iopl(2) | System Calls Manual | iopl(2) |
BEZEICHNUNG
iopl - I/O-Privilegienstufe ändern
BIBLIOTHEK
Standard-C-Bibliothek (libc, -lc)
ÜBERSICHT
#include <sys/io.h>
[[veraltet]] int iopl(int Stufe);
BESCHREIBUNG
iopl() ändert die E/A-Privilegienstufe des aufrufenden Threads wie durch die zwei niedrigstwertigen Bits in Stufe angegeben.
Die I/O-Privilegienstufe eines normalen Threads ist 0. Die Zugriffsrechte werden von den Eltern an die Kinder vererbt.
Dieser Aufruf ist als veraltet anzusehen und ist wesentlich langsamer als ioperm(2). Er wird nur für ältere X-Server bereitgestellt, die Zugriff auf alle 65536 E/A-Ports benötigen. Er ist hauptsächlich für die i386-Architektur bestimmt. Auf vielen anderen Architekturen existiert er nicht und wird immer einen Fehler zurückliefern.
RÜCKGABEWERT
Bei Erfolg wird Null zurückgegeben. Bei einem Fehler wird -1 zurückgegeben und errno gesetzt, um den Fehler anzuzeigen.
FEHLER
VERSIONEN
Glibc2 hat einen Prototyp sowohl in <sys/io.h> als auch in <sys/perm.h>. Vermeiden Sie letzteren, er ist nur auf i386 verfügbar.
STANDARDS
Linux.
GESCHICHTE
Vor Linux 5.5 erlaubte iopl() dem Thread das Laufen in einer höheren I/O-Privilegienstufe. Dies wird wahrscheinlich das System zusammenbrechen lassen und wird nicht empfohlen.
Vor Linux 3.7 wurden die Rechte von mit fork(2) erstellten Kindern geerbt und wurden über execve(2) erhateln. Dieses Verhalten wurde versehentlich in Linux 3.7 geändert und wird nicht mehr wiederhergestellt.
SIEHE AUCH
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick Rother <krd@gulu.net>, Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> und Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
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2. Mai 2024 | Linux man-pages 6.8 |