sane-microtek2(5) SANE Scanner Access Now Easy sane-microtek2(5) BEZEICHNUNG sane-microtek2 - SANE-Backend fur Scanner von Microtek mit dem SCSI-2-Befehlssatz BESCHREIBUNG Die Bibliothek sane-microtek2 implementiert ein SANE-(Scanner Access Now Easy) Backend zum Zugriff auf Microtek-Scanner mit einem SCSI-2-Befehlssatz. Dieses Backend kann als Alpha bis Beta betrachtet werden. Es wird berichtet, dass einige Scanner-Modelle gut funktionieren, andere nicht. Es gibt ein anderes Backend fur Microtek-Scanner mit einem SCSI-1-Befehlssatz. Siehe sane-microtek(5) fur Details. Und es gibt eine teilweise Entwicklung fur den ScanMaker 3600. Siehe http://sourceforge.net/projects/sm3600. Derzeit ist von folgenden Scannern bekannt, dass sie mit diesem Backend funktionieren: Lieferant Produktkennung Bemerkung -------------------------------------------------------------------- Microtek E3+ Parallel-Port und SCSI Microtek X6 SCSI Microtek X6EL SCSI Microtek X6USB USB Microtek ScanMaker V300 Parallel-Port und SCSI Microtek ScanMaker V310 Parallel-Port und SCSI Microtek ScanMaker V600 Parallel-Port und SCSI Microtek ScanMaker 330 SCSI Microtek ScanMaker 630 SCSI Microtek ScanMaker 636 SCSI Microtek ScanMaker 9600XL SCSI; nur Flachbett-Modus? Microtek Phantom 330CX Parallel-Port Microtek SlimScan C3 Parallel-Port Microtek SlimScan C6 USB Microtek Phantom 636 SCSI Microtek Phantom 636CX Parallel-Port Microtek V6USL SCSI und USB Microtek V6UPL USB; nicht stabil Microtek X12USL SCSI; nur 8bit-Farbe, in Entwicklung Vobis HighScan SCSI (E3+-basierte Modelle) Scanport SQ300 Parallel-Port? Scanport SQ4836 SCSI Scanpaq SQ2030 Parallel-Port Zusatzliche Informationen konnen unter http://www.sane-project.org/ gefunden werden. Falls Sie einen Microtek-Scanner besitzen, der oben nicht aufgefuhrt ist, konnte er mit SANE funktionieren oder auch nicht! Da identische Scanner unter verschiedenen Namen in verschiedenen Landern verkauft werden, konnte Ihr Modell zu einem der obigen aquivalent sein. Die Parallel-Port-Scanner funktionieren mit den Kernelmodulen ppscsi + onscsi. Siehe http://cyberelk.net/tim/parport/ppscsi.html und http://penguin-breeder.org/kernel/download/. Die USB-Scanner funktionieren mit dem Kernelmodul >>microtek<<. Es konnte notwendig sein, dass Sie den Lieferanten- und Modell-Code zu microtek.c hinzufugen mussen, falls sie dort noch nicht aufgefuhrt sind. Sowohl Parallelport- als auch USB-Scanner benotigen die generische SCSI-Unterstutzung, daher mussen die Module >>scsi_mod<< und >>sg<< geladen sein. Wenn Sie Ihren Scanner erstmalig ausprobieren, beobachten Sie ihn. Falls er Befehle erhalt, die er nicht versteht, konnte sich der Scankopf ausserhalb des Scanbereichs bewegen. Der Scanner macht dann merkwurdige Gerausche. Schalten Sie ihn in diesem Fall sofort aus oder entfernen Sie das Stromkabel, um Schaden zu vermeiden! Falls Ihr Scanner keines der oben erwahnten Modelle ist, aber dennoch funktioniert, dann teilen Sie das dem Autor (auf Englisch) mit. Es ware nett, wenn Sie eine Protokolldatei zu dieser Information hinzufugen konnten (siehe unten bezuglich Erstellung einer Protokolldatei). Falls Ihr Scanner nicht korrekt funktioniert, sollten Sie auch eine Protokolldatei erstellen und sie an den Autor senden. Er wird die Informationen verwenden, um das Backend zu verbessern und moglicherweise Ihren Scanner zum Laufen bekommen. Wie erstelle ich eine Protokolldatei? - schreiben Sie die Zeile >>option dump 2<< in Ihre Datei microtek2.conf oder andern Sie die bestehende >>option dump<< auf >>2<< - geben Sie in einem Terminal (bash) >>export SANE_DEBUG_MICROTEK2=30<< ein und dann "scanimage -l0 -t0 -x100 -y20 2>scan.log >sout.pnm" Sie erhalten zwei Dateien: scan.log enthalt die Protokolldatei und sout.pnm das gescannte Bild (falls etwas gescannt wurde). Verpacken Sie sie vor dem Senden mit zip(1). OBERFLACHEN-OPTIONEN Dieses Backend aktiviert die Optionen fur die Oberflache dynamisch, die vom Scanner, abhangig vom Scanmodus und anderen Optionen, unterstutzt werden. Nicht unterstutzte Optionen sind deaktiviert. Die folgenden Optionen werden vom sane-microtek2-Treiber unterstutzt: Farb-, Graustufen-, Halbton- und Strichzeichnung-Scans. Glanzlichter, Mitteltonung, Schatten, Kontrast, Helligkeit, Belichtungszeitsteuerung, Gammakorrektur, Schwellwert (abhangig vom Scanmodus und den Scanner-Fahigkeiten). Durchlichtadapter, automatischer Dokumenteneinzug Zusatzliche Optionen konnen in der Datei microtek2.conf aktiviert oder deaktiviert werden. Siehe den Konfigurationsabschnitt dieser Handbuchseite. GERATENAMEN Dieses Backend erwartet Geratenamen der folgenden Form: Spezialdatei wobei Spezialdatei der UNIX-Pfadname fur das besondere Gerat ist, das dem Scanner entspricht. Der Spezialdateiname muss ein generisches SCSI-Gerat oder ein Symlink auf ein solches Gerat sein. Unter Linux konnte ein solcher Geratename beispielsweise /dev/sga oder /dev/sge sein. KONFIGURATION Die Konfigurationsdatei fur dieses Backend befindet sich in /etc/sane.d/microtek2.conf. Sein Inhalt ist eine Liste von Geratenamen, die Microtek-Scannern mit SCSI-2-Schnittstelle entsprechen. Leere Zeilen und solche, die mit einer Raute (#) beginnen, werden ignoriert. Die Konfigurationsdatei darf auch Optionen enthalten. Globale Optionen sind fur alle Gerate gultig, die oberhalb der Geratenamen abgelegt sind. Geratespezifische Optionen werden unterhalb der Geratenamen abgelegt. Beachten Sie, dass der Eintrag in der Datei microtek2.conf nur die Anzeige der entsprechenden Option in der Oberflache aktiviert (ausser fur die Optionen dump und strip-height ). Dort, in der Oberflache, konnen Sie die Optionen ein- und ausschalten. Derzeit werden die folgenden Optionen unterstutzt: option dump option strip-height option no-backtrack-option option lightlid-35 option toggle-lamp option lineart-autoadjust option backend-calibration option colorbalance-adjust option dump aktiviert die Ausgabe zusatzlicher Informationen auf der Standardfehlerausgabe uber die SCSI-Befehle, die zu dem Scanner gesendet werden. Diese Option ist hauptsachlich zur Fehlersuche nutzlich. Diese Option muss eine globale Option sein und wird am besten an den Anfang der Datei microtek2.conf abgelegt. Falls n=1, wird der Inhalt der Befehlsblocke und die Ergebnisse fur die Befehle INQUIRY und READ SCANNER ATTRIBUTES auf die Standardfehlerausgabe ausgegeben. Falls n=2, wird der Inhalt der Befehlsblocke fur alle anderen SCSI-Befehle auch auf der Standardfehlerausgabe ausgegeben. Falls n=3, wird der Inhalt der Gammatabelle auch ausgegeben. Falls n=4, werden zusatzlich alle Scandaten auf die Standardfehlerausgabe ausgegeben. Die Vorgabe ist n=1. option strip-height , wobei eine Fliesskommazahl ist, begrenzt die Datenmenge, die vom Scanner in einem Lesebefehl eingelesen wird. Die Einheit ist Zoll und ist standardmassig 1.0, falls diese Option nicht in der Konfigurationsdatei gesetzt ist. Falls weniger als Zoll von Daten in den SCSI-Puffer passen, dann wird der kleinere Wert verwendet und diese Option hat keine Auswirkung. Falls Ihr System einen grossen SCSI-Puffer hat und Sie den gesamten Puffer benutzen wollen, erhohen Sie den Wert fur . Falls beispielsweise auf 14.0 gesetzt ist, gelten fur Scanner mit einer Scanbereichsgrosse von Letter, Legal oder A4 keine Begrenzungen. Die folgenden Optionen aktivieren oder deaktivieren zusatzliche Oberflachen-Optionen. Falls eine Option auf gesetzt ist, werden geeignete Optionen in der Oberflache auftauchen. Die Option option no-backtrack-option verhindert, dass sich der Scannerkopf zwischen zwei Lesebefehlen ruckwarts bewegt. Dies beschleunigt das Scannen. Probieren Sie es aus. option lightlid-35 Falls Sie den LightLid-35-Transparenzadapter verwenden, erhalten Sie eine weiterfuhrende Option, die die Flachbettlampe wahrend des Scans ausschaltet. option toggle-lamp Sie erhalten einen Knopf in der Oberflache, mit der Sie die Flachbettlampe ein- und ausschalten konnen. option lineart-autoadjust Sie konnen dem Backend mitteilen, zu versuchen, einen guten Wert fur den Lineart-Schwellwert zu ermitteln: option backend-calibration Einige Scanner (z.B. Phantom 330CX und 636CX) benotigen, dass das Backend Daten kalibriert. Probieren Sie diese Option aus, falls Sie vertikale Streifen in Ihren Bildern sehen. option colorbalance-adjust Einige Scanner (z.B. Phantom 330CX und 636CX) benotigen eine Korrektur des Farbabgleichs. Falls diese Option aktiviert ist, erhalten Sie weiterfuhrende Optionen, mit denen Sie die Farben abgleichen konnen. Und Sie erhalten einen Knopf, um die Werte zu verwenden, die die Firmware des Scanners bereitstellt. Nachfolgend sehen Sie ein Beispiel fur eine Konfigurationsdatei: option dump 1 option strip-height 1.0 /dev/scanner option no-backtrack-option on # Dies ist ein Kommentar /dev/sge option lightlid-35 on Das Backend unterstutzt auch das neue Konfigurationsdateiformat, welches die Erkennung von Scannern unter Linux erleichtert. Falls Sie nur einen Scanner haben, ware es am besten, die nachfolgende Konfigurationsdatei zu verwenden: option dump 1 option strip-height 14.0 option no-backtrack-option on option backend-calibration on option lightlid-35 on option toggle-lamp on option lineart-autoadjust on option colorbalance-adjust off scsi * * Scanner In diesem Fall sollten alle SCSI-Scanner aufgrund der Zeile scsi * * Scanner automatisch erkannt werden. DATEIEN /etc/sane.d/microtek2.conf Die Backend-Konfigurationsdatei. /usr/lib/sane/libsane-microtek2.a Die statische Bibliothek, die dieses Backend implementiert. /usr/lib/sane/libsane-microtek2.so Die dynamische Bibliothek, die dieses Backend implementiert (auf Systemen verfugbar, die dynamisches Laden unterstutzen). UMGEBUNGSVARIABLEN SANE_DEBUG_MICROTEK2 Falls die Bibliothek mit Debug-Unterstutzung kompiliert wurde, steuert diese Umgebungsvariable die Debug-Stufe fur dieses Backend. Beispielsweise bewirkt ein Wert von 255 die Anzeige samtlicher Debug-Ausgaben. Kleinere Werte reduzieren die Ausfuhrlichkeit. Um Fehlermeldungen auf der Standardfehlerausgabe zu sehen, setzen Sie SANE_DEBUG_MICROTEK2 auf 1 (Anmerkung: Die gesamten Debugging-Stufen sollten besser uberarbeitet werden). Zum Beispiel: export SANE_DEBUG_MICROTEK2=128 SIEHE AUCH sane-scsi(5), sane(7) AUTOREN Bernd Schroeder (nicht mehr aktiv) Karsten Festag . UBERSETZUNG Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blattermann und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . 13. Juli 2008 sane-microtek2(5)