öffnen oder Erstellen von neuen Dateien sowie das Starten von Subprozessen zu deaktivieren. Derzeit ist nur von less(1) bekannt, dass es diese Variable versteht und den »Sicheren Modus« implementiert.
Ist diese Variable auf »false« gesetzt, unterliegt das Seitenanzeigeprogramm keinen Beschränkungen. Setzen auf SYSTEMD_PAGERSECURE=0 oder das Beibehalten der Variable von der geerbten Umgebung könnte den Benutzern die Ausführung beliebiger Befehle erlauben.
Ist $SYSTEMD_PAGERSECURE nicht gesetzt, versuchen die Systemd-Werkzeuge automatisch herauszufinden, ob der »Sicheren Modus« aktiviert werden soll und ob das Seitenanzeigeprogramm dies unterstützt. Der »Sichere Modus« wird aktiviert, falls die effektive UID nicht mit der UID des Eigentümers der Anmeldesitzung übereinstimmt, siehe geteuid(2) und sd_pid_get_owner_uid(3), oder wenn die Ausführung unter Werkzeugen wie sudo(8) oder ähnlichem erfolgt ($SUDO_UID ist gesetzt [1]). In diesen Fällen wird SYSTEMD_PAGERSECURE=1 gesetzt und Seitenanzeigeprogramme, von denen nicht bekannt ist, dass sie den »Sicheren Modus« unterstützen, werden überhaupt nicht verwandt. Beachten Sie, dass diese automatische Erkennung nur die typischsten Mechanismen zur Erlangung von Privilegien abdeckt und dem Komfort dient. Es wird empfohlen, explizit $SYSTEMD_PAGERSECURE zu setzen oder das Seitenanzeigeprogramm zu deaktivieren.
Beachten Sie, dass auch $SYSTEMD_PAGERSECURE gesetzt sein muss, damit die Variablen $SYSTEMD_PAGER oder $PAGER (außer zum Deaktivieren des Seitenanzeigeprogramms) berücksichtigt werden.
$SYSTEMD_COLORS
$SYSTEMD_URLIFY
SIEHE AUCH
systemd(1), systemctl(1), systemd-logind.service(8), logind.conf(5)
ANMERKUNGEN
- 1.
- Es wird für andere Werkzeuge empfohlen, $SUDO_UID geeignet zu setzen und zu überprüfen und es als allgemeine Schnittstelle zu behandeln.
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.
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