muttrc(5) Benutzerhandbucher muttrc(5) BEZEICHNUNG muttrc - Konfigurationsdatei fur den Mutt Mail User Agent BESCHREIBUNG Eine Mutt-Konfigurationsdatei besteht aus einer Reihe von >>Befehlen<<. Jede Zeile der Datei kann einen oder mehrere Befehle enthalten. Bei der Verwendung mehrerer Befehle mussen diese durch ein Semikolon (>>;<<) getrennt werden. Das Rautezeichen (>>#<<) wird als Kommentarzeichen verwendet. Sie konnen damit Ihre Initialisierungsdatei mit Anmerkungen versehen. Jeglicher Text ab dem Kommentarzeichen bis zum Ende der Zeile wird ignoriert. Einfache (>>'<<) und doppelte Anfuhrungszeichen (>>"<<) konnen zum Maskieren von Zeichenketten verwendet werden, die Leerraum oder andere spezielle Zeichen enthalten. Der Unterschied zwischen den beiden Arten von Anfuhrungszeichen ist ahnlich wie bei vielen popularen Shell-Programmen: Einzelne Anfuhrungszeichen schliessen wortliche Zeichenketten ein, die nicht anhand von Shell-Variablen interpretiert oder mit einem Ruckschragstrich geschutzt werden (siehe nachster Abschnitt), doppelte Anfuhrungszeichen hingegen enthalten eine Zeichenkette, die ausgewertet werden soll. Beispielsweise werden Backticks innerhalb von doppelten Anfuhrungszeichen ausgewertet, innerhalb von einfachen Anfuhrungszeichen jedoch nicht. \ schutzt das folgende Zeichen, wie auch in Shells wie bash(1) und zsh(1). Wenn Sie beispielsweise Anfuhrungszeichen (>>"<<) in eine Zeichenkette setzen wollen, konnen Sie >>\<< verwenden, um zu erzwingen, dass das darauf folgende Zeichen wortlich genommen und nicht interpretiert wird. >>\\<< bedeutet das Einfugen eines wortlichen >>\<< in die Zeile. >>\n<< und >>\r<< haben ihre ublichen Bedeutungen, wie in der Programmiersprache C, als Zeilenvorschub beziehungsweise Wagenrucklauf. Mit einem >>\<< am Zeilenende konnen Sie Befehlszeilen uber mehrere Textzeilen verteilen, sofern die Teilungspunkte nicht mitten in einen Befehl gesetzt werden. In der Initialisierungsdatei konnen Sie die Ausgabe eines Unix-Befehls ersetzen. Dies erreichen Sie durch Einschliessen des Befehls in Backticks (`Befehl`). Auf UNIX-Umgebungsvariablen kann wie in Shells, zum Beispiel sh(1) oder bash(1), zugegriffen werden: Stellen Sie dem Namen der Variable dazu ein Dollarzeichen (>>$<<) voran. BEFEHLE alias [-group Name []] Schlussel Adresse [, Adresse [ ]] unalias [ * | Schlussel ] alias definiert einen Alias-Schlussel fur die angegebenen Adressen. Jede Adresse wird entweder in eine E-Mail-Adresse (benutzer@example.com) oder eine benannte E-Mail-Adresse (Max Mustermann ) aufgelost. Die Adresse kann in einem der genannten Formate oder als >>benutzer@example.com (Max Mustermann)<< angegeben werden. unalias entfernt den Alias, der zu dem angegebenen Schlussel gehort, oder alle Aliase, wenn >>*<< als Argument verwendet wird. Das optionale Argument -group fur alias bewirkt, dass die fur einen Alias zu verwendende(n) Adresse(n) zu der benannten Gruppe hinzugefugt werden. group [-group Name] [-rx AUSDRUCK [ ]] [-addr Adresse [ ]] ungroup [-group Name ] [ * | [[-rx AUSDRUCK [ ]] [-addr Adresse [ ]]] Mit group konnen Sie entweder Adressen oder regulare Ausdrucke zu der oder den angegebenen Gruppe(n) direkt hinzufugen. Die Reihenfolge der verschiedenen Argumentkategorien zum Befehl group ist beliebig. Die Anweisungen -rx und -addr wirken sich darauf aus, wie die darauf folgenden Zeichenketten (die nicht mit einem Minuszeichen beginnen durfen) interpretiert werden: entweder als regularer Ausdruck oder als E-Mail-Adresse. Mit ungroup konnen Sie Adressen oder regulare