NANORC(5) File Formats Manual NANORC(5) BEZEICHNUNG nanorc - Konfigurationsdatei fur GNU nano BESCHREIBUNG Die Datei nanorc enthalt die Standardeinstellungen fur nano, einen kleinen und freundlichen Editor. Sofern wahrend des Starts --rcfile nicht angegeben ist, liest nano zwei Dateien: zuerst die systemweiten Einstellungen aus der Datei /etc/nanorc (der genaue Pfad kann auf Ihrem System abweichen) und danach die benutzerspezifischen Einstellungen, entweder aus ~/.nanorc, $XDG_CONFIG_HOME/nano/nanorc oder ~/.config/nano/nanorc, je nachdem, welche zuerst gefunden wird. Falls --rcfile angegeben wird, liest nano nur die angegebene Einstellungsdatei. OPTIONEN Die Konfigurationsdatei akzeptiert eine Reihe von set- und unset-Befehlen, die zur Konfiguration von nano beim Start ohne Befehlszeilenoptionen verwendet werden konnen. Zusatzlich gibt es einige Befehle zur Definition von Syntaxhervorhebungen und zum Andern von Tastenbelegungen - dazu finden Sie unten zwei separate Abschnitte. nano liest einen Befehl pro Zeile. Alle Befehle und Schlusselworter sollten in Kleinbuchstaben geschrieben werden. Die Optionen in nanorc-Dateien haben Vorrang gegenuber den Voreinstellungen von Nano; ausserdem setzen Befehlszeilenoptionen die nanorc-Einstellungen ausser Kraft. Weiterhin sind Optionen, die kein Argument akzeptieren, standardmassig nicht gesetzt. So ist die Verwendung des unset-Befehls nur erforderlich, um eine systemweite nanorc-Einstellung ausser Kraft zu setzen, um die Einstellung in Ihrer eigenen nanorc-Datei verwenden zu konnen. Optionen, die ein Argument akzeptieren, konnen nicht zuruckgesetzt werden. Anfuhrungszeichen innerhalb der characters-Parameter sollten nicht maskiert werden. Das letzte Anfuhrungszeichen (") in der Zeile wird als schliessendes Anfuhrungszeichen aufgefasst. Folgende Befehle und Argumente werden unterstutzt: set afterends bewirkt, dass >>Strg+Pfeiltaste rechts<< und >>Strg+Entf<< am Wortende anstatt am Wortanfang stoppt. set allow_insecure_backup ermoglicht beim Sichern von Dateien, dass die Sicherung selbst dann erfolgreich ist, wenn die Zugriffsrechte aufgrund spezieller Gegebenheiten des Betriebssystems nicht (zuruck-)gesetzt werden konnen. Sie sollten diese Option NUR DANN aktivieren, wenn Sie sich wirklich sicher sind, dass Sie sie benotigen. set atblanks bricht bei aktiviertem fliessendem Zeilenumbruch bei Leerraumen (Tabulatoren und Leerzeichen) anstatt immer beim Erreichen des Bildschirmrandes um. set autoindent ruckt eine neue Zeile automatisch um die gleiche Anzahl Tabulatoren und/oder Leerzeichen wie die vorhergehende Zeile ein (oder wie die nachste Zeile, wenn die vorhergehende Zeile der Anfang eines Absatzes ist). set backup erstellt beim Speichern einer Datei eine Sicherungsdatei, indem eine Tilde (~) zum Dateinamen hinzugefugt wird. set backupdir Verzeichnis erstellt nicht nur eine Sicherungsdatei und behalt diese, sondern erstellt eine eindeutig nummerierte Datei jedes Mal, wenn eine Datei gespeichert wird - sofern Sicherungen mit set backup oder --backup oder -B aktiviert sind. Die eindeutig nummerierten Dateien werden im angegebenen Verzeichnis gespeichert. set boldtext verwendet fetten Text anstelle inverser Textdarstellung fur die Titelleiste, die Statuszeile, Tastenkombinationen, Tastenkurzel in den Hilfezeilen am unteren Bildschirmrand, Zeilennummern und ausgewahlten Text. Dies kann durch Setzen der Optionen titlecolor, statuscolor, keycolor, functioncolor, numbercolor und selectedcolor ausser Kraft gesetzt werden. set bookstyle fasst beim Ausrichten jede Zeile, die mit Leerraum beginnt, als Beginn eines Absatzes auf (ausser wenn automatisches Einrucken aktiviert ist). set brackets "Zeichen" legt die als schliessende Klammern angenommenen Zeichen beim Ausrichten von Absatzen fest. Leerraum ist hierbei nicht zulassig. Nur schliessende Interpunktionszeichen (siehe set punct), optional gefolgt von der angegebenen schliessenden Klammer, durfen Satze beenden. Der Vorgabewert ist >>"')>]}<<. set breaklonglines bricht die aktuelle Zeile automatisch hart um, wenn sie zu lang wird. set casesensitive berucksichtigt standardmassig Gross-/Kleinschreibung bei der Suche. set constantshow zeigt die Cursorposition in der Statuszeile permanent an. Dies setzt die Option quickblank ausser Kraft. set cutfromcursor bewirkt, dass der Befehl zum Ausschneiden von Text nur von der aktuellen Cursorposition bis zum Ende der Zeile anstatt die gesamte Zeile ausschneidet. set emptyline verwendet die Leerzeile unter der Titelleiste nicht und lasst diese leer. set errorcolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe legt die Farbkombination fur die Statuszeile beim Anzeigen einer Fehlermeldung fest. Der Vorgabewert ist bold,white,red. In set titlecolor finden Sie zulassige Farbnamen. set fill Anzahl legt die gewunschte Breite fur die Ausrichtung und den automatischen harten Zeilenumbruch auf die angegebene Anzahl Spalten fest. Ist die Anzahl 0 oder kleiner, wird ein harter Zeilenumbruch an der Bildschirmbreite minus der Anzahl Spalten ausgefuhrt, wodurch sich der Umbruchpunkt an der Bildschirmbreite orientiert und sich mit verandert, wenn die Bildschirmbreite geandert wird. Der Vorgabewert ist -8. set functioncolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur die pragnanten Funktionsbeschreibungen in den zwei Hilfezeilen am unteren Rand des Bildschirms. In set titlecolor finden Sie weitere Details. set guidestripe Nummer blendet einen Markierungsstreifen in der angegebenen Spalte ein, anhand dessen Sie die Breite des Texts besser beurteilen konnen. (Die Farbe des Streifens kann mit der Option set stripecolor angepasst werden.) set historylog speichert die letzten 100 Suchzeichenketten, Ersetzungszeichenketten und ausgefuhrten Befehle, so dass sie in spateren Sitzungen leicht wiederverwendet werden konnen. set indicator zeigt eine Bildlaufleiste am rechten Rand des Editorfensters an. Es zeigt die Position des Sichtfeldes im Puffer an, sowie welcher Anteil des Puffers vom Sichtfeld abgedeckt ist. set jumpyscrolling rollt den Inhalt des Puffers um einen halben Bildschirminhalt statt um eine Zeile. set keycolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur die Tastenkombinationen in den zwei Hilfezeilen am unteren Rand des Bildschirms. In set titlecolor finden Sie weitere Details. set linenumbers Zeigt Zeilennummern links vom Textbereich an. (Jede Zeile mit einem Anker erhalt ausserdem eine Markierung im Randbereich.) set locking aktiviert beim Bearbeiten von Dateien die Dateisperrung im Vim-Stil. set magic Wenn weder der Name noch die erste Zeile der Datei einen Hinweis liefert, wird versucht, die anwendbare Syntax mittels Libmagic zu bestimmen. (Der Aufruf von Libmagic kann relativ viel Zeit in Anspruch nehmen. Er wird daher standardmassig nicht ausgefuhrt.) set matchbrackets "Zeichen" legt die offnenden und schliessenden Klammern fest, die bei der Klammersuche gefunden werden konnen. Leerzeichen oder Tabulatoren sind hierfur nicht zulassig. Die Einstellung fur die offnende Klammer muss vor der Einstellung fur die schliessende Klammer gesetzt werden und die zwei Einstellungen mussen in der gleichen Reihenfolge vorgenommen werden. Der Vorgabewert ist >>(<[{)>]}<<. set minibar unterdruckt die Anzeige der Titelleiste und zeigt stattdessen am unteren Bildschirmrand im Bereich der Statuszeile Informationen zum aktuellen Puffer an. In dieser >>Minibar<< wird links der Dateiname angezeigt, gefolgt von einem Raute-Zeichen, falls der Puffer geandert wurde. Rechts wird Folgendes angezeigt: die aktuelle Zeilen- und Spaltennummer, der Code des Zeichens unter dem Cursor (im Unicode-Format: U+xxxx), die gleichen Indikatoren, wie sie auch mit set stateflags angezeigt werden, sowie ein Prozentsatz, wie weit sich der Cursor in der Datei befindet (zeilenbezogen). Beim Laden oder Speichern einer Datei und auch beim Wechsel zwischen Puffern wird nach dem Dateinamen die Anzahl der Zeilen im Puffer angezeigt. Diese Zahl wird nach dem nachsten Tastendruck geloscht oder durch einen [i/n]-Zahler ersetzt, falls mehrere Puffer geoffnet sind. Die Zeile einschliesslich Spaltennummer sowie der Zeichencode werden nur dann angezeigt, wenn --constantshow verwendet wird. Mit M-C konnen Sie die Anzeige ein- oder ausblenden. Die Statusindikatoren werden nur angezeigt, wenn --stateflags verwendet wird. set minicolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur die Eingabeaufforderungszeile (wenn diese Option nicht festgelegt ist, werden die Farben der Titelleiste verwendet). In set titlecolor finden Sie weitere Details. set mouse aktiviert Mausunterstutzung, falls dies auf Ihrem System verfugbar ist. Wenn aktiviert, konnen Sie den Cursor mittels Mausklicks platzieren, die Markierung (mit einem Doppelklick) setzen und Tastenkombinationen ausfuhren. Die Maus wird im X Window System funktionieren, und auch auf der Konsole, wenn gpm lauft. Text kann weiterhin durch Ziehen markiert werden, wahrend die Umschalttaste gedruckt gehalten wird. set multibuffer fugt beim Lesen einer Datei mit ^R diese standardmassig in einen neuen Puffer ein. set noconvert wandelt keine Dateien aus dem DOS/Mac-Format um. set nohelp zeigt die zwei Hilfezeilen am unteren Rand des Bildschirms nicht an. set nonewlines fugt nicht automatisch einen Zeilenvorschub an, wenn ein Text nicht mit einem solchen endet. (Das kann dazu fuhren, dass Sie POSIX-inkompatible Textdateien speichern.) set nowrap ist eine veraltete Option, da dies zur Standardeinstellung wurde. Falls notig, verwenden Sie stattdessen unset breaklonglines. set numbercolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet die Farbkombination fur die Anzeige der Zeilennummern. In set titlecolor finden Sie weitere Details. set operatingdir Verzeichnis bewirkt, dass nano Dateien nur innerhalb des angegebenen Verzeichnisses und dessen Unterverzeichnissen liest und schreibt. Ausserdem wird in dieses Verzeichnis gewechselt, so dass Dateien aus diesem Verzeichnis eingefugt werden. Standardmassig ist die Funktion >>operatingdir<< deaktiviert. set positionlog speichert die Cursorposition in Dateien uber mehrere Bearbeitungssitzungen hinweg. Die Cursorposition wird fur die 200 zuletzt bearbeiteten Dateien gespeichert. set preserve erhalt die Tastenkombinationen XON und XOFF (^Q und ^S). set promptcolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur die Eingabeaufforderungszeile (wenn diese Option nicht festgelegt ist, werden die Farben der Titelleiste verwendet). In set titlecolor finden Sie weitere Details. set punct "Zeichen" legt die fur die Ausrichtung von Absatzen als schliessende Interpunktionszeichen aufzufassenden Zeichen fest. Leerzeichen und Tabulatoren durfen nicht verwendet werden. Nur die angegebenen schliessenden Interpunktionszeichen, optional gefolgt von schliessenden Klammern (siehe brackets), konnen Satze beenden. Der Vorgabewert ist "!.?". set quickblank blendet die Statuszeile bereits nach einem Tastendruck anstelle von 20 aus. Beachten Sie, dass die Option constantshow dies ausser Kraft setzt. Wenn die Option minibar oder zero wirksam ist, blendet quickblank eine Meldung bereits nach 0,8 Sekunden anstelle der vorgegebenen 1,5 Sekunden aus. set quotestr "regularer_Ausdruck" legt den regularen Ausdruck fur die Ubereinstimmungsfindung fur Zitate fest. Der Vorgabewert ist ^([ \t]*([!