DNF5-AUTOMATIC(8) dnf5 DNF5-AUTOMATIC(8)

dnf5-automatic - Automatic-Befehl

ÜBERSICHT

dnf5 automatic [Optionen]

Alternative Befehlszeilenschnittstelle zu dnf upgrade mit speziellen Funktionen, um es für die automatische und regelmäßige Ausführung durch Systemd-Timer, Cron-Jobs und Ähnliches geeignet zu machen.

Die Funktionsweise des Werkzeugs wird über Konfigurationsdateien gesteuert. Standardwerte werden in der Konfigurationsdatei /usr/share/dnf5/dnf5-plugins/automatic.conf festgelegt. Rechnerspezifische Außerkraftsetzungen aus /etc/dnf/automatic.conf werden dann angewendet.

Das Werkzeug synchronisiert die Paket-Metadaten nach Bedarf und prüft anschließend, ob Aktualisierungen für das jeweilige System verfügbar sind. Anschließend wird der Vorgang entweder beendet oder die Pakete heruntergeladen, oder heruntergeladen und angewendet. Das Ergebnis des Vorgangs wird dann über einen ausgewählten Mechanismus gemeldet, beispielsweise über die Standardausgabe, E-Mail oder motd(5)-Nachrichten.

Die systemd.timer(5)-Unit dnf5-automatic.timer verhält sich hinsichtlich des Herunterladens und Anwendens von Aktualisierungen wie in der Konfigurationsdatei angegeben (siehe unten).

Verzögert die Ausführung um eine zufällige Zeitspanne.

Mit den folgenden Optionen können Werte aus der Konfigurationsdatei außer Kraft gesetzt werden.

lädt zu aktualisierende Pakete automatisch herunter.
lädt zu aktualisierende Pakete nicht automatisch herunter.
installiert heruntergeladene Aktualisierungen automatisch (impliziert --downloadupdates).
installiert heruntergeladene Aktualisierungen nicht automatisch.

Der Dienst wird typischerweise mit dem systemd-timer(5) dnf5-automatic.timer ausgeführt. Um den Dienst zu konfigurieren, passen Sie die Datei /etc/dnf/automatic.conf an. Sie können entweder die Konfigurationsdatei der Distribution aus /usr/share/dnf5/dnf5-plugins/automatic.conf kopieren und als Basis verwenden oder eine eigene Konfigurationsdatei von Grund auf neu erstellen und dabei nur die erforderlichen Außerkraftsetzungen vornehmen.

Dann aktivieren Sie die Timer-Unit:

systemctl enable --now dnf5-automatic.timer

Die Konfigurationsdatei ist in thematischen Abschnitten organisiert.

Legt den Aktionsmodus des Programms fest.

boolesch, Vorgabe: False (falsch)

Legt fest, ob Pakete mit den verfügbaren Aktualisierungen von dnf5-automatic.timer angewendet werden sollen, das heißt, mit RPM installiert werden. Dies impliziert download_updates. Beachten Sie, dass heruntergeladene Pakete bis zur nächsten erfolgreichen DNF-Transaktion im Zwischenspeicher verbleiben, wenn dies auf False (falsch) gesetzt ist.

boolesch, Vorgabe: True (wahr)

Legt fest, ob Pakete mit den verfügbaren Aktualisierungen von dnf5-automatic.timer heruntergeladen werden sollen.

Zeit in Sekunden; Vorgabe: 60

Maximale Zeitspanne, die dnf5 automatic wartet, bis das System online ist. 0 bedeutet, dass die Netzwerkverfügbarkeitserkennung übersprungen wird.

Zeit in Sekunden, Vorgabe: 0

Maximale zufällige Verzögerung vor dem Herunterladen (wird nur angewendet, wenn die Option --timer verwendet wurde). Beachten Sie, dass die systemd-Timer standardmäßig ebenfalls eine zufällige Verzögerung von bis zu einer Stunde anwenden.

entweder default oder security; Vorgabe: default

Legt fest, welche Aktualisierungen berücksichtigt werden sollen. default bedeutet, dass nach allen verfügbaren Aktualisierungen gesucht wird, security nur nach Aktualisierungen mit einem veröffentlichten Sicherheitshinweis.

eines von never, when-changed oder when-needed, Vorgabe: never

Legt fest, wann das System nach einer Aktualisierung neu gestartet werden soll. never startet das System niemals neu. when-changed löst nach jeder Aktualisierung einen Neustart aus. when-needed löst einen Neustart nur aus, wenn dieser zur Übernahme von Änderungen erforderlich ist, z.B. bei einer Aktualisierung von systemd(1) oder des Kernels.

Zeichenkette; Vorgabe: shutdown -r +5 "Neustart nach dem Anwenden von Paketaktualisierungen"

Gibt den Befehl an, der einen Neustart des Systems auslöst. Um beispielsweise die 5-minütige Verzögerung und die Wall-Meldung zu überspringen, verwenden Sie shutdown -r.

Auswählen, wie die Ergebnisse gemeldet werden sollen.

Liste, Vorgabe: stdio

Liste der Ausgabekanäle, über die die Ergebnisse gemeldet werden. Verfügbare Kanäle sind stdio zum Schreiben des Ergebnisses in die Standardausgabe, command zum Weiterleiten des Ergebnisses an einen benutzerdefinierten Befehl, command_email zum Senden einer E-Mail über einen Befehl, email zum Senden des Berichts per E-Mail über einen SMTP-Server und motd zum Senden des Ergebnisses an die Datei /etc/motd.d/dnf5-automatic.

Zeichenkette; Vorgabe: Rechnername des angegebenen Systems

Name, unter dem das System in den Berichten erscheinen soll.

boolesch, Vorgabe: False (falsch)

Legt fest, ob eine Nachricht ausgegeben wird, wenn nichts Interessantes passiert ist – die Aktion erfolgreich war und keine Pakete verfügbar waren bzw. installiert wurden.

Die Konfiguration der Befehlsausgabe. Eine in Formatzeichenketten-Argumenten verwendbare Variable ist body mit dem Nachrichtentext.

Formatzeichenkette; Vorgabe: cat

Der auszuführende Shell-Befehl.

Formatzeichenkette; Vorgabe: {body}

Daten, die an den Befehl in der Standardeingabe übergeben werden sollen.

Die Konfiguration der Befehls-E-Mail-Ausgabe. Die in den Formatzeichenketten-Argumenten verwendbaren Variablen sind body für den Nachrichtentext, subject für den E-Mail-Betreff, email_from für die »From:«-Adresse und email_to für eine durch Leerzeichen getrennte Empfängerliste.

Formatzeichenkette; Vorgabe: mail -Ssendwait -s {subject} -r {email_from} {email_to}

Der auszuführende Shell-Befehl.

Zeichenkette; Vorgabe: root

Die »From:«-Adresse der Nachricht.

Liste; Vorgabe: root

Liste der Empfänger der Nachricht.

Formatzeichenkette; Vorgabe: {body}

Daten, die an den Befehl in der Standardeingabe übergeben werden sollen.

Die Konfiguration der E-Mail-Ausgabe.

Zeichenkette; Vorgabe: root

Die »From:«-Adresse der Nachricht.

Liste; Vorgabe: root

Liste der Empfänger der Nachricht.

Zeichenkette; Vorgabe: localhost

Rechnername des SMTP-Servers, der zum Senden der Nachricht verwendet wird.

Ganzzahl; Vorgabe: 25

Portnummer für die Verbindung zum SMTP-Server.

eines von no, yes, starttls; Vorgabe: no

Legt fest, ob TLS-, STARTTLS- oder keine Verschlüsselung für die Verbindung zum SMTP-Server verwendet werden soll.

Hier können Sie die Einstellungen der Hauptkonfigurationsdatei von DNF5 außer Kraft setzen. Siehe dnf5-conf(5).

Siehe AUTHORS.md in der dnf5-Quelldistribution.

Mitwirkende am DNF5-Projekt.

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.

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25. August 2025