.\" -*- coding: UTF-8 -*-
'\" t
.\" Title: pacman.conf
.\" Author: [see the "Authors" section]
.\" Generator: DocBook XSL Stylesheets vsnapshot
.\" Date: 2024-02-06
.\" Manual: Pacman Manual
.\" Source: Pacman 6.0.2
.\" Language: English
.\"
.\"*******************************************************************
.\"
.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
.\"
.\"*******************************************************************
.TH PACMAN\&.CONF 5 "6. Februar 2024" "Pacman 6\&.0\&.2" Pacman\-Handbuch
.ie \n(.g .ds Aq \(aq
.el .ds Aq '
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" * Define some portability stuff
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
.\" http://bugs.debian.org/507673
.\" http://lists.gnu.org/archive/html/groff/2009-02/msg00013.html
.\" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" * set default formatting
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" disable hyphenation
.nh
.\" disable justification (adjust text to left margin only)
.ad l
.\" -----------------------------------------------------------------
.\" * MAIN CONTENT STARTS HERE *
.\" -----------------------------------------------------------------
.SH BEZEICHNUNG
pacman.conf \- Konfigurationsdatei für den Paketverwalter Pacman
.SH ÜBERSICHT
.sp
/etc/pacman\&.conf
.SH BESCHREIBUNG
.sp
Pacman versucht bei jedem Aufruf, mittels \fBlibalpm\fP(3) die Datei
pacman\&.conf zu lesen\&. Diese Konfigurationsdatei ist in Abschnitte oder
Repositorien unterteilt\&. Jeder Abschnitt definiert ein Paket\-Repositorium,
das Pacman bei der Suche nach Paketen im \fI\-\-sync\fP\-Modus nutzen kann\&. Eine
Ausnahme bildet der Abschnitt »options«, in dem globale Optionen definiert
werden\&.
.sp
Kommentare werden nur am Anfang einer Zeile unterstützt, indem diese mit
einem Rautezeichen (#) begonnen wird\&. Kommentare dürfen nicht inmitten
einer Zeile beginnen\&.
.SH BEISPIEL
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
#
# pacman\&.conf
#
[options]
NoUpgrade = etc/passwd etc/group etc/shadow
NoUpgrade = etc/fstab
[core]
Include = /etc/pacman\&.d/core
[custom]
Server = file:///home/pkgs
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.if n \{\
.sp
.\}
.RS 4
.it 1 an-trap
.nr an-no-space-flag 1
.nr an-break-flag 1
.br
.ps +1
\fBHinweis\fP
.ps -1
.br
.sp
Jede Anweisung muss in »CamelCase« (»Kamelschrift«, Schreibweise mit
innenliegenden Großbuchstaben) eingetragen werden\&. Falls diese
Schreibweise nicht respektiert wird, wird die Anweisung nicht
erkannt\&. Beispielsweise würde weder »noupgrade« noch »NOUPGRADE«
funktionieren\&.
.sp .5v
.RE
.SH OPTIONEN
.PP
\fBRootDir =\fP /Pfad/zum/Wurzelverzeichnis
.RS 4
legt das standardmäßige Wurzelverzeichnis fest, in das Pacman installieren
soll\&. Diese Option wird dann verwendet, wenn Sie ein Paket auf einer
temporär eingehängten Partition installieren wollen, die zu einem anderen
System »gehört« oder bei einer Chroot\-Installation\&. \fBHINWEIS\fP: Falls der
Datenbankpfad oder die Protokolldatei weder in der Befehlszeile noch in
\fBpacman.conf\fP(5) angegeben sind, wird der Standardort innerhalb dieses
Wurzelpfades liegen\&.
.RE
.PP
\fBDBPath =\fP /Pfad/zum/Datenbankverzeichnis
.RS 4
setzt den vorgegebenen Ort des obersten Verzeichnisses der Datenbank außer
Kraft\&. Die Voreinstellung ist /var/lib/pacman/\&. Die meisten Benutzer
werden diese Option nicht ändern müssen\&. \fBHINWEIS\fP: Falls angegeben, ist
dies ein absoluter Pfad; der Pfad zum Wurzelverzeichnis wird nicht
automatisch vorangestellt\&.
.RE
.PP
\fBCacheDir =\fP /Pfad/zum/Zwischenspeicherverzeichnis
.RS 4
setzt den vorgegebenen Ort des Paketzwischenspeicherverzeichnisses außer
Kraft\&. Die Voreinstellung ist /var/cache/pacman/pkg/\&. Mehrere
Zwischenspeicherverzeichnisse können angegeben werden, wobei diese dann in
der Reihenfolge versucht werden, in der sie in der Konfigurationsdatei
angegeben sind\&. Falls eine Datei in keinem Zwischenspeicherverzeichnis
gefunden wird, wird sie in das erste Zwischenspeicherverzeichnis
heruntergeladen, in das geschrieben werden kann\&. \fBHINWEIS\fP: Dies ist ein
absoluter Pfad; der Pfad zum Wurzelverzeichnis wird nicht automatisch
vorangestellt\&.
.RE
.PP
\fBHookDir =\fP /Pfad/zum/Hook\-Verzeichnis
.RS 4
fügt Verzeichnisse hinzu, in denen zusätzlich zum Hook\-Verzeichnis des
Systems (/usr/share/libalpm/hooks/) nach Alpm\-Hooks gesucht werden soll. Die
Voreinstellung ist /etc/pacman\&.d/hooks\&. Mehrere Verzeichnisse können
angegeben werden, wobei Hooks in später angegebenen Verzeichnissen Vorrang
vor den früher angegebenen Verzeichnissen haben\&. \fBHINWEIS\fP: Dies ist ein
absoluter Pfad; der Pfad zum Wurzelverzeichnis wird nicht
vorangestellt\&. Weitere Informationen zu den Alpm\-Hooks finden Sie in
\fBalpm\-hooks\fP(5)\&.
.RE
.PP
\fBGPGDir =\fP /Pfad/zum/GPG\-Verzeichnis
.RS 4
setzt den vorgegebenen Ort des Verzeichnisses der Konfigurationsdateien für
GnuPG außer Kraft\&. Die Voreinstellung ist /etc/pacman\&.d/gnupg/\&. Dieses
Verzeichnis sollte zwei Dateien enthalten: pubring\&.gpg und
trustdb\&.gpg\&. In pubring\&.gpg werden die öffentlichen Schlüssel aller
Paketbetreuer gespeichert\&. Die Datei trustdb\&.gpg enthält die sogenannte
Vertrauensdatenbank, welche angibt, das die Schlüssel authentisch und
vertrauenswürdig sind\&. \fBHINWEIS\fP: Dies ist ein absoluter Pfad; der Pfad
zum Wurzelverzeichnis wird nicht automatisch vorangestellt\&.
.RE
.PP
\fBLogFile =\fP /Pfad/zur/Protokolldatei
.RS 4
setzt den vorgegebenen Ort der Pacman\-Protokolldatei außer Kraft\&. Die
Voreinstellung ist /var/log/pacman/\&. Dies ist ein absoluter Pfad; der Pfad
zum Wurzelverzeichnis wird nicht automatisch vorangestellt\&.
.RE
.PP
\fBHoldPkg =\fP Paket …
.RS 4
Falls ein Benutzer versucht, ein Paket mit \fI\-\-remove\fP zu entfernen, das in
HoldPkg aufglistet ist, bittet Pacman um Bestätigung, bevor fortgesetzt
wird\&. Platzhalter im Shell\-Stil sind dabei erlaubt\&.
.RE
.PP
\fBIgnorePkg =\fP Paket …
.RS 4
weist Pacman an, sämtliche Aktualisierungen für dieses Paket zu ignorieren,
wenn eine Systemaktualisierung mit \fI\-\-sysupgrade\fP ausgeführt
wird\&. Platzhalter im Shell\-Stil sind dabei erlaubt\&.
.RE
.PP
\fBIgnoreGroup =\fP Gruppe …
.RS 4
weist Pacman an, sämtliche Aktualisierungen für alle Pakete in dieser Gruppe
zu ignorieren, wenn eine Systemaktualisierung mit \fI\-\-sysupgrade\fP ausgeführt
wird\&. Platzhalter im Shell\-Stil sind dabei erlaubt\&.
.RE
.PP
\fBInclude =\fP /Pfad/zur/Konfigurationsdatei
.RS 4
bezieht eine weitere Konfigurationsdatei ein\&. Diese Datei kann
Repositorien oder allgemeine Konfigurationsoptionen enthalten\&. Platzhalter
in den angegebenen Pfaden werden gemäß den \fBglob\fP(7)\-Regeln expandiert\&.
.RE
.PP
\fBArchitecture =\fP auto &| i686 &| x86_64 | …
.RS 4
erlaubt Pacman nur die Installation von Paketen der angegebenen
Architekturen (zum Beispiel \fIi686\fP, \fIx86_64\fP, usw.)\&. Der besondere Wert
\fIauto\fP verwendet die Systemarchitektur, die der Befehl »uname \-m«
ausgibt\&. Falls nicht gesetzt, werden keine Architekturüberprüfungen
ausgeführt\&. \fBHINWEIS\fP: Pakete mit der besonderen Architektur \fIany\fP
können immer installiert werden, da sie architekturunabhängig sind\&.
.RE
.PP
\fBXferCommand =\fP /Pfad/zum/Befehl %u
.RS 4
bewirkt, dass zum Herunterladen aller fernen Dateien ein externes Programm
verwendet wird\&. Alle Instanzen von %u werden durch die Download\-Adresse
ersetzt\&. Falls vorhanden, werden Instanzen von %o durch den lokalen
Dateinamen ersetzt und erhalten die Endung »\&.part«, die Programmen wie
\fBwget\fP die reibungslose Wiederaufnahme unterbrochener Downloads
ermöglicht\&.
Diese Option ist nützlich, wenn Benutzer Probleme mit der eingebauten
Unterstützung für HTTP/FTP haben oder erweiterte Proxy\-Unterstützung
benötigen, die Werkzeuge wie \fBwget\fP mitliefern\&.
.RE
.PP
\fBNoUpgrade =\fP Datei …
.RS 4
bewirkt, dass alle unter der NoUpgrade\-Anweisung aufgelisteten Dateien
während einer Paketinstallation oder \-aktualisierung niemals angerührt
werden und die neuen Dateien mit der Endung \fI\&.pacnew\fP installiert
werden\&. Diese Dateien verweisen auf die Dateien im Paketarchiv, daher
dürfen Sie keinen Schrägstrich (das Wurzelverzeichnis) voranstellen, wenn
Sie sie angeben\&. Platzhalter im Shell\-Stil sind dabei erlaubt\&. Es ist
möglich, die Suchlogik umzukehren, indem Sie einem Dateinamen ein
Ausrufezeichen voranstellen\&. Dieses Ausrufezeichen hat den Effekt, dass
zuvor ausgeschlossene Dateien nun wieder einbezogen werden\&. In Folge
gefundene Übereinstimmungen setzen zuvor gefundene außer Kraft\&. Wenn ein
literales Ausrufezeichen oder ein Rückschrägstrich vorangestellt ist, muss
dieses Zeichen maskiert werden\&.
.RE
.PP
\fBNoExtract =\fP Datei …
.RS 4
bewirkt, dass alle mit der NoExtract\-Anweisung aufgelisteten Dateien niemals
aus einem Paket in das Dateisystem entpackt werden\&. Dies kann nützlich
sein, wenn Sie Teile eines Pakets nicht installieren wollen\&. Wenn
beispielsweise Ihre HTTP\-Wurzel eine Datei \fIindex\&.php\fP verwendet, dann
werden Sie nicht wollen, dass die Datei \fIindex\&.html\fP aus dem Paket
\fIapache\fP entpackt wird\&. Diese Dateien verweisen auf Dateien im
Paketarchiv, daher dürfen Sie keinen Schrägstrich (das Wurzelverzeichnis)
voranstellen, wenn Sie sie angeben\&. Platzhalter im Shell\-Stil sind dabei
erlaubt\&. Es ist möglich, die Suchlogik umzukehren, indem Sie einem
Dateinamen ein Ausrufezeichen voranstellen\&. Dieses Ausrufezeichen hat den
Effekt, dass zuvor ausgeschlossene Dateien nun wieder einbezogen
werden\&. In Folge gefundene Übereinstimmungen setzen zuvor gefundene außer
Kraft\&. Wenn ein literales Ausrufezeichen oder ein Rückschrägstrich
vorangestellt ist, muss dieses Zeichen maskiert werden\&.
.RE
.PP
\fBCleanMethod =\fP KeepInstalled &| KeepCurrent
.RS 4
Wenn dies auf KeepInstalled (die Voreinstellung) gesetzt ist, löscht die
Aktion \fI\-Sc\fP Einträge für Pakete, die nicht mehr installiert sind (das
heißt, in der lokalen Datenbank nicht mehr vorhanden sind)\&. Wenn auf
KeepCurrent gesetzt, werden mit \fI\-Sc\fP veraltete Paketeinträge gelöscht (die
nicht in der Synchronisationsdatenbank vorhanden sind)\&. Letzterer Fall ist
nützlich, wenn der Paketzwischenspeicher von mehreren Rechnern gemeinsam
genutzt wird, auf denen die lokalen Datenbanken üblicherweise
unterschiedlich, aber die verwendeten Synchronisationsdatenbanken gleich
sein könnten\&. Falls beide Werte angegeben werden, werden Paketeinträge nur
dann gelöscht, wenn sie sowohl lokal nicht installiert sind als auch in
keiner bekannten Synchronisationsdatenbank mehr vorhanden sind\&.
.RE
.PP
\fBSigLevel =\fP …
.RS 4
legt die standardmäßige Stufe der Signaturüberprüfung fest\&. Weitere
Informationen finden Sie im nachfolgenden Abschnitt »ÜBERPRÜFEN VON PAKET\-
UND DATENBANKSIGNATUREN«\&.
.RE
.PP
\fBLocalFileSigLevel =\fP …
.RS 4
legt die Überprüfungsstufe für Signaturen beim Installieren von Paketen mit
der Aktion \fB\-U\fP für eine lokale Datei fest\&. Dabei wird der Wert von
SigLevel als Vorgabe verwendet\&.
.RE
.PP
\fBRemoteFileSigLevel =\fP …
.RS 4
legt die Überprüfungsstufe für Signaturen beim Installieren von Paketen mit
der Aktion \fB\-U\fP für eine ferne Dateiadresse (URL) fest\&. Dabei wird der
Wert von SigLevel als Vorgabe verwendet\&.
.RE
.PP
\fBUseSyslog\fP
.RS 4
protokolliert Meldungen mittels \fBsyslog\fP()\&. Dadurch werden
Protokolleinträge in /var/log/messages oder äquivalent hinzugefügt\&.
.RE
.PP
\fBColor\fP
.RS 4
aktiviert die farbige Ausgabe automatisch nur dann, wenn die Ausgabe von
Pacman auf einem Terminal erfolgt\&.
.RE
.PP
\fBNoProgressBar\fP
.RS 4
deaktiviert Fortschrittsanzeigen\&. Dies ist für Terminals sinnvoll, die
keine Maskierungszeichen unterstützen\&.
.RE
.PP
\fBCheckSpace\fP
.RS 4
überprüft vor der Installation von Paketen durch eine Schätzung, ob genügend
Plattenplatz zur Verfügung steht\&.
.RE
.PP
\fBVerbosePkgLists\fP
.RS 4
zeigt für Aktualisierungs\-, Synchronisations\- und Entfernungsaktionen Name,
Version und Größe der Zielpakete in einer Tabelle formatiert an\&.
.RE
.PP
\fBDisableDownloadTimeout\fP
.RS 4
deaktiviert die Standardeinstellungen für untere Bandbreitenbegrenzung und
Zeitüberschreitung beim Herunterladen\&. Diese Option kann hilfreich sein,
wenn Sie Probleme beim Herunterladen von Dateien über einen Proxy und/oder
ein Sicherheits\-Gateway haben\&.
.RE
.PP
\fBParallelDownloads =\fP …
.RS 4
gibt die Anzahl der gleichzeitigen Download\-Datenströme an\&. Der Wert muss
eine positive Ganzzahl sein\&. Falls diese Konfigurationsoption nicht
gesetzt ist, wird nur ein Download\-Datenstrom verwendet (das heißt, die
Downloads werden nacheinander ausgeführt)\&.
.RE
.SH REPOSITORY\-ABSCHNITTE
.sp
Jeder Repository\-Abschnitt definiert einen Abschnittsnamen und mindestens
einen Ort, wo die Pakete gefunden werden können\&. Der Abschnittsname wird
durch die Zeichenkette in eckigen Klammern definiert (die zwei oben
genannten sind \fIcore\fP und \fIcustom\fP)\&. Die Namen der Repositorien müssen
eindeutig sein, wobei der Name \fIlocal\fP für die Datenbank der installierten
Pakete reserviert ist\&. Die Orte werden durch die \fIServer\fP\-Anweisung
definiert und folgen einem URL\-Benennungsschema\&. Falls Sie ein lokales
Verzeichnis verwenden wollen, können Sie einen vollständigen Pfad mit
vorangestelltem »file://« angeben, wie vorstehend gezeigt\&.
.sp
Ein üblicher Weg zur Definition der Datenbankorte nutzt die
\fIInclude\fP\-Anweisung\&. Für jedes in der Konfigurationsdatei definierte
Repositorium kann eine einzelne \fIInclude\fP\-Anweisung den Namen einer Datei
enthalten, welche die Server für dieses Repositorium auflistet\&.
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
[core]
# Diesen Server zuerst verwenden
Server = ftp://ftp\&.archlinux\&.org/$repo/os/$arch
# Dann diese Server wie in der nachfolgenden Mirror\-Liste verwenden
Include = {sysconfdir}/pacman\&.d/mirrorlist
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
Die Reihenfolge der Repositorien in der Konfigurationsdatei ist von
Bedeutung; Repositorien, die zuerst aufgelistet sind, haben Vorrang vor den
später in der Datei erscheinenden Repositorien, wenn Pakete in zwei
Repositorien den gleichen Namen haben (unabhängig von der Versionsnummer)\&.
.PP
\fBInclude =\fP Pfad
.RS 4
bezieht eine weitere Konfigurationsdatei ein\&. Diese Datei kann
Repositorien oder allgemeine Konfigurationsoptionen enthalten\&. Platzhalter
in den angegebenen Pfaden werden entsprechend den \fBglob\fP(7)\-Regeln
expandiert\&.
.RE
.PP
\fBServer =\fP Adresse (URL)
.RS 4
gibt eine vollständige Adresse (URL) an, unter der die Datenbank, die Pakete
und die Signaturen (sofern verfügbar) für dieses Repositorium gefunden
werden können\&.
.sp
Während der Auswertung setzt Pacman die Variable $repo auf den Namen des
aktuellen Abschnitts\&. Dies wird oft in Dateien verwendet, die in der
\fIInclude\fP\-Anweisung angegeben sind, so dass alle Repositorien die gleiche
Spiegelserverdatei verwenden können\&. Pacman setzt auch die Variable $arch
auf den ersten (oder einzigen) Wert der Architektur, so dass die gleiche
Spiegelserverdatei auch für verschiedene Architekturen genutzt werden
kann\&.
.RE
.PP
\fBSigLevel =\fP …
.RS 4
legt die Stufe der Signaturüberprüfung für dieses Repositorium
fest\&. Weitere Informationen finden Sie im nachfolgenden Abschnitt
»ÜBERPRÜFEN VON PAKET\- UND DATENBANKSIGNATUREN«\&.
.RE
.PP
\fBUsage =\fP …
.RS 4
legt die Nutzungsstufe für dieses Repositorium fest\&. Diese Option
akzeptiert eine Reihe von Kürzeln, von denen mindestens eines der Folgenden
verwendet werden muss:
.PP
\fBSync\fP
.RS 4
aktiviert Auffrischungen dieses Repositoriums\&.
.RE
.PP
\fBSearch\fP
.RS 4
aktiviert die Suche in diesem Repositorium\&.
.RE
.PP
\fBInstall\fP
.RS 4
aktiviert die Installation von Paketen aus diesem Repositorium während einer
\fI\-\-sync\fP\-Aktion\&.
.RE
.PP
\fBUpgrade\fP
.RS 4
erklärt dieses Repositorium zu einer gültigen Paketquelle, wenn die Aktion
\fI\-\-sysupgrade\fP ausgeführt wird\&.
.RE
.PP
\fBAll\fP
.RS 4
aktiviert alle der oben genannten Funktionen für dieses Repositorium\&. Dies
ist die Voreinstellung, falls nichts angegeben ist\&.
.sp
Beachten Sie, dass ein aktiviertes Repositorium unabhängig von der
festgelegten Nutzungsstufe auch explizit verwendet werden kann\&.
.RE
.RE
.SH "ÜBERPRÜFEN VON PAKET\- UND DATENBANKSIGNATUREN"
.sp
Die \fISigLevel\fP\-Anweisung ist in den [options]\- und auch den
[repository]\-Abschnitten zulässig\&. Falls Sie sie in [options] verwenden,
wird ein Standardwert für jedes Repositorium gesetzt, das die Einstellung
selbst nicht bereitstellt\&.
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Falls auf \fBNever\fP gesetzt, wird keine Signaturüberprüfung ausgeführt\&.
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Falls auf \fBOptional\fP gesetzt, werden vorhandene Signaturen geprüft, aber
dennoch unsignierte Datenbanken und Pakete akzeptiert\&.
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
Falls auf \fBRequired\fP gesetzt, sind Signaturen für alle Pakete und
Datenbanken erforderlich\&.
.RE
.sp
Alternativ erhalten Sie eine granularere Kontrolle, indem Sie einige der
nachfolgend beschriebenen Optionen und Präfixe kombinieren\&. Alle Optionen
in einer Konfigurationsdatei werden von oben nach unten und von links nach
rechts abgearbeitet, woraus sich ergibt, dass später erscheinende Optionen
die früheren außer Kraft setzen beziehungsweise ergänzen\&. Falls
\fISigLevel\fP in einem [repository]\-Abschnitt angegeben ist, ist der Startwert
derjenige aus dem Abschnitt [options] oder die eingebaute Voreinstellung des
Systems, falls nichts angegeben ist\&.
.sp
Die Optionen sind in zwei Hauptgruppen unterteilt, die nachfolgend
beschrieben sind\&. Die dort verwendeten Begriffe wie »marginally trusted«
werden von GnuPG verwendet; weitere Informationen finden Sie in der
Handbuchseite zu \fBgpg\fP(1)\&.
.PP
Überprüfungsregeln
.RS 4
Diese Optionen steuern, ob und wann Signaturüberprüfungen vorgenommen werden
sollen\&.
.PP
\fBNever\fP
.RS 4
unterdrückt sämtliche Signaturüberprüfungen, selbst wenn Signaturen
verfügbar sind\&.
.RE
.PP
\fBOptional\fP (Standard)
.RS 4
bewirkt, dass Signaturen überprüft werden, wenn sie vorhanden sind; eine
nicht vorhandene Signatur wird dabei nicht als Fehler gewertet\&. Eine
ungültige Signatur ist ein schwerwiegender Fehler, sowie auch Signaturen aus
einem Schlüssel, der nicht im Schlüsselbund vorhanden ist\&.
.RE
.PP
\fBRequired\fP
.RS 4
macht Signaturen erforderlich; eine nicht vorhandene oder ungültige Signatur
ist ein schwerwiegender Fehler, sowie auch Signaturen aus einem Schlüssel,
der nicht im Schlüsselbund vorhanden ist\&.
.RE
.RE
.PP
Was erlaubt ist
.RS 4
Diese Optionen steuern, welche Signaturen als akzeptabel betrachtet werden
können\&. Beachten Sie, dass es keine der Optionen erlaubt, ungültige oder
abgelaufene Signaturen oder solche aus widerrufenen Schlüsseln zu
akzeptieren\&.
.PP
\fBTrustedOnly\fP (Standard)
.RS 4
Wenn eine Signatur überprüft wird, muss sich diese im Schlüsselbund befinden
und vollständig vertrauenswürdig sein; ein teilweises Vertrauen genügt
diesen Kriterien nicht\&.
.RE
.PP
\fBTrustAll\fP
.RS 4
Wenn eine Signatur überprüft wird, muss sich diese im Schlüsselbund
befinden, aber die Zuweisung einer Vertrauenswürdigkeitsstufe ist nicht
notwendig (zum Beispiel unbekannte Vertrauenswürdigkeit oder teilweises
Vetrauen)\&.
.RE
.RE
.sp
Den Optionen in beiden Gruppen kann entweder \fBPackage\fP oder \fBDatabase\fP
vorangestellt werden, wodurch diese nur für den jeweils angegebenen
Objekttyp wirksam sind\&. Zum Beispiel würde »PackageTrustAll« teilweise
vertrauenswürdige Paketsignaturen und solche mit unbekannter
Vertrauenswürdigkeitsstufe erlauben\&.
.sp
Folgendes ist die eingebaute Voreinstellung:
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
SigLevel = Optional TrustedOnly
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.SH "IHR EIGENES REPOSITORIUM VERWENDEN"
.sp
Falls Sie eine Reihe von eigenen Paketen haben, ist es oft leichter, diese
in einem eigenen lokalen Repositorium zu verwalten, als diese alle mit der
Option \fI\-\-upgrade\fP zu installieren\&. Dafür müssen Sie lediglich in dem
Verzeichnis, in dem sich die Pakete befinden, eine komprimierte
Paketdatenbank erzeugen, so dass Pacman sie findet, wenn es mit \fI\-\-refresh\fP
aufgerufen wird\&.
.sp
.if n \{\
.RS 4
.\}
.nf
repo\-add /home/pkgs/eigene\&.db\&.tar\&.gz /home/pkgs/*\&.pkg\&.tar\&.gz
.fi
.if n \{\
.RE
.\}
.sp
Der obige Befehl erzeugt eine komprimierte Datenbank namens
\fI/home/pkgs/custom\&.db\&.tar\&.gz\fP\&. Beachten Sie, dass die Datenbank in
der Form vorliegen muss, die in der Konfigurationsdatei definiert ist und
die \fI{Erweiterung}\fP ein gültiger Kompressionstyp ist, wie in \fBrepo\-add\fP(8)
dokumentiert\&. Das ist alles! Nun können Sie Ihren eigenen Abschnitt in der
Konfiguration einrichten, wie in der Beispielkonfiguration oben
gezeigt\&. Pacman wird nun Ihr Paket\-Repositorium nutzen\&. Falls Sie neue
Pakete zum Repositorium hinzufügen, denken Sie daran, die Paketdatenbank neu
aufzubauen und Pacman mit der Option \fI\-\-refresh\fP aufzurufen\&.
.sp
Weitere Informationen zum Befehl \fBrepo\-add\fP erhalten Sie mit dem Befehl
»repo\-add \-\-help« oder in der Handbuchseite \fBrepo\-add\fP(8)\&.
.SH "SIEHE AUCH"
.sp
\fBpacman\fP(8), \fBlibalpm\fP(3)
.sp
Auf der
.UR https://archlinux\&.org/pacman/
Pacman\-Website
.UE
finden
Sie aktuelle Informationen zu Pacman und den zugehörigen Werkzeugen\&.
.SH FEHLER
.sp
Fehler? Sie machen wohl Witze, es gibt keine Fehler in dieser
Software\&. Nun ja, sollte unsere Annahme doch falsch sein, senden Sie uns
einen Fehlerbericht (auf Englisch) mit so vielen Details wie möglich in der
.UR https://bugs.archlinux.org/
Fehlerdatenbank von Archlinux
.UE
im
Bereich »Pacman«\&.
.SH AUTOREN
.sp
Derzeitige Betreuer:
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT allan@archlinux\&.org
Allan McRae
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT andrew\&.gregory\&.8@gmail\&.com
Andrew Gregory
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT eschwartz@archlinux\&.org
Eli Schwartz
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT morganamilo@archlinux\&.org
Morgan Adamiec
.ME
.RE
.sp
Bedeutende frühere Mitwirkende:
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT jvinet@zeroflux\&.org
Judd Vinet
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT aurelien@archlinux\&.org
Aurelien Foret
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT aaron@archlinux\&.org
Aaron Griffin
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT dan@archlinux\&.org
Dan McGee
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT shiningxc@gmail\&.com
Xavier Chantry
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT ngaba@bibl\&.u\-szeged\&.hu
Nagy Gábor
.ME
.RE
.sp
.RS 4
.ie n \{\
\h'-04'\(bu\h'+03'
.\}
.el \{\
.sp -1
.IP \(bu 2.3
.\}
.MT dreisner@archlinux\&.org
Dave Reisner
.ME
.RE
.sp
Informationen zu weiteren Mitwirkenden erhalten Sie, wenn Sie den Befehl
\fBgit shortlog \-s\fP im Git\-Repositorium pacman\&.git aufrufen\&.
.PP
.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von
Mario Blättermann
erstellt.
.PP
Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
.UR https://www.gnu.org/licenses/gpl-3.0.html
GNU General Public License Version 3
.UE
oder neuer bezüglich der
Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG übernommen.
.PP
Wenn Sie Fehler in der Übersetzung dieser Handbuchseite finden,
schicken Sie bitte eine E-Mail an die
.MT debian-l10n-german@lists.debian.org
Mailingliste der Übersetzer
.ME .