SYSCTL.CONF(5) File Formats Manual SYSCTL.CONF(5)

sysctl.conf - Konfigurationsparameter des Linux-Kernels

sysctl.conf ist ein Satz von Konfigurationsdateien, die Konfigurationsparameter für den Linux-Kernel enthalten, welche von sysctl(8) gelesen und geschrieben werden.

Diese Handbuchseite beschreibt die Konfigurationsdateien für die procps-Version von sysctl. Falls Sie systemd-sysctl(8) verwenden, beziehen Sie sich auf sysctl.d(5) und beachten Sie, dass jenes die Datei /etc/sysctl.conf nicht verwendet.

Jede Zeile einer von sysctl aus procps gelesenen Datei beschreibt einen Kernelparameter in folgendem Format.

Token = Wert

Leere Zeilen sowie jene, die mit “#” oder “;” beginnen, werden ignoriert.

Falls eine Zeile mit einem einzelnen “-” beginnt, wird ein fehlgeschlagener Versuch, den Wert zu setzen, ignoriert.

Wenn die procps-Version von sysctl mit der Option --system ausgeführt wird, werden Dateien aus Verzeichnissen in der nachstehend gelisteten Reihenfolge gelesen.

/etc/sysctl.d/*.conf
/run/sysctl.d/*.conf
/usr/local/lib/sysctl.d/*.conf
/usr/lib/sysctl.d/*.conf
/lib/sysctl.d/*.conf

Zum Schluss liest die procps-Version von sysctl die Datei /etc/sysctl.conf. Diese Datei wird von systemd-sysctl nicht verwendet, was zur Folge hat, dass einige Kernel-Parameter nicht gesetzt werden, abhängig davon, wie die installierte Version von sysctl implementiert ist.

Aufgrund einer Beschränkung der /proc-Einträge im Linux-Kernel ist der Wert der maximal möglichen Zeilenlänge auf 4096 Zeichen begrenzt.

#
#
kernel.domainname = example.com
; A value containing a space is written to the sysctl.
kernel.modprobe = /sbin/mod probe

sysctl.d(5), sysctl(8), systemd-sysctl(8)

24. Oktober 2024 procps-ng