UDEVADM(8) udevadm UDEVADM(8) BEZEICHNUNG udevadm - Udev-Verwaltungswerkzeug UBERSICHT udevadm [--debug] [--version] [--help] udevadm info [Optionen] [Geratepfad] udevadm trigger [Optionen] [Geratepfad] udevadm settle [Optionen] udevadm control Option udevadm monitor [Optionen] udevadm test [Optionen] Geratepfad udevadm test-builtin [Optionen] Befehl Geratepfad udevadm verify [Optionen] [Datei] udevadm wait [Optionen] Gerat|Syspfad udevadm lock [Optionen] Befehl BESCHREIBUNG udevadm erwartet einen Befehl und befehlsspezifische Optionen. Es steuert das Laufzeitverhalten von systemd-udevd, fordert Kernelereignisse an, verwaltet die Ereigniswarteschlange und stellt einen einfachen Fehlersuchmechanismus bereit. OPTIONEN -d, --debug Gibt Fehlersuchmeldungen auf die Fehlerausgabe aus. Diese Option ist bei den Befehlen udevadm test und udevadm test-builtin impliziert. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. udevadm info [Optionen] [Geratepfad|Datei|Unit] Fragt die Udev-Datenbank nach Gerateinformationen. Positionsargumente sollten zur Angabe eines oder mehrerer Gerate verwandt werden. Jedes kann ein Geratename (dann muss es mit /dev/ beginnen), ein Sys-Pfad (dann muss es mit /sys/ beginnen) oder ein Systemd-Gerate-Unit-Name (dann muss es auf >>.device<< enden, siehe systemd.device(5)) sein. -q, --query=TYP Fragt die Datenbank nach dem angegebenen Typ von Geratedaten. Gultige TYPen sind: name, symlink, path, property, all. --property=NAME Begrenzt die Anzeige der im Argument festgelegten Eigenschaften bei der Anzeige der Gerateoptionen mittels der Option --query=property. Das Argument sollte eine Kommata-getrennte Liste von Eigenschaftsnamen sein. Falls nicht angegeben, werden alle bekannten Eigenschaften angezeigt. Hinzugefugt in Version 250. --value Gibt nur den Wert aus und uberspringt den Eigenschaftsnamen und >>=<< bei der Anzeige von Gerateeigenschaften mittels der Option --query=property. Kann nicht zusammen mit -x/--export oder -P/--export-prefix verwandt werden. Hinzugefugt in Version 250. -p, --path=GERATEPFAD Der /sys/-Pfad des abzufragenden Gerates, z.B. [/sys/]/class/block/sda. Diese Option ist eine Alternative zum Positionsargument mit einem /sys/-Prafix. udevadm info --path=/class/block/sda ist aquivalent zu udevadm info /sys/class/block/sda. -n, --name=DATEI Der Name des abzufragenden Gerateknotens oder Symlinks z.B. [/dev/]/sda. Diese Option ist eine Alternative zum Positionsargument mit einem /dev/-Prafix. udevadm info --name=sda ist aquivalent zu udevadm info /dev/sda. -r, --root Gibt in einer name- oder symlink-Abfrage absolute Pfade aus. -a, --attribute-walk Gibt alle Sysfs-Eigenschaften des festgelegten Gerates aus, die in Udev-Regeln zum Vergleich mit dem festgelegten Gerat verwandt werden konnen. Es gibt alle Gerate entlang der Kette aus, bis zur Wurzel von Sysfs, die in Udev-Regeln verwandt werden konnen. -t, --tree Zeigt einen Sysfs-Baum an. Dies iteriert rekursiv durch die Sysfs-Hierarchie und zeigt diese in einer Baumstruktur an. Falls ein Pfad angegeben ist, dann wird nur der Teilbaum darunter angezeigt und seine ubergeordneten Verzeichnisse werden nicht dargestellt. Dies zeigt sowohl Gerate- als auch Subsystem-Elemente. Hinzugefugt in Version 251. -x, --export Ausgabe als Schlussel/Wert-Paare. Werte werden in einzelne englische Anfuhrungszeichen eingeschlossen. Dies wird nur wirksam, wenn --query=property oder --device-id-of-file=DATEI festgelegt ist. -P, --export-prefix=NAME Fugt zum Schlusselnamen von exportierten Werten ein Prafix hinzu. Dies impliziert --export. -d, --device-id-of-file=DATEI Gibt die Major/Minor-Nummer des darunter liegenden Gerates aus, auf dem sich die Datei befindet. Falls dies angegeben wird, werden die Positionsargumente ignoriert. -e, --export-db Exportiert den Inhalt der Udev-Datenbank. -c, --cleanup-db Bereinigt die Udev-Datenbank. -w[SEKUNDEN], --wait-for-initialization[=SEKUNDEN] Wartet auf die Initialisierung des Gerates. Falls das Argument SEKUNDEN nicht angegeben ist, ist die Vorgabe, unendlich zu warten. Hinzugefugt in Version 243. --subsystem-match[=SUBSYSTEM], --subsystem-nomatch[=SUBSYSTEM] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur die Gerate des angegeben bzw. nicht angegebenen Subsystems. Hinzugefugt in Version 255. --attr-match[=DATEI[=WERT]], --attr-nomatch[=DATEI[=WERT]] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur die Gerate, die auf die angegeben Attribute passen bzw. nicht passen. Hinzugefugt in Version 255. --property-match[=SCHLUSSEL=WERT] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur Gerate, die auf die angegebene Eigenschaft und den angegeben Wert passen. Hinzugefugt in Version 255. --tag-match[=MARKIERUNG] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur Gerate mit der angegebenen Markierung. Hinzugefugt in Version 255. --sysname-match[=NAME] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur Gerate mit dem angegegebenen >>/sys<<-Pfad. Hinzugefugt in Version 255. --name-match[=NAME] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur Gerate mit dem angegegebenen Namen in >>/dev<<. Hinzugefugt in Version 255. --parent-match[=NAME] Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur Gerate mit dem angegegebenen Eltern-Gerat. Hinzugefugt in Version 255. --initialized-match, --initialized-nomatch Zeigt bei der Verwendung mit --export-db nur Gerate, die initialisiert bzw. nicht initialisiert sind. Hinzugefugt in Version 255. --json=MODUS Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert. Erwartet entweder >>short<< (fur die kurzest mogliche Ausgabe ohne unnotigen Leerraum oder Zeilenumbruche), >>pretty<< (fur eine schonere Version der gleichen Ausgabe, mit Einzugen und Zeilenumbruchen) oder >>off<< (um die standardmassig aktivierte JSON-Ausgabe auszuschalten). -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. --no-pager Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiter. Die erstellte Ausgabe zeigt die aktuellen Geratedatenbankeintrage in einem knappen Format. Jeder dargestellten Zeile wird eines der folgenden Zeichen vorangestellt: Tabelle 1. Prafixe der Udevadm-Informationsausgabe +---------+------------------------------------+ |Prafix | Bedeutung | +---------+------------------------------------+ |"P:" | Geratepfad in /sys/ | +---------+------------------------------------+ |"M:" | Geratename in /sys/ (d.h. die | | | letzte Komponente von >>P:<<) | +---------+------------------------------------+ |"R:" | Geratenummer in /sys/ (d.h. die | | | numerische Endung der letzten | | | Komponente von >>P:<<) | +---------+------------------------------------+ |"U:" | Kernel-Subsystem | +---------+------------------------------------+ |"T:" | Kernel-Geratetyp innerhalb des | | | Subsystems | +---------+------------------------------------+ |"D:" | Kernel-Gerateknoten-Major/Minor | +---------+------------------------------------+ |"I:" | Netzwerkschnittstellenindex | +---------+------------------------------------+ |"N:" | Kernel-Gerateknoten-Name | +---------+------------------------------------+ |"L:" | Gerateknoten-Symlink-Prioritat | +---------+------------------------------------+ |"S:" | Gerateknoten-Symlink | +---------+------------------------------------+ |"Q:" | Plattengeratesequnznummer | | | (DISKSEQ) | +---------+------------------------------------+ |"V:" | Angehangter Treiber | +---------+------------------------------------+ |"E:" | Gerateeigenschaft | +---------+------------------------------------+ udevadm trigger [Optionen] [Geratepfad|Datei|Unit] Fordert Gerateereignisse vom Kernel an. Hauptsachlich zur erneuten Wiedergabe von Ereignissen zum Zeitpunkt des Einsteckens von Geraten vor dem Systemstart. Akzeptiert Gerateangaben als Positionsargumente. Siehe die vorhergehende Beschreibung von info. -v, --verbose Gibt die Liste von Geraten aus, die ausgelost werden. -n, --dry-run Lost das Ereignis nicht wirklich aus. -q, --quiet Unterdruckt Fehlerprotokollierung bei auslosenden Ereignisse. Hinzugefugt in Version 248. -t, --type=TYP Lost einen bestimmten Geratetyp aus. Gultige Typen sind: >>all<<, >>devices<<, und >>subsystems<<. Der Vorgabewert ist >>devices<<. -c, --action=AKTION Typ des auszulosenden Ereignisses. Mogliche Aktionen sind >>add<<, >>remove<<, >>change<<, >>move<<, >>online<<, >>offline<<, >>bind<< und >>unbind<<. Auch kann der besondere Wert >>help<< dazu verwandt werden, die moglichen Aktionen aufzulisten. Der Vorgabewert ist >>change<<. --prioritized-subsystem=SUBSYSTEM[,SUBSYSTEM] Akzeptiert eine Kommata-getrennte Liste von Subsystemen. Beim Auslosen von Ereignissen fur Gerate, werden die Gerate von den angegebenen Subsystemen und ihren Eltern zuerst ausgelost. Ist beispielsweise --prioritized-subsystem=block,net, dann werden alle Blockgerate und ihre Eltern zuerst ausgelost, als nachstes werden alle Netzwerkgerate und ihre Eltern ausgelost und zum Schluss werden die anderen Gerate ausgelost. Diese Option kann mehrfach angegeben werden und in diesem Fall wird die Liste der Subsysteme zusammengefuhrt. Das bedeutet, --prioritized-subsystem=block --prioritized-subsystem=net ist aquivalent zu --prioritized-subsystem=block,net. Hinzugefugt in Version 251. -s, --subsystem-match=SUBSYSTEM Lost Ereignisse fur Gerate, die zu einem passenden Subsystem gehoren, aus. Diese Option unterstutzt Shell-artige Mustervergleiche. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, alle Gerate in jedem Subsystem werden ausgelost. -S, --subsystem-nomatch=SUBSYSTEM Lost keine Ereignisse fur Gerate, die zu einem passenden Subsystem gehoren, aus. Diese Option unterstutzt Shell-artige Mustervergleiche. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit UND verbunden. Dies bedeutet, dass Gerate, die auf keines der festgelegten Subsysteme passen, ausgelost werden. -a, --attr-match=ATTRIBUT=WERT Lost Ereignisse fur Gerate mit ubereinstimmenden Sysfs-Attributen aus. Wird zusammen mit dem Attributnamen ein Wert festgelegt, wird der Inhalt des Attributes mit dem ubergebenen Wert mit Shell-artigem Mustervergleich verglichen. Falls kein Wert festgelegt ist, wird auf die Existenz des Sysfs-Attributes gepruft. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit UND verbunden. Dies bedeutet, dass nur Gerate, die alle der festgelegten Attribute haben, ausgelost werden. -A, --attr-nomatch=ATTRIBUT=WERT Lost keine Ereignisse fur Gerate mit ubereinstimmenden Sysfs-Attributen aus. Wird zusammen mit dem Attributnamen ein Wert angegeben, wird der Inhalt des Attributes mit dem ubergebenen Wert mit Shell-artigem Mustervergleich verglichen. Falls kein Wert angegeben ist, wird auf die Existenz des Sysfs-Attributes gepruft. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit UND verbunden. Dies bedeutet, dass nur Gerate, die keines der festgelegten Attribute haben, ausgelost werden. -p, --property-match=EIGENSCHAFT=WERT Lost Ereignisse fur Gerate mit ubereinstimmendem Eigenschaftswert aus. Diese Option unterstutzt Shell-artige Mustervergleiche. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, dass Gerate, die eine der festgelegten Eigenschaften haben, ausgelost werden. -g, --tag-match=MARKIERUNG Lost Ereignisse fur Gerate mit ubereinstimmender Markierung aus. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit UND verbunden. Dies bedeutet, dass Gerate, die alle der festgelegten Markierungen haben, ausgelost werden. -y, --sysname-match=NAME Lost Ereignisse fur Gerate aus, deren letzte Komponente (d.h. der Dateiname) des /sys/-Pfades auf den festgelegten PFAD passt. Diese Option unterstutzt Shell-artige Mustervergleiche. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, dass Gerate, die eine der angegebenen NAMEn haben, ausgelost werden. --name-match=NAME Lost Ereignisse fur Gerate mit passendem Geratepfad aus. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, dass alle festgelegten Gerate ausgelost werden. Hinzugefugt in Version 218. -b, --parent-match=SYSPFAD Lost Ereignisse fur alle nachgeordneten Gerate eines gegebenen Gerats aus. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, dass alle nachgeordneten Gerate von jedem angegebenen Gerat ausgelost werden. --initialized-match, --initialized-nomatch Wird --initialized-match angegeben, dann werden Ereignisse fur bereits durch systemd-udevd initialisierte Gerate ausgelost und Gerate ubersprungen, die noch nicht initialisiert sind. Wird --initialized-nomatch angegeben, dann werden Ereignisse fur noch nicht durch systemd-udevd initialisierte Gerate ausgelost und Gerate ubersprungen, die bereits initialisiert sind. Typischerweise ist es fur Anwendungen, die einen solchen Treffer verwenden wollen, wesentlich, sicherzustellen, dass eine geeignete Udev-Regel installiert ist, die mindestens eine Eigenschaft fur Gerate setzt, die gefunden werden sollen. Siehe auch den nachfolgenden Abschnitt Initialisierte Gerate fur weitere Details. WARNUNG: --initialized-nomatch kann moglicherweise eine relevante Zeitersparnis im Vergleich zum Neuauslosen aller Gerate im System bringen und z.B. zur Optimierung der Systemstartzeit verwandt werden. Allerdings ist es im Allgemeinen fur die Verwendung in einer Startsequenz nicht sicher. Insbesondere, wenn Udev-Regeln fur ein Gerat von seinem Elterngerat abhangen (z.B. die Schlussel >>ATTRS<< oder >>IMPORT{parent}<<, siehe udev(7) fur weitere Details). Der endgultige Zustand des Gerats wird mit dieser Option schnell instabil. Hinzugefugt in Version 251. -w, --settle Neben dem Auslosen von Ereignissen wird auch auf den Abschluss dieser Ereignisse gewartet. Beachten Sie, dass sich dies vom Aufruf udevadm settle unterscheidet. udevadm settle wartet auf den Abschluss aller Ereignisse. Diese Option wartet nur auf den Abschluss von Ereignissen, die durch den gleichen Befehl ausgelost wurden. Hinzugefugt in Version 238. --uuid Lost Ereignisse fur synthetische Gerate aus und ordnet jedem eine zufallige UUID zu. Diese UUIDs werden auf der Standardausgabe dargestellt, eine Zeile fur jedes Ereignis. Diese UUIDs werden in dem Uevent-Umgebungsblock aufgenommen (in der Eigenschaft >>SYNTH_UUID=<<) und konnen zur Nachverfolgung der erstellten Ereignisse verwandt werden. Hinzugefugt in Version 249. --wait-daemon[=SEKUNDEN] Vor dem Auslosen von Uevents wird auf die Initialisierung des Daemons systemd-udevd gewartet. Akzeptiert optional einen Zeituberschreitungswert. Vorgabezeituberschreitung ist 5 Sekunden. Dies ist aquivalent zum Aufruf von udevadm control --ping vor udevadm trigger. Hinzugefugt in Version 241. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. Zusatzlich konnen optionale Positionsargumente zur Angabe von Geratenamen oder Sys-Pfaden verwandt werden. Sie mussen mit /dev/ bzw. /sys/ beginnen. udevadm settle [Optionen] Uberwacht die Udev-Ereigniswarteschlange und beendet sich, falls alle aktuellen Ereignisse behandelt wurden. -t, --timeout=SEKUNDEN Maximale Anzahl an Sekunden, die gewartet wird, dass sich die Ereigniswarteschlange leert. Der Vorgabewert ist 120 Sekunden. Ein Wert von 0 wird prufen, ob die Warteschlange leer ist und immer sofort zuruckkehren. Ein von Null verschiedener Wert wird einen Exit-Wert von 0 zuruckliefern, falls die Warteschlange sich leerte, bevor die Zeituberschreitung erreicht wurde, ansonsten ist der Wert von 0 verschieden. -E, --exit-if-exists=DATEI Beendet das Warten, falls die Datei existiert. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. Siehe systemd-udev-settle.service(8) fur weitere Information. udevadm control Option Verandert den internen Zustand des laufenden Udev-Daemons. -e, --exit Signalisiert und wartet auf das Beenden von systemd-udevd. Ausser --timeout kann nach dieser Option keine Option angegeben werden. Beachten Sie, dass systemd-udevd.service Restart=always enthalt, und daher diese Option im Ergebnis systemd-udevd neustartet. Falls Sie systemd-udevd.service stoppen mochten, verwenden Sie bitte Folgendes: systemctl stop systemd-udevd-control.socket systemd-udevd-kernel.socket systemd-udevd.service -l, --log-level=Wert Setzt die interne Protokollierstufe von Systemd-udevd. Gultige Werte sind die numerischen Syslog-Prioritaten oder ihre textuellen Darstellungen: emerg, alert, crit, err, warning, notice, info und debug. -s, --stop-exec-queue Signalisiert Systemd-udevd, die Ausfuhrung neuer Ereignisse zu stoppen. Eingehende Ereignisse kommen in die Warteschlange. -S, --start-exec-queue Signalisiert Systemd-udevd, die Ausfuhrung von Ereignissen zu aktivieren. -R, --reload Signalisiert Systemd-udevd, alle Regeldateien und andere Datenbanken wie den Kernelmodulindex neu zu laden. Das Neuladen von Regeln und Datenbanken fuhrt nicht dazu, dass auf bereits bestehende Gerate Anderungen angewandt werden; die neue Konfiguration wird nur auf neue Ereignisse angewandt. -p, --property=SCHLUSSEL=Wert Setzt eine globale Eigenschaft fur alle Ereignisse. -m, --children-max=Wert Setzt die maximale Anzahl an Ereignissen, die Systemd-udevd gleichzeitig bearbeiten wird. Wird 0 angegeben, dann wird das Maximum auf Basis der Systemressourcen ermittelt. --ping Sendet eine Ping-Meldung an Systemd-udevd und wartet auf die Antwort. Dies kann nutzlich sein, um zu prufen, ob der Daemon systemd-udevd lauft. Hinzugefugt in Version 241. -t, --timeout=Sekunden Die maximale Anzahl an Sekunden, die auf eine Antwort von Systemd-udevd gewartet werden soll. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. udevadm monitor [Optionen] Wartet auf die Kernel-Uevents und die durch Udev-Regeln ausgesandten Ereignisse und gibt den Geratepfad des Ereignisses auf der Konsole aus. Dies kann zur Analyse des Zeitablaufs der Ereignisse verwandt werden, indem die Zeitstempel der Kernel-Uevents und des Udev-Ereignisses verglichen werden. -k, --kernel Gibt die Kernel-Uevents aus. -u, --udev Gibt das Udev-Ereignis nach der Regelverarbeitung aus. -p, --property Gibt auch die Eigenschaften des Ereignisses aus. -s, --subsystem-match=Zeichenkette[/Zeichenkette] Filtert Kernel-Uevents und Udev-Ereignisse nach Subsystem[/Geratetyp]. Nur Ereignisse mit passendem Subsystemwert werden akzeptiert. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, dass alle Gerate in den festgelegten Subsystemen uberwacht werden. -t, --tag-match=Zeichenkette Filtert Udev-Ereignisse nach Markierung. Nur Udev-Ereignisse mit einer gegebenen Markierung werden akzeptiert. Wird diese Option mehr als einmal angegeben, dann werden die Vergleichsergebnisse mit ODER verbunden. Dies bedeutet, dass alle Gerate, die eine der festgelegten Markierungen haben, uberwacht werden. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. udevadm test [Optionen] [Geratepfad|Datei|Unit] Simuliert einen Udev-Ereignislauf fur das angegebene Gerat und gibt Fehlersuchausgaben aus. -a, --action=AKTION Typ des zu simulierenden Ereignisses. Mogliche Aktionen sind >>add<<, >>remove<<, >>change<<, >>move<<, >>online<<, >>offline<<, >>bind<< und >>unbind<<. Der besondere Wert >>help<< kann auch zur Anzeige moglicher Aktionen verwandt werden. Der Vorgabewert ist >>add<<. -N, --resolve-names=early|late|never Gibt an, wann Udevadm die Namen von Benutzern und Gruppen auflosen soll. Falls auf early gesetzt (die Vorgabe), werden Namen aufgelost, wenn die Regeln ausgewertet werden. Falls auf late gesetzt, werden die Namen fur jedes Ereignis aufgelost. Falls auf never gesetzt, werden die Namen niemals aufgelost und alle Gerate gehoren root. Hinzugefugt in Version 209. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. udevadm test-builtin [Optionen] [Befehl] [Geratepfad|Datei|Unit] Fuhrt einen eingebauten Befehl BEFEHL fur Gerat GERATEPFAD aus und gibt Fehlersuchausgaben aus. -a, --action=AKTION Typ des zu simulierenden Ereignisses. Mogliche Aktionen sind >>add<<, >>remove<<, >>change<<, >>move<<, >>online<<, >>offline<<, >>bind<< und >>unbind<<. Der besondere Wert >>help<< kann auch zur Anzeige moglicher Aktionen verwandt werden. Der Vorgabewert ist >>add<<. Hinzugefugt in Version 250. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. --version Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm. udevadm verify [Optionen] [Datei] Verifiziert die syntaktische, semantische und stillistische Korrektheit von Udev-Regeldateien. Positionsabhangige Argumente konnen zur Festlegung von einer oder mehrerer zu prufender Dateien verwandt werden. Falls keine Dateien angegeben sind, werden die Udev-Regeln von den gleichen Verzeichnissen udev/rules.d verarbeitet, die auch vom Udev-Daemon verarbeitet werden. Der Exit-Status ist 0, falls alle angegebenen Udev-Regeldateien syntaktisch, semantisch und stillistisch korrekt sind. Andernfalls ist der Exit-Code von Null verschieden. -N, --resolve-names=early|never Gibt an, wann Udevadm die Namen von Benutzern und Gruppen auflosen soll. Falls auf early gesetzt (die Vorgabe), werden Namen aufgelost, wenn die Regeln ausgewertet werden. Falls auf never gesetzt, werden die Namen niemals aufgelost. Hinzugefugt in Version 254. --root=PFAD Bei der Suche nach Udev-Regeldateien, die sich in Verzeichnissen udev/rules.d befinden, wird auf Dateien unterhalb des angegebenen Wurzelpfads PFAD agiert. Hinzugefugt in Version 254. --no-summary Zeigt keine Zusammenfassung an. Hinzugefugt in Version 254. --no-style Ignoriert Stilprobleme. Falls angegeben ist der Exit-Status 0, selbst wenn Stilprobleme in den Regeldateien, aber keine syntaktischen oder semantischen Fehler gefunden werden. Hinzugefugt in Version 254. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. udevadm wait [Optionen] [Gerat|Syspfad] Wartet auf die Erstellung und Initialisierung von Geraten oder Gerate-Symlinks durch systemd-udevd. Jeder Geratepfad muss mit >>dev/<< oder >>/sys/<<, z.B. >>/dev/sda<<, >>/dev/disk/by-path/pci-0000:3c:00.0-nvme-1-part1<<, >>/sys/devices/pci0000:00/0000:00:1f.6/net/eth0<< oder >>/sys/class/net/eth0<<, beginnen. Dies kann mehrere Gerate akzeptieren. Dies kann zum Warten auf Gerate nutzlich sein, die von systemd-udevd nach z.B. einer Partitionierung oder Formatierung des Gerates bearbeitet werden. -t, --timeout=SEKUNDEN Maximale Anzahl an Sekunden, die auf die Erstellung, Initialisierung oder Entfernung des angegebenen Gerates oder Gerate-Symlinks gewartet werden soll. Der Vorgabewert ist >>infinity<<. Hinzugefugt in Version 251. --initialized=LOGISCH Pruft, ob systemd-udevd Gerate initialisierte. Standardmassig wahr. Wenn falsch, dann pruft der Befehl nur, ob das angegebene Gerat existiert. Setzen Sie diese Einstellung auf falsch, falls es keine Udev-Regeln fur die angegebenen Gerate gibt, da die Gerate in diesem Fall niemals als initialisiert betrachtet werden. Fur weitere Details siehe den nachfolgenden Abschnitt Initialisierte Gerate. Hinzugefugt in Version 251. --removed Wenn angegeben, wartet der Befehl auf die Entfernung von Geraten anstatt auf die Erstellung oder Initialisierung. Falls dies angegeben is, wird --initialized= ignoriert. Hinzugefugt in Version 251. --settle Uberwacht die Udev-Ereigniswarteschlange wenn angegeben und wartet auf die Verarbeitung aller Ereignisse in der Warteschlange durch systemd-udevd. Hinzugefugt in Version 251. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. udevadm lock [Optionen] [Befehl] udevadm lock richtet eine (empfohlene) exklusive Sperre auf einem Blockgerat (oder allen angegebenen) gemass Zugriffssperren fur Blockgerate[1] ein und ruft ein Programm mit diesen Sperren auf. Wenn sich das aufgerufene Programm beendet, werden die Sperren automatisch freigegeben und sein Ruckgabewert als Exit-Code an udevadm lock weitergeleitet. Dieses Werkzeug ist insbesondere nutzlich, um sicherzustellen, dass systemd-udevd.service(8) kein Blockgerat untersucht, warend daran Anderungen erfolgen, beispielsweise das Partitionen erstellt oder Dateisysteme formatiert werden. Beachten Sie, dass viele Werkzeuge, die an Blockgeraten arbeiten, von sich aus das Sperren unterstutzen, siehe beispielsweise den Schalter --lock von sfdisk(8). Der Befehl erwartet, dass mindestens ein Blockgerat mittels --device= oder --backing= und eine auszufuhrende Befehlszeile als Argument angegeben wird. --device=GERAT, -d GERAT Akzeptiert einen Pfad zu einem Gerateknoten des zu sperrenden Gerates. Dieser Schalter kann mehrfach verwandt werden (und in Kombination mit --backing=), um mehrere Gerate zu sperren. Falls ein Partitions-Blockgerateknoten angegeben ist, wird das >>gesamte<< Blockgerat automatisch ermittelt und fur die Sperre verwandt, gemass der Spezifikation. Falls mehrere Gerate angegeben sind, werden sie dedupliziert, gemass Major-/Minor-Nummer ihres Gerateknotens sortiert und dann der Reihe nach gesperrt. Dieser Schalter muss mindestens einmal verwandt werden, um mindestens ein zu sperrendes Gerat festzulegen. (Verwenden Sie alternativ das nachfolgen beschriebene --backing=.) Hinzugefugt in Version 251. --backing=PFAD, -b PFAD Falls ein Pfad zu einem Gerateknoten angegeben ist, ist dies zu --device= identisch. Allerdings akzeptiert dieser Schalter alternativ einen Pfad zu einer regularen Datei oder einem regularen Verzeichnis. Dann wird das Blockgerat des Dateisystems, auf dem sich die Datei/das Verzeichnis befindet, automatisch ermittelt und verwandt, als ob es mit --device= festgelegt worden ware. Hinzugefugt in Version 251. --timeout=SEK, -t SEK Legt fest, wie lange hochstens gewartet werden soll, bis alle Sperren erlangt wurden. Akzeptiert einen Wert in Sekunden oder den normalerweise unterstutzen Einheiten, siehe systemd.time(7). Wird dies als Null angegeben, wird die Sperre versucht und falls dies nicht erfolgreich ist, wird der Aufruf sofort fehlschlagen. Falls >>infinity<< (die Vorgabe) angegeben wird, wird der Aufruf unbegrenzt warten, bis die Sperre erlangt wurde. Falls die Sperre innerhalb der angegebenen Zeit nicht erlangt wurde, wird der angegebenen Befehl nicht ausgefuhrt und der Aufruf fehlschlagen. Hinzugefugt in Version 251. --print, -p Anstatt die angegebenen Gerate zu sperren und einen Befehl auszufuhren, werden die Geratepfade angezeigt, die gesperrt wurden und kein Befehl ausgefuhrt. Dieser Befehl ist nutzlich, um das >>gesamte<< Blockgerat zu bestimmen, falls ein Partitionsblockgerat angegeben wurde. Die Gerate werden nach der Major-Nummer ihres Gerateknotens und innerhalb einer Nummer nach der Minor-Nummer sortiert (d.h. sie werden in der Reihenfolge angezeigt, in der sie gesperrt werden). Beachten Sie, dass die Anzahl der hier angezeigten Zeilen geringer als die Anzahl der angegebenen Schalter --device= und --backing= sein kann, falls sich diese auf das gleiche >>gesamte<< Blockgerat auflosen. Hinzugefugt in Version 251. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. INITIALISIERTE GERATE Initialisierte Gerate sind solche, fur die mindestens eine Udev-Regel bereits erfolgreich ausgefuhrt wurde -- fur jede Aktion ausser >>remove<< - die eine Eigenschaft oder andere Gerateeinstellungen setzte (und daher hat dieses einen Eintrag in der Udev-Geratedatenbank). Gerate werden nicht mehr als initialisiert betrachtet, falls eine >>remove<<-Aktion fur sie gesehen wurde (diese entfernt ihren Eintrag aus der Udev-Geratedatenbank). Beachten Sie, dass Gerate, die keine Udev-Regeln haben, niemals als initialisiert betrachtet werden, aber weiterhin uber die sd-device-API (oder ahnliches) bekanntgegeben worden sein konnten. BEISPIEL Beispiel 1. Formatieren eines Dateisystems Erlangt eine Sperre auf dem zugrundeliegenden Blockgerat beim Erstellen eines Dateisystems, um sicherzustellen, dass systemd-udevd dies nicht untersucht oder den neuen Superblock bekannt gibt, bevor vollstandig geschrieben wurde: # udevadm lock --device=/dev/sda1 mkfs.ext4 /dev/sda1 Beispiel 2. Formatieren eines RAID-Dateisystems Ahnlich, erlangt aber Sperren auf mehreren Geraten gleichzeitig: # udevadm lock --device=/dev/sda1 --device=/dev/sdb1 mkfs.btrfs /dev/sda1 /dev/sdb1 Beispiel 3. Kopieren eines Dateisystems Erlangt eine Sperre auf dem zugrundeliegenden Dateisystems, wahrend ein vorbereitetes Dateisystem-Abbild kopiert wird, um sicherzustellen, dass systemd-udevd dies nicht untersucht oder den neuen Superblock bekannt gibt, bevor vollstandig geschrieben wurde: # udevadm lock -d /dev/sda1 dd if=fs.raw of=/dev/sda1 SIEHE AUCH udev(7), systemd-udevd.service(8) ANMERKUNGEN 1. Zugriffssperren fur Blockgerate https://systemd.io/BLOCK_DEVICE_LOCKING UBERSETZUNG Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . systemd 255 UDEVADM(8)