#%:;>|}]|//))+. (Beachten Sie, dass dabei \t fur den echten Tabulator steht.) Dadurch wird es ermoglicht, beim Verfassen von E-Mails Blocke aus zitiertem Text neu auszurichten und Blocke von Zeilenkommentaren beim Schreiben von Quellcode neu umzubrechen. set rawsequences interpretiert Escape-Sequenzen direkt, anstatt sie durch ncurses ubersetzen zu lassen. Falls Sie diese Option benotigen, damit einige Tasten korrekt funktionieren, bedeutet das, dass die von Terminfo bereitgestellte Terminalbeschreibung dem tatsachlichen Verhalten Ihres Terminals nicht vollstandig entspricht. Dies kann beispielsweise passieren, wenn Sie sich per SSH an einer BSD-Maschine anmelden. Wenn Sie diese Option verwenden, wird die Mausunterstutzung in nano deaktiviert. set rebinddelete interpretiert die Entf- und Ruckschrittasten anders, so dass sowohl Ruckschritt als auch Entf korrekt funktionieren. Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn auf Ihrem System entweder die Ruckschrittaste als Entf-Taste wirkt oder die Entf-Taste als Ruckschrittaste. set regexp fuhrt standardmassig auf regularen Ausdrucken basierende Suchvorgange aus. nano verwendet regulare Ausdrucke des Typs >>extended<< (ERE). set saveonexit speichert einen geanderten Puffer beim Beenden (^X) automatisch und fragt nicht nach. set scrollercolor Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur den Indikator alias >>Scrollbalken<<. (In Terminalemulatoren, die gegen Libvte Version 0.55 oder alter gelinkt sind, funktioniert die Verwendung einer Hintergrundfarbe damit nicht korrekt.) In set titlecolor finden Sie weitere Details. set selectedcolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur ausgewahlten Text. In set titlecolor finden Sie weitere Details. set showcursor positioniert den Cursor im Dateibrowser auf das hervorgehobene Objekt und zeigt den Cursor im Hilfebetrachter an, um Benutzer mit Braille-Zeile und Sehbehinderte zu unterstutzen. set smarthome macht die Pos1-Taste intelligenter. Wenn die Pos1-Taste irgendwo gedruckt wird, ausser am aussersten Anfang von Nicht-Leerraum in einer Zeile, dann springt der Cursor zu diesem Anfang (entweder vorwarts oder ruckwarts). Befindet sich der Cursor bereits an dieser Position, springt er zum tatsachlichen Anfang der Zeile. set softwrap zeigt Zeilen, die langer als die Bildschirmbreite sind, in mehreren Zeilen an. (Sie konnen diesen fliessenden Zeilenumbruch so einrichten, dass an Leerraum statt grob am Bildschirmrand umgebrochen wird, indem Sie auch set atblanks verwenden.) set speller "Programm [Argument ]" verwendet das angegebene Programm zur Rechtschreibprufung und -korrektur anstelle der eingebauten Rechtschreibprufung, die hunspell(1) oder spell(1) aufruft. set spotlightcolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe legt die Farbkombination fur die Hervorhebung eines Suchtreffers fest. Der Vorgabewert ist black,lightyellow. In set titlecolor finden Sie zulassige Farbnamen. set stateflags verwendet die obere rechte Ecke des Bildschirms zum Anzeigen einiger Statusindikatoren, wenn Folgendes aktiv ist: I bei automatischer Einruckung, M bei Markierungen, L bei hartem Umbruch uberlanger Zeilen, R bei der Aufzeichnung eines Makros und S bei fliessendem Zeilenumbruch. Wenn der Puffer geandert wurde, wird ein Stern (*) nach dem Dateinamen in der Mitte der Titelleiste angezeigt. set statuscolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur die Statuszeile. Siehe set titlecolor fur weitere Details. set stripecolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur den senkrechten Markierungsstreifen. Siehe set titlecolor fur weitere Details. set tabsize Anzahl verwendet eine Tabulatorbreite der angegebenen Anzahl Spalten. Der Wert Anzahl muss grosser als 0 sein. Der Standardwert ist 8. set tabstospaces wandelt jeden eingegebenen Tabulator in Leerzeichen um, und zwar in die Anzahl der Leerzeichen, wie der Tabulator an dieser Position einnehmen wurde. set titlecolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe verwendet diese Farbkombination fur die Titelzeile. Zulassige Namen fur die Vordergrund- und Hintergrundfarben sind: red, green, blue, magenta, yellow, cyan, white und black. Jedem dieser acht Namen kann das Wort light vorangestellt werden, um eine hellere Version der jeweiligen Farbe zu erhalten. Als Synonym fur lightblack kann grey oder gray verwendet werden. Auf Terminalemulatoren, die mindestens 256 Farben darstellen konnen, sind weitere Farben zulassig: pink, purple, mauve, lagoon, mint, lime, peach, orange, latte, rosy, beet, plum, sea, sky, slate, teal, sage, brown, ocher, sand, tawny, brick, crimson und normal - wobei normal fur die voreingestellte Vorder- oder Hintergrundfarbe steht. Auf solchen Emulatoren kann die Farbe auch als dreistellige Hexadezimalzahl, der ein # vorangestellt ist, angegeben werden. Die Stellen reprasentieren dabei die Werte fur Rot, Grun und Blau. Dadurch wird nano angewiesen, aus der verfugbaren Palette die Farbe auszuwahlen, die den angegebenen Werten am nachsten kommt. Sie konnen entweder >>fgcolor<< oder >>,bgcolor<< weglassen und dem Paar bold und/oder italic (durch Kommata getrennt) voranstellen, um einen fetten und/oder kursiven Schriftschnitt zu erhalten, sofern Ihr Terminal dies unterstutzt. set trimblanks entfernt beim harten Zeilenumbruch oder beim Ausrichten von Text angehangten Leerraum von umgebrochenen Zeilen. set unix speichert eine Datei standardmassig im Unix-Format. Dies setzt das Standardverhalten von nano ausser Kraft, bei dem eine Datei in ihrem ursprunglichen Format gespeichert wird. (Diese Option ist wirkungslos, wenn Sie auch set noconvert verwenden.) set whitespace "Zeichen" legt die zwei Zeichen fest, die die Anwesenheit von Tabulatoren und Leerzeichen anzeigen. Es mussen einspaltige Zeichen sein. Das standardmassige Paar fur eine UTF-8-Locale ist >>>>.>> und fur andere Locales >>>.<<. set wordbounds erkennt Wortgrenzen anders, namlich durch Einbeziehung von Interpunktionszeichen als Teil von Wortern. set wordchars "Zeichen" legt fest, welche weiteren Zeichen (ausser den normalen alphanumerischen Zeichen) als Teile von Wortern betrachtet werden sollen. Wenn Sie diese Option verwenden, werden Sie wahrscheinlich wordbounds zurucksetzen. set zap bewirkt, dass durch Drucken einer unmodifizierten Ruckschritt- oder Entf-Taste der markierte Bereich geloscht wird (anstelle eines einzelnen Zeichens und ohne Auswirkung auf die Zwischenablage). set zero verbirgt alle Elemente der Benutzerschnittstelle (Titelleiste, Statuszeile und Hilfezeilen) und verwendet alle Zeilen des Terminals fur die Anzeige des Pufferinhalts. Die Statuszeile erscheint nur dann, wenn eine wichtige Meldung anzuzeigen ist und wird nach 1,5 Sekunden oder beim nachsten Tastendruck ausgeblendet. Mit M-Z kann die Anzeige der Titelleiste und Statuszeile und mit M-X die Anzeige der Hilfezeilen ein- oder ausgeschaltet werden. ANMERKUNGEN Die Option set suspendable wurde entfernt. Das Schieben in den Hintergrund ist standardmassig aktiviert und ist uber ^T^Z erreichbar. Falls Sie zum Schieben in den Hintergrund ein einfaches ^Z bevorzugen, fugen Sie bind ^Z suspend main zu Ihrer Nanorc hinzu. SYNTAX-HERVORHEBUNG Die farbliche Darstellung syntaktischer Elemente einer Datei geschieht mittels regularer Ausdrucke (siehe den nachfolgend beschriebenen Befehl color). Dies ist vom Ansatz her unvollkommen, da regulare Ausdrucke nicht machtig genug sind, um eine Datei vollstandig auszuwerten. Dennoch kann mit regularen Ausdrucken viel erreicht werden und sie sind leicht zu erstellen, daher passen sie gut zu einem leichten Editor wie nano. Alle regularen Ausdrucke in nano sind erweiterte regulare Ausdrucke nach POSIX-Standard. Das bedeutet, dass ., ?, *, +, ^, $ und verschiedene andere Zeichen besondere Zeichen sind. Der Punkt . passt auf jedes einzelne Zeichen, ? bedeutet, dass das vorstehende Element optional ist, * bedeutet, dass das vorstehende Element gar nicht, einmal oder auch mehrmals vorkommen kann, + bedeutet, dass das vorstehende Element einmal oder auch mehrmals vorkommen kann, ^ bezieht sich auf den Anfang einer Zeile und $ auf deren Ende, \< bezieht sich auf den Anfang eines Wortes und \> auf dessen Ende, und \s steht fur Leerraum. Es bedeutet auch, dass Vorwarts- und Ruckwartstreffersuche nicht moglich sind. Eine vollstandige Erklarung finden Sie in der Handbuchseite zu GNU grep: man grep. Jeder regulare Ausdruck in einer nanorc-Datei sollte in doppelte Anfuhrungszeichen ("") eingeschlossen werden. Mehrere regulare Ausdrucke durfen in einer Zeile aufeinander folgen, wenn Sie diese durch Leerzeichen voneinander trennen. Das bedeutet, dass ein regularer Ausdruck keine doppelten Anfuhrungszeichen enthalten kann, denen ein Leerzeichen folgt. Falls Sie diese Kombination innerhalb eines regularen Ausdrucks benotigen, dann sollten entweder die doppelten Anfuhrungszeichen oder das Leerzeichen in eckige Klammern ([]) gesetzt werden. Fur jede Dateiart kann mit den folgenden Befehlen eine separate Syntax definiert werden: syntax Name ["regularer_Dateiausdruck" ] startet die Definition einer Syntax mit dem angegebenen Namen. Alle folgenden color-Befehle und ahnliche werden zu dieser Syntax hinzugefugt, bis ein neuer syntax-Befehl erscheint. Wenn nano lauft, wird diese Syntax automatisch aktiviert, falls der aktuelle Dateiname dem angegebenen regularen Ausdruck regularer_Dateiausdruck entspricht. Wahlweise konnen Sie die Syntax explizit aktivieren, indem Sie die Befehlszeilenoption -Y oder --syntax, gefolgt von dem Namen, verwenden. Die Syntax default ist speziell: Sie akzeptiert keine regularen_Dateiausdrucke und wird auf Dateien angewendet, die keinen regularen Syntax-Ausdrucken entsprechen. Die Syntax none ist reserviert; wenn Sie dies in der Befehlszeile angeben, gleicht es der Angabe uberhaupt keiner Syntax. header "regularer_Ausdruck" Falls von allen definierten Syntaxen kein regularer_Dateiausdruck passt, dann wird dieser regulare_Ausdruck (oder diese regularen Ausdrucke) mit der ersten Zeile der aktuellen Datei verglichen, um zu bestimmen, ob diese Syntax dafur verwendet werden sollte. magic "regularer_Ausdruck" Falls weder ein regularer_Dateiausdruck noch der regulare header-Ausdruck passt, dann wird dieser regulare_Ausdruck (oder diese regularen Ausdrucke) mit dem Ergebnis der Abfrage der magic-Datenbank der aktuellen Datei abgeglichen, um zu ermitteln, ob diese Syntax dafur verwendet werden sollte. (Dies funktioniert nur, wenn libmagic auf dem System installiert ist; anderenfalls wird diese Option stillschweigend ignoriert.) formatter Programm [Argument ] wendet das angegebene Programm auf den vollstandigen Inhalt des aktuellen Puffers an. linter Programm [Argument ] verwendet das angegebene Programm, um eine Syntaxuberprufung im aktuellen Puffer auszufuhren. comment "Zeichenkette" verwendet die angegebene Zeichenkette zum Kommentieren von Zeilen oder zum Zurucknehmen der Kommentare. Falls die Zeichenkette ein Pipe-Zeichen (|) enthalt, bezeichnet dieses Kommentare im Klammer-Stil, zum Beispiel "/*|*/" fur CSS-Dateien. Die Zeichen vor dem Pipe-Zeichen werden der Zeile vorangestellt und die Zeichen nach dem Pipe-Zeichen werden ans Ende der Zeile angehangt. Wenn kein Pipe-Zeichen vorhanden ist, wird die gesamte Zeichenkette vorangestellt, zum Beispiel "#" fur Python-Dateien. Falls leere englische Doppel-Hochkommata angegeben werden, dann ist die Funktion zum Kommentieren von Zeilen deaktiviert; zum Beispiel "" fur JSON. Der Vorgabewert ist "#". tabgives "Zeichenkette" bewirkt, dass die -Taste die angegebene Zeichenkette ausgibt. Dies ist fur Sprachen wie Python nutzlich, in denen in Einzugen nur Leerzeichen erlaubt sind. Dies setzt die Einstellung der Option tabstospaces ausser Kraft. color [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe "regularer_Ausdruck" farbt alle Textbestandteile, die dem erweiterten regularen_Ausdruck entsprechen, in der angegebenen Vordergrund- bzw. Hintergrundfarbe ein, wovon mindestens eine angegeben werden muss. Zulassige Farbnamen sind: red, green, blue, magenta, yellow, cyan, white und black. Jedem dieser acht Namen kann das Wort light vorangestellt werden, um eine hellere Version der jeweiligen Farbe zu erhalten. Das Wort grey oder gray kann dabei als Synonym fur lightblack verwendet werden. Auf Terminalemulatoren, die mindestens 256 Farben darstellen konnen, sind weitere Farben zulassig, denen allerdings nichts vorangestellt werden kann: pink, purple, mauve, lagoon, mint, lime, peach, orange, latte, rosy, beet, plum, sea, sky, slate, teal, sage, brown, ocher, sand, tawny, brick, crimson und normal - wobei normal fur die voreingestellte Vorder- oder Hintergrundfarbe steht. Auf solchen Emulatoren kann die Farbe auch als dreistellige Hexadezimalzahl, der ein # vorangestellt ist, angegeben werden. Die Stellen reprasentieren dabei die Werte fur Rot, Grun und Blau. Dadurch wird nano angewiesen, aus der verfugbaren Palette die Farbe auszuwahlen, die den angegebenen Werten am nachsten kommt. Dem Farbpaar kann bold und/oder italic (durch Kommata getrennt) vorangestellt werden, um einen fetten und/oder kursiven Schriftschnitt zu erhalten, sofern Ihr Terminal dies unterstutzt. Alle Befehle zur farblichen Darstellung werden in der angegebenen Reihenfolge angewendet, was bedeutet, dass spatere Befehle Teile neu farben konnen, die vorher durch andere Befehle eingefarbt wurden. icolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe "regularer_Ausdruck" Genau wie oben, ausser das fur die Ubereinstimmungssuche die Gross- oder Kleinschreibung nicht beachtet wird. color [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe start="von_regularer_Ausdruck" end="bis_regularer_Ausdruck" farbt alle Textbestandteile, deren Anfang dem erweiterten regularen Ausdruck von_regularer_Ausdruck und deren Ende dem erweiterten regularen Ausdruck bis_regularer_Ausdruck entspricht, in der angegebenen Vordergrund- bzw. Hintergrundfarbe ein. Mindestens eines davon muss angegeben werden. Das bedeutet, dass nach einer initialen Instanz von von_regularer_Ausdruck samtlicher Text bis zur ersten Instanz von bis_regularer_Ausdruck eingefarbt wird. Dies ermoglicht die Syntaxhervorhebung uber mehrere Zeilen. icolor [bold,][italic,]Vordergrundfarbe,Hintergrundfarbe start="von_regularer_Ausdruck" end="bis_regularer_Ausdruck" Genau wie oben, ausser das fur die Ubereinstimmungssuche die Gross- oder Kleinschreibung nicht beachtet wird. include "Syntax-Datei" liest die in sich abgeschlossenen Farbsyntaxen aus der angegebenen Syntax-Datei. Beachten Sie, dass die Syntax-Datei nur die oben angegebenen Befehle enthalten darf, von syntax bis icolor. extendsyntax Name Befehl Argument erganzt die vorher als Name definierte Syntax um einen weiteren Befehl. Dies ermoglicht das Hinzufugen eines neuen color-, icolor-, header-, magic-, formatter-, linter-, comment- oder tabgives-Befehls zu einer bereits definierten Syntax. Es ist nutzlich, wenn Sie eine in den systemweit installierten Dateien (die normalerweise schreibgeschutzt sind) bereits definierte Syntax etwas verbessern wollen. NEUZUORDNUNG VON TASTEN Tastenkombinationen konnen mit den folgenden drei Befehlen geandert werden: bind Taste Funktion Menu weist der angegebenen Taste die angegebene Funktion im angegebenen Menu zu (oder wenn Sie all verwenden, in allen Menus, in denen die Funktion vorhanden ist). bind Taste "Zeichenkette" Menu bewirkt, dass die angegebene Taste die angegebene Zeichenkette im angegebenen Menu erzeugt (oder in allen Menus, in denen die Funktion vorhanden ist, wenn all verwendet wird). Neben wortlichem Text und/oder Steuercodes kann die Zeichenkette in Klammern gesetzte Funktionsnamen enthalten. Diese Funktionen werden aufgerufen, wenn die Taste betatigt wird. Um eine wortliche offnende geschweifte Klammer zu bezeichnen, verwenden Sie {{}. unbind Taste Menu entfernt die Zuweisung der angegebenen Taste aus dem angegebenen Menu (oder aus allen Menus, in denen diese Taste vorhanden ist, wenn all verwendet wird). Beachten Sie, dass bind Taste "{Funktion}" Menu gleichbedeutend mit bind Taste Funktion Menu ist, ausser dass nano fur die letztere Form beim Start uberpruft, ob die Funktion im angegebenen Menu verfugbar ist (und eine Fehlermeldung ausgibt, falls sie dort nicht existiert). Fur die erste Form hingegen pruft nano zum Zeitpunkt der Ausfuhrung, ob die Funktion existiert, jedoch nicht, ob sie im aktuellen Menu einen Sinn ergibt. Der Benutzer muss dafur sorgen, dass ein Funktionsname in geschweifte Klammern gesetzt wird (oder eine Abfolge davon). Falls nicht, ware seltsames Verhalten zu erwarten. Das Format fur Taste sollte eines der folgenden sein: ^X wobei X ein lateinischer Buchstabe oder eines von verschiedenen ASCII-Zeichen (@, ], \, ^, _) oder das Wort >>Space<< ist. Beispiel: ^C. M-X wobei X ein beliebiges ASCII-Zeichen ist, ausser [ oder das Wort >>Space<<. Beispiel: M-8. Umschalt-M-X wobei X ein lateinischer Buchstabe ist. Beispiel: Umschalt-M-U. Standardmassig bewirkt jede Meta+Buchstabe-Tastenkombination das Gleiche wie die korrespondierende Kombination Umschalttaste+Meta+Buchstabe. Wenn aber irgendeine Umschalttaste+Meta-Zuweisung erstellt wird, gilt das nicht mehr, und zwar fur alle Buchstaben. FN wobei N ein numerischer Wert von 1 bis 24 ist. Beispiel: F10. (Oft konnen F13 bis F24 uber F1 bis F12 mit der Umschalttaste eingegeben werden.) Einfg oder Entf. Die Neuzuweisung von ^M (Eingabetaste) oder ^I (Tabulatortaste) ist wahrscheinlich keine gute Idee. Die Neuzuweisung von ^[ (Esc) ist nicht moglich, da deren Tastencode der erste Teil der Meta-Tastenkombinationen und Escape-Sequenzen ist. Neuzuweisungen der Tasten, mit denen der Cursor gesteuert werden kann (die Pfeiltasten, Pos1, Ende, Bild auf und Bild ab), ist nicht moglich. Auf einigen Terminals ist es nicht moglich, ^H neu zuzuweisen (ausser wenn --raw verwendet wird), da deren Tastencode zu dem der Ruckschritttaste identisch ist. Folgende Namen sind fur die einzubindende Funktion zulassig: help ruft den Hilfebetrachter auf. cancel bricht die Ausfuhrung des aktuellen Befehls ab. exit beendet das Programm (oder den Hilfebetrachter oder Dateibrowser). writeout schreibt den aktuellen Puffer auf Platte und fragt nach einem Namen dafur. savefile schreibt die aktuelle Datei ohne Nachfrage auf die Platte. insert fugt eine Datei in den aktuellen Puffer (an der aktuellen Cursorposition) ein. Wenn die Option multibuffer gesetzt ist, wird die Datei in einen neuen Puffer eingefugt. whereis startet eine Vorwartssuche nach Text im aktuellen Puffer - oder nach Dateinamen, die auf eine Zeichenkette in der aktuellen Liste im Dateibrowser passen. wherewas startet eine Ruckwartssuche nach Text im aktuellen Puffer - oder nach Dateinamen, die auf eine Zeichenkette in der aktuellen Liste im Dateibrowser passen. findprevious sucht nach dem nachsten Vorkommen in Ruckwartsrichtung. findnext sucht nach dem nachsten Vorkommen in Vorwartsrichtung. replace ersetzt den Text im aktuellen Puffer interaktiv. cut schneidet die aktuelle Zeile (oder den markierten Bereich) aus und speichert sie. copy kopiert die aktuelle Zeile (oder den markierten Bereich), ohne zu loschen. paste fugt den gerade gespeicherten Text in den aktuellen Puffer an der aktuellen Cursorposition ein. zap verwirft die aktuelle Zeile (oder den markierten Bereich). (Diese Funktion ist standardmassig der Tastenkombination zugeordnet.) chopwordleft loscht von der Cursorposition bis zum Anfang des vorhergehenden Worts. (Diese Funktion ist standardmassig zugewiesen. Falls Ihr Terminal ^H fur erzeugt, konnen Sie so einrichten, dass das Wort links vom Cursor geloscht wird, indem Sie ^H dieser Funktion zuweisen.) chopwordright loscht von der Cursorposition bis zum Anfang des nachsten Wortes. (Diese Funktion ist standardmassig der Tastenkombination zugewiesen.) cutrestoffile schneidet samtlichen Text von der aktuellen Cursorposition bis zum Ende des Puffers aus. mark setzt die Markierung an die aktuelle Position, um mit der Auswahl von Text zu beginnen. Wenn die Markierung bereits gesetzt ist, wird diese geloscht. location meldet die aktuelle Zeilen-, Spalten- und Zeichenposition des Cursors. wordcount ermittelt die Anzahl der Zeilen, Worter und Zeichen im aktuellen Puffer (oder im markierten Bereich) und meldet diese in der Statuszeile. execute fragt nach einem auszufuhrenden Programm. Die Ausgabe des Programms wird in den aktuellen Puffer eingefugt (oder in einen neuen Puffer, wenn der Umschalter M-F verwendet wird). speller ruft ein Rechtschreibprufprogramm auf, entweder das voreingestellte hunspell(1) oder GNU spell(1) oder das Programm, das mit --speller oder set speller definiert wurde. formatter ruft ein Programm auf, das den vollstandigen Inhalt des aktuellen Puffers bearbeitet (sofern die aktive Syntax ein solches Programm definiert). (Der aktuelle Puffer wird in einer temporaren Datei gespeichert, dann wird das