.\" -*- coding: UTF-8 -*- '\" t .\" Copyright 1993 David Metcalfe (david@prism.demon.co.uk) .\" .\" SPDX-License-Identifier: Linux-man-pages-copyleft .\" .\" References consulted: .\" Linux libc source code .\" Lewine's _POSIX Programmer's Guide_ (O'Reilly & Associates, 1991) .\" 386BSD man pages .\" Modified Sun Mar 28 00:25:51 1993, David Metcalfe .\" Modified Sat Jul 24 18:13:39 1993 by Rik Faith (faith@cs.unc.edu) .\" Modified Sun Aug 20 21:47:07 2000, aeb .\" .\"******************************************************************* .\" .\" This file was generated with po4a. Translate the source file. .\" .\"******************************************************************* .TH random 3 "2. Mai 2024" "Linux man\-pages 6.8" .SH BEZEICHNUNG random, srandom, initstate, setstate \- Zufallszahlengenerator .SH BIBLIOTHEK Standard\-C\-Bibliothek (\fIlibc\fP, \fI\-lc\fP) .SH ÜBERSICHT .nf \fB#include \fP .P \fBlong random(void);\fP \fBvoid srandom(unsigned int \fP\fIseed\fP\fB);\fP .P \fBchar *initstate(unsigned int \fP\fIseed\fP\fB, char \fP\fIstate\fP\fB[.\fP\fIn\fP\fB], size_t \fP\fIn\fP\fB);\fP \fBchar *setstate(char *\fP\fIstate\fP\fB);\fP .fi .P .RS -4 Mit Glibc erforderliche Feature\-Test\-Makros (siehe \fBfeature_test_macros\fP(7)): .RE .P \fBrandom\fP(), \fBsrandom\fP(), \fBinitstate\fP(), \fBsetstate\fP(): .nf .\" || _XOPEN_SOURCE && _XOPEN_SOURCE_EXTENDED _XOPEN_SOURCE >= 500 || /* Glibc >= 2.19: */ _DEFAULT_SOURCE || /* Glibc <= 2.19: */ _SVID_SOURCE || _BSD_SOURCE .fi .SH BESCHREIBUNG Die Funktion \fBrandom\fP() benutzt einen Zufallsgenerator mit nichtlineareradditiver Rückkopplung (Feedback) mit einer vorgegebenen Tabellengröße von 31 »long integers«, um aufeinander folgende Pseudozufallszahlen im Bereich von 0 bis 2\[ha]31\ \-\ 1 zurückzugeben. Die Periode dieses Zufallszahlengenerators ist sehr groß, ungefähr \fI16\ *\ ((2\[ha]31)\ \-\ 1)\fP. .P Die Funktion \fBsrandom\fP() setzt ihr Argument zur Initialisierung (als »Saat«) für eine neue Folge von pseudozufälligen Ganzzahlen, welche von \fBrandom\fP() geliefert werden. Diese Folgen sind wiederholbar durch Aufruf von \fBsrandom\fP() mit der gleichen Saat. Falls keine Saat angegeben wird, wird \fBrandom\fP() automatisch mit dem Wert 1 gestartet. .P Die Funktion \fBinitstate\fP() erlaubt es, ein Zustandsfeld \fIstate\fP für den Gebrauch durch \fBrandom\fP() zu initialisieren. Die Größe \fIn\fP des Zustandsfeldes wird von \fBinitstate\fP() benutzt, um zu entscheiden wie differenziert es einen Zufallszahlengenerator benutzen soll – je größer das Zustandsfeld, desto besser die Zufallszahlen. Derzeit sind »optimale« Werte für die Größe des Zustandsfelds \fIn\fP 8, 32, 64, 128 und 256 Byte; andere Größen werden zu dem nächsten bekannten Wert abgerundet. Die Verwendung von weniger als 8 Byte führt zu einem Fehler. \fIseed\fP ist der Wert für die Initialisierung, welcher den Startpunkt für den Zufallszahlenfolge angibt und ermöglicht, am gleichen Punkt erneut zu starten. .P Die Funktion \fBsetstate\fP() ändert das Zustandsfeld, welches von der Funktion \fBrandom\fP() benutzt wird. Das Zustandsfeld \fIstate\fP wird bis zum nächsten Aufruf von \fBinitstate\fP() oder \fBsetstate\fP() zum Erzeugen der Zufallszahlen benutzt . \fBstate\fP muss dafür initialisiert worden sein: durch den Aufruf von \fBinitstate\fP() oder \fBsetstate\fP(). .SH RÜCKGABEWERT Die Funktion \fBrandom\fP() liefert einen Wert zwischen 0 und \fI(2\[ha]31)\ \-\ 1\fP zurück. Die Funktion \fBsrandom\fP() liefert keinen Wert zurück. .P Die Funktion \fBinitstate\fP() gibt einen Zeiger auf das vorige Zustandsfeld zurück. Bei einem Fehlschlag liefert sie NULL zurück und setzt \fIerrno\fP, um den Fehler anzuzeigen. .P Bei Erfolg gibt \fBinitstate\fP() einen Zeiger auf das vorige Zustandsfeld zurück. Bei einem Fehlschlag liefert sie NULL zurück und setzt \fIerrno\fP, um den Fehler anzuzeigen. .SH FEHLER .TP \fBEINVAL\fP Das an \fBsetstate\fP() übergebene \fIstate\fP\-Argument war NULL. .TP \fBEINVAL\fP Ein Zustandsfeld von weniger als 8 Byte wurde an \fBinitstate\fP() übergeben. .SH ATTRIBUTE Siehe \fBattributes\fP(7) für eine Erläuterung der in diesem Abschnitt verwandten Ausdrücke. .TS allbox; lbx lb lb l l l. Schnittstelle Attribut Wert T{ .na .nh \fBrandom\fP(), \fBsrandom\fP(), \fBinitstate\fP(), \fBsetstate\fP() T} Multithread\-Fähigkeit MT\-Sicher .TE .SH STANDARDS POSIX.1\-2008. .SH GESCHICHTE POSIX.1\-2001, 4.3BSD. .SH ANMERKUNGEN Die Erzeugung von Zufallszahlen ist eine schwierige Aufgabe. \fINumerical Recipes in C: The Art of Scientific Computing\fP (William H.\& Press, Brian P.\& Flannery, Saul A.\& Teukolsky, William T.\& Vetterling; New York: Cambridge University Press, 2007, 3rd ed.) enthält in Kapitel 7 (Random Numbers) eine ausgezeichnete Diskussion der Probleme bei der praktischen Erzeugung von Zufallszahlen. .P Eine eher theoretische Diskussion, die auch viele praktische Probleme aufgreift, finden Sie in Kapitel 3 (Random Numbers) in Donald E.\& Knuths \fIThe Art of Computer Programming\fP, Volume 2 (Seminumerical Algorithms), 2nd ed.; Reading, Massachusetts: Addison\-Wesley Publishing Company, 1981. .SH WARNUNGEN Die Funktion \fBrandom\fP() sollte nicht in Programmen mit mehreren Threads, bei denen reproduzierbares Verhalten benötigt wird, verwandt werden. Nutzen Sie für diesen Anwendungsfall stattdessen \fBrandom_r\fP(3). .SH FEHLER .\" http://sourceware.org/bugzilla/show_bug.cgi?id=15380 Laut POSIX sollte \fBinitstate\fP() im Fehlerfall NULL zurückliefern. In der Glibc\-Implementierung wird (wie spezifiziert) \fIerrno\fP im Fehlerfall gesetzt, aber die Funktion liefert nicht NULL zurück. .SH "SIEHE AUCH" \fBgetrandom\fP(2), \fBdrand48\fP(3), \fBrand\fP(3), \fBrandom_r\fP(3), \fBsrand\fP(3) .PP .SH ÜBERSETZUNG Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Patrick Rother , Martin Eberhard Schauer , Mario Blättermann und Dr. Tobias Quathamer erstellt. .PP Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die .UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html GNU General Public License Version 3 .UE oder neuer bezüglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen. .PP Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die .MT debian-l10n-german@lists.debian.org Mailingliste der Übersetzer .ME .