STRINGS(1) GNU-Entwicklungswerkzeuge STRINGS(1) BEZEICHNUNG strings - Ausgabe von Abfolgen darstellbarer Zeichen in Dateien UBERSICHT strings [-afovV] [-min-lange] [-n min-lange] [--bytes=min-lange] [-t Basis] [--radix=Basis] [-e Kodierung] [--encoding=Kodierung] [-U Methode] [--unicode=Methode] [-] [--all] [--print-file-name] [-T Bfdname] [--target=Bfdname] [-w] [--include-all-whitespace] [-s] [--output-separator Trennerzeichenkette] [--help] [--version] Datei BESCHREIBUNG Fur jede ubergebene Datei gibt GNU strings die darstellbaren Zeichenabfolgen aus, die mindestens 4 Zeichen lang sind (oder die Lange, die mit den nachfolgenden Optionen festgelegt ist) und denen ein nicht darstellbares Zeichen folgt. Abhangig davon, wie das Programm Strings konfiguriert wurde, wird es standardmassig entweder alle darstellbaren Abfolgen anzeigen, die es in jeder Datei finden kann, oder nur die Abfolgen, die in ladbaren, initialisierten Datensektionen sind. Falls der Dateityp nicht erkannt werden kann oder falls Strings von der Standardeingabe liest, dann wird es immer alle darstellbaren Abfolgen anzeigen, die es finden kann. Zur Ruckwartskompatibilitat wird jede Datei, die nach der Befehlszeilenoption von nur - auftritt, auch komplett durchsucht, unabhangig von dem Vorhandensein einer Option -d. strings ist hauptsachlich zum Bestimmen der Inhalte von nicht-Textdateien nutzlich. OPTIONEN -a --all - Durchsucht die gesamte Datei, unabhangig davon, welche Sektionen sie enthalt oder ob diese Sektionen geladen oder initialisiert werden. Dies ist normalerweise das Standardverhalten, aber Strings kann so konfiguriert werden, dass stattdessen die Option -d die Vorgabe ist. Die Option - ist positionsabhangig und erzwingt, dass Strings jede Datei, die nach dem - auf der Befehlszeile folgt, vollstandig durchsucht wird, selbst falls die Option -d angegeben wurde. -d --data Gibt nur Zeichenketten aus den initialisierten, geladenen Daten-Sektionen in der Datei aus. Dies kann die Menge an Zeichenmull in der Ausgabe reduzieren, kann aber das Programm Strings auch allen Sicherheitsschwachstellen offnen, die in der Bibliothek BFD vorhanden sein konnten. Strings kann so konfiguriert werden, das diese Option das Standardverhalten ist. In diesen Fallen kann die Option -a verwandt werden, um die Verwendung der Bibliothek BFD zu vermeiden und stattdessen nur samtliche, in der Datei gefundenen Zeichenketten auszugeben. -f --print-file-name Gibt vor jeder Zeichenkette den Namen der Datei aus. --help Gibt eine Zusammenfassung des Programmaufrufs auf der Standardausgabe aus und beendet das Programm. -min-lange -n min-lange --bytes=min-lange Gibt eine Sequenz von darstellbaren Zeichen aus, die mindestens min-lange Zeichen lang sind. Falls nicht angegeben wird eine Vorgabeminimumlange von 4 verwandt. Die Unterscheidung zwischen darstellbaren und nicht darstellbaren Zeichen hangt von der Einstellung der Optionen -e und -U ab. Sequenzen werden immer bei Steuerzeichen wie Zeilenumbruchen und Wagenrucklaufen beendet, aber nicht dem Tabulatorzeichen. -o Wie -t o. Einige andere Versionen von strings haben -o, das stattdessen wie -t d agiert. Da diese Version nicht mit beiden Arten kompatibel sein kann, wurde eine Variante gewahlt. -t Basis --radix=Basis Gibt vor jeder Zeichenkette den Versatz innerhalb der Datei an. Das einzelne Zeichenargument legt die Basis fur den Versatz fest -- o fur oktal, x fur hexadezimal oder d fur dezimal. -e Kodierung --encoding=Kodierung Wahlt die Zeichenkodierung fur die zu findenden Zeichenketten aus. Mogliche Werte fur Kodierung sind: s = Einzel-7-bit-Byte-Zeichen (Vorgabe), S = Einzel-8-bit-Byte-Zeichen, b = 16-bit-Big-Endian, l = 16-bit-Little-Endian, B = 32-bit-Big-Endian, L = 32-bit-Little-Endian. Nutzlich zum Finden von Zeichenketten mit breiten Zeichen. (l und b gelten fur beispielsweise UTF-16/UCS-Kodierungen.) -U [d|i|l|e|x|h] --unicode=[default|invalid|locale|escape|hex|highlight] Steuert die Anzeige von UTF-8-kodierten Multibyte-Zeichen in Zeichenketten. Die Vorgabe (--unicode=default) ist, sie nicht besonders zu behandeln und sich stattdessen auf die Einstellung der Option --encoding zu verlassen. Die anderen Optionen aktivieren --encoding=S automatisch. Die Option --unicode=invalid behandelt sie als nicht graphische Zeichen und damit keinen Teil einer gultigen Zeichenkette. Alle verbleibenden Optionen behandeln sie als gultige Zeichen einer Zeichenkette. Die Option --unicode=locale zeigt sie in der aktuellen Locale an, die UTF-8-Kodierung unterstutzen kann, aber nicht muss. Die Option --unicode=hex zeigt sie als in <> eingeschlossene hexadezimale Bytesequenz. Die Option --unicode=escape zeigt sie als Maskiersequenzen (\uxxxx) und die Option --unicode=highlight zeigt sie als rot hervorgehobene Maskieresequenzen (falls das Ausgabegerat dies unterstutzt). Die Farbung ist dazu gedacht, auf das Vorhandensein von Unicode-Sequenzen an Stellen, an denen diese nicht erwartet werden konnten, hinzuweisen. -T Bfdname --target=Bfdname Gibt ein Objektcodeformat an, das von der Vorgabe Ihres Systems abweicht. -v -V --version Gibt die Programmversionsnummer auf der Standardausgabe aus und beendet sich. -w --include-all-whitespace Standardmassig werden Tabulatoren und Leerzeichen in den angezeigten Zeichenketten aufgenommen, aber andere Leerraumzeichen wie Zeilenumbruche und Wagenrucklaufe nicht. Die Option -w andert dies, so dass alle Lerraumzeichen als Teil einer Zeichenkette betrachtet werden. -s --output-separator Standardmassig werden Ausgabezeichenketten durch einen Zeilenumbruch begrenzt. Diese Option erlaubt es Ihnen, jede Zeichenkette als Ausgabedatensatztrenner zu verwenden. Dies ist zusammen mit >>--include-all-whitespace<< nutzlich, da dort Zeichenketten intern Zeilenumbruche enthalten durfen. @Datei Liest Befehlszeilenoptionen aus Datei. Die eingelesenen Optionen werden anstelle der Option @Datei eingefugt. Falls Datei nicht existiert oder nicht gelesen werden kann, dann wird diese Option wortlich behandelt und nicht entfernt. Die Optionen in Datei werden durch Leerraum getrennt. Ein Leerraumzeichen kann in eine Option aufgenommen werden, indem die gesamte Option in entweder einfache oder doppelte englische Anfuhrungszeichen eingeschlossen wird. Jedes Zeichen (einschliesslich des Ruckwartsschragstriches) kann aufgenommen werden, indem dem aufzunehmenden Zeichen ein Ruckwartsschragstrich vorangestellt wird. Die Datei kann selbst zusatzliche Datei-Optionen enthalten, jede solcher Optionen werden rekursiv ausgewertet. SIEHE AUCH ar(1), nm(1), objdump(1), ranlib(1), readelf(1) und die Info-Eintrage fur binutils. COPYRIGHT Copyright (C) 1991-2024 Free Software Foundation, Inc. Es wird die Erlaubnis erteilt, dieses Dokument unter den Bedingungen der GNU Free Documentation Lizenz, Version 1.3 oder jeder neueren, durch die Free Software Foundation veroffentlichten Version ohne invariante Abschnitte und ohne Deckblatt-Text und Ruckseiten-Text zu kopieren, vertreiben und/oder zu verandern. Eine Kopie dieser Lizenz ist im Abschnitt Namens >>GNU Free Documentation License<< enthalten. UBERSETZUNG Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . binutils-2.42.0 1. Februar 2024 STRINGS(1)