DNF5.CONF(5) dnf5 DNF5.CONF(5)

dnf5.conf - DNF5-Konfigurationsreferenz

DNF5 verwendet standardmäßig die globale Konfigurationsdatei /etc/dnf/dnf.conf.

Die Konfigurationsdatei im INI-Format besteht aus der Abschnittsdeklaration und Optionen der Form Name=Wert darunter, jede in einer separaten Zeile. Es gibt zwei Abschnittstypen in den Konfigurationsdateien: Hauptkonfiguration (»main«) und Paketquellenkonfiguration. Der Hauptkonfigurationsabschnitt definiert alle globalen Konfigurationsoptionen und sollte nur einmal vorhanden sein.

Die Paketquellen-Abschnitte definieren die Konfiguration für jede (ferne oder lokale) Paketquelle. Der Abschnittsname der Paketquelle dient als Paketquellen-ID-Referenz und sollte innerhalb der Konfigurationsdateien eindeutig sein. Für die Paketquellen-ID-Zeichenkette sind Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und die Zeichen »-«, »_«, ».« und »:« zulässig. Die Paketquellen-Konfigurationsdatei sollte neben der Paketquellen-ID mindestens die Definitionen der Optionen »baseurl«, »metalink« oder »mirrorlist« enthalten.

boolean

Wenn aktiviert, darf DNF5 während des Auflösens der Abhängigkeiten Pakete herunterstufen.

Vorgabe: True.

boolean

Falls deaktiviert, bleibt DNF5 beim Aktualisieren oder Herunterstufen von RPM-Paketen beim jeweiligen Anbieter.

Vorgabe: True.

WARNUNG:

Diese Option wird gegenwärtig für die Befehle downgrade und distro-sync nicht unterstützt.
boolean

Wenn aktiviert, nimmt DNF5 die Antwort No an, wo es normalerweise um Bestätigung seitens des Benutzers fragen würde.

Vorgabe: False.

boolean

Wenn aktiviert, nimmt DNF5 die Antwort Yes an, wo es normalerweise um Bestätigung seitens des Benutzers fragen würde (siehe auch defaultyes).

Vorgabe: False.

boolean

Falls wahr (True), wird der Auflöser dadurch angewiesen, entweder ein Paket mit der höchsten verfügbaren Version zu verwenden oder einen Fehlschlag zu melden. Falls falsch (false), wird kein Fehlschlag gemeldet, wenn die neueste Version nicht installiert werden kann und mit der niedrigeren Version fortgesetzt.

Vorgabe: True.

HINWEIS:

Diese Option kann insbesondere von Ihrer Distribution in Ihrer Konfigurationsdatei gesetzt werden.
string

Pfad zu einem Verzeichnis, das von verschiedenen DNF5-Subsystemen zum Speichern von Metadaten einschließlich Paketquellen-Metadaten und heruntergeladenen Paketen verwendet wird. Hat angemessene Rechte (Besitzer Root, jedoch schreibbar), abhängig von Ihrer Distribution. DNF5 muss berechtigt sein, an diesem Ort Dateien und Verzeichnisse anzulegen.

Vorgabe für reguläre Benutzer: ~/.cache/libdnf5.

Für den Systemadministrator wird dieser Wert durch die Option system_cachedir außer Kraft gesetzt.

string

Kann all, metadata oder none sein.

Falls auf all gesetzt, nutzt DNF5 ausschließlich den Systemzwischenspeicher, der dabei nicht aktualisiert wird. Der Systemzwischenspeicher wird selbst dann verwendet, wenn er abgelaufen ist.

Falls auf metadata gesetzt, speichert DNF5 nur Metadaten zwischen.

Vorgabe: none.

HINWEIS:

API-Hinweise: Dies muss gesetzt werden, bevor Paketquellen-Objekte erzeugt werden. Plugins müssen dies in dem Hook pre_config setzen. Spätere Änderungen werden ignoriert.
boolean

Falls aktiviert, sollte DNF5 automatisch Metadaten von Paketquellen ablaufen lassen, die älter als deren zugehörige Konfigurationsdatei sind (üblicherweise die Dateien dnf.conf und foo.repo).

Vorgabe: True.

HINWEIS:

Das Ablaufen von Metadaten wird auch durch deren Alter beeinflusst. Siehe auch

metadata_expire.

boolean

Falls aktiviert, entfernt DNF5 mit dnf remove Abhängigkeiten, die nicht mehr erforderlich sind. Ein Paket kommt für die Entfernung über clean_requirements_on_remove nur in Betracht, wenn es über DNF5, aber nicht als explizite Anfrage des Benutzers installiert wurde, das heißt, wenn es als Abhängigkeit hinzugezogen wurde.

Als installonlypkgs installierte Pakete werden niemals automatisch entfernt.

Vorgabe: True.

string

Speicherort, an dem libsolv-Debugdateien erstellt werden, wenn sie von debug_solver aktiviert werden.

Vorgabe: ./debugdata.

boolean

Wenn aktiviert, werden beim Lösen der Transaktion libsolv-Debugdateien erstellt. Die Debugdateien werden im debugdir-Verzeichnis erstellt.

Vorgabe: False.

boolean

Falls aktiviert, ist Yes (ja) die vorgegebene Antwort für Bestätigungsanfragen. Dies sollte nicht mit assumeyes verwechselt werden, wo überhaupt keine Bestätigungsanfragen gestellt werden.

Vorgabe: False.

string

Leitet heruntergeladene Pakete in das angegebene Verzeichnis weiter.

Vorgabe: <Paketquelle cachedir>/packages

list

Verhindert die Installation von Paketen als weiche Abhängigkeiten, also Empfehlungen (»recommends«) oder Ergänzungen (»supplements«). Die Pakete können durch einen oder mehrere Namen angegeben werden; im letzteren Fall durch Kommata getrennt.

Vorgabe ist [].

boolean

Falls aktiviert, wird DNF5 nicht erfüllte weiche Abhängigkeiten (Empfehlungen oder Ergänzungen) der im System installierten Pakete automatisch erkennen. Pakete, die diese weichen Abhängigkeiten bereitstellen, werden von DNF5 nicht mehr als weiche Abhängigkeiten installiert. Sie werden jedoch noch installiert, falls sie als reguläre Abhängigkeit hinzugezogen wurden.

Vorgabe ist »true« (wahr).

list

Schließt durch eine ID oder Glob angegebene und durch Kommata getrennte Arbeitsumgebungen von allen Aktionen aus.

Dies kann mit der Konfigurationsoption disable_excludes deaktiviert werden.

Vorgabe: [].

list

Schließt durch eine ID oder Glob angegebene und durch Kommata getrennte Gruppen von allen Aktionen aus.

Dies kann mit der Konfigurationsoption disable_excludes deaktiviert werden.

Vorgabe: [].

list

Liste der folgenden: optional, default, mandatory oder conditional.

Teilt DNF5 mit, welche Pakettypen in Gruppen installiert werden, wenn »groupinstall <Gruppenangabe>« oder »install @<Gruppenangabe>« aufgerufen wird.

Vorgabe: default, mandatory, conditional.

boolean

Falls aktiviert, wird RPM Versuche erlauben, Pakete zu installieren, die zu der Architektur der CPU inkompatibel sind.

Vorgabe: False.

list

Liste mit den Namen von Paketen, die nur installiert, aber nie aktualisiert werden sollen. Insbesondere Kernel fallen in diese Kategorie. Diese Pakete werden von dnf autoremove niemals entfernt, selbst wenn sie als Abhängigkeiten installiert wurden (Details zur automatischen Entfernung finden Sie unter clean_requirements_on_remove). Diese Option fügt die Listenwerte an die von DNF5 verwendete Standardliste installonlypkgs an. Die Anzahl der beibehaltenen Paketversionen wird durch installonly_limit geregelt.

integer

Anzahl der installonly-Pakete, die nebeneinander installiert werden dürfen.

1 ist ausdrücklich nicht erlaubt. Aktualisierungen des Kernels würden dadurch erschwert, da der laufende Kernel nicht entfernt werden darf.

Minimum ist 2.

0 bedeutet, dass die Anzahl nebeneinander installierbarer Pakete unbegrenzt ist.

Vorgabe: 3.

string

Die Wurzel des Dateisystems für alle Paketaktionen. Ein absoluter Pfad ist hier zwingend erforderlich. Siehe auch die Befehlszeilenoption --installroot.

Vorgabe: /.

boolean

Wenn diese Option aktiviert ist und ein neues Paket installiert werden soll, werden alle Pakete, die durch eine weiche Abhängigkeitsbeziehung (»Recommends:«- oder »Supplements«-Schalter) mit diesem Paket verknüpft sind, in die Transaktion einbezogen.

Vorgabe: True.

boolean

Falls aktiviert, werden heruntergeladene Pakete im Zwischenspeicher behalten. Falls deaktiviert, werden die Pakete bis zur nächsten erfolgreichen Transaktion behalten, selbst wenn keine Pakete installiert wurden.

Vorgabe: False.

string

Verzeichnis, in dem die Protokolldateien gespeichert werden.

Vorgabe für Benutzer: ~/.local/state.

Vorgabe für Systemadministratoren: /var/log.

integer

Protokolldateien werden log_rotate-mal umgewälzt, bevor sie entfernt werden. Falls log_rotate mit 0 angegeben ist, wird keine Umwälzung ausgeführt.

Vorgabe: 4.

storage size

Protokolldateien werden umgewälzt, wenn sie die in log_size angegebene Größe in Byte überschreiten. Falls log_size mit 0 angegeben ist, wird keine Umwälzung ausgeführt.

Die Größe bezieht sich auf individuelle Protokolldateien, nicht auf die Gesamtgröße aller Protokolldateien. Siehe auch log_rotate.

Vorgabe: 1M.

string

Setzen Sie dies auf $name:$stream, um die von /etc/os-release erkannte PLATFORM_ID außer Kraft zu setzen. Es ist notwendig, eine Systemaktualisierung durchzuführen und auf eine neue Plattform zu wechseln.

Vorgabe: leer.

boolean

Wenn aktiviert, ist das Umschalten aktivierter Streams eines Moduls möglich.

Vorgabe: False.

string

Steuert, wie Multilib-Pakete während Installationsaktionen behandelt werden.

Kann entweder best sein, damit bei der Abhängigkeitsauflösung Pakete bevorzugt werden, die am besten zur Architektur des Systems passen, oder all, um Pakete für alle verfügbaren Architekturen zu installieren.

Vorgabe: best.

boolean

Falls aktiviert, wendet DNF5 eine Verarbeitungslogik für veraltete (mit »Obsoletes: « gekennzeichnete Pakete Pakete an, was bedeutet, es prüft, ob irgendwelche Abhängigkeiten eines gegebenen Pakets nicht mehr erforderlich sind, und entfernt diese.

Dies ist bei Systemaktualisierungen auf eine neue Distributionsveröffentlichung nützlich.

Es wirkt sich während Installations-/Aktualisierungsvorgängen aus.

Befehlszeilenoption: --obsoletes

Vorgabe: True.

list

Liste aus den folgenden: comps, filelists, other, presto, updateinfo, all

Gibt die Metadatentypen an, die zusätzlich zu den grundlegenden Metadaten primary und modules geladen werden sollen, welche immer geladen werden. Beachten Sie, dass einzelne DNF-Befehle diese Liste zur Laufzeit erweitern können.

Hinweis: Die Liste enthält nur von DNF erkannte Metadatentypen. Die Metadaten einer Paketquelle können jedoch verschiedene andere Typen enthalten (z. B. AppStream-Daten oder Metadaten, die als Datenbanken statt als XML-Dateien gespeichert sind). Der spezielle Wert all steht für alle in der Paketquelle vorhandenen Metadatentypen, auch für die, die DNF nicht bekannt sind.

Vorgabe: comps,updateinfo

string

Verzeichnis, in dem DNF zwischen den Programmaufrufen persistente Daten speichert.

Vorgabe: /var/lib/dnf.

list

Liste der Verzeichnisse, in den nach zu ladenden Libdnf5-Plugin-Konfigurationen gesucht werden soll.

Alle in diesen Verzeichnissen gefundenen Konfigurationsdateien, die den gleichen Namen wie das Plugin haben, werden ausgewertet.

Vorgabe: /etc/dnf/libdnf5-plugins.

list

Liste der Verzeichnisse, in den nach zu ladenden Libdnf5-Plugins gesucht werden soll. Alle Plugins, die in irgendeinem der Verzeichnisse dieser Konfigurationsoption gefunden werden, werden verwendet.

Vorgabe: /usr/lib64/libdnf5/plugins/

boolean

Falls aktiviert, werden Libdnf5-Plugins aktiviert.

Vorgabe: True.

list

Diese Option zum Anhängen an eine Liste enthält Namen von Paketen, die DNF5 niemals vollständig entfernen sollte.

Sie sind vor veralteten Elementen sowie der Entfernung von Benutzern/Plugins geschützt.

Vorgabe: dnf5,glob:/etc/dnf/protected.d/*.conf.

HINWEIS:

Für alle Pakete, die geschützt werden sollen, kann auch eine Datei in /etc/dnf/protected.d angelegt werden, die den Namen des Pakets enthält.

DNF5 schützt auch das Paket mit der laufenden Kernelversion. Siehe auch die Option protect_running_kernel.

boolean

Steuert, ob das Paket mit der laufenden Kernelversion vor dem Entfernen geschützt ist.

Vorgabe: True.

HINWEIS:

Kompatibilitätsoption für YUM
integer

Legt den Zeitraum in Tagen fest, der für die Option --recent in den Befehlen repoquery, info und list verwendet wird.

Vorgabe: 7

list

Orte der Paketquellen-Konfigurationsdateien.

Das Verhalten von reposdir kann abweichen, wenn es zusammen mit der Option --installroot verwendet wird.

Vorgabe: [/etc/yum.repos.d, /etc/distro.repos.d, /usr/share/dnf5/repos.d]

boolean

Falls aktiviert, überspringt DNF5 nicht installierbare Pakete beim Auflösen von Abhängigkeiten, anstatt einen Fehlschlag zu melden.

Vorgabe: False.

boolean

Falls aktiviert, überspringt DNF5 nicht verfügbare Pakete beim Auflösen von Abhängigkeiten, anstatt beim Vorbereiten der RPM-Transaktionen einen Fehlschlag zu melden.

Vorgabe: False.

system_cachedir

string

Für Superuser wird der Optionswert cachedir außer Kraft gesetzt.

Dies ermöglicht die Unterscheidung der Zwischenspeicherverzeichnisse von Benutzern und dem Superuser.

Vorgabe: /var/cache/libdnf5.

string

Ort der Systemstatusdateien. Siehe dnf5-system-state(7), Systemstatus für Details.

Vorgabe: /usr/lib/sysimage/libdnf5.

transaction_history_dir

string

Ort der Verlaufsdatenbank.

Standardmäßig hat dies den gleichen Wert wie system_state_dir.

list

Liste von Zeichenketten, die zusätzliche Schalter für die RPM-Transaktion hinzufügen.

tsflag-Wert RPM-Transaktionsschalter
noscripts RPMTRANS_FLAG_NOSCRIPTS
test RPMTRANS_FLAG_TEST
notriggers RPMTRANS_FLAG_NOTRIGGERS
nodocs RPMTRANS_FLAG_NODOCS
justdb RPMTRANS_FLAG_JUSTDB
nocontexts RPMTRANS_FLAG_NOCONTEXTS
nocaps RPMTRANS_FLAG_NOCAPS
nocrypto RPMTRANS_FLAG_NOFILEDIGEST
deploops RPMTRANS_FLAG_DEPLOOPS

Die Option nocrypto setzt auch die VS-Schalter _RPMVSF_NOSIGNATURES und _RPMVSF_NODIGESTS.

Die Option test bietet eine Transaktionsprüfung, ohne die Transaktion tatsächlich auszuführen. Sie beinhaltet das Herunterladen von Paketen, Überprüfung der OpenPGP-Schlüssel (einschließlich dauerhaftem Import zusätzlicher Schlüssel, falls notwendig) und eine Überprüfung mit rpm(8), um Dateikonflikte zu vermeiden.

Die Option nocaps wird von rpm-4.14 oder neueren Versionen unterstützt. Wenn nocaps verwendet wird, aber rpm es nicht unterstützt, meldet DNF5 es nur als ungültigen Transaktionsschalter.

Vorgabe: leer.

use_host_config

Verwendet Konfigurationsdateien und Variablendefinitionen vom Wirtssystem anstelle von der Installationswurzel. Siehe dnf5-installroot(7) für weitere Informationen.

Vorgabe: False.

list

Liste der Verzeichnisse, in denen nach Variablen-Definitionsdateien gesucht wird.

Siehe Variablendateien in der Konfigurationsreferenz.

Vorgabe: /etc/dnf/vars.

boolean

Falls aktiviert, werden Paketquellen-Metadaten in das Zchunk-Format komprimiert (sofern verfügbar, siehe zck(1)).

Vorgabe: True.

color

Darstellungsfarbe der verfügbaren Pakete, die neuer als installierte Pakete sind. Die Option wird während Listenaktionen angewendet.

Vorgabe: bold,blue.

color

Darstellungsfarbe der verfügbaren Pakete, die älter als installierte Pakete sind. Die Option wird während Listenaktionen angewendet.

Vorgabe: dim,magenta.

color

Farbe der verfügbaren Pakete, die identisch zu installierten Paketen und für Reinstallationen verfügbar sind. Die Option wird während Listenaktionen angewendet.

Vorgabe: bold,green.

color

Darstellungsfarbe der Pakete, die für die Installation verfügbar sind, aber von denen noch keine Versionen installiert sind. Die Option wird während Auflistungsaktionen verwendet.

Vorgabe: bold,cyan.

color

Darstellungsfarbe der entfernten Pakete. Diese Option wird während der Anzeige von Transaktionen verwendet.

Vorgabe: dim,red.

color

Darstellungsfarbe der lokalen Pakete, die aus der @commandline-Paketquelle installiert werden. Diese Option wird während der Anzeige von Transaktionen verwendet.

Vorgabe: dim,green.

color

Darstellungsfarbe der Pakete, die aus fernen Paketquellen installiert, aktualisiert oder heruntegestuft werden. Diese Option wird während der Anzeige von Transaktionen verwendet.

Vorgabe: bold,green.

color

Darstellungsfarbe der Treffer in der Ausgabe von Suchvorgängen.

Vorgabe: bold,magenta.

list

Liste der URLs für die Paketquelle.

Vorgabe: [].

URLs werden in der Reihenfolge der Auflistung durchsucht (entspricht dem in yum durch »failovermethod=priority« festgelegten Verhalten).

integer

Die relativen Kosten für den Zugriff auf diese Paketquelle (Standardwert: 1000). Dieser Wert wird verglichen, wenn die Prioritäten zweier Paketquellen gleich sind. Die Paketquelle mit den niedrigsten Kosten wird ausgewählt. Es ist sinnvoll, die Bibliothek so einzustellen, dass Paketquellen auf der Festplatte gegenüber fernen Paketquellen bevorzugt werden.

boolean

Diese Paketquelle als Paketquelle einbeziehen.

Vorgabe: True.

list

URLs von OpenPGP-Schlüsseldateien, die zum Signieren von Metadaten und Paketen dieser Paketquelle verwendet werden können. Kann eine Datei mit den bereits importierten Schlüsseln nicht überprüft werden, wird versucht, Schlüssel aus dieser Option zu importieren und diese dann zur Überprüfung zu verwenden.

Vorgabe: []

string

URL eines Metalinks für die Paketquelle.

Vorgabe: None.

string

URL einer Spiegelserverliste für die Paketquelle.

Vorgabe: None.

string

Ein menschenlesbarer Name der Paketquelle. Vorgabe ist die ID der Paketquelle.

integer

Der Prioritätswert dieser Paketquelle. Wenn für eine bestimmte Aktion mehrere Kandidatenpakete vorhanden sind, wird das Paket aus einer Paketquelle mit dem niedrigsten Prioritätswert ausgewählt, auch wenn es ansonsten weniger praktisch wäre (z.B. weil es eine niedrigere Version hat).

Vorgabe: 99

string

Typ der Metadaten der Paketquelle. Folgende Werte werden unterstützt: rpm-md. Aliase für rpm-md: rpm, repomd, rpmmd, yum, YUM.

Vorgabe: leer.

Für eine Paketquelle mit einer ID der Form »<ID>-rpms« wird erwartet, dass die entsprechende Quell-Paketquelle eine Kennung der Form »<ID>-source-rpms« und die Debuginfo-Paketquelle eine Kennung der Form »<ID>-debug-rpms« hat. Andernfalls (wenn die Paketquellenkennung nicht die Endung »-rpms« hat) wird erwartet, dass die Quell-Paketquelle eine Kennung der Form »<ID>-source« und die Debuginfo-Paketquelle eine Kennung der Form »<ID>-debuginfo« hat.

Beispielsweise lautet die Quell-Paketquelle für die Paketquelle »fedora« »fedora-source« und die Debuginfo-Paketquelle »fedora-debuginfo«. Für die Paketquelle »fedora-rpms« lautet die Quell-Paketquelle »fedora-source-rpms« und die Debuginfo-Paketquelle »fedora-debug-rpms«.

Die rechte Seite jeder Paketquellen-Option kann durch folgende Variablen ergänzt werden:

$arch

Bezieht sich auf die CPU-Architektur des Systems, z. B. aarch64, i586, i686 und x86_64.

$basearch

Bezieht sich auf die Basisarchitektur des Systems. Beispielsweise haben i686- und i586-Rechner beide die i386-Basisarchitektur, AMD64- und Intel64-Rechner die x86_64-Basisarchitektur.

$releasever

Bezieht sich auf die Veröffentlichungsversion des Betriebssystems, die DNF5 aus den in der RPM-Datenbank verfügbaren Informationen ableitet.

Zusätzlich zu diesen fest einprogrammierten Variablen können auch benutzerdefinierte Variablen verwendet werden. Diese können entweder über Variablendateien oder mithilfe spezieller Umgebungsvariablen definiert werden. Die Namen dieser Variablen müssen mit dem Präfix DNF_VAR_ beginnen und dürfen nur aus alphanumerischen Zeichen und Unterstrichen bestehen:

$ DNF_VAR_MEINE_VARIABLE=Wert

Um eine solche Variable in Ihrer Paketquellenkonfiguration zu verwenden, entfernen Sie das Präfix, zum Beispiel:

[myrepo]
baseurl=https://example.site/pub/fedora/$MEINE_VARIABLE/releases/$releasever

Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, die Variablen arch und basearch außer Kraft zu setzen, weder durch Variablendateien noch durch Umgebungsvariablen.

Obwohl Benutzern empfohlen wird, benannte Variablen zu verwenden, werden die nummerierten Umgebungsvariablen DNF0 - DNF9 weiterhin unterstützt:

$ DNF1=Wert
[myrepo]
baseurl=https://example.site/pub/fedora/$DNF1/releases/$releasever

Einige Optionen können entweder im Hauptabschnitt, pro Paketquelle oder in einer Kombination angewendet werden. Der im Hauptabschnitt angegebene Wert wird für alle Paketquellen als Standardwert verwendet und kann von den Paketquellen in deren Konfiguration außer Kraft gesetzt werden.

storage size

Gesamte zum Herunterladen verfügbare Bandbreite. Dies ist mit der Option throttle von Bedeutung.

Vorgabe: 0.

boolean

Wenn diese Option aktiviert ist, speichert DNF5 den aus heruntergeladenen Metadaten generierten Libsolv-Zwischenspeicher im Zwischenspeicherverzeichnis. Diese Solv-Dateien werden bei nachfolgenden Ausführungen geladen, was DNF5 deutlich beschleunigt.

Vorgabe: True.

boolean

Wenn diese Option aktiviert ist, wird jede Woche eine (und nur eine) HTTP-GET-Anfrage für die Metalink-Datei nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, die einen speziellen URL-Schalter trägt.

Mit diesem Schalter kann der Anbieter der Paketquelle die Anzahl der Systeme schätzen, die die Paketquelle nutzen, indem er die Anfragen über einen Zeitraum von einer Woche zählt. Diese Methode ist genauer als das bloße Zählen eindeutiger IP-Adressen (bei denen aufgrund kurzer DHCP-Leases bzw. NAT sowohl Über- als auch Unterzählungen auftreten können).

Dies ist keine Out-of-Band-HTTP-Anfrage, die ausschließlich zu diesem Zweck gestellt wird. Nur Anfragen, die von DNF im Normalbetrieb initiiert werden, z.B. zur Überprüfung auf Metadatenaktualisierungen, können diesen Schalter erhalten.

Der Schalter ist ein einfacher »countme=N«-Parameter, der an die Metalink-URL angehängt wird. Dabei ist N eine Ganzzahl, die die Altersgruppe angibt, zu dem das System gehört. Vier Gruppen werden definiert, basierend auf der Anzahl der vollen Wochen, die seit der Installation eines Systems vergangen sind:

Gruppe Systemalter
1 erste Woche
2 erster Monat (2 - 4 Wochen)
3 erste 6 Monate (5 - 24 Wochen)
4 mehr als 6 Monate (mehr als 24 Wochen)

Diese Zahl soll dabei helfen, kurzlebige (Wegwerf-)Maschinen von Langzeitinstallationen zu unterscheiden und ein besseres Bild davon zu erhalten, wie Systeme über die Zeiträume hinweg genutzt werden.

Zur Bestimmung des Installationszeitpunkts (»Epoche« – nicht zu verwechseln mit der Epoche im Sinne des Beginns der Unix-Zeitrechnung) eines Systems wird der Änderungszeitpunkt der Datei machine-id(5) als einzige verlässliche Quelle verwendet. Diese Datei ist semantisch an die Lebensdauer des Systems gebunden, da sie typischerweise bei der Installation bzw. beim ersten Booten durch ein Installationswerkzeug oder Init-System (wie systemd(1)) angelegt wird und unverändert bleibt.

Wenn die Datei leer ist oder fehlt (z.B. in Containern), wird der Zeitpunkt der allerersten Anfrage mit der erweiterten Metalink-URL (d. h. mit allen Paketquellen-Variablen wie $releasever ersetzt), die der Schalter trug, als »Epoche« deklariert.

Falls für diese Paketquelle keine Metalink-URL definiert ist, wohl aber eine Mirrorlist-URL, wird Letztere stattdessen für diesen Zweck verwendet.

Vorgabe: False.

list

Wird zur Deaktivierung der Filterung nach Paketen, Gruppen und Arbeitsumgebungen verwendet. Hier kann eine Liste von Paketquellen-IDs enthalten sein (Globs sind erlaubt), für welche die Paketquellen-spezifischen Ausschlüsse ignoriert werden. Falls es den speziellen Wert main enthält, werden Ausschlüsse aus den Hauptkonfigurationsdateien übergangen. Falls es den speziellen Wert * enthält, werden Ausschlüsse nicht gefiltert.

boolean

Falls aktiviert, erlaubt DNF5 die Nutzung von Paketgruppen.

Vorgabe: True.

list

Schließt Pakete aus dieser Paketquelle von allen Aktionen aus; wird als Name oder Glob angegeben, durch Kommata getrennt.

Dies kann mit der Konfigurationsoption disable_excludes deaktiviert werden.

Vorgabe: [].

boolean

Wenn diese Option aktiviert ist, wird die TCP-Socket-Latenz verwendet, um den nächstgelegenen verfügbaren Spiegelserver zu finden. Zu Lastenausgleichszwecken wird dann zufällig ein Spiegelserver mit weniger als des doppelten Wertes der niedrigsten Latenz ausgewählt. Dies setzt die in der mirrorlist-/metalink-Datei vorgegebene Reihenfolge außer Kraft und berücksichtigt keine Spiegelserverlistenparameter wie die Bandbreite des Spiegelservers oder bevorzugte Spiegelserver für Client-IP-Adressen.

Vorgabe: False.

boolean

Legt fest, ob für Pakete aus dieser Paketquelle die OpenPGP-Signatur überprüft werden soll.

Die Vorgabe ist »False« (falsch).

Dies wirkt sich nicht auf Pakete aus, die direkt als Argumente übergeben werden, da diese in keiner Paketquelle sind; siehe localpkg_gpgcheck.

Aus Kompatibilitätsgründen wird die Option gpgcheck ebenfalls unterstützt, aber pkg_gpgcheck ist zu bevorzugen.

list

Schließt Pakete aus dieser Paketquelle in alle Aktionen ein; wird als Name oder Glob angegeben, durch Kommata getrennt.

Umkehrung von excludepkgs: DNF5 schließt alle Pakete in der Paketquelle aus, die nicht in dieser Liste aufgeführt sind.

Dies funktioniert in Verbindung mit excludepkgs und setzt es nicht außer Kraft. Wenn Sie also excludepkgs=*.i386 und includepkgs=python* verwenden, werden von DNF5 in dieser Paketquelle nur Pakete berücksichtigt, die mit python beginnen und nicht zur i386-Architektur gehören.

Dies kann mit der Konfigurationsoption disable_excludes deaktiviert werden.

Vorgabe: [].

IP-Adresse

Legt fest, wie DNF5 Rechnernamen auflöst. Setzen Sie dies auf 4, IPv4, 6, IPv6, um nur IPv4- beziehungsweise IPv6-Adressen aufzulösen.

Vorgabe: beliebig.

boolean

Falls aktiviert, überprüft DNF5 die Open-PGP-Signaturen lokaler Pakete (Pakete in einem Verzeichnis, nicht in einer Paketquelle).

Vorgabe: False.

integer

Maximale Anzahl gleichzeitiger Downloads. Das Maximum ist 20.

Vorgabe: 3.

Zeit in Sekunden

Der Zeitraum, nach dem die ferne Paketquelle auf Metadatenaktualisierungen geprüft und im positiven Fall der lokale Metadaten-Zwischenspeicher aktualisiert wird. Der Wert kann -1 oder never sein, damit die Paketquelle nie als abgelaufen gilt.

Der Ablauf kann durch Änderung des Zeitstempels von Konfigurationsdateien (dnf.conf, <Paketquelle>.repo) ausgelöst werden.

Siehe auch check_config_file_age.

Vorgabe: 60 * 60 * 48, 48 Stunden.

storage size

Setzt den Schwellwert, der als unterste Geschwindigkeit anzusehen ist, in Byte pro Sekunde. Wenn der Server Daten mit dieser oder einer noch niedrigeren Geschwindigkeit für mindestens die in der Option timeout angegebene Anzahl Sekunden sendet, bricht DNF5 die Verbindung ab.

Vorgabe: 1000.

string

Das Passwort, das zum Herstellen einer Verbindung mit einer Paketquelle mit HTTP-Basisauthentifizierung verwendet wird.

Vorgabe: leer.

string

URL eines Proxy-Servers, über den die Verbindung geführt werden soll.

Wird in der Paketquellen-Konfiguration auf eine leere Zeichenkette gesetzt, um die vom Hauptabschnitt übernommene Proxy-Einstellung zu deaktivieren. Das erwartete Format dieser Option ist <Schema>://<IP-oder-Rechnername>[:Port]. (Aus Gründen der Abwärtskompatibilität kann »_none_« anstelle der leeren Zeichenkette verwendet werden.)

Vorgabe: leer.

HINWEIS:

Falls diese Option nicht gesetzt ist (oder _none_ in der Konfiguration der Paketquelle gesetzt ist), sind die Umgebungsvariablen von curl(1) wirksam (wie http_proxy). In der Handbuchseite curl(1) finden Sie weitere Details.
string

Der für die Verbindung zum Proxy-Server zu verwendende Benutzername.

Vorgabe: leer.

string

Das für die Verbindung zum Proxy-Server zu verwendende Passwort.

Vorgabe: leer.

string

Die vom Proxy-Server verwendete Authentifizierungsmethode. Gültige Werte sind

Methode Bedeutung
basic HTTP-Basisauthentifizierung
digest HTTP-Digest-Authentifizierung
negotiate HTTP Negotiate (SPNEGO)-Authentifizierung
ntlm HTTP-NTLM-Authentifizierung
digest_ie HTTP-Digest-Authentifizierung mit einer IE-Variante
ntlm_wb NTLM-Authentifizierung mittels Winbind
none Keine Authentifizierungsmethode
any Alle verfügbaren Methoden

Vorgabe: any.

string

Pfad zur Datei, welche die Zertifizierungsstellen zur Überprüfung der Proxy-SSL-Zertifikate enthält.

Vorgabe: leer; die Systemvorgabe wird verwendet.

string

Pfad zum SSL-Client-Zertifikat, das für die Verbindung zum Proxy-Server verwendet wird.

Vorgabe: leer.

string

Pfad zum SSL-Client-Schlüssel, der für die Verbindung zum Proxy-Server verwendet wird.

Vorgabe: leer.

boolean

Wenn aktiviert, werden Proxy-SSL-Zertifikate überprüft. Kann der Client nicht authentifiziert werden, schlägt die Verbindung fehl und die Paketquelle wird nicht weiter verwendet. Wenn False, können SSL-Verbindungen verwendet werden, Zertifikate werden jedoch nicht überprüft.

Vorgabe: True.

boolean

Falls aktiviert, überprüft DNF5 die OpenPGP-Signatur der Metadaten dieser Paketquelle.

HINWEIS:

Die OpenPGP-Schlüssel für diese Prüfung werden getrennt von den OpenPGP-Schlüsseln gespeichert, die für die Paketsignaturprüfung verwendet werden. Darüber hinaus werden sie auch für jede Paketquelle separat gespeichert.

Dies bedeutet, dass DNF5 mehrmals um den Import des gleichen Schlüssels bitten kann. Wenn beispielsweise ein Schlüssel bereits für die Überprüfung von Paketsignaturen importiert wurde und diese Option aktiviert ist, kann es erforderlich sein, den Schlüssel für die Paketquelle erneut zu importieren.

Vorgabe: False.

boolean

Wenn diese Option aktiviert ist, fährt DNF5 mit der Ausführung fort und deaktiviert die Paketquelle, die aus irgendeinem Grund nicht synchronisiert werden konnte. Diese Option hat keinen Einfluss auf das Überspringen nicht verfügbarer Pakete nach der Abhängigkeitsauflösung. Um die Nichtverfügbarkeit der Paketquelle zu überprüfen, verwenden Sie sie in Kombination mit der Befehlszeilenoption --refresh.

Vorgabe: False.

HINWEIS:

Diese Option kann insbesondere in Ihrer Konfigurationsdatei von Ihrer Distribution festgelegt werden.
string

Pfad zu der Datei, welche die Zertifizierungsstellen zur Überprüfung von SSL-Zertifikaten enthält.

Vorgabe: leer; die Systemvorgabe wird verwendet.

string

Pfad zum SSL-Client-Zertifikat, das für die Verbindung zu fernen Rechnern verwendet wird.

Vorgabe: leer.

string

Pfad zum SSL-Client-Schlüssel, der für die Verbindung zu fernen Rechnern verwendet wird.

Vorgabe: leer.

boolean

Wenn diese Option aktiviert ist, werden ferne SSL-Zertifikate überprüft. Kann der Client nicht authentifiziert werden, schlägt die Verbindung fehl und die Paketquelle wird nicht weiter verwendet. Wenn diese Option deaktiviert ist, können SSL-Verbindungen genutzt werden, Zertifikate werden jedoch nicht überprüft.

Vorgabe: True.

storage size

Begrenzt die Downloadgeschwindigkeit. Der Wert kann absolut oder prozentual bezogen auf den Wert der Option bandwidth sein. 0 bedeutet keine Drosselung.

Vorgabe: 0.

Zeit in Sekunden

Anzahl der Sekunden, die auf eine Verbindung gewartet werden soll, bevor eine Zeitüberschreitung eintritt. Wird in Kombination mit der Option minrate verwendet.

Vorgabe: 30.

string

Der Benutzername, der für die Verbindung mit der Paketquelle mit HTTP-Basisauthentifizierung verwendet werden soll.

Vorgabe: leer.

string

Die User-Agent-Zeichenkette, die in den von DNF5 gesendeten HTTP-Anfragen verwendet werden soll.

Vorgabe:

libdnf (NAME VERSIONS-ID; VARIANTEN-ID; OS.BASIS-ARCHITEKTUR)

HINWEIS:

NAME, VERSIONS-ID VARIANTEN-ID sind Identifikatoren des Betriebssystems, die aus der Datei os-release(5) gelesen werden. OS und BASIS-ARCHITEKTUR sind der kanonische Betriebssystemname beziehungsweise die kanonische Architektur. Zum Beispiel:
libdnf (Fedora 39; server; Linux.x86_64)

Datentyp mit nur zwei möglichen Werten.

Eine der folgenden Optionen kann verwendet werden: 1, 0, True, False, yes, no.

Zeichenkette bestehend aus Farbe und Modifikatoren, durch Komma getrennt. Zum Beispiel red,bold.
  • Farben: black, blue, cyan, green, magenta, red, white, yellow.
  • Modifikatoren: bold, blink, dim, normal, reverse, underline.
Ganze Zahl, die ohne Bruchanteil geschrieben werden kann.
Zeichenkette, die IP-Adresstypen beschreibt.

Eine der folgenden Optionen kann verwendet werden: 4, IPv4, 6, IPv6.

Zeichenkette, die eine oder mehrere durch Leerzeichen oder Kommata getrennte Zeichenketten darstellt.
Zeichenkette, die Speichergrößen darstellt und aus einer Ganzzahl und einer Einheit besteht.

Gültige Einheiten sind k, M, G.

Dies ist eine Abfolge von Symbolen oder Ziffern ohne Leerzeichen.
Zeichenkette, die die Zeit in Sekunden repräsentiert. Kann auf -1 oder never gesetzt sein.

ERGÄNZENDE KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE

DNF5 lädt Konfigurationsoptionen, die in der Hauptkonfigurationsdatei, den Benutzerkonfigurationsdateien und den Distributions-Konfigurationsdateien definiert sind.

Die Konfigurationsdateien werden in der folgenden Reihenfolge ausgewertet:

1.
Konfigurationsdateien werden alphabetisch in einer Liste mit Namen aus dem Konfigurationsverzeichnis der Distribution sortiert. Ist eine Datei mit gleichem Namen in beiden Verzeichnissen vorhanden, wird nur die Datei aus dem Konfigurationsverzeichnis des Benutzers hinzugefügt. Die Distributionsdatei wird dann durch die Benutzerdatei maskiert.
2.
Die Optionen werden der Reihe nach aus der Liste abgerufen. Die Konfiguration der nächsten Datei setzt die vorherige außer Kraft. Die letzte Option hat Vorrang.

Beispiel für Konfigurationsdateien

Benutzerkonfigurationsdateien:

  • /etc/dnf/dnf.conf
  • /etc/dnf/libdnf5.conf.d/20-user-settings.conf
  • /etc/dnf/libdnf5.conf.d/60-something.conf
  • /etc/dnf/libdnf5.conf.d/80-user-settings.conf

Distributions-Konfigurationsdateien:

  • /usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/50-something.conf
  • /usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/60-something.conf
  • /usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/90-something.conf

Resultierende Dateiladereihenfolge standardmäßig (/usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/60-etwas.conf wird übersprungen, maskiert durch die Benutzerdatei /etc/dnf/libdnf5.conf.d/60-etwas.conf):

1.
/etc/dnf/libdnf5.conf.d/20-user-settings.conf
2.
/usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/50-something.conf
3.
/etc/dnf/libdnf5.conf.d/60-something.conf
4.
/etc/dnf/libdnf5.conf.d/80-user-settings.conf
5.
/usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/90-something.conf
6.
/etc/dnf/dnf.conf

Dateien und Verzeichnisse

/etc/dnf/libdnf5.conf.d/
/etc/dnf/libdnf5.conf.d/20-user-settings.conf
/usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/
/usr/share/dnf5/libdnf.conf.d/50-something.conf

ERGÄNZENDE PAKETQUELLENVERZEICHNISSE

Nachdem die Paketquellen-Konfigurationen geladen wurden, können andere Paketquellen-Konfigurationen aus den Verzeichnissen Benutzer-Paketquellen-Außerkraftsetzungen und Distributions-Paketquellen-Außerkraftsetzungen geladen werden.

Das Format der Dateien in den Verzeichnissen entspricht dem Format der Paketquellen-Konfigurationsdateien. Die Optionen in den außer Kraft gesetzten Dateien können vorhandene Paketquellen ändern, aber keine neuen Paketquellen erstellen.

Außerkraftsetzungs-Dateien unterstützen Globs in der Paketquellen-ID, um Massenänderungen von Paketquellen-Parametern zu ermöglichen.

Die Paketquellen-Außerkraftsetzungen werden in dieser Reihenfolge verarbeitet:

1.
Dateien aus /usr/share/dnf5/repos.override.d/ und /etc/dnf5/repos.override.d/ werden in einer alphabetisch sortierten Liste geladen. Bei gleichen Namen wird die Datei aus /etc/dnf5/repos.override.d/ verwendet.Die Liste enthält daher nur eindeutige Dateinamen. Dies bedeutet auch, dass die Paketquellen-Konfigurationsdateien einfach maskiert werden können, indem eine gleichnamige Datei im Außerkraftsetzungs-Verzeichnis in /etc erstellt wird.
2.
Die Optionen werden in der Reihenfolge angewendet, wie sie aus den Dateien geladen werden. Die letzte Option hat Vorrang.

HINWEIS:

Siehe auch die Dokumentation zum Config-manager-Befehl, um zu sehen, wo die Außerkraftsetzungen verwendet werden.

# `skip_if_unavailable` für alle Paketquellen aktivieren
[*]
skip_if_unavailable = true
# Und dann `skip_if_unavailable` für Paketquellen mit dem ID-Präfix »fedora« deaktivieren
[fedora*]
skip_if_unavailable = false

Beispiel für Konfigurationsdateien

Dieses Beispiel zeigt die Reihenfolge, in der die Außerkraftsetzungsdateien ausgewertet werden.

Dateien mit Benutzer-Paketquellen-Außerkraftsetzungen:

  • /etc/dnf/repos.overide.d/20-user-overrides.repo
  • /etc/dnf/repos.overide.d/60-something2.repo
  • /etc/dnf/repos.overide.d/80-user-overrides.repo
  • /etc/dnf/repos.overide.d/99-config-manager.repo

Dateien mit Distributions-Paketquellen-Außerkraftsetzungen:

  • /usr/share/dnf5/repos.overide.d/50-something2.repo
  • /usr/share/dnf5/repos.overide.d/60-something2.repo
  • /usr/share/dnf5/repos.overide.d/90-something2.repo

Folgende Reihenfolge der Dateiverarbeitung ergibt sich:

1.
/etc/dnf/repos.overide.d/20-user-overrides.repo
2.
/usr/share/dnf5/repos.overide.d/50-something2.repo
3.
/etc/dnf/repos.overide.d/60-something2.repo
4.
/etc/dnf/repos.overide.d/80-user-overrides.repo
5.
/usr/share/dnf5/repos.overide.d/90-something2.repo
6.
/etc/dnf/repos.overide.d/99-config-manager.repo

Dateien und Verzeichnisse

/etc/dnf/repos.override.d/20-user-overrides.repo
/usr/share/dnf5/repos.override.d/50-something2.repo

/etc/dnf/dnf.conf
/var/cache/libdnf5
/etc/yum.repos.d/
Jede korrekt benannte Datei in /etc/dnf/vars wird in eine Variable umgewandelt, deren Name aus dem Dateinamen vererbt ist (oder alle oben genannten Variablen außer denen über die Befehlszeile gesetzten außer Kraft setzt). Dateinamen dürfen nur alphanumerische Zeichen und Unterstriche enthalten und in Kleinbuchstaben geschrieben sein. Aus Gründen der YUM-Kompatibilität werden Variablen auch aus /etc/yum/vars gelesen.

Der Verzeichnisse werden in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie ausgewertet werden.

HINWEIS:

Im Gegensatz zu Außerkraftsetzungen, die eine bestehende Paketquellen-Konfiguration ändern, definiert die Konfiguration in diesen Verzeichnissen neue Paketquellen. Es ist nicht möglich, Paketquellen mit derselben ID zu definieren. Wenn mehrere Paketquellen mit derselben ID definiert sind, wird nur die erste Konfiguration geladen. Beim Laden der nächsten Konfiguration wird ein Fehler protokolliert.
/etc/yum.repos.d/

/etc/dnf/vars/
/usr/share/dnf5/vars.d/

Siehe AUTHORS.md in der dnf5-Quelldistribution.

Mitwirkende am DNF5-Projekt.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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25. August 2025