.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH TIMESYNCD\&.CONF 5 "" "systemd 255" timesyncd.conf .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG timesyncd.conf, timesyncd.conf.d \- Konfigurationsdateien für die Netzwerkzeitsynchronisierung .SH ÜBERSICHT .PP /etc/systemd/timesyncd\&.conf .PP /etc/systemd/timesyncd\&.conf\&.d/*\&.conf .PP /run/systemd/timesyncd\&.conf\&.d/*\&.conf .PP /usr/lib/systemd/timesyncd\&.conf\&.d/*\&.conf .SH BESCHREIBUNG .PP Diese Konfigurationsdateien steuern die NTP\-Netzwerkzeitsynchronisation\&. Siehe \fBsystemd.syntax\fP(7) für eine allgemeine Beschreibung der Syntax\&. .SH "KONFIGURATIONSVERZEICHNISSE UND RANGFOLGE" .PP Die Standardkonfiguration wird während der Kompilierung gesetzt\&. Daher wird eine Konfiguration nur benötigt, wenn von diesen Vorgaben abgewichen werden muss\&. Die Hauptkonfigurationsdatei ist entweder /usr/lib/systemd/ oder /etc/systemd/ und enthält die Vorgaben als auskommentierte Hinweise für den Administrator\&. Lokal können diese Einstellungen durch die Erstellung von Ergänzungen, wie nachfolgend beschrieben, außer Kraft gesetzt werden\&. Zu diesem Zweck kann die Hauptkonfigurationsdatei (oder eine Kopie in /etc/, falls sie in /usr/ ausgeliefert wird) auch bearbeitet werden, allerdings wird empfohlen, Ergänzungen für lokale Konfiguration zu verwenden, statt die Hauptkonfigurationsdatei zu verändern\&. .PP Zusätzlich zu der »Haupt«\-Konfigurationsdatei, werden Ergänzungs\-Konfigurationsschnipsel aus /usr/lib/systemd/*\&.conf\&.d/, /usr/local/lib/systemd/*\&.conf\&.d/ und /etc/systemd/*\&.conf\&.d/ gelesen\&. Diese Ergänzungen haben Vorrang vor der Hauptkonfigurationsdatei und setzen diese außer Kraft\&. Dateien in den Konfigurationsunterverzeichnissen *\&.conf\&.d/ werden in lexikographischer Reihenfolge nach ihrem Dateinamen sortiert, unabhängig davon, in welchem Unterverzeichnis sie sich befinden\&. Bei Optionen, die nur einen einzelnen Wert akzeptieren, hat der Eintrag in der Datei, die als letztes in der Sortierung folgt, Vorrang, falls mehrere Dateien die gleiche Option angeben\&. Bei Optionen, die eine Liste von Werten akzeptieren, werden Einträge gesammelt, wie sie in den sortierten Dateien auftauchen\&. .PP Wenn Pakete die Konfiguration anpassen müssen, können sie Ergänzungen unter /usr/ installieren\&. Dateien in /etc/ sind für den lokalen Administrator reserviert, der diese Logik verwenden kann, um die durch die Lieferantenpakete bereitgestellten Konfigurationsdateien außer Kraft zu setzen\&. Um Ergänzungen der Pakete außer Kraft zu setzen, müssen Ergänzungen verwandt werden, da die Hauptkonfigurationsdatei die niedrigste Priorität hat\&. Es wird empfohlen, allen Dateinamen in diesen Unterverzeichnissen eine zweistellige Zahl und einen Bindestrich voranzustellen, um die Sortierung der Dateien zu vereinfachen\&. Dies definiert auch ein Konzept von Ergänzungsprioritäten, um es Distributionen zu ermöglichen, Ergänzungen in einem bestimmten Bereich auszuliefern, der unterhalb des von Benutzern verwandten Bereichs liegt\&. Dies sollte das Risiko reduzieren, dass eine Paketergänzung versehentlich durch Benutzer definierte Ergänzungen außer Kraft setzt\&. .PP Um eine vom Lieferanten bereitgestellte Konfigurationsdatei zu deaktivieren, wird empfohlen, einen Symlink nach /dev/null in dem Konfigurationsverzeichnis in /etc/ mit dem gleichen Dateinamen wie die Konfigurationsdatei des Lieferanten abzulegen\&. .SH OPTIONEN .PP Die folgenden Einstellungen werden im Abschnitt »[Time]« konfiguriert: .PP \fINTP=\fP .RS 4 Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von NTP\-Server\-Rechnernamen oder IP\-Adressen\&. Während der Laufzeit wird diese Liste mit allen schnittstellenbezogenen