WATCH(1) General Commands Manual WATCH(1) BEZEICHNUNG watch - ein Programm periodisch ausfuhren, die Ausgabe im Vollbildmodus anzeigen UBERSICHT watch [Option ...] Befehl BESCHREIBUNG watch fuhrt den Befehl wiederholt aus, wobei dessen Ausgabe und Fehler angezeigt werden (der erste Bildschirminhalt). Dies ermoglicht Ihnen die Uberwachung der Anderungen der Programmausgaben uber langere Zeit. Standardmassig wird der Befehl alle zwei Sekunden ausgefuhrt und watch lauft, bis es unterbrochen wird. Eine Kopfzeile informiert uber die Start- und verstrichene Zeit des Befehls sowie uber dessen Exit-Code. OPTIONEN -b, --beep lasst die Systemglocke ertonen, falls ein Befehl sich mit einem von Null verschiedenen Ruckgabewert beendet. -c, --color interpretiert ANSI-Farb- und -Stilsequenzen. -C, --no-color interpretiert keine ANSI-Farb- und -Stilsequenzen. -d, --differences[=permanent] hebt die Unterschiede zwischen aufeinander folgenden Aktualisierungen hervor. Falls das optionale Argument permanent angegeben ist, dann zeigt watch alles, was sich seit dem ersten Durchlauf mindestens einmal geandert hat. -e, --errexit unterbricht die Aktualisierungen nach einem Fehler des Befehls und beendet nach einem Tastendruck. Der Exit-Code von watch ist der des Befehls, mit dem es beendet wird. Falls das Signal n Ursache der Beendigung des Befehls ist, dann wird der Exit-Code 128 + n sein. -g, --chgexit beendet, sobald die sich die visuelle Ausgabe des Befehls andert. Anderungen, die aufgrund eines zu kleinen Bildschirms oder einer zu grossen Ausgabe nicht sichtbar sind, werden hierbei von watch nicht erfasst und fuhren nicht zum Beenden. -n, --interval Sekunden gibt das Aktualisierungsintervall an. Werte kleiner als 0.1 und grosser als 2678400 (31 Tage) werden in die entsprechenden Grenzen umgewandelt. In allen Locales funktionieren sowohl >>,<< als auch >>.<<. Mit der Umgebungsvariable WATCH_INTERVAL konnen Sie ein Nicht-Standard-Intervall dauerhaft setzen (den gleichen Regeln und der gleichen Formatierung folgend). -p, --precise fuhrt den Befehl im durch --interval angegebenen Intervall in Sekunden aus, nachdem der vorherige Durchlauf gestartet ist, anstelle in Sekunden, nachdem der vorherige Durchlauf beendet wurde. Falls die Ausfuhrung des Befehls mehr als die angegebenen Sekunden benotigt, wird in jedem Fall darauf gewartet. -q, --equexit beendet, wenn sich die Ausgabe des Befehls uber die angegebene Anzahl durchlaufe nicht andert. -r, --no-rerun fuhrt das Programm bei Anderungen der Terminalgrosse nicht erneut aus; die Ausgabe des Programms erscheint wieder zum nachsten regularen Ausfuhrungszeitpunkt. -s, --shotsdir gibt das Verzeichnis an, in welchem Bildschirmaufnahmen gespeichert werden sollen. -t, --no-title unterdruckt die Anzeige der Kopfzeile, die normalerweise am oberen Rand des Bildschirms angezeigt wird. -w, --no-wrap deaktiviert den Zeilenumbruch. Lange Zeilen werden gekurzt, anstatt sie in die nachste Zeile umzubrechen. -x, --exec ubergibt den Befehl den exec(3)-Aufruf anstatt sh -c. Das Programm startet ein wenig schneller. Shell-Funktionsmerkmale (Einrichtung der Umgebung, Variablen- und Pfadnamenexpansion usw.) werden nicht verfugbar sein. -h, --help zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. -v, --version zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. TASTATURSTEUERUNG Leertaste fuhrt den Befehl direkt aus. Falls die Befehlsausfuhrung bereits lauft, wird diese nicht unterbrochen und dessen nachste Runde ohne Verzogerung gestartet. q beendet watch. Derzeit unterbricht es nicht die Ausfuhrung eines laufenden Befehls (im Gegensatz zu terminierenden Signalen, wie SIGKILL, das durch Strg+C ausgelost wird). s nimmt ein Bildschirmfoto auf. Es wird im aktuellen Verzeichnis gespeichert; wahlweise kann das Verzeichnis mit --shotsdir angegeben werden. Falls der Befehl momentan ausgefuhrt wird, dann wird das Bildschirmfoto aufgenommen, sobald er beendet ist. EXIT-STATUS 0 Erfolg. Reprasentiert nicht den Exit-Code des Befehls. 1 Fehler, die sich nicht auf die Ausfuhrung des Befehls beziehen. 2 Auf die Ausfuhrung und das Management des Befehls bezogene Fehler (nicht dessen Exit-Code). alles von 0 verschiedene (--errexit) Mit --errexit wird der letzte Exit-Code des Befehls zuruckgegeben. UMGEBUNGSVARIABLEN Das Verhalten von watch wird durch die folgenden Umgebungsvariablen beeinflusst. WATCH_INTERVAL Aktualisierungsintervall, welches den gleichen Regeln wie die Befehlszeilenoption --interval folgt. COLUMNS Zeichenbreite des Terminalbildschirms. Wird verwendet, um die automatische Erkennung ausser Kraft zu setzen. LINES Zeichenhohe des Terminalbildschirms. Wird verwendet, um die automatische Erkennung ausser Kraft zu setzen. ANMERKUNGEN Die Optionen werden gemass POSIX verarbeitet (das heisst, die Optionsverarbeitung stoppt nach dem ersten Argument, das keine Option ist). Das bedeutet, dass Schalter nach dem Befehl nicht von watch selbst interpretiert werden. Nicht darstellbare Zeichen werden aus der Programmausgabe entfernt. Verwenden Sie cat -v als Teil der Befehls-Pipeline, wenn Sie diese sehen wollen. BEISPIELE Den Inhalt eines Verzeichnisses auf Anderungen uberwachen: watch -d ls -l Falls Ihr Rechner uber Prozessoren mit dynamischer Frequenzanpassung verfugt und Sie die Anderungen uberwachen wollen, konnten Sie dies mit folgendem Befehl tun. Der Befehl wird an die Shell ubergeben, wodurch Sie eine Pipe erzeugen konnen. Die Zitatzeichen sind ein Funktionsmerkmal der Shell. watch -n1 'grep "^cpu MHz" /proc/cpuinfo | sort -nrk4' Um den Status Ihrer Server zu uberwachen und dabei eine Kopie der Ausgabe jedes Durchlaufs in einer Datei zu speichern, konnten Sie dies verwenden. Mit der Option -p wird der Befehl alle 10 Sekunden ausgefuhrt, unabhangig davon, wie viel Zeit fur den vorherigen Durchlauf benotigt wurde. watch -n10 -p -d '{ date; for i in 10.0.0.31 10.0.0.32 10.0.0.33; do R=OK; ping -c2 -W2 "$i" &>/dev/null || R=FAIL; echo "$i: $R"; done } | tee -a ~/log' Beobachten, wenn Ihr Administrator den neuesten Kernel installiert: watch uname -r FEHLER Wenn sich die Dimensionen des Terminals andern, werden dessen Inhaltsanderungen fur den nachsten Durchlauf des Befehls nicht berucksichtigt. --chgexit lost diesen Durchlauf nicht aus und der Zahler von --equexit startet nicht neu, selbst wenn sich die Ausgabe des Befehls zwischenzeitlich geandert hat. Die Hervorhebung mit --differences wird zuruckgesetzt. FEHLER MELDEN Bitte schicken Sie Fehlermeldungen (auf Englisch) an . procps-ng 19. Juli 2024 WATCH(1)