Ausdrucke aus der oder den angegebenen Gruppe(n) entfernen. Die Syntax ist ahnlich zu der des Befehls group, Sie konnen jedoch das spezielle Zeichen * verwenden, um den Inhalt einer Gruppe zu loschen. Diese Adressen konnen durch die Befehle alias, lists, subscribe und alternates auch implizit angelegt werden, indem Sie die die Option -group mit angeben. Nachdem sie definiert sind, konnen diese Adressgruppen in Mustern zum Suchen und Eingrenzen der Anzeige auf die Nachrichten verwendet werden, die zu dieser Gruppe gehoren. alternates [-group Name] regularer_Ausdruck [ regularer_Ausdruck [ ]] unalternates [ * | regularer_Ausdruck [ regularer_Ausdruck [ ]] ] Mit alternates teilen Sie Mutt alternative Adressen mit, auf denen Sie Nachrichten empfangen; Sie konnen fur die Angabe regulare Ausdrucke verwenden. Dies beeinflusst die Auffassung von Mutt uber Nachrichten von Ihnen und Nachrichten, die an Sie adressiert sind. unalternates entfernt einen regularen Ausdruck aus der Liste der bekannten Alternativen. Die Anweisung -group bewirkt, dass alle darauf folgenden regularen Ausdrucke zu der benannten Gruppe hinzugefugt werden. alternative_order Typ[/Subtyp] [ ] unalternative_order [ * | Typ/Subtyp] [] Mit dem Befehl alternative_order konnen Sie festlegen, welchen Teil eines multipart/alternative-Nachrichtenkorpers Mutt bevorzugen soll. Die Angabe des Subtyps als >>*<< entspricht jedem moglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren der Fall ist. unalternative_order entfernt die Eintrage aus der geordneten Liste oder loscht die Liste ganz, wenn Sie >>*<< als Argument angeben. attachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ unattachments [ + | - ]Disposition MIME-Typ attachments ? unattachments * attachments gibt an, welche Arten von Anhangen von Mutt beim Zahlen und Suchen von Anhangen berucksichtigt werden. disposition ist der >>Content-Disposition<<-Typ, entweder >>inline<< (eingebettet) oder >>attachment<< (Anhang). Sie konnen die Angabe als I oder A abkurzen. Der erste Teil einer Nachricht oder Multipart-Gruppe wird, sofern eingebettet, getrennt von anderen eingebetteten Teilen gezahlt. Geben Sie root oder R fur die Disposition an, um diese als Anhange zu zahlen. Falls der erste Teil vom Typ multipart/alternative ist, sollten Sie beachten, dass dessen eingebettete Teile der obersten Ebene auch uber die Root-Disposition gezahlt werden (sofern $count_alternatives gesetzt ist). Der Disposition wird entweder ein + oder ein - vorangestellt. Falls es ein + ist, bedeutet das, dass Sie die Verwendung dieser Disposition und dieses MIME-Typs zulassen. Falls es ein - ist, bedeutet das, dass die Verwendung dieser Disposition und dieses MIME-Typs eine Ausnahme von vorhergehenden mit + versehenen Regeln darstellt. Der MIME-Typ ist der MIME-Typ des Anhangs, auf den Sie den Befehl anwenden wollen. Ein MIME-Typ hat stets die Form >>Haupttyp/Subtyp<<, wobei der Haupttyp die allgemeine Kategorie des Dokuments angibt, das Sie betrachten, und der Subtyp den spezifischen Typ innerhalb dieser Kategorie beschreibt. Der Haupttyp-Teil eines MIME-Typs muss wortlicher Text (oder das spezielle Zeichen *) sein, wahrend der Subtyp-Teil ein regularer Ausdruck sein darf (daher entspricht */.* einem beliebigen MIME-Typ). Die von Ihnen fur die attachments-Anweisung angegebenen MIME-Typen sind eine Art Muster. Bei der Verwendung der attachments-Anweisung werden die von Ihnen angegebenen Muster zur Liste hinzugefugt. Bei der Verwendung von unattachments wird das Muster aus der Liste entfernt. