SYSTEMD-REPART(8) systemd-repart SYSTEMD-REPART(8) BEZEICHNUNG systemd-repart, systemd-repart.service - Partitionen automatisch vergrossern und hinzufugen UBERSICHT systemd-repart [OPTIONEN] [[BLOCKGERAT]] systemd-repart.service BESCHREIBUNG Basierend auf den in repart.d(5) beschriebenen Konfigurationsdateien kann systemd-repart Partitionstabellen vergrossern und hinzufugen. Wird er ohne Argumente aufgerufen, dann agiert er auf dem Blockgerat, das dem Wurzeldateisystem des laufenden Betriebssystems zugrundeliegt, womit Partitionen des gestarteten Betriebssystemabbildes selbst vergrossert oder hinzugefugt werden. Falls --image= verwandt wird, wird er auf der festgelegten Abbild-Datei agieren. Beim Aufruf in der Initrd agiert es stattdessen auf das /sysroot/ zugrundeliegende Blockgerat, d.h. auf dem Blockgerat, auf das in Kurze ubergeleitet wird. Der Dienst systemd-repart.service wird im Allgemeinen beim Systemstart in der Initrd ausgefuhrt, um die Partitionstabelle des Betriebssystems zu erganzen, bevor deren Partitionen eingehangt werden. systemd-repart agiert (grosstenteils) in einem reinen inkrementellen Modus: er vergrossert nur bestehende Partitionen oder fugt neue Partitionen hinzu; er verkleinert oder verschiebt keine Partitionen oder loscht diese. Der Dienst ist zur Ausfuhrung bei jedem Systemstart gedacht; wenn er allerdings erkennt, dass die Partitionstabelle bereits den installierten Konfigurationsdateien repart.d/*.conf entspricht, fuhrt es keine Aktion aus. systemd-repart ist fur den Einsatz beim Ausbringen von Betriebssystemabbildern gedacht, um diese beim ersten Systemstart automatisch auf das System, auf dem sie betrieben werden, anzupassen. Damit konnen auszubringende Abbilder eine minimale Grosse haben und bei Bedarf beim Systemstart automatisch erganzt werden und von Plattenplatz Besitz ergreifen, der verfugbar ist, aber noch nicht verwandt wird. Insbesondere werden die folgenden Anwendungsfalle abgedeckt: o Die Wurzelpartition kann vergrossert werden, um den gesamten verfugbaren Plattenplatz zu belegen. o Eine Partition fur /home/, zur Auslagerung oder /srv kann hinzugefugt werden. o Eine zweite (oder dritte, ) Wurzelpartition kann hinzugefugt werden, um A/B-artige Installationen zu berucksichtigen, bei der eine zweite Version des Wurzeldateisystems alternativ verwandt wird, um Aktualisierungsschemata zu implementieren. Das verteilte Abbild wurde nur eine einzelne Partition (>>A<<) transportieren, bei einem ersten Systemstart wurde eine zweite Partition (>>B<<) fur diesen Zweck automatisch erzeugt. Der von systemd-repart ausgefuhrte Algorithmus ist grob wie folgt: 1. Die repart.d/*.conf-Konfigurationsdateien werden geladen und ausgewertet und nach Dateinamen sortiert (ohne das Verzeichnisprafix). Fur jede Konfigurationsdatei wird nach Erganzungsdateien in Verzeichnissen mit dem gleichen Namen wie die Konfigurationsdatei mit erganzter Endung >>.d<< gesucht. 2. Die auf dem Blockgerat bereits bestehende Partitionstabelle wird geladen und ausgewertet. 3. Die bestehenden Partitionen in der Partitionstabelle werden mit den repart.d/*.conf-Dateien nach GPT-Partitionstyp-UUID verglichen. Der ersten bestehenden Partition eines bestimmten Typs wird die erste Konfigurationsdatei, die den gleichen Typ angibt, zugewiesen. Dann wird die zweite bestehende Partition eines bestimmten Typs der zweiten Konfigurationsdatei zugewiesen, die den gleichen Typ angibt und so weiter. Nachdem diese iterative Zuweisung abgeschlossen ist, werden alle verbliebenen bestehenden Partitionen, fur die es keine passenden Konfigurationsdateien gibt, als >>fremd<< betrachtet und unverandert belassen. Jede Konfigurationsdatei, fur die derzeit keine Partition existiert, wird als Aufforderung verstanden, solch eine Partition zu erstellen. 4. Zu erstellende Partitionen werden jetzt auf der Platte reserviert, wobei die Grossenbeschrankungen und die in den Konfigurationsdateien erklarten Gewichtungen berucksichtigt werden. Freier Platz wird unter Berucksichtigung der Grosse und Padding-Anforderungen belegt. Zusatzlich werden bestehende Partitionen, die vergrossert werden sollen, vergrossert. Neue Partitionen werden immer am Ende der bestehenden Partitionstabelle unter Verwendung der ersten Partitionstabellenpostion, deren Index grosser als der grosste aller existierenden Partitionen ist, erstellt. Partitionen werden niemals neu sortiert, daher bleiben Partitionsnummern stabil. Wenn Partionen erstellt werden, werden sie im kleinsten Bereich des freien Platzes angelegt, der gross genug ist, die Grossen- und Padding-Beschrankungen zu erfullen. Das bedeutet, dass Partitionen eine andere Reihenfolge auf Platte als in der Partitionstabelle haben konnen. Beachten Sie, dass diese Reservierung ausschliesslich im Arbeitsspeicher passiert, die Partitionstabelle auf der Platte wird noch nicht aktualisiert. 5. Allen bestehenden Partitionen, fur die Konfigurationsdateien existieren und fur die derzeit noch keine GPT-Partitionsbezeichnung gesetzt ist, wird eine Bezeichnung zugewiesen, entweder explizit aus der Konfiguration heraus oder (falls das fehlt) automatisch aus dem Partitionstyp abgeleitet. Das Gleiche erfolgt fur alle neu erstellten Partitionen. Diese Zuweisungen erfolgen auch ausschliesslich im Arbeitsspeicher, die Platte wird noch nicht aktualisiert. 6. Ahnlich wird allen bestehenden Partitionen, fur die Konfigurationsdateien existieren und deren kennzeichnende UUID derzeit komplett Null ist, eine neue UUID zugewiesen. Diese UUID wird mittels eines kryptographischen Hashes aus einem gemeinsamen Startwert zusammen mit der Partitionstyp-UUID (und einem Zahler, falls mehrere Partitionen des gleichen Typs definiert sind) ermittelt, siehe unten. Das Gleiche erfolgt fur alle neu erstellten Partitionen. Diese Zuweisungen erfolgen auch nur im Arbeitsspeicher, die Platte wird noch nicht aktualisiert. 7. Falls die Laufwerks-UUID komplett Null ist, wird diese auch ahnlich initialisiert, ebenfalls mittels kryptographischen Hashes aus dem gleichen gemeinsamen Startwert. Dies erfolgt auch nur im Arbeitsspeicher. 8. Der den neuen Partitionen zugewiesene Plattenplatz (d.h. was bisher freier Platz war) wird geloscht. Insbesondere werden alle Dateisystemsignaturen entfernt und, falls das Gerat dies untersutzt, wird der E/A-Steuerbefehl BLKDISCARD erteilt, um die Hardware zu informieren, dass der Platz nun leer ist. Zusatzlich wird entsprechend samtliches >>Padding<< zwischen den Partitionen und dem Ende des Gerats geloscht. 9. Die neue Partitionstabelle wird schliesslich auf Platte geschrieben. Der Kernel wird gebeten, die Partitionstabelle neu einzulesen. Als Ausnahme zu der normalerweise streng inkrementellen Arbeitsweise kann systemd-repart auch zum Loschen existierender Partitionen beim Aufruf in einem besonderen Modus >>Zuruck auf Werkseinstellung<< verwandt werden, um die Installation zuruck auf die Vorgaben des Lieferanten zu setzen. Dieser Arbeitsmodus wird verwandt, wenn entweder der Schalter --factory-reset=yes auf der Befehlszeile des Werkzeugs ubergeben wird oder die Aktion systemd.factory_reset=yes auf der Kernelbefehlszeile ubergeben wird oder die EFI-Variable FactoryReset (Lieferanten-UUID 8cf2644b-4b0b-428f-9387-6d876050dc67) auf >>yes<< gesetzt ist. Es andert den obigen Algorithmus leicht: zwischen den obigen Schritten Drei und Vier wird jede Partition, die explizit mit dem logischen Wert FactoryReset= markiert ist, geloscht, und der Algorithmus neu gestartet, wodurch diese Partitionen erneut leer erstellt werden. Beachten Sie, dass systemd-repart standardmassig nur Partitionstabellen andert, es erstellt oder vergrossert keine Dateisysteme innerhalb dieser Partitionen, ausser die Konfigurationsoption Format= ist angegeben. Beachten Sie auch, dass fur diesen Zweck separate Mechanismen verfugbar sind, beispielsweise systemd-growfs(8) und systemd-makefs. Der Hash-Wert der UUIDs, die die neu erstellten Partitionen kennzeichnen (oder bestehenden Partitionen, die noch keine UUID hatten, zugewiesen wurden), sowie der Platte als Ganzes, wird kryptographisch aus einem gemeinsamen Startwert berechnet. Dieser Startwert ist normalerweise die machine-id(5) des Systems, so dass die Maschinenkennung wiederholbar die allen Platten zugewiesenen UUIDs bestimmt. Falls die Maschinenkennung nicht gelesen werden kann (oder der Benutzer das nachfolgend beschriebene --seed=random ubergibt), wird der Startwert stattdessen zufallig erzeugt, womit die Partitions-UUIDs letztendlich zufallig sind. Der Startwert kann auch explizit gesetzt werden; dafur muss er als UUID uber die Option --seed= angegeben werden. Durch den Hash der UUIDs mit einem gemeinsamen Startwert werden Abbilder, die mit diesem Werkzeug erstellt werden, reproduzierbar und das Ergebnis des obigen Algorithmus wird deterministisch. Das Positionsargument sollte das Blockgerat angeben, auf dem agiert werden soll. Es kann auch statt des Blockgerateknotenpfades eine regulare Datei angegeben werden. Dann wird der Befehl darauf so agieren, wie er es tate, wenn ein Loopback-Blockgerateknoten mit der angehangten Datei angegben worden ware. Falls --empty=create angegeben ist, dann wird der angegebene Pfad als regulare Datei erstellt, was fur die Erstellung von Plattenabbildern von Null auf nutzlich ist. OPTIONEN Die folgenden Optionen werden verstanden: --dry-run= Akzeptiert einen logischen Wert. Falls der Schalter nicht angegeben ist, ist --dry-run=yes die implizierte Vorgabe. Steuert, ob Systemd-repart die erbetene Neupartitionierungsaktion ausfuhrt oder ob es nur anzeigen soll, was es machen wurde. Die Partitionstabelle des Gerates wird nur angefasst, falls --dry-run=no festgelegt ist. Hinzugefugt in Version 245. --empty= Akzeptiert entweder >>refuse<<, >>allow<<, >>require<<, >>force<< oder >>create<<. Steuert, wie auf komplett leeren Blockgeraten agiert werden soll, d.h. solchen, die noch keine Partitionstabelle/Plattenbezeichnung tragen. Falls dieser Schalter nicht angegeben ist, ist >>refuse<< die implizite Vorgabe. Falls >>refuse<<, verlangt systemd-repart, dass das Blockgerat, auf dem es agieren soll, eine Partitionstabelle tragt und lehnt die Aktion ab, falls keine gefunden wird. Falls >>allow<<, wird der Befehl eine bestehende Partitionstabelle erweitern oder eine neue erstellen, falls noch keine existiert. Falls >>require<<, wird der Befehl eine neue Partitionstabelle erstellen, falls noch keine existiert, und die Aktion ablehnen, falls bereits eine existiert. Falls >>force<<, wird es bedingungslos eine frische Partitionstabelle erstellen, wodurch die komplette Platte geloscht wird. Falls >>force<<, werden keine bestehenden Partitionen berucksichtigt bzw. uberleben diese Aktion. Somit: Verwenden Sie dies vorsichtig, dies ist eine grossartige Moglichkeit, Ihre samtlichen Daten zu verlieren. Falls >>create<<, wird eine neue Loopback-Datei unterhalb des mit dem Parameter Gerateknoten ubergebenen Pfades erstellt, mit der mit --size= angezeigten Grosse, siehe unten. Hinzugefugt in Version 245. --discard= Akzeptiert einen logischen Wert. Falls dieser Schalter nicht angegeben wird, ist --discard=yes die implizite Vorgabe. Steuert, ob der E/A-Steuerbefehl BLKDISCARD fur den Bereich, der von hinzugefugten Partitionen belegt wird, oder dem Bereich dazwischen, erteilt werden soll. Normalerweise ist es eine gute Idee, diese Anfrage zu erteilen, da sie die zugrundeliegende Hardware informiert, dass die betrachteten Blocke als leer angenommen werden sollen, wodurch die Leistung erhoht wird. Falls auf einer regularen Datei statt auf einem Blockgerateknoten agiert wird, dann wird eine Sparse-Datei erstellt. Hinzugefugt in Version 245. --size= Akzeptiert eine Grosse in Bytes mittels der ublichen Endungen K, M, G, T oder den besonderen Wert >>auto<<. Falls verwandt, muss der angegebene Gerateknotenpfad sich auf eine regulare Datei beziehen, die dann auf die angegeben Grosse vergrossert wird, falls sie kleiner ist, bevor irgendwelche Anderungen an der Partitionstabelle erfolgen. Falls als >>auto<< angegeben, wird die minimale Grosse fur das Platten-Abbild automatisch bestimmt (d.h. die minimale Grosse aller Partitionen wird unter Berucksichtigung des Platzbedarfs fur zusatzliche Metadaten aufsummiert). Dieser Schalter wird nicht unterstutzt, falls der angegebene Knoten ein Blockgerat ist. Dieser Schalter hat keinen Effekt, falls die Datei bereits so gross wie oder grosser als die angegebene Grosse ist. Die angegebene Grosse wird implizit auf Vielfache von 4096 aufgerundet. Wird dies zusammen mit --empty=create verwandt, dann gibt dies die anfangliche Grosse der zu erstellenden Loopback-Datei an. Die Option --size=auto berucksichtigt die Grosse von bereits existierenden Partitionen. Allerdings tragt sie Partitionstabellen, die nicht eng gepackt sind, keine Rechnung: die konfigurierten Partitionen konnten weiterhin nicht in das zugrundeliegende Gerat passen, falls zwischen den bereits existierenden Partitionen (oder vor der ersten Partition) leerer Platz existiert, der nicht vollstandig von zu erstellenden oder anzuwachsenden Partitionen ausgefullt werden kann. Beachten Sie auch, dass die automatische Grossenbestimmung keine Dateien oder Verzeichnisse berucksichtigt, die mit CopyFiles= angegeben sind: die Aktion konnte fehlschlagen, falls die angegebenen Dateien oder Verzeichnisse mehr Plattenplatz benotigen, als fur die partitionsbezogenen minimalen Grossenbegrenzung konfiguriert ist. Hinzugefugt in Version 246. --factory-reset= Akzeptiert einen logischen Wert. Falls dieser Schalter nicht angegeben wird, ist --factory=reset=no die implizite Vorgabe. Steuert, ob im oben beschriebenen Modus >>Zuruck auf Werkseinstellung<< agiert werden soll. Falls auf wahr gesetzt, wird dies alle bestehenden, mit FactoryReset= auf >>yes<< gesetzten Partitionen fruh entfernen, wahrend der Neupartitionierungsalgorithmus ausgefuhrt wird. Verwenden Sie dies vorsichtig, dies ist eine grossartige Moglichkeit, Ihre samtlichen Daten zu verlieren. Beachten Sie, dass Partitionsdateien FactoryReset= explizit einschalten mussen, da die Option standardmassig ausgeschaltet ist. Falls keine Partitionen fur die Ruckkehr in die Werkseinstellungen markiert sind, hat dieser Schalter keine Auswirkungen. Beachten Sie, dass es zwei andere Moglichkeiten gibt, die Aktion >>Zuruck auf Werkseinstellung<< zu erbitten: mittels der Kernelbefehlszeile oder uber eine EFI-Variable, siehe oben. Hinzugefugt in Version 245. --can-factory-reset Falls dieser Schalter angegeben ist, wird die Platte nicht neupartitioniert. Stattdessen wird ermittelt, ob bestehende Partitionen mit FactoryReset= markiert sind. Falls dies der Fall ist, wird sich das Werkzeug mit einem Exit-Status 0 beenden, andernfalls mit einem von 0 verschiedenen Wert. Dieser Schalter wird dazu verwandt, schnell zu bestimmen, ob das laufende System das in systemd-repart eingebaute Zurucksetzen auf die Werkseinstellungen unterstutzt. Hinzugefugt in Version 245. --root= Akzeptiert einen Pfad zu einem Verzeichnis, das als Wurzeldateisystem bei der Suche nach repart.d/*.conf-Dateien, der Maschinenkennungsdatei, die als Startwert verwandt werden soll, und fur die Quelldateien und -Verzeichnisse CopyFiles= und CopyBlocks= eingesetzt werden soll. Wird dies auf dem regularen Dateisystem aufgerufen, ist die Vorgabe das Wurzeldateisystem >>/<< des Rechners. Beim Aufruf in der Initrd ist die Vorgabe /sysroot/, so dass das Werkzeug auf der Konfiguration und der im Wurzeldateisystem, auf das spater ubergeleitet wird, gespeicherten Maschinenkennung agieren wird. Siehe --copy-source= fur eine beschranktere Option, die nur CopyFiles= betrifft. Hinzugefugt in Version 245. --image= Akzeptiert einen Pfad zu einer Abbilddatei oder einem Abbildgerat, das in ahnlicher Art wie --root= eingehangt und verwandt werden soll, siehe oben. Hinzugefugt in Version 249. --image-policy=Richtlinie Akzeptiert gemass systemd.image-policy(7) eine Abbildrichtlinienzeichenkette als Argument. Die Richtlinie wird bei Aktionen auf dem mittels --image= angegebenen Plattenabbild durchgesetzt, siehe oben. Falls nicht angegeben ist die Vorgabe die Richtlinie >>*<<, d.h. alle erkannten Dateisysteme im Abbild werden verwandt. --seed= Akzeptiert eine UUID oder den besonderen Wert random als Argument. Falls eine UUID festgelegt ist, werden die Partitionen und der Partitionstabelle selbst zuzuweisenden UUIDs durch kryptographisches Hashen daraus abgeleitet. Falls nicht angegeben, wird versucht, die Maschinenkennung des Rechners abzuleiten (oder genauer, aus dem mit --root= konfigurierten Wurzelverzeichnis) und dies stattdessen als Startwert zu verwenden, ansonsten wird auf einen zufalligen Startwert zuruckgefallen. Verwenden Sie --seed=random, um einen zufalligen Startwert zu erzwingen. Durch explizites Setzen des Startwertes konnen streng reproduzierbare Partitionstabellen erstellt werden. Hinzugefugt in Version 245. --pretty= Akzeptiert ein logisches Argument. Falls dieser Schalter nicht angegeben ist, ist die Vorgabe an, falls es von einem interaktiven Terminal aufgerufen wird, ansonsten aus. Steuert, ob eine benutzerfreundliche Tabelle angezeigt und graphisch die angewandten Anderungen dargestellt werden sollen. Hinzugefugt in Version 245. --definitions= Akzeptiert einen Dateisystempfad. Falls angegeben, werden die *.conf-Dateien aus dem angegebenen Verzeichnis gelesen, statt nach ihnen in /usr/lib/repart.d/*.conf, /etc/repart.d/*.conf, /run/repart.d/*.conf zu suchen. Dieser Parameter kann mehrmals angegeben werden. Hinzugefugt in Version 245. --key-file= Akzeptiert einen Dateisystempfad. Konfiguriert den zu verwendenden Verschlusselungsschlussel, wenn LUKS2-Datentrager mit der Einstellung Encrypt=key-file in Partitionsdateien eingerichtet werden. Sollte sich auf eine normale Datei, die den Schlussel enthalt, beziehen, oder ein AF_UNIX-Datenstrom-Socket im Dateisystem. In letzterem Fall wird zu dieser eine Verbindung aufgenommen und der Schlussel daraus gelesen. Falls dieser Schalter nicht angegeben ist, wird der leere Schlussel (d.h. ein Schlussel der Lange Null) verwandt. Dieses Verhalten ist fur die Einrichtung von verschlusselten Partitionen wahrend der fruhen erstmaligen Systemstartphase nutzlich, bei denen des vom Anwender bereitgestellte Passwort erst in einem spateren Einrichtungsschritt empfangen wird. Hinzugefugt in Version 247. --private-key= Akzeptiert einen Dateisystempfad. Konfiguriert den bei der Erstellung von Verity-Signaturpartitionen mit der Einstellung Verity=signature in Partitionsdateien zu verwendenen Signaturschlussel. Hinzugefugt in Version 252. --certificate= Akzeptiert einen Dateisystempfad. Konfiguriert das bei der Erstellung von Verity-Signaturpartitionen mit der Einstellung Verity=signature in Partitionsdateien zu verwendene PEM-kodierte X.509-Zertifikat. Hinzugefugt in Version 252. --tpm2-device=, --tpm2-pcrs= Konfiguriert das TPM2-Gerat und die Liste der PCRs, die fur mit der Option Encrypt=tpm2 konfigurierten LUKS2-Datentrager verwandt werden. Diese Option akzeptiert die gleichen Parameter wie die identisch benannte Option in systemd-cryptenroll(1) und hat die gleiche Auswirkung auf Partitionen, bei denen TPM2-Registrierung erbeten wird. Hinzugefugt in Version 248. --tpm2-device-key= [PFAD], --tpm2-seal-key-handle= [REFERENZ] Konfiguriert einen TPM2-SRK-Schlussel, an den die Verschlusselung gebunden wird. Siehe systemd-cryptenroll(1) fur Details zu dieser Option. Hinzugefugt in Version 255. --tpm2-public-key= [PFAD], --tpm2-public-key-pcrs= [PCR] Konfiguriert eine TPM2-signierte PCR-Richtlinie, an die die Verschlusselung gebunden wird. Siehe systemd-cryptenroll(1) fur Details zu diesen zwei Optionen. Hinzugefugt in Version 252. --tpm2-pcrlock= [PFAD] Konfiguriert eine TPM2-Pcrlock-Richtlinie, an die die Verschlusselung gebunden wird. Siehe systemd-cryptenroll(1) fur Details zu dieser Option. Hinzugefugt in Version 255. --split= [LOGISCH] Aktiviert die Erstellung von geteilten Artefakten von Partitionen, die mit SplitName= konfiguriert wurden. Falls aktiviert, wird fur jede Partition mit gesetztem SplitName= eine getrennte Ausgabedatei erstellt, die nur den Inhalt dieser Partition enthalt. Der Ausgabedateiname besteht aus dem Loopback-Dateinamen, dem der mit SplitName= konfigurierte Name angehangt wird. Falls der Loopback-Dateiname auf >>.raw<< endet, wird die neue Endung stattdessen vor der Erweiterung >>.raw<< eingefugt. Beachten Sie, dass --split unabhangig von --dry-run ist. Selbst wenn --dry-run aktiviert ist, werden die Trennungsartefakte weiterhin aus einem bestehenden Abbild erstellt, falls --split aktiviert ist. Hinzugefugt in Version 252. --include-partitions= [PARTITION], --exclude-partitions= [PARTITION] Diese Optionen legen fest, auf welchen Partitionstypen systemd-repart agieren sollte. Falls --include-partitions= verwandt wird, werden alle Partitionen, die nicht festgelegt wurden, ausgeschlossen. Falls --exclude-partitions= verwandt wird, werden alle Partitionen, die festgelegt wurden, ausgeschlossen. Beide Optionen akzeptieren eine Kommata-getrennte Liste von GPT-Partitionstyp-UUIDs oder -Kennzeichner (siehe Type= in repart.d(5)). Hinzugefugt in Version 253. --defer-partitions= [PARTITION] Diese Option legt fest, welche Partitionstypen systemd-repart zuruckstellen soll. Alle mit dieser Option zuruckgestellten Partitionen werden weiterhin bei der Berechnung der Grossen und Versatze anderer Partitionen berucksichtigt, aber nicht tatsachlich auf die Plattenabbilder geschrieben. Die Gesamtauswirkung dieser Option besteht darin, dass bei der erneuten Ausfuhrung von systemd-repart ohne diese Option die fehlenden Partitionen hinzugefugt werden, als ob sie nicht bei der ersten Ausfuhrung von systemd-repart zuruckgestellt worden waren. Hinzugefugt in Version 253. --sector-size= [BYTE] Diese Option ermoglicht die Konfiguration der Sektorgrossen von durch systemd-repart erstellten Abbildern. Sie akzeptiert einen Wert, der eine Potenz von >>2<< zwischen >>512<< und >>4096<< ist. Diese Option ist bei der Erstellung von Abbildern fur Platten nutzlich, die eine andere Sektorengrosse als die Platte verwenden, auf der das Abbild erstellt wird. Hinzugefugt in Version 253. --architecture= [ARCH] Diese Option erlaubt das Ausserkraftsetzen der fur die Architektur-spezifischen Partitionstypen verwandten Architektur. Wird sie beispielsweise auf >>arm64<< gesetzt, wird ein in repart.d/-Erganzungen referenzierter Partitionstyp >>root-x86-64<< stattdessen dynamisch als Referenz auf >>root-arm64<< eingefugt. Akzeptiert entweder >>alpha<<, >>arc<<, >>arm<<, >>arm64<<, >>ia64<<, >>loongarch64<<, >>mips-le<<, >>mips64-le<<, >>parisc<<, >>ppc<<, >>ppc64<<, >>ppc64-le<<, >>riscv32<<, >>riscv64<<, >>s390<<, >>s390x<<, >>tilegx<<, >>x86<< oder >>x86-64<<. Hinzugefugt in Version 254. --offline= [LOGISCH] Weist systemd-repart an, das Abbild offline zu bauen. Akzeptiert einen logischen Wert oder >>auto<<. Standardmassig >>auto<<. Falls aktiviert, wird das Abbild ohne die Verwendung von Loop-Geraten gebaut. Dies ist nutzlich, um Abbilder ohne Privilegien zu bauen oder wenn Loop-Gerate nicht verfugbar sind. Falls deaktiviert, wird das Abbild immer unter Verwendung von Loop-Geraten gebaut. Falls >>auto<<, wird systemd-repart die Abbilder falls moglich online bauen und auf den offline-Bau zuruckfallen, falls Loop-Gerate nicht verfugbar oder aufgrund fehlender Berechtigungen nicht im Zugriff sind. Hinzugefugt in Version 254. --copy-from= [ABBILD] Weist systemd-repart an, Partitionsdefinitionen aus der Partitionstabelle des angegebenen Abbilds zu generieren. Diese Option kann mehrfach angegeben werden, um Definitionen aus jeder der angegebenen Abbilder zu generieren. Die generierten Definitionen werden die Partitionen in die Zielpartitionstabelle kopieren. Die kopierten Partitionen werden die gleiche Grossen, Metadaten und Inhalte haben, konnten aber eine andere Partitionsnummer haben und sich an verschiedenen Versatzen in der Zielpartitionstabelle befinden. Diese Definitionen konnen mit Partitionsdefinitionen kombiniert werden, die von normalen Partitionsdefinitionsdateien ausgelesen werden. Die generierten Definitionen haben gegenuber aus Partitionsdefinitionsdateien gelesenen Definitionen Vorrang. Hinzugefugt in Version 255. --copy-source=PFAD, -s PFAD Gibt ein Quellverzeichnis an, zu dem alle Quellpfade CopyFiles= als relativ betrachtet werden sollen. Dies ist ahnlich zu --root=, gilt aber ausschliesslich fur die Einstellung CopyFiles=. Falls --root= und --copy-source= zusammen verwandt werden, gilt erstere wie gewohnlich, ausser fur CopyFiles=, wo letztere Vorrang hat. Hinzugefugt in Version 255. --make-ddi=TYP Akzeptiert entweder >>sysext<<, >>confext<< oder >>portable<<. Erstellt ein >>Discoverable Disk Image<< (DDI, Erkennbares Plattenabbild) fur eine Systemerweiterung (Sysext, siehe systemd-sysext(8) zu Details), eine Konfigurationserweiterung (Confext) oder portierbare Dienste[1]. Das generierte Abbild wird aus einem signierten Verity->>erofs<<-Dateisystem als Wurzelpartition bestehen. In diesem Betriebsmodus werden die in /usr/lib/repart.d/*.conf und verwandten Verzeichnissen befindlichen Partitionsdefinitionen nicht gelesen und --definitions= wird nicht unterstutzt, da die geeigneten Definitionen fur ausgewahlte DDI-Klassen automatisch ausgewahlt werden. Muss im Zusammenhang mit --copy-source= verwandt werden, um die Dateihierarchie festzulegen, mit der das DDI befullt wird. Das angegebene Verzeichnis sollte ein Unterverzeichnis >>etc/<< enthalten, falls >>confext<< ausgewahlt ist. Falls >>sysext<< ausgewahlt ist, sollte es ein Verzeichnis >>usr/<< oder >>opt/<< oder beide enthalten. Falls >>portable<< verwandt wird, kann eine vollstandige Betriebssystemhierarchie bereitgestellt wird. Diese Option impliziert --empty=create, --size=auto und --seed=random (letztere kann ausser Kraft gesetzt werden). Der zur Signatur des DDI vewandte private Schlussel und das Zertifikat muss mit den Schaltern --private-key= und --certificate= angegeben werden. Hinzugefugt in Version 255. -S, -C, -P Abkurzungen fur --make-ddi=sysext, --make-ddi=confext bzw. --make-ddi=portable. Hinzugefugt in Version 255. -h, --help Zeigt einen kurzen Hilfetext an und beendet das Programm. --version Zeigt eine kurze Versionszeichenkette an und beendet das Programm. --no-pager Leitet die Ausgabe nicht an ein Textanzeigeprogramm weiter. --no-legend Gibt die Legende nicht aus, d.h. die Spaltenkopfe und die Fusszeile mit Hinweisen. --json=MODUS Zeigt die Ausgabe als JSON formatiert. Erwartet entweder >>short<< (fur die kurzest mogliche Ausgabe ohne unnotigen Leerraum oder Zeilenumbruche), >>pretty<< (fur eine schonere Version der gleichen Ausgabe, mit Einzugen und Zeilenumbruchen) oder >>off<< (um die standardmassig aktivierte JSON-Ausgabe auszuschalten). EXIT-STATUS Bei Erfolg wird 0 zuruckgegeben, anderenfalls ein Fehlercode ungleich Null. BEISPIEL Beispiel 1. Erstellen eines Konfigurationserweiterungsabbilds Folgendes erstellt eine Konfigurationserweiterung DDI (Confext) fur eine /etc/motd-Aktualisierung: mkdir tree tree/etc tree/etc/extension-release.d echo "Hallo Welt" > tree/etc/motd cat > tree/etc/extension-release.d/extension-release.my-motd < erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . systemd 255 SYSTEMD-REPART(8)