NTP\-Servern, die von \fBsystemd\-networkd.service\fP(8) erlangt wurden, kombiniert\&. \fBsystemd\-timesyncd\fP wird alle konfigurierten System\- oder schnittstellenbezogenen Server der Reihe nach kontaktieren, bis eine antwortet\&. Wird die leere Zeichenkette zugewiesen, wird die Liste der NTP\-Server zurückgesetzt und alle vorherigen Zuweisungen haben keinen Effekt\&. Diese Einstellung ist standardmäßig die leere Liste\&. .sp Hinzugefügt in Version 216\&. .RE .PP \fIFallbackNTP=\fP .RS 4 Eine durch Leerzeichen getrennte Liste von NTP\-Server\-Rechnernamen oder IP\-Adressen, die als Ausweich\-NTP\-Server verwandt werden sollen\&. Alle schnittstellenbezogenen NTP\-Server, die von \fBsystemd\-networkd.service\fP(8) besorgt wurden, haben vor dieser Einstellung Vorrang, sowie auch die oben mittels \fINTP=\fP gesetzten Server\&. Diese Einstellung ist daher nur relevant, wenn keine anderen NTP\-Serverinformationen bekannt sind\&. Wird die leere Zeichenkette zugewiesen, wird die Liste der NTP\-Server zurückgesetzt und alle vorherigen Zuweisungen haben keinen Effekt\&. Falls diese Option nicht angegeben ist, wird eine einkompilierte Liste von NTP\-Servern verwandt\&. .sp Hinzugefügt in Version 216\&. .RE .PP \fIRootDistanceMaxSec=\fP .RS 4 Maximal akzeptierbare Wurzeldistanz, d\&.h\&. die maximale geschätzte Zeit, die für ein Paket benötigt wird, um von dem mit uns verbundenen Server zum dem Server mit der Referenzuhr zu reisen\&. Falls der aktuelle Server diese Beschränkung nicht erfüllt, wird \fBsystemd\-timesyncd\fP auf einen anderen Server umschalten\&. .sp Akzeptiert einen Wert für eine Zeitdauer\&. Die Vorgabeeinheit ist Sekunden, aber andere Einheiten dürfen angegeben werden, siehe \fBsystemd.time\fP(5)\&. Standardmäßig 5 Sekunden\&. .sp Hinzugefügt in Version 236\&. .RE .PP \fIPollIntervalMinSec=\fP, \fIPollIntervalMaxSec=\fP .RS 4 Die minimale und maximale Abfrageintervalle für NTP\-Nachrichten\&. Abfragen beginnen bei dem minimalen Abfrageintervall und werden innerhalb der festgelegten Begrenzungen, abhängig von den empfangenen Paketen, angepasst\&. .sp Jede Einstellung akzeptiert einen Wert für eine Zeitdauer\&. Die Vorgabeeinheit ist Sekunden, aber andere Einheiten dürfen angegeben werden, siehe \fBsystemd.time\fP(5)\&. \fIPollIntervalMinSec=\fP ist standardmäßig 32 Sekunden, darf aber nicht kleiner als 16\ \&Sekunden sein\&. \fIPollIntervalMaxSec=\fP ist standardmäßig 34\ \&min\ \&8\&s (2048\ \&Sekunden) und muss größer als \fIPollIntervalMinSec=\fP sein\&. .sp Hinzugefügt in Version 236\&. .RE .PP \fIConnectionRetrySec=\fP .RS 4 Legt die minimale Verzögerung vor nachfolgenden Versuchen, einen neuen NTP\-Server zu kontaktieren, fest\&. .sp Akzeptiert einen Wert für eine Zeitdauer\&. Die Vorgabeeinheit ist Sekunden, aber andere Einheiten dürfen angegeben werden, siehe \fBsystemd.time\fP(5)\&. Standardmäßig 30 Sekunden und darf nicht kleiner als 1 Sekunde sein\&. .sp Hinzugefügt in Version 248\&. .RE .PP \fISaveIntervalSec=\fP .RS 4 Das Intervall, zu dem die aktuelle Zeit periodisch auf Platte gespeichert wird, sofern keine Synchronisation mit einem NTP\-Server kürzlich erfolgte\&. Dies ist insbesondere für offline\-Systeme ohne lokale RTC nützlich, da es garantiert, dass die Systemuhr über Neustarts hinweg grob monoton bleibt\&. .sp Akzeptiert einen Wert für ein Zeitintervall\&. Die Vorgabeeinheit ist Sekunden, aber andere Einheiten dürfen angegeben werden, siehe \fBsystemd.time\fP(5)\&. Standardmäßig 60 Sekunden\&. .sp Hinzugefügt in Version 250\&. .RE .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBsystemd\-timesyncd.service\fP(8), \fBsystemd\-networkd.service\fP(8) .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .