.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH SYSTEMD\&.V 7 "" "systemd 256.5" systemd.v .ie \n(.g .ds Aq \(aq .el .ds Aq ' .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * Define some portability stuff .\" ----------------------------------------------------------------- .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" http://bugs.debian.org/507673 .\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html .\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * set default formatting .\" ----------------------------------------------------------------- .\" disable hyphenation .nh .\" disable justification (adjust text to left margin only) .ad l .\" ----------------------------------------------------------------- .\" * MAIN CONTENT STARTS HERE * .\" ----------------------------------------------------------------- .SH BEZEICHNUNG systemd.v \- Verzeichnis mit versionierten Ressourcen .SH BESCHREIBUNG .PP An verschiedenen Stellen akzeptieren Systemd\-Komponenten Pfade, deren abschließende Komponenten die Endung »\&.v/« haben und auf ein Verzeichnis zeigen\&. Diese Komponenten werden dann automatisch nach geeigneten Dateien innerhalb dieser Verzeichnisse suchen, einen Versionsvergleich durchführen und die neueste gefundene Datei (gemäß Version) öffnen\&. Verfügbar seit Version v256\&. Insbesondere werden zwei Ausdrücke unterstützt: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Wird nach Dateien mit Endung \fI\&.ENDUNG\fP geschaut und ein Pfad …\fIPFAD\fP/\fINAME\fP\fI\&.ENDUNG\fP\&.v/ ist angegeben worden, dann werden alle Dateien gemäß …\fIPFAD\fP/\fINAME\fP\fI\&.ENDUNG\fP\&.v/\fINAME\fP_*\fI\&.ENDUNG\fP aufgezählt, gefiltert, sortiert und es wird die neueste Datei verwandt\&. Der primäre Sortierschlüssel ist der \fIvariable Anteil\fP, hier mit dem Platzhalter »*« gekennzeichnet\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Wenn ein Pfad …\fIPFAD\fP\&.v/\fINAME\fP___\fI\&.ENDUNG\fP angegeben ist (d\&.h\&. die vorletzte Komponente des Pfades endet auf »\&.v« und die abschließende Komponente enthält einen dreifachen Unterstrich), dann werden alle Dateien gemäß …\fIPFAD\fP\&.v/\fINAME\fP_*\fI\&.ENDUNG\fP aufgezählt, gefiltert, sortiert und es wird die neueste Datei verwandt (wieder über den \fIvariablen Anteil\fP, hier mit dem Platzhalter »*« gekennzeichnet)\&. .RE .PP Um dies in einem Beispiel vorzustellen, betrachten Sie ein Verzeichnis /var/lib/machines/mymachine\&.raw\&.v/, das mit drei Dateien bestückt ist: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.5\&.13\&.raw .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.5\&.14\&.raw .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.6\&.0\&.raw .RE .PP Rufen Sie ein Werkzeug wie \fBsystemd\-nspawn\fP(1) mit einer Befehlszeile der folgenden Art auf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf # systemd\-nspawn \-\-image=/var/lib/machines/mymachine\&.raw\&.v \-\-boot .fi .if n \{\ .RE .\} .PP Dies würde dann automatisch zum Äquivalent von Folgendem aufgelöst: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf # systemd\-nspawn \-\-image=/var/lib/machines/mymachine\&.raw\&.v/mymachine_7\&.6\&.0\&.raw \-\-boot .fi .if n \{\ .RE .\} .PP Ein Großteil der Funktionalität von Systemd, die einen Pfad zu einem Plattenabbild oder einer Betriebssystemhierarchie erwartet, unterstützt den Mechanismus der versionierten »\&.v/«\-Verzeichnisse, beispielsweise \fBsystemd\-nspawn\fP(1), \fBsystemd\-dissect\fP(1) oder die Einstellungen \fIRootDirectory=\fP/\fIRootImage=\fP von Dienstedateien (siehe \fBsystemd.exec\fP(5))\&. .PP Verwenden Sie das Werkzeug \fBsystemd\-vpick\fP(1), um »\&.v/«\-Pfade auf der Befehlszeile aufzulösen, beispielsweise zur Verwendung in Shell\-Skripten\&. .SH "FILTERN UND SORTIEREN" .PP Der variable Anteil der Dateinamen in »\&.v/«\-Verzeichnissen wird primär mit einem Versionsvergleich, der die \m[blue]\fBVersionsformatspezifikation\fP\m[]\&\s-2\u[1]\d\s+2 implementiert, gefiltert und verglichen\&. Allerdings gelten die folgenden zusätzlichen Regeln: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Falls an den variablen Anteil eine oder zwei Ganzzahlwerte (»verbliebene Versuche« und »erfolgte Versuche«) im Format +\fIVERBLIEBEN\fP oder +\fIVERBLIEBEN\fP\-\fIERFOLGT\fP angehängt sind, dann zeigen diese Anwendungsversuchszähler an\&. Die Idee besteht darin, dass jedesmal vor dem Versuch der Verwendung einer Datei dessen Zähler »verbliebene Versuche« heruntergezählt wird und der Zähler »erfolgte Versuche« erhöht wird (einfach durch Umbenennung der Datei)\&. Wenn die Datei erfolgreich verwandt wird (das beispielsweise für ein Betriebssystemabbild bedeuten könnte, dass es erfolgreich gestartet wurde), werden die Zähler von dem Dateinamen entfernt, was anzeigt, dass die Datei für die korrekte Funktion validiert wurde\&. Dieser Mechanismus entspricht dem in \m[blue]\fBAutomatische Systemstartbeurteilung\fP\m[]\&\s-2\u[2]\d\s+2 definierten Systemstart\-Beurteilungszählern\&. Jeder Dateiname ohne Systemstartzähler oder bei denen »verbliebene Versuche« nicht Null ist, wird vor Dateinamen sortiert, bei denen der Zähler »verbliebene Versuche« Null ist\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Vor diesen Zählern (falls sie angegeben sind) kann ein optionaler CPU\-Architekturkennzeichner im Dateinamen festgelegt werden (getrennt von der Version durch einen Unterstrich), wie dies im Architekturvokabular der Unit\-Dateieinstellung \fIConditionArchitecture=\fP, dokumentiert in \fBsystemd.unit\fP(5), definiert ist\&. Dateien, deren Namen eine lokal nicht unterstützte Architektur anzeigen, werden herausgefiltert und nicht für den Versionsvergleich betrachtet\&. .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} Der Rest des variablen Anteils ist die Versionszeichenkette\&. .RE .PP Mit anderen Worten, die Dateien in den »\&.v/«\-Verzeichnissen sollten einer dieser Namensstrukturen folgen: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fINAME\fP_\fIVERSION\fP\fI\&.ENDUNG\fP .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fINAME\fP_\fIVERSION\fP_\fIARCHITEKTUR\fP\fI\&.ENDUNG\fP .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fINAME\fP_\fIVERSION\fP+\fIVERBLIEBEN\fP\fI\&.ENDUNG\fP .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fINAME\fP_\fIVERSION\fP+\fIVERBLIEBEN\fP\-\fIERFOLGT\fP\fI\&.ENDUNG\fP .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fINAME\fP_\fIVERSION\fP_\fIARCHITEKTUR\fP+\fIVERBLIEBEN\fP\fI\&.ENDUNG\fP .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} \fINAME\fP_\fIVERSION\fP_\fIARCHITEKTUR\fP+\fIVERBLIEBEN\fP\-\fIERFOLGT\fP\fI\&.ENDUNG\fP .RE .SH BEISPIEL .PP Es folgt ein umfassenderes Beispiel, das das obige erweitert\&. Betrachten Sie ein Verzeichnis /var/lib/machines/mymachine\&.raw\&.v/, in dem die folgenden Dateien liegen: .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.5\&.13\&.raw .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.5\&.14_x86\-64\&.raw .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.6\&.0_arm64\&.raw .RE .sp .RS 4 .ie n \{\ \h'-04'\(bu\h'+03'\c .\} .el \{\ .sp -1 .IP \(bu 2.3 .\} mymachine_7\&.7\&.0_x86\-64+0\-5\&.raw .RE .PP Rufen Sie jetzt auf einer X86\-64\-Maschine den folgenden Befehl auf: .sp .if n \{\ .RS 4 .\} .nf $ systemd\-vpick \-\-suffix=\&.raw /var/lib/machines/mymachine\&.raw\&.v/ .fi .if n \{\ .RE .\} .PP Dies würde den angegebenen Pfad auf /var/lib/machines/mymachine\&.raw\&.v/mymachine_7\&.5\&.14_x86\-64\&.raw auflösen\&. Erklärung: Obwohl mymachine_7\&.7\&.0_x86\-64+0\-5\&.raw die neuste Version hat, wird sie nicht bevorzugt, da ihr Zähler für verbliebene Versuche Null ist\&. Und obwohl mymachine_7\&.6\&.0_arm64\&.raw die zweitneuste Version hat, wird sie auch nicht betrachtet, diesmal weil auf einem X86_64\-System gearbeitet wird und das Abbild für Arm64\-CPUs gedacht ist\&. Schließlich wird das Abbild mymachine_7\&.5\&.13\&.raw nicht betrachtet, da es älter als mymachine_7\&.5\&.14_x86\-64\&.raw ist\&. .SH "SIEHE AUCH" .PP \fBsystemd\fP(1), \fBsystemd\-vpick\fP(1), \fBsystemd\-nspawn\fP(1), \fBsystemd\-dissect\fP(1), \fBsystemd.exec\fP(5), \fBsystemd\-sysupdate\fP(1) .SH ANMERKUNGEN .IP " 1." 4 Versionsformatspezifikation .RS 4 \%https://uapi\-group.org/specifications/specs/version_format_specification/ .RE .IP " 2." 4 Automatische Systemstartbeurteilung .RS 4 \%https://systemd.io/AUTOMATIC_BOOT_ASSESSMENT/ .RE .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. 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