HOMED.CONF(5) homed.conf HOMED.CONF(5)

homed.conf, homed.conf.d - Home-Bereich-/Benutzerkontoverwalter-Konfigurationsdateien

ÜBERSICHT

/etc/systemd/homed.conf

/etc/systemd/homed.conf.d/*.conf

/run/systemd/homed.conf.d/*.conf

/usr/lib/systemd/homed.conf.d/*.conf

Diese Konfigurationsdateien steuern die Standardparameter für Home-Bereiche/Benutzerkonten, die von systemd-homed.service(8) erstellt und verwaltet werden.

Die Standardkonfiguration wird während der Kompilierung gesetzt. Daher wird eine Konfiguration nur benötigt, wenn von diesen Vorgaben abgewichen werden muss. Die Hauptkonfigurationsdatei ist entweder /usr/lib/systemd/ oder /etc/systemd/ und enthält die Vorgaben als auskommentierte Hinweise für den Administrator. Lokal können diese Einstellungen durch die Erstellung von Ergänzungen, wie nachfolgend beschrieben, außer Kraft gesetzt werden. Zu diesem Zweck kann die Hauptkonfigurationsdatei (oder eine Kopie in /etc/, falls sie in /usr/ ausgeliefert wird) auch bearbeitet werden, allerdings wird empfohlen, Ergänzungen für lokale Konfiguration zu verwenden, statt die Hauptkonfigurationsdatei zu verändern.

Zusätzlich zu der »Haupt«-Konfigurationsdatei, werden Ergänzungs-Konfigurationsschnipsel aus /usr/lib/systemd/*.conf.d/, /usr/local/lib/systemd/*.conf.d/ und /etc/systemd/*.conf.d/ gelesen. Diese Ergänzungen haben Vorrang vor der Hauptkonfigurationsdatei und setzen diese außer Kraft. Dateien in den Konfigurationsunterverzeichnissen *.conf.d/ werden in lexikographischer Reihenfolge nach ihrem Dateinamen sortiert, unabhängig davon, in welchem Unterverzeichnis sie sich befinden. Bei Optionen, die nur einen einzelnen Wert akzeptieren, hat der Eintrag in der Datei, die als letztes in der Sortierung folgt, Vorrang, falls mehrere Dateien die gleiche Option angeben. Bei Optionen, die eine Liste von Werten akzeptieren, werden Einträge gesammelt, wie sie in den sortierten Dateien auftauchen.

Wenn Pakete die Konfiguration anpassen müssen, können sie Ergänzungen unter /usr/ installieren. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen. Um Ergänzungen der Pakete außer Kraft zu setzen, müssen Ergänzungen verwandt werden, da die Hauptkonfigurationsdatei die niedrigste Priorität hat. Es wird empfohlen, allen Dateinamen in diesen Unterverzeichnissen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen. Dies definiert auch ein Konzept von Ergänzungsprioritäten, um es Distributionen zu ermöglichen, Ergänzungen in einem bestimmten Bereich auszuliefern, der unterhalb des von Benutzern verwandten Bereichs liegt. Dies sollte das Risiko reduzieren, dass eine Paketergänzung versehentlich durch Benutzer definierte Ergänzungen außer Kraft setzt.

Um eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei zu deaktivieren, wird empfohlen, einen Symlink nach /dev/null in dem Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die Konfigurationsdatei des Lieferanten abzulegen.

Die folgenden Optionen sind im Abschnitt »[Home]« verfügbar:

DefaultStorage=

Der für Home-Bereiche zu verwendende Standardspeicher. Akzeptiert entweder »luks«, »fscrypt«, »directory«, »subvolume« oder »cifs«. Für Details über diese Optionen, siehe homectl(1). Falls nicht konfiguriert oder die leere Zeichenkette zugewiesen wurde, wird der Standardspeicher automatisch bestimmt: falls die Ausführung nicht in einer Container-Umgebung erfolgt und /home/ nicht selbst verschlüsselt ist, ist die Vorgabe »luks«. Andernfalls ist die Vorgabe »subvolume«, falls /home/ auf einem Btrfs-Dateisystem liegt und ansonsten »directory«. Beachten Sie, dass der auf der Befehlszeile von homectl vom Benutzer ausgewählte Speicher immer Vorrang hat.

Hinzugefügt in Version 246.

DefaultFileSystemType=

Bei der Verwendung von »luks« als Speicher (siehe oben) wird das innerhalb des LUKS-Datenträgers des Benutzers zu verwendende Vorgabedateisystem ausgewählt. Akzeptiert entweder »btrfs«, »ext4« oder »xfs«. Falls nicht angegeben, ist die Vorgabe »btrfs«. Diese Einstellung hat keine Auswirkung, falls ein anderer Speichermechanismus verwandt wird. Der auf der Befehlszeile von homectl vom Benutzer ausgewählte Dateisystemtyp hat immer Vorrang.

Hinzugefügt in Version 246.

systemd(1), systemd-homed.service(8)

ÜBERSETZUNG

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