.\" -*- coding: UTF-8 -*- .\" Copyright Andries Brouwer, 2000 .\" Some fragments of text came from the time-1.7 info file. .\" Inspired by kromJx@crosswinds.net. .\" .\" SPDX-License-Identifier: GPL-1.0-or-later .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH time 1 "2. Mai 2024" "Linux man\-pages 6.8" .SH BEZEICHNUNG time \- Zeitmessung eines einfachen Befehls oder Ressourcenverbrauch angeben .SH ÜBERSICHT \fBtime\fP [\fIoption\fP\ .\|.\|.\&]\fI command \fP[\fIargument\fP\ .\|.\|.] .SH BESCHREIBUNG Der Befehl \fBtime\fP führt das angegebene Programm \fIBefehl\fP mit den angegebenen Optionen aus. Wenn sich \fIBefehl\fP beendet, schreibt \fBtime\fP Statistiken über die Programmausführung in die Standardfehlerausgabe. Diese Statistiken bestehen aus (i) der abgelaufenen echten Zeit (»real«) zwischen dem Aufruf und der Beendigung, (ii) der Benutzer\-CPU\-Zeit (»user«, die Summe der Werte \fItms_utime\fP und \fItms_cutime\fP einer von \fBtimes\fP(2) zurückgelieferten Struktur \fIstruct tms\fP) und (iii) der System\-CPU\-Zeit (»sys«, die Summe der Werte \fItms_stime\fP and \fItms_cstime\fP einer von \fBtimes\fP(2) zurückgelieferten Struktur \fIstruct tms\fP). .P Bachten Sie: Einige Shells (z.B. \fBbash\fP(1)) haben einen eingebauten Befehl \fBtime\fP, der ähnliche Informationen über die Zeitverwendung und möglicherweise andere Ressourcen bereitstellt. Um den echten Befehl zu erreichen, könnte es notwendig sein, dass Sie den vollständigen Pfad angeben (etwas der Art \fI/usr/bin/time\fP). .SH OPTIONEN .TP \fB\-p\fP In der POSIX\-Locale wird das präzise tranditionelle Format .IP .in +4n .EX "real %f\enuser %f\ensys %f\en" .EE .in .IP verwandt (mit den Zahlen in Sekunden), wobei die Anzahl der Dezimalziffern in der Ausgabe für %f nicht festgelegt aber ausreichend ist, um die Uhrzählergenauigkeit wiederzugeben (und mindestens eine Ziffer enthält). .SH EXIT\-STATUS Falls \fIBefehl\fP aufgerufen wurde, ist der Exit\-Status der des \fIBefehl\fPs. Andernfalls ist er 127, falls \fIBefehl\fP nicht gefunden werden konnte und 126, falls er gefunden, aber nicht aufgerufen werden konnte und ein anderer, von Null verschiedener Wert (1…125), falls irgendetwas anderes schief lief. .SH UMGEBUNGSVARIABLEN Die Variablen \fBLANG\fP, \fBLC_ALL\fP, \fBLC_CTYPE\fP, \fBLC_MESSAGES\fP, \fBLC_NUMERIC\fP und \fBNLSPATH\fP werden für den Text und die Formatierung der Ausgabe verwandt. \fBPATH\fP wird zum Suchen nach \fIBefehl\fP verwandt. .SH GNU\-VERSION Es folgt eine Beschreibung der GNU 1.7\-Version von \fBtime\fP. Unabhängig vom Namen des Hilfswerkzeugs sorgt GNU für eine Menge nützliche Information in seiner Ausgabe, nicht nur über die verwandte Zeit, sondern auch über andere Ressourcen wie Speicher, E/A und IPC\-Aufrufe (wo verfügbar). Die Ausgabe wird mit einer Formatzeichenkette formatiert, die mit der Option \fI\-f\fP oder über die Umgebungsvariable \fBTIME\fP angegeben werden kann. .P Die Standardformatzeichenkette lautet: .P .in +4n .EX %Uuser %Ssystem %Eelapsed %PCPU (%Xtext+%Ddata %Mmax)k %Iinputs+%Ooutputs (%Fmajor+%Rminor)pagefaults %Wswaps .EE .in .P Wird die Option \fI\-p\fP angegeben, dann wird das (portable) Augabeformat verwandt: .P .in +4n .EX real %e user %U sys %S .EE .in .\" .SS "Die Formatzeichenkette" Das Format wird in der normalen, \fBprintf\fP(3)\-artigen Weise interpretiert. Normale Zeichen werden direkt kopiert, Tabulator, Zeilenumbruch und Rückwärtsschrägstrich werden mittels \et, \en und \e\e maskiert, ein Prozentzeichen wird durch %% dargestellt und andernfalls zeigt % eine Umwandlung an. Das Programm \fBtime\fP wird immer selbst einen abschließenden Zeilenumbruch hinzufügen. Die Umwandlungen folgen. Alle von \fBtcsh\fP(1) verwandten werden unterstützt. .P \fBZeit\fP .TP \fB%E\fP Abgelaufende echte Zeit (in [Stunden:]Minuten:Sekunden). .TP \fB%e\fP (Nicht in \fBtcsh\fP(1).) Abgelaufene echte Zeit (in Sekunden). .TP \fB%S\fP Gesamtanzahl an CPU\-Sekunden, die der Prozess im Kernelmodus verbrachte. .TP \fB%U\fP Gesamtanzahl an CPU\-Sekunden, die der Prozess im Anwendungsmodus verbrachte. .TP \fB%P\fP Prozentanteil der CPU, die diesen Auftrag erledigte, berechnet als (%U + %S) / %E. .P \fBSpeicher\fP .TP \fB%M\fP Maximale Größe des resident Set des Prozesses während seiner Lebensdauer in kB. .TP \fB%t\fP (Nicht in \fBtcsh\fP(1).) Durchschnittliche Größe des resident Set des Prozesses in kB. .TP \fB%K\fP Durchschnittliche Gesamtspeicherverwendung (Daten+Stapel+Text) des Programms in kB. .TP \fB%D\fP Durchschnittliche Größe des nicht gemeinsam verwandten Datenbereichs des Prozesses in kB. .TP \fB%p\fP (Nicht in \fBtcsh\fP(1).) Durchschnittliche Größe des nicht gemeinsam verwandten Stapelbereichs in kB. .TP \fB%X\fP Durchschnittliche Größe des gemeinsam verwandten Textbereichs des Prozesses in kB. .TP \fB%Z\fP (Nicht in \fBtcsh\fP(1).) Systemseitengröße in Byte. Dies ist eine systembezogene Konstante, sie unterscheidet sich aber zwischen Systemen. .TP \fB%F\fP Anzahl der großen Seitenausnahmebehandlungen während der Ausführung des Prozesses. Dies sind Ausnahmebehandlungen, bei der die Seite von Platte eingelesen werden muss. .TP \fB%R\fP Anzahl der kleinen (oder wiederherstellbaren) Seitenausnahmebehandlungen. Dies sind Ausnahmebehandlungen für Seiten, die nicht gültig sind, aber noch nicht von anderen virtuellen Seiten beansprucht wurden. Daher sind die Daten in den Seiten noch gültig, aber die Systemtabellen müssen aktualisiert werden. .TP \fB%W\fP Anzahl der Auslagerungen des Prozesses aus dem Hauptspeicher. .TP \fB%c\fP Anzahl der unfreiwilligen Kontext\-Umschaltungen des Prozesses (da sein Zeitschlitz ablief). .TP \fB%w\fP Wie häufig gewartet wurde: Zeiten, die das Programm freiwillig eine Kontext\-Umschaltung erlebte, da es beispielsweise auf den Abschluss einer E/A\-Aktion wartete. .P \fBE/A\fP .TP \fB%I\fP Anzahl der Dateisystemeingaben an den Prozess. .TP \fB%O\fP Anzahl der Dateisystemausgaben des Prozesses. .TP \fB%r\fP Anzahl der vom Prozess empfangenen Socket\-Meldungen. .TP \fB%s\fP Anzahl der vom Prozess gesandten Socket\-Meldungen. .TP \fB%k\fP Anzahl der an den Prozess ausgelieferten Signale. .TP \fB%C\fP (Nicht in \fBtcsh\fP(1).) Name und Befehlszeilenargumente des gemessenen Programms. .TP \fB%x\fP (Nicht in \fBtcsh\fP(1).) Exit\-Status des Befehls. .SS GNU\-Optionen .TP \fB\-f \fP\fIformat\fP\fB, \-\-format=\fP\fIFormat\fP Gibt das Ausgabeformat an, setzt dabei möglicherweise das in der Umgebungsvariable TIME festgelegte Format außer Kraft. .TP \fB\-p, \-\-portability\fP Verwendet das portable Ausgabeformat. .TP \fB\-o \fP\fIfile\fP\fB, \-\-output=\fP\fIDatei\fP Sendet die Ergebnisse nicht an \fIstderr\fP, sondern überschreibt die angegebene Datei. .TP \fB\-a, \-\-append\fP (Zusammen mit \-o verwandt) Nicht überschreiben, sondern anhängen. .TP \fB\-v, \-\-verbose\fP Sehr ausführliche Ausgabe von allem, was das Programm kennt. .TP \fB\-q, \-\-quiet\fP .\" Ungewöhnliche Programmbeendigung (bei denen \fIBefehl\fP durch ein Signal beendet wurde) oder einen von Null verschiedenen Exit\-Status nicht melden. .SS GNU\-Standard\-Optionen .TP \fB\-\-help\fP Gibt eine Meldung zur Programmbenutzung auf der Standardausgabe aus und beendet sich erfolgreich. .TP \fB\-V, \-\-version\fP schreibt die Versionsnummer in die Standardausgabe und beendet das Programm erfolgreich. .TP \fB\-\-\fP Beendet die Optionsliste. .SH FEHLER Nicht alle Ressourcen werden von verschiedenen UNIX\-Versionen gemessen, daher könnten einige der Werte als Null gemeldet werden. Die derzeitige Auswahl wurde von den durch 4.2 oder 4.3BSD bereitgestellten Daten inspiriert. .P GNU \fBtime\fP Version 1.7 ist noch nicht lokalisiert. Daher implementiert es die POSIX\-Anforderungen nicht. .P Die Umgebungsvariable \fBTIME\fP wurde schlecht ausgewählt. Es ist für Systeme wie \fBautoconf\fP(1) oder \fBmake\fP(1) nicht ungewöhnlich, Umgebungsvariablen mit dem Namen des Hilfswerkzeugs zu verwenden, um das zu verwendende Hilfsprogramm außer Kraft zu setzen. Die Verwendung von z.B. MORE und TIME für Programmoptionen (anstelle von Programmpfadnamen) neigt dazu, Schwierigkeiten zu erzeugen. .P Es erscheint unglücklich, dass \fI\-o\fP überschreibt, anstelle anzuhängen. (Das heißt, die Option \fI\-a\fP sollte die Vorgabe sein.) .P Schreiben Sie Empfehlungen und Fehlerberichte (auf englisch) für GNU \fBtime\fP an \fIbug\-time@gnu.org\fP. Bitte fügen Sie die Version von \fBtime\fP an. Die Version erhalten Sie durch die Ausführung von .P .in +4n .EX time \-\-version .EE .in .P .\" .SH AUTHORS .\" .TP .\" .IP "David Keppel" .\" Original version .\" .IP "David MacKenzie" .\" POSIXization, autoconfiscation, GNU getoptization, .\" documentation, other bug fixes and improvements. .\" .IP "Arne Henrik Juul" .\" Helped with portability .\" .IP "Francois Pinard" .\" Helped with portability ermitteln können sowie das verwandte Betriebssystem und den verwandten C\-Compiler. .SH "SIEHE AUCH" \fBbash\fP(1), \fBtcsh\fP(1), \fBtimes\fP(2), \fBwait3\fP(2) .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .