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BEZEICHNUNG
fd - Disketten-Geräte
KONFIGURATION
Diskettenlaufwerke sind blockorientierte Geräte mit der Major-Nummer 2. Typischerweise gehören sie root:floppy (d.h. Benutzer »root«, Gruppe »floppy«) und haben entweder den Modus 0660 (Zugriffskontrolle über Gruppenmitgliedschaft) oder 0666 (Zugriff für alle). Die Minor-Nummern geben den Gerätetyp, die Laufwerksnummer und die Controller-Nummer an. Für jeden Gerätetyp (die Kombination aus Dichte und Anzahl der Spuren) gibt es eine Basis-Minor-Nummer. Zu dieser Basis-Nummer wird die Laufwerksnummer an dessen Controller hinzugefügt und 128, wenn das Laufwerk am zweiten Controller hängt. In den folgenen Gerätetabellen repräsentiert n die Gerätenummer.
Warnung: Wenn Sie Formate mit mehr Spuren verwenden, als von Ihrem Laufwerk unterstützt werden, kann dies mechanische Schäden verursachen. Ein einmaliger Versuch, falls mehr Spuren vorhanden sind als die üblichen unterstützten 40/80, sollte nichts schaden, aber es kann keine Garantie dafür gegeben werden. Wenn Sie nicht sicher sind, legen Sie keine Geräteeinträge für diese Formate an, um die Verwendung von vornherein zu verhindern.
Die folgenden laufwerksunabhängigen Gerätedateien verfügen über Treiber, die automatisch das Diskettenformat und die Kapazität erkennen:
Name | Basis |
Minor-Nummer | |
fdn | 0 |
Gerätedateien für 5,25 Zoll Double Density:
Name | Kapaz. | Zyl. | Sekt. | Köpfe | Basis |
KiB | Minor-Nummer | ||||
fdnd360 | 360 | 40 | 9 | 2 | 4 |
Gerätedateien für 5,25 Zoll High Density:
Name | Kapaz. | Zyl. | Sekt. | Köpfe | Basis |
KiB | Minor-Nummer | ||||
fdnh360 | 360 | 40 | 9 | 2 | 20 |
fdnh410 | 410 | 41 | 10 | 2 | 48 |
fdnh420 | 420 | 42 | 10 | 2 | 64 |
fdnh720 | 720 | 80 | 9 | 2 | 24 |
fdnh880 | 880 | 80 | 11 | 2 | 80 |
fdnh1200 | 1200 | 80 | 15 | 2 | 8 |
fdnh1440 | 1440 | 80 | 18 | 2 | 40 |
fdnh1476 | 1476 | 82 | 18 | 2 | 56 |
fdnh1494 | 1494 | 83 | 18 | 2 | 72 |
fdnh1600 | 1600 | 80 | 20 | 2 | 92 |
3.5 inch double-density device files:
Name | Kapaz. | Zyl. | Sekt. | Köpfe | Basis |
KiB | Minor-Nummer | ||||
fdnu360 | 360 | 80 | 9 | 1 | 12 |
fdnu720 | 720 | 80 | 9 | 2 | 16 |
fdnu800 | 800 | 80 | 10 | 2 | 120 |
fdnu1040 | 1040 | 80 | 13 | 2 | 84 |
fdnu1120 | 1120 | 80 | 14 | 2 | 88 |
Gerätedateien für 3,5 Zoll High Density:
Name | Kapaz. | Zyl. | Sekt. | Köpfe | Basis |
KiB | Minor-Nummer | ||||
fdnu360 | 360 | 40 | 9 | 2 | 12 |
fdnu720 | 720 | 80 | 9 | 2 | 16 |
fdnu820 | 820 | 82 | 10 | 2 | 52 |
fdnu830 | 830 | 83 | 10 | 2 | 68 |
fdnu1440 | 1440 | 80 | 18 | 2 | 28 |
fdnu1600 | 1600 | 80 | 20 | 2 | 124 |
fdnu1680 | 1680 | 80 | 21 | 2 | 44 |
fdnu1722 | 1722 | 82 | 21 | 2 | 60 |
fdnu1743 | 1743 | 83 | 21 | 2 | 76 |
fdnu1760 | 1760 | 80 | 22 | 2 | 96 |
fdnu1840 | 1840 | 80 | 23 | 2 | 116 |
fdnu1920 | 1920 | 80 | 24 | 2 | 100 |
Gerätedateien für 3,5 Zoll Extra Density:
Name | Kapaz. | Zyl. | Sekt. | Köpfe | Basis |
KiB | Minor-Nummer | ||||
fdnu2880 | 2880 | 80 | 36 | 2 | 32 |
fdnCompaQ | 2880 | 80 | 36 | 2 | 36 |
fdnu3200 | 3200 | 80 | 40 | 2 | 104 |
fdnu3520 | 3520 | 80 | 44 | 2 | 108 |
fdnu3840 | 3840 | 80 | 48 | 2 | 112 |
BESCHREIBUNG
Die fd-Gerätedateien greifen direkt auf die Diskettenlaufwerke zu. Sie unterstützen die folgenden Aufrufe von ioctl(2):
- FDCLRPRM
- löscht die Medieninformationen (die Geometrie der eingelegten Diskette) eines Laufwerks.