Programm auf diese Datei angewendet, danach wird die temporare Datei zuruck in den Puffer geschrieben, wobei der Inhalt des Puffers ersetzt wird.) linter ruft ein Programm zur Syntaxuberprufung auf (sofern die aktive Syntax ein solches Programm definiert). Falls dieses Programm Zeilen der Form >>Dateiname:Zeilennummer:Zeichennummer: irgendeine Meldung<< erzeugt, dann springt der Cursor an die angegebene Position in dieser Datei und besagte >>irgendeine Meldung<< wird in der Statuszeile angezeigt. Sie konnen mit und zwischen den Meldungen hin- und herwechseln. Den Statusuberprufungsmodus verlassen Sie mit ^C oder der . justify richtet den aktuellen Absatz (oder den markierten Bereich) aus. Ein Absatz ist eine Gruppe von zusammenhangenden Zeilen, die (moglicherweise abgesehen von der ersten Zeile) alle die gleiche Einruckung haben. Der Anfang eines Absatzes wird entweder anhand dieser Zeile mit abweichender Einruckung oder einer vorhergehenden Leerzeile erkannt. fulljustify richtet den gesamten aktuellen Puffer (oder den markierten Bereich) aus. indent ruckt die aktuell markierte(n) Zeile(n) ein (verschiebt sie nach rechts). unindent ruckt die aktuell markierte(n) Zeile(n) aus bzw. setzt die Einruckung zuruck (verschiebt sie nach links). comment markiert die aktuelle(n) Zeile(n) als Kommentar oder setzt die Markierung zuruck, wobei der in der aktiven Syntax angegebene Kommentarstil verwendet wird. complete erganzt, sofern moglich, das Fragment vor dem Cursor zu einem vollstandigen Wort, das irgendwo im aktuellen Puffer gefunden wurde. left springt eine Position nach links (im Editor oder Browser). right springt eine Position nach rechts (im Editor oder Browser). up springt eine Zeile nach oben (im Editor oder Browser). down springt eine Zeile nach unten (im Editor oder Browser). scrollup rollt das Sichtfeld eine Zeile nach oben (was bedeutet, dass der Text nach unten verschoben wird), wobei der Cursor, sofern moglich, an der gleichen Textposition verbleibt. Diese Funktion ist standardmassig zugewiesen. Falls auf Ihrer Linux-Konsole nichts bewirkt, schauen Sie in die FAQ: . scrolldown rollt das Sichtfeld eine Zeile nach unten (was bedeutet, dass der Text nach oben verschoben wird), wobei der Cursor, sofern moglich, an der gleichen Textposition verbleibt (diese Funktion ist standardmassig zugewiesen). center bewegt die Zeile mit dem Cursor in die Mitte des Bildschirms. prevword bewegt den Cursor an den Anfang des vorigen Worts. nextword bewegt den Cursor an den Anfang des nachsten Worts. home bewegt den Cursor an den Anfang der aktuellen Zeile. end bewegt den Cursor an das Ende der aktuellen Zeile. beginpara bewegt den Cursor an den Anfang des aktuellen Absatzes. endpara bewegt den Cursor an das Ende des aktuellen Absatzes. prevblock bewegt den Cursor an den Anfang des aktuellen oder vorhergehenden Textblocks. (Blocke sind durch eine oder mehrere Leerzeilen getrennt.) nextblock bewegt den Cursor an den Anfang des nachsten Textblocks. pageup springt eine Bildschirmseite nach oben. pagedown springt eine Bildschirmseite nach unten. firstline springt zur ersten Zeile der Datei. lastline springt zur letzten Zeile der Datei. gotoline springt zu einer bestimmten Zeile (und Spalte, sofern angegeben). Negative Zeilennummern werden vom Ende der Datei (und vom Ende der Zeile) gezahlt. findbracket bewegt den Cursor zu einer Klammer (auch geschweiften, runden Klammer usw.), die das Gegenstuck (eines Klammernpaars) zu der Klammer unter dem Cursor bildet. Siehe set matchbrackets. anchor setzt in der aktuellen Zeile einen Anker oder entfernt ihn, falls er bereits vorhanden ist. (Ein Anker ist sichtbar, wenn Zeilennummern aktiviert sind). prevanchor springt zum ersten Anker vor der aktuellen Zeile. nextanchor springt zum ersten Anker nach der aktuellen Zeile. prevbuf wechselt zum Bearbeiten oder Betrachten des vorherigen Puffers, wenn mehrere Puffer geoffnet sind. nextbuf wechselt zum Bearbeiten oder Betrachten des nachsten Puffers, wenn mehrere Puffer geoffnet sind. verbatim fugt die nachsten Tasteneingaben unverandert in die Datei ein oder beginnt mit einer Unicode-Eingabe, wenn eine Hexadezimalziffer eingegeben wird. tab fugt einen Tabulator an der aktuellen Cursorposition ein. enter fugt eine neue Zeile unter der aktuellen Zeile ein. delete loscht das Zeichen unter dem Cursor. backspace loscht das Zeichen vor dem Cursor. recordmacro beginnt die Aufzeichnung von Tasteneingaben - diese werden hierbei als Makro gespeichert. Wenn bereits eine Aufzeichnung lauft, wird diese gestoppt. runmacro spielt die Tasteneingaben des zuletzt aufgezeichneten Makros ab. undo macht die zuletzt ausgefuhrte Textaktion (Text hinzufugen, Text loschen usw.) ruckgangig. redo wiederholt die zuletzt ruckgangig gemachte Aktion (das heisst, eine Ruckgangig-Aktion wird ruckgangig gemacht). refresh aktualisiert den Bildschirminhalt. suspend schiebt den Editor in den Hintergrund und kehrt zur Shell zuruck, bis Sie mit fg die Ausfuhrung des Prozesses wiederaufnehmen. casesens wahlt aus, ob beim Suchen und/oder Ersetzen die Gross-/Kleinschreibung der angegebenen Zeichen berucksichtigt werden soll oder nicht. regexp wahlt aus, ob beim Suchen und/oder Ersetzen wortliche Zeichenketten oder regulare Ausdrucke verwendet werden sollen. backwards wahlt aus, ob beim Suchen und/oder Ersetzen vorwarts oder ruckwarts gesucht werden soll. older Ermittelt den vorherigen (fruheren) Eintrag bei einer Eingabeauforderung. newer Ermittelt den nachsten (spateren) Eintrag bei einer Eingabeauforderung. flipreplace wahlt aus, ob Suchen oder Ersetzen verwendet werden soll. flipgoto wahlt aus, ob nach Text gesucht zu einer Zeilennummer gesprungen werden soll. flipexecute wahlt aus, ob eine Datei eingefugt oder ein Befehl ausgefuhrt werden soll. flippipe wahlt beim Ausfuhren eines Befehls, ob der aktuelle Puffer (oder der markierte Bereich) an einen Befehl weitergeleitet wird oder nicht. flipnewbuffer wahlt aus, ob in den aktuellen Puffer oder in einen neuen leeren Puffer eingefugt werden soll. flipconvert wahlt beim Lesen einer Datei, ob die Datei aus dem DOS- oder Mac-Format konvertiert werden soll oder nicht. Standardmassig wird diese konvertiert. dosformat wahlt beim Schreiben einer Datei aus, ob diese im DOS-Format (CR/LF) geschrieben werden soll oder nicht. macformat wahlt beim Schreiben einer Datei aus, ob diese im Mac-Format geschrieben werden soll oder nicht. append hangt beim Schreiben einer Datei an deren Ende an, anstatt sie zu uberschreiben. prepend stellt beim Schreiben einer Datei den Inhalt voran (setzt ihn an den Anfang), anstatt zu uberschreiben. backup erstellt beim Schreiben einer Datei eine Sicherung der aktuellen Datei. discardbuffer verwirft den aktuellen Puffer beim Schreiben einer Datei, ohne zu speichern. (Diese Funktion ist standardmassig nur zugewiesen, wenn die Option --saveonexit angegeben wurde). browser startet den Dateibrowser (in den Menus >>Datei offnen<< und >>Speichern<<), wodurch Sie eine Datei aus einer Liste auswahlen konnen. gotodir wechselt zu einem anzugebenden Verzeichnis, wodurch Sie irgendwo im Dateisystem suchen konnen. firstfile geht beim Verwenden des Dateibrowsers zur ersten Datei in der Liste. lastfile geht beim Verwenden des Dateibrowsers zur letzten Datei in der Liste. nohelp schaltet die Anzeige der zweizeiligen Liste der Tastenkombinationen am unteren Bildschirmrand ein oder aus. (Diese Umschaltung ist speziell: Sie ist in allen Menus ausser dem Hilfebetrachter und dem Linter verfugbar. Alle weiteren Umschaltungen sind nur im Hauptmenu verfugbar.) zero schaltet die Anzeige der Titelleiste und Statuszeile ein oder aus. constantshow schaltet die permanente Anzeige der aktuellen Zeilen-, Spalten- und Zeichenpositionen an oder aus. softwrap schaltet die Anzeige uberlanger Zeilen in mehreren Bildschirmzeilen an oder aus. linenumbers schaltet die Anzeige von Zeilennummern vor dem Text an oder aus. whitespacedisplay schaltet die Anzeige von Leerraum an oder aus. nosyntax schaltet Syntaxhervorhebung ein oder aus. smarthome schaltet die intelligente Pos1-Taste ein oder aus. autoindent wahlt aus, ob eine neu erstellte Zeile die gleiche Anzahl fuhrender Leerzeichen wie die vorhergehende Zeile erhalten soll - oder wie die nachste Zeile, falls die vorhergehende Zeile der Beginn eines Absatzes ist. cutfromcursor wahlt aus, ob beim Ausschneiden von Text die gesamte Zeile oder lediglich der Teil nach der aktuellen Cursorposition bis zum Ende der Zeile ausgeschnitten wird. breaklonglines wahlt aus, ob lange Zeile hart zur nachsten Zeile umgebrochen werden sollen oder nicht (der fruhere Name >>nowrap<< fur diese Funktion ist als veraltet anzusehen). tabstospaces wahlt aus, ob eingegebene Tabulatoren in Leerzeichen umgewandelt werden sollen oder nicht. mouse schaltet Mausunterstutzung ein oder aus. Folgende Menu-Abschnitte sind zulassig: main Das Editor-Hauptfenster, in dem Text eingegeben und bearbeitet wird. help Das Menu des Hilfebetrachters. search Das Suchmenu (auch bekannt als >>whereis<<). replace Das >>Suchen-und-Ersetzen<<-Menu. replacewith Das >>Ersetzen durch<<-Menu, welches durch >>Suchen und Ersetzen<< geoffnet wird. yesno Das >>Ja/Nein<<-Menu, wo die Ja/Nein/Alle/Abbrechen-Frage gestellt wird. gotoline Das >>Gehe zu Zeile (und Spalte)<<-Menu. writeout Das >>Datei speichern<<-Menu insert Das >>Datei einfugen<<-Menu browser Das >><>Datei suchen<<-Menu im Dateibrowser. gotodir Das >>Gehe zu Verzeichnis<<-Menu im Dateibrowser. execute Das Menu fur das Einfugen der Ausgabe eines externen Befehl oder die Filterung des Puffers (oder des markierten Bereichs) durch einen externen Befehl oder fur die Ausfuhrung eines von verschiedenen Werkzeugen. spell Das Menu der eingebauten Rechtschreibprufung, wo der Benutzer ein falsch geschriebenes Wort bearbeiten kann. linter Das Linter-Menu, das Ihnen ermoglicht, die Meldungen des Linters zu durchsuchen. all Ein spezieller Name, der alle Menus einbezieht. Fur bind bedeutet dies, dass alle Menus einbezogen werden, in denen die angegebene Funktion vorhanden ist; fur unbind, dass alle Menus einbezogen werden, in denen die angegebene Taste vorhanden ist. DATEIEN /etc/nanorc Systemweite Konfigurationsdatei. ~/.nanorc oder $XDG_CONFIG_HOME/nano/nanorc oder ~/.config/nano/nanorc Konfigurationsdatei des Benutzers. /usr/share/nano/* Syntaxdefinitionen fur die farbliche Syntaxhervorhebung verbreiteter Dateitypen (und fur weniger verbreitete Dateitypen im Unterverzeichnis extra/). SIEHE AUCH nano(1) https://nano-editor.org/cheatsheet.html Eine Ubersicht der standardmassigen Tastenkombinationen. UBERSETZUNG Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blattermann und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . Januar 2023 Version 7.2 NANORC(5)