locale(5) File Formats Manual locale(5)

locale - beschreibt eine Locale-Definitionsdatei

Die Definitionsdatei locale enthält alle Informationen, die der Befehl localedef(1) benötigt, um sie in die binäre Locale-Datenbank zu konvertieren.

Die Definitionsdateien bestehen aus Abschnitten, von denen jeder eine Locale-Kategorie detailliert beschreibt. Siehe locale(7) für zusätzliche Details über diese Kategorien und eine Begriffsdefinition für Locale.

Die Locale-Definitionsdatei beginnt mit einer Kopfzeile, die aus den folgenden Schlüsselwörtern bestehen kann:

wird von einen Zeichen gefolgt, das für den Rest der Datei als Maskierungszeichen verwandt werden soll, um Zeichen zu markieren, die auf eine besondere Weise interpretiert werden sollen. Vorgabe ist der Rückschrägstrich (\).
wird von einem Zeichen gefolgt, das für den Rest der Datei als Kommentarzeichen verwandt werden soll. Vorgabe ist die Raute (#).

Die Locale-Definition hat einen Teil für jede Locale-Kategorie. Jeder Teil kann aus einer anderen bestehenden Locale kopiert oder von Grund auf definiert werden. Falls die Kategorie kopiert werden soll, ist das einzige gültige Schlüsselwort in der Definition copy, gefolgt von dem Name der Locale in doppelten Anführungszeichen, die kopiert werden soll. Ausnahmen von dieser Regel sind LC_COLLATE und LC_CTYPE, wo einer copy-Anweisung Locale-spezifische Regeln und ausgewählte Außerkraftsetzungen folgen können.

Wenn eine Locale oder Kategorie von Grund auf definiert wird, sollte auf eine vom System bereitgestellte Definition Bezug genommen werden, um gebräuchlichen Glibc-Konventionen zu folgen.

Die folgenden Kategorie-Abschnitte werden von POSIX definiert:

LC_CTYPE
LC_COLLATE
LC_MESSAGES
LC_MONETARY
LC_NUMERIC
LC_TIME

Zusätzlich unterstützt die GNU C-Bibliothek seit Glibc 2.2 die folgenden nicht-Standard-Kategorien:

LC_ADDRESS
LC_IDENTIFICATION
LC_MEASUREMENT
LC_NAME
LC_PAPER
LC_TELEPHONE

Siehe locale(7) für eine detailliertere Beschreibung jeder Kategorie.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_ADDRESS in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von einer Zeichenkette gefolgt, die Feldbeschreibungsmerkmale enthält, die das Format definieren, das in der Locale für Postadressen benutzt wird. Die folgenden Feldbeschreibungsmerkmale werden erkannt:
%n
Der Name einer Person, der möglicherweise mit dem LC_NAME-Schlüsselwort name_fmt konstruiert wurde (seit Glibc 2.24).
%a
Vertretungsweise an Person oder Organisation (c/o)
%f
Firmenname
%d
Abteilungsname
%b
Gebäudename
%s
Straßen- oder Blockname (z.B. im Japanischen).
%h
Hausnummer oder Bestimmung.
%N
Fügt ein Zeilenende ein, falls der Wert des vorigen Beschreibungsmerkmals keine leere Zeichenkette war; wird ansonsten übergangen.
%t
Fügt ein Leerzeichen ein, falls der Wert des vorigen Beschreibungsmerkmals keine leere Zeichenkette war; wird ansonsten übergangen.
%r
Raumnummer, Türbestimmung.
%e
Etagennummer.
%C
Landesbestimmung, aus dem Schlüsselwort country_post.
%l
Ortsteil innerhalb einer Gemeinde oder Stadt (seit Glibc 2.24).
%z
Postleitzahl.
%T
Gemeinde, Stadt.
%S
Bundesland, Provinz, Präfektur.
%c
Land, wie dem Dateneintrag entnommen.

Jedes Feldbeschreibungmerkmal kann ein »R« nach dem »%« haben, um anzugeben, dass die Information aus einer Zeichenkette, die eine latinisierte Version ist, genommen wurde.

vom Ländernamen in der Sprache des aktuellen Dokumentes (z.B. »Deutschland« für die Locale de_DE) gefolgt.
von der Abkürzung des Landes (siehe CERT_MAILCODES) gefolgt.
von der zwei-buchstabigen Abkürzung des Landes (ISO 3166) gefolgt.
von der drei-buchstabigen Abkürzung des Landes (ISO 3166) gefolgt.
vom numerischen Ländercode (ISO 3166) gefolgt.
vom internationalen Kraftfahrzeug-Kennzeichen gefolgt.
vom ISBN-Code gefolgt (für Bücher).
vom Namen der Sprache in der Sprache des aktuellen Dokuments gefolgt.
von der zwei-buchstabigen Abkürzung der Sprache (ISO 639) gefolgt.
von der drei-buchstabigen Abkürzung der Sprache (ISO 639-2/T) gefolgt.
von der drei-buchstabigen Abkürzung der Sprache für den Gebrauch in Bibliotheken (ISO 639-2/B) gefolgt. Anwendungen sollten im Allgemeinen lang_term gegenüber lang_lib vorziehen.

Die Definition von LC_ADDRESS schließt mit der Zeichenkette END LC_ADDRESS ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_CTYPE in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von einer Liste von Großbuchstaben gefolgt. Die Buchstaben A bis Z werden automatisch einbezogen. Zeichen, die auch als cntrl, digit, punct oder space angegeben werden, sind nicht erlaubt.
von einer Liste von Kleinbuchstaben gefolgt. Die Buchstaben a bis z werden automatisch einbezogen. Zeichen, die auch als cntrl, digit, punct oder space angegeben werden, sind nicht erlaubt.
von einer Liste von Buchstaben gefolgt. Alle Zeichen, die entweder als upper oder als lower angegeben werden, werden automatisch einbezogen. Zeichen, die auch als cntrl, digit, punct oder space angegeben werden, sind nicht erlaubt.
von den Zeichen gefolgt, die als numerische Ziffern klassifiziert werden. Nur die Ziffern 0 bis 9 sind erlaubt. Sie werden standardmäßig in diese Klasse einbezogen.
von einer Liste von Zeichen gefolgt, die als Leerraum-Zeichen definiert werden. Zeichen, die auch als upper, lower, alpha, digit, graph oder xdigit angegeben werden, sind nicht erlaubt. Die Zeichen <space> (Leerzeichen), <form-feed> (Seitenvorschub), <newline> (Zeilenvorschub), <carriage-return> (Wagenrücklauf), <tab> (Tabulator) und <vertical-tab> (vertikaler Tabulator) werden automatisch einbezogen.
von einer Liste von Steuerzeichen gefolgt. Zeichen, die auch als upper, lower, alpha, digit, punct, graph, print oder xdigit angegeben werden, sind nicht erlaubt.
von einer Liste von Interpunktionszeichen gefolgt. Zeichen, die auch als upper, lower, alpha, digit, cntrl oder xdigit angegeben werden oder das Leerzeichen (<space>) sind nicht erlaubt.
von einer Liste druckbarer Zeichen gefolgt, die nicht das Leerzeichen (<space>) einbezieht. Die als upper, lower, alpha, digit, xdigit und punct definierten Zeichen werden automatisch einbezogen. Zeichen, die auch als cntrl angegeben werden, sind nicht erlaubt.
von einer Liste druckbarer Zeichen gefolgt, einschließlich des Leerzeichens (<space>). Die als upper, lower, alpha, digit, xdigit und punct definierten Zeichen und das Leerzeichen (<space>) werden automatisch einbezogen. Zeichen, die auch als cntrl angegeben werden, sind nicht erlaubt.
von einer Liste von Zeichen gefolgt, die als hexadezimale Ziffern klassifiziert werden. Die dezimalen Ziffern müssen einbezogen werden, von einer Gruppe oder mehreren Gruppen von sechs Zeichen in aufsteigender Reihenfolge gefolgt. Standardmäßig werden die folgenden Zeichen einbezogen: 0 bis 9, a bis f, A bis F.
von einer Liste von Zeichen gefolgt, die als blank (Leerraumzeichen zur Trennung) klassifiziert werden. Die Zeichen <space> (Leerzeichen) und >tab> (Tabulator) werden automatisch einbezogen.
von einer Liste locale-spezifischer Zeichenklassen gefolgt, die dann in der Locale zu definieren sind.
von einer Liste von Zuordnungen von Klein- zu Großbuchstaben gefolgt. Jede Zuordnung ist ein Paar aus einem Klein- und einem Großbuchstaben, getrennt durch , und umschlossen von Klammern.
von einer Liste von Zuordnungen von Groß- zu Kleinbuchstaben gefolgt. Falls das Schlüsselwort tolower nicht vorhanden ist, wird die Umkehrung der toupper-Liste verwandt.
von einer Liste von zuordnenden Paaren von Zeichen und Buchstaben gefolgt, die in Titeln (Überschriften) zu verwenden sind.
von einer locale-spezifischen Zeichenklassendefinition gefolgt, die mit dem Klassennamen beginnt und von den Zeichen gefolgt wird, die zu der Klasse gehören.
von einer Liste von locale-spezifischen Zeichenzuordnungsnamen gefolgt, die dann in der Locale zu definieren sind.
von einer Liste alternativer Ausgabeziffern für die Locale gefolgt.
von einer Liste zuordnender Paare alternativer Ziffern und Trennzeichen für Eingabeziffern für die Locale gefolgt.
von einer Liste von zuordnenden Paaren alternativer Trennzeichen für die Ausgabe für die Locale gefolgt.
markiert den Beginn des Transliterationsregelregelabschnitts. Der Abschnitt kann am Anfang das Schlüsselwort include enthalten, gefolgt von locale-spezifischen Regeln und Außerkraftsetzungen. Jede Regel, die in der Locale-Datei definiert wird, setzt alle Regeln außer Kraft, die aus anderen Dateien kopiert oder einbezogen werden. Im Falle von doppelten Regeldefinitionen in der Locale-Datei wird nur die erste Regel verwandt.
Eine Transliterationsregel besteht aus einem Zeichen, das übersetzt werden soll, gefolgt von einer Liste von Transliterationsszielen, getrennt durch Semikolons. Das erste Ziel, das in dem Ziel-Zeichensatz dargestellt werden kann, wird verwandt, falls keines von den Zielen verwandt werden kann, wird stattdessen das Zeichen unter default_missing verwandt.
im Transliterationsregelabschnitt bezieht eine Transliterationsregeldatei ein (und optional eine Repertoire-Zuordnungs-Datei).
im Transliterationsregelabschnitt definiert das Vorgabezeichen, das für Transliterationen verwandt werden soll, wo keines der Ziele in dem Zielzeichensatz dargestellt werden kann.
markiert das Ende der Transliterationsregeln.

Die LC_CTYPE-Definition schließt mit der Zeichenkette END LC_CTYPE ab.

Beachten Sie, dass Glibc nicht alle von POSIX definierten Optionen unterstützt, nur die unten beschriebenen Optionen werden unterstützt (Stand: Glibc 2.23).

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_COLLATE in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von der Anzahl gefolgt, die die verwendeten Ordnungsebenen repräsentiert. Dieses Schlüsselwort wird von Glibc erkannt aber ignoriert.
von der Definition eines Ordnungselementssymbol gefolgt, das ein aus mehreren Zeichen bestehendes Ordnungselement repräsentiert.
von der Definition eines Ordnungssymbols gefolgt, das in Aussagen zur Ordnungsreihenfolge verwandt werden kann.
von Zeichenkette gefolgt, die in einem ifdef Zeichenkette / else / endif-Konstrukt auszuwerten ist.
von einer Umdefinition einer Ordnungsregel gefolgt.
markiert das Ende der Umdefinition einer Ordnungsregel.
vom Namen einer Schrift gefolgt, hinter die aufgelistete Schriften sortiert werden sollen.
markiert das Ende des Umordnens von Abschnitten.
von der Angabe einer Schrift gefolgt.
von einem Ordnungssymbol gefolgt, das zu einem anderen definierten Ordnungsymbol äquivalent sein soll.

Die Ordnungsregeldefinition beginnt mit einer Zeile:

gefolgt von einer Liste von Schlüsselwörtern, die aus forward, backward oder position gewählt werden. Die Definition der Reihenfolge besteht aus Zeilen, die die Ordnungsreihenfolge beschreiben und wird mit dem Schlüsselwort order_end abgeschlossen.

Die Definition von LC_COLLATE schließt mit der Zeichenkette END LC_COLLATE ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_IDENTIFICATION in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

vom Titel des Locale-Dokuments gefolgt (z.B. "Locale für die Sprache Maori in Neuseeland").
vom Namen der Organisation gefolgt, die dieses Dokument verwaltet.
von der Adresse der Organisation gefolgt, die diese Dokument verwaltet.
vom Namen der Kontaktperson bei der Organisation gefolgt, die dieses Dokument verwaltet.
von der E-Mail-Adresse der Person oder Organisation gefolgt, die dieses Dokument verwaltet.
von der Telefonnummer (im internationalen Format) der Organisation gefolgt, die dieses Dokument verwaltet. Ab Glibc 2.24 wird dieses Schlüsselwort gegenüber anderen Kontaktmethoden missbilligt.
von der Faxnummer (im internationalen Format) der Organisation gefolgt,die dieses Dokument verwaltet. Ab Glibc 2.24 wird dieses Schlüsselwort gegenüber anderen Kontaktmethoden missbilligt.
vom Namen der Sprache gefolgt, auf die sich dieses Dokument bezieht.
vom Namen eines Landes/geografischen Gebiet gefolgt, auf das sich dieses Dokument bezieht.
von einer Beschreibung der Zielgruppe gefolgt, für welche dieses Dokument bestimmt ist.
von einer Beschreibung einer besonderen Anwendung gefolgt, für welche dieses Dokument bestimmt ist.
vom Kurznamen des Lieferanten der Quelle dieses Dokuments gefolgt.
von der Revisionsnummer dieses Dokument gefolgt.
vom Datum der Revision dieses Dokuments gefolgt.

Zusätzlich sollte es für jede der in dem Dokument definierten Kategorien eine Zeile geben, die mit dem dem Schlüsselwort category beginnt, gefolgt von:

(1)
einer Zeichenkette, die diese Locale-Kategoriedefinition bezeichnet,
(2)
einem Semikolon und
(3)
einer der LC_*-Identifikatoren.

Die Definition von LC_IDENTIFICATION schließt mit der Zeichenkette END LC_IDENTIFICATION ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_MESSAGES in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von einem regulären Ausdruck gefolgt, der mögliche Ja-Antworten beschreibt.
von einem regulären Ausdruck gefolgt, der mögliche Nein-Antworten beschreibt.
von der Ausgabezeichenkette gefolgt, die »ja« entspricht.
von der Ausgabezeichenkette gefolgt, die »nein« entspricht.

Die Definition von LC_MESSAGES schließt mit der Zeichenkette END LC_MESSAGES ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_MEASUREMENT in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von einer Zahl gefolgt, die den für Maßeinheiten verwandten Standard angibt. Die folgenden Werte werden erkannt:
1
Metrisch.
2
In den Vereinigten Staaten gebräuchliche Maßeinheiten.

Die Definition von LC_MEASUREMENT schließt mit der Zeichenkette END LC_MEASUREMENT ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_MONETARY in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

vom internationalen Währungssymbol gefolgt. Dies muss eine aus vier Zeichen bestehende Zeichenkette sein, die das internationale Währungssymbol wie in der Norm ISO 4217 (drei Zeichen) enthält, gefolgt von einem Trennzeichen.
vom lokalen Währungssymbol gefolgt.
von der Zeichenkette der Länge eins gefolgt, die als Dezimaltrenner verwandt wird, wenn Geldbeträge formatiert werden.
von der Zeichenkette der Länge eins gefolgt, die als Gruppierungstrenner verwandt wird, wenn Geldbeträge formatiert werden.
von einer Folge von Ganzzahlen gefolgt, die durch Semikola getrennt werden, die die Formatierung von Geldbeträgen beschreibt. Siehe grouping unten für Details.
von einer Zeichenkette gefolgt, die verwandt wird, um in Geldbeträgen ein Pluszeichen anzugeben.
von einer Zeichenkette gefolgt, die verwandt wird, um in Geldbeträgen ein Minuszeichen anzugeben.
von der Anzahl Nachkommastellen gefolgt, die verwandt werden soll, wenn mit dem Wert aus int_curr_symbol formatiert wird.
von der Anzahl von Nachkommastellen gefolgt, die verwandt werden soll, wenn mit dem Wert aus currency_symbol formatiert wird.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Platzierung von currency_symbol in einem nicht-negativen formatierten Geldbetrag angibt:
0
das Symbol folgt dem Betrag.
1
das Symbol geht dem Betrag voran.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Trennung von currency_symbol, der Vorzeichen-Zeichenkette und dem Betrag bei einem nicht-negativen formatierten Geldbetrag angibt. Die folgenden Werte werden erkannt:
0
Kein Leerzeichen trennt das Währungssymbol und den Betrag.
1
Falls das Währungssymbol und die Vorzeichen-Zeichenkette aneinander liegend sind, trennt sie ein Leerzeichen vom Betrag; ansonsten trennt ein Leerzeichen das Währungssymbol und den Betrag.
2
Falls das Währungssymbol und die Vorzeichen-Zeichenkette aneinander liegend sind, trennt sie ein Leerzeichen vom Betrag; ansonsten trennt ein Leerzeichen die Vorzeichen-Zeichenkette und den Betrag.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Platzierung von currency_symbol bei einem negativen formatierten Geldbetrag angibt. Dieselben Werte wie bei p_cs_precedes werden erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Trennung von currency_symbol, der Vorzeichen-Zeichenkette und dem Betrag bei einem negative formatierten Geldbetrag angibt. Dieselben Werte wie bei p_sep_by_space werden erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die angibt, wo positive_sign bei einem nicht-negativen Geldbetrag platziert werden soll:
0
Klammern umschließen den Betrag und das currency_symbol oder das int_curr_symbol.
1
Die Vorzeichen-Zeichenkette geht dem Betrag und dem currency_symbol oder dem int_curr_symbol voran.
2
Die Vorzeichen-Zeichenkette folgt dem Betrag und dem currency_symbol oder dem int_curr_symbol.
3
Die Vorzeichen-Zeichenkette geht dem currency_symbol oder dem int_curr_symbol voran.
4
Die Vorzeichen-Zeichenkette folgt dem currency_symbol oder dem int_curr_symbol.
von einer Ganzzahl gefolgt, die angibt, wo negative_sign bei einem negativen Geldbetrag platziert werden soll. Es werden dieselben Werte wie bei p_sign_posn erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Platzierung vom int_curr_symbol in einem nicht-negativen international formatierten Geldbetrag angibt. Es werden dieselben Werte wie bei p_cs_precedes erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Platzierung vom int_curr_symbol in einem negativen international formatierten Geldbetrag angibt. Es werden dieselben Werte wie bei p_cs_precedes erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Trennung vom int_curr_symbol, der Vorzeichen-Zeichenkette und dem Betrag bei einem nicht-negativen international formatierten Geldbetrag angibt. Es werden dieselben Werte wie bei p_sep_by_space erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die die Trennung vom int_curr_symbol, der Vorzeichen-Zeichenkette und dem Betrag bei einem negativen international formatierten Geldbetrag angibt. Es werden dieselben Werte wie bei p_sep_by_space erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die angibt, wo positive_sign bei einem nicht-negativen international formatierten Geldbetrag platziert werden soll. Es werden dieselben Werte wie bei p_sign_posn erkannt.
von einer Ganzzahl gefolgt, die angibt, wo negative_sign bei einem negativen international formatierten Geldbetrag platziert werden soll. Es werden dieselben Werte wie bei p_sign_posn erkannt.

Die Definition von LC_MONETARY schließt mit der Zeichenkette END LC_MONETARY ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_NAME in der ersten Spalte.

Verschiedene Schlüsselwörter sind erlaubt, aber nur name_fmt ist vorgeschrieben. Andere Schlüsselwörter werden nur benötigt, wenn es in dieser Locale eine allgemeine Übereinkunft für die entsprechende Anrede gibt. Die erlaubten Schlüsselwörter sind wie folgt:

von einer Zeichenkette gefolgt, die Feldbeschreibungsmerkmale enthält, die das in dieser Locale für Namen verwandte Format definieren. Die folgenden Feldbeschreibungsmerkmale werden erkannt:
%f
Familienname(n).
%F
Familiennamen in Großbuchstaben.
%g
Erster Vorname.
%G
Anfangsbuchstabe des ersten Vornamens.
%l
Erster Vorname in lateinischen Buchstaben.
%o
Anderer kurzer Name.
%m
Zusätzliche(r) Vorname(n).
%M
Anfangsbuchstaben des/der zusätzlichen Vornamen(s).
%p
Tätigkeit.
%s
Anrede, zum Beispiel »Doktor«.
%S
Abgekürzte Anrede, zum Beispiel »Hr.« oder »Dr.«.
%d
Die Regelsätze der FDCC verwendende Anrede.
%t
Eine leere Zeichenkette, falls das vorhergehende Feldbeschreibungmerkmal eine leere Zeichenkette ergab, ansonsten ein Leerzeichen.
von der allgemeinen Anrede für jedes Geschlecht gefolgt.
von der Anrede für Männer gefolgt.
von der Anrede für verheiratete Frauen gefolgt.
von der Anrede für unverheiratete Frauen gefolgt.
von der für alle Frauen gültigen Anrede gefolgt.

Die Definition von LC_NAME schließt mit der Zeichenkette END LC_NAME ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_NUMERIC in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von der Zeichenkette der Länge eins gefolgt, die beim Formatieren numerischer Beträge als Dezimal-Trennzeichen verwandt wird.
von der Zeichenkette der Länge eins gefolgt, die beim Formatieren numerischer Beträge als Gruppierungs-Trennzeichen verwandt wird.
von einer Folge von Ganzzahlen gefolgt, die durch Semikola getrennt werden, die die Formatierung numerischer Beträge beschreibt.
Jede Ganzzahl gibt die Anzahl von Ziffern in einer Gruppe an. Die erste Ganzzahl definiert die Größe der Gruppe unmittelbar links vom Dezimal-Trennzeichen. Die nachfolgenden Ganzzahlen definieren folgende Gruppen links von der vorherigen Gruppe. Falls die letzte Ganzzahl nicht -1 ist, wird die Größe der vorherigen Gruppe (falls vorhanden) wiederholt für den Rest der Ziffern verwandt. Falls die letzte Ganzzahl -1 ist, wird keine weitere Gruppierung durchgeführt.

Die Definition von LC_NUMERIC schließt mit der Zeichenkette END LC_NUMERIC ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_PAPER in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von der Höhe des Standardpapierformats in Millimetern gefolgt.
von der Breite des Standardpapierformats in Millimetern gefolgt.

Die Definition von LC_PAPER schließt mit der Zeichenkette END LC_PAPER ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_TELEPHONE in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von einer Zeichenkette gefolgt, die Feldbeschreibungsmerkmale enthält, die das verwandte Format angeben, um internationale Nummern zu wählen. Die folgenden Feldbeschreibungsmerkmale werden erkannt:
%a
Vorwahlnummer ohne internationale Verkehrsausscheidungsziffer (vorangestellt wird häufig »00«).
%A
Vorwahlnummer einschließlich internationale Verkehrsausscheidungsziffer.
%l
Lokale Nummer (innerhalb einer Vorwahlnummer).
%e
Durchwahl (nnerhalb der lokalen Nummer).
%c
Ländervorwahl.
%C
Alternative Telefonanbietervorwahl, die verwandt wird, um ins Ausland zu telefonieren.
%t
Eine leere Zeichenkette, falls das vorhergehende Feldbeschreibungmerkmal eine leere Zeichenkette ergab, ansonsten ein Leerzeichen.
von einer Zeichenkette gefolgt, die Feldbeschreibungsmerkmale enthält, die das verwandte Format angeben, um Inlandsnummern zu wählen. Die erkannten Feldbeschreibungsmerkmale sind dieselben wie bei tel_int_fmt.
vom Präfix gefolgt, das verwandt wird, um internationale Telefonnummern anzurufen.
vom Präfix gefolgt, das verwandt wird, um von anderen Ländern in dieses Land anzurufen.

Die Definition von LC_TELEPHONE schließt mit der Zeichenkette END LC_TELEPHONE ab.

Die Definition beginnt mit der Zeichenkette LC_TIME in der ersten Spalte.

Die folgenden Schlüsselwörter sind erlaubt:

von einer Liste der abgekürzten Namen der Wochentage gefolgt. Die Liste beginnt mit dem ersten Wochentag wie von week angegeben (standardmäßig Sonntag). Siehe ANMERKUNGEN.
von einer Liste der Namen der Wochentage gefolgt. Die Liste beginnt mit dem ersten Wochentag wie von week angegeben (standardmäßig Sonntag). Siehe ANMERKUNGEN.
von einer Liste der abgekürzten Monatsnamen gefolgt.
von einer Liste der Monatsnamen gefolgt.
vom zutreffenden Format für Datum und Uhrzeit gefolgt (für die Syntax siehe strftime(3)).
vom zutreffenden Format für das Datum gefolgt (für die Syntax siehe strftime(3)).
vom zutreffenden Format für Uhrzeiten gefolgt (für die Syntax siehe strftime(3)).
von der zutreffenden Darstellung der am- und pm-Zeichenketten gefolgt. Für Locales, die die AM/PM-Konvention nicht verwenden, sollte dies leer gelassen werden.
vom zutreffenden Format für Uhrzeiten gefolgt, wenn das 12-Stunden-Uhr-Format verwandt wird (für die Syntax siehe strftime(3)). Für Locales, die die AM/PM-Konvention nicht verwenden, sollte dies leer gelassen werden.
von durch Semikola getrennten Zeichenketten gefolgt, die definieren, wie Jahre für jede Ära in der Locale gezählt und angezeigt werden. Jede Zeichenkette hat das folgende Format:

Richtung:Offset:Startdatum:Enddatum:Ära-Name:Ära-Format

Die Felder müssen wie folgt definiert werden:

Entweder + oder -. + bedeutet, die Jahre näher dem Startdatum haben niedrigere Zahlen als Jahre näher dem Enddatum. - bedeutet das Gegenteil.
Die Zahl des Jahres, das am nächsten zu Startdatum in der Ära ist, entsprechend dem Beschreibungsmerkmal %Ey (siehe strptime(3)).
Der Beginn der Ära in der Form JJJJ/MM/TT. Jahre vor Christi Geburt werden durch negative Zahlen dargestellt.
Das Ende der Ära in der Form JJJJ/MM/TT, oder einer der beiden besonderen Werte -* oder +*. -* bedeutet das Enddatum ist der Beginn der Zeit. +* bedeutet das Enddatum ist das Ende der Zeit.
Ära-Name
Der Name der Ära entsprechend dem Beschreibungsmerkmal %EC (siehe strptime(3)).
Ära-Format
Das Format des Jahres in der Ära entsprechend dem Beschreibungsmerkmal %EY (siehe strptime(3)).
vom Format des Datums in der alternativen Notation der Ära gefolgt, entsprechend dem Beschreibungsmerkmal %Ex (siehe strptime(3)).
vom Format der Uhrzeit in der alternativen Notation der Ära gefolgt, entsprechend dem Beschreibungsmerkmal %EX (siehe strptime(3)).
vom Format von Datum und Uhrzeit in der alternativen Notation der Ära gefolgt, entsprechend dem Beschreibungsmerkmal %Ec (siehe strptime(3)).
von den alternativen Ziffern gefolgt, die in der Locale für Datum und Uhrzeit verwandt werden.
von einer durch Semikola getrennten Liste von drei Werten gefolgt: die Anzahl von Tagen in einer Woche (standardmäßig 7), ein Datum eines Wochenanfangs (entspricht standardmäßig Sonntag) und die minimale Länge der ersten Woche in einem Jahr (standardmäßig 4). Bezüglich des Wochenanfangs soll 19971130 für Sonntag und 19971201 für Montag verwandt werden. Siehe ANMERKUNGEN.
von der Zahl des Tages in der Liste day gefolgt, der in Kalenderanwendungen als erster Tag der Woche angezeigt werden soll. Der Vorgabewert 1 entspricht entweder Sonntag oder Montag, abhängig von dem Wert des zweiten Elements in week. Siehe ANMERKUNGEN.
von der Zahl des ersten Werktages aus der Liste day gefolgt. Der Vorgabewert ist 2. Siehe ANMERKUNGEN.
von einem Zahlwert gefolgt, der die Ausrichtung für die Anzeige von Kalenderdaten angibt, wie folgt:
1
Von-links-nach-rechts von oben.
2
Von-oben-nach-unten von links.
3
Von-rechts-nach-links von oben.
von der zutreffenden Datumsdarstellung für date(1) gefolgt (für die Syntax siehe strftime(3)).

Die Definition von LC_TIME schließt mit der Zeichenkette END LC_TIME.

/usr/lib/locale/locale-archive
Gewöhnlicher Standardort des Locale-Archivs.
/usr/share/i18n/locales
Gewöhnlicher Standardpfad der Locale-Definitionsdateien.

POSIX.2.

Die kollektive Weisheit der GNU-C-Bibliotheks-Gemeinschaft bezüglich abday, day, week, first_weekday, and first_workday sagt unter https://sourceware.org/glibc/wiki/Locales das Folgende aus:

Der Wert des zweiten Elements der Liste week gibt die Basis der Listen abday und day an.
first_weekday gibt den Versatz des ersten Tages der Woche in den Listen abday und day an.
Aus Gründen der Kompatibilität sollten alle Glibc-Locales den Wert des zweiten Listenelements von week auf 19971130 (Sonntag) und die Listen abday und day entsprechend basieren lassen, und first_weekday und first_workday auf 1 oder 2 setzen, abhängig davon, ob die Woche bzw. Arbeitswoche für diese Locale tatsächlich am Sonntag oder Montag beginnt.

iconv(1), locale(1), localedef(1), localeconv(3), newlocale(3), setlocale(3), strftime(3), strptime(3), uselocale(3), charmap(5), charsets(7), locale(7), unicode(7), utf-8(7)

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Florian Rehnisch <fr@fm-r.eu> erstellt.

Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.

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15. Juni 2024 Linux man-pages 6.9.1