- FDSETPRM
- setzt die Medieninformationen eines Laufwerks. Diese Informationen gehen bei einem Diskettenwechsel verloren.
- FDDEFPRM
- setzt die Medieninformationen (die Geometrie der eingelegten Diskette) eines Laufwerks dauerhaft, sodass sie auch einen Diskettenwechsel überdauern. Damit wird auch die automatische Medienerkennung (autodetection) ausgeschaltet. Um sie wieder einzuschalten, muss ein FDCLRPRM-Ioctl-Aufruf abgesetzt werden.
- FDGETDRVTYP
- gibt den Typ des Laufwerks zurück (namentlich). Bei von mehreren Laufwerkstypen unterstützten Formaten, gibt FDGETDRVTYP den Namen des ältesten Laufwerktyps zurück, der dieses Format unterstützt.
- FDFLUSH
- erklärt den Puffer für das angegebene Laufwerk für ungültig.
- FDSETMAXERRS
- setzt die Schwelle für die Meldung von Fehlern, Fehlerberichte, abgebrochenen Zugriffen, Neukalibrierungen, Resets (Zurücksetzen) und sektorweisem Lesen.
- FDSETMAXERRS
- gibt die aktuellen Fehlerschwellen zurück.
- FDGETDRVTYP
- gibt den internen Namen des Laufwerks zurück.
- FDWERRORCLR
- löscht die Schreibfehler-Statistiken.
- FDWERRORGET
- liest die Schreibfehler-Statistiken. Diese beinhalten die Gesamtzahl der Schreibfehler, die Position und Diskette des ersten Schreibfehlers und die Position und Diskette des letzten Schreibfehlers. Disketten werden anhand einer Generationenzahl identifiziert, die bei (fast) jedem Diskettenwechsel hochgezählt wird.
- FDTWADDLE
- Schaltet den Laufwerksmotor für ein paar Mikrosekunden aus. Dieses kann für den Zugriff auf Disketten erforderlich sein, deren Sektoren zu nah beieinander liegen.
- FDSETDRVPRM
- setzt diverse Laufwerksparameter.
- FDGETDRVPRM
- gibt diverse Laufwerksparameter zurück.
- FDGETDRVSTAT
- gibt den gepufferten Laufwerksstatus zurück (Diskettenwechsel, Schreibschutz etc.).
- FDPOLLDRVSTAT
- fragt das Laufwerk ab und gibt dessen Status zurück.
- FDGETFDCSTAT
- gibt den Status des Floppycontrollers zurück.
- FDRESET
- setzt den Floppycontroller unter bestimmten Bedingungen zurück.
- FDRAWCMD
- sendet einen »rohen« Befehl direkt an den Floppycontroller.
Weitere genaue Informationen sind in den Headerdateien <linux/fd.h> und <linux/fdreg.h> sowie in der Handbuchseite floppycontrol(1) zu finden.
DATEIEN
/dev/fd*
ANMERKUNGEN
Die unterschiedlichen Formate ermöglichen es, unterschiedliche Diskettentypen zu lesen und zu schreiben. Wenn eine Diskette jedoch mit zu geringem Abstand zwischen den Sektoren formatiert wurde, kann der Durchsatz sinken. Es kann dann bis zu einigen Sekunden dauern, eine ganze Spur zu lesen. Um dies zu vermeiden, sollten verschachtelte (»interleaved«) Formate benutzt werden.
Mit GCR (Group Code Recoding, wird bei den 800k-Disketten der Apple-II- und MacIntosh-Computern verwendet) formatierte Disketten können nicht gelesen werden.
Das Lesen von hartsektorierten Disketten (ein Loch pro Sektor, mit einem verschobenen Indexloch) wird nicht unterstützt. Dies war bei älteren 8-Zoll Disketten üblich.
SIEHE AUCH
chown(1), floppycontrol(1), getfdprm(1), mknod(1), superformat(1), mount(8), setfdprm(8)
ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Schulze <joey@infodrom.org>, Martin Eberhard Schauer <Martin.E.Schauer@gmx.de> und Mario Blättermann <mario.blaettermann@gmail.com> erstellt.
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
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2. Mai 2024 | Linux man-pages 6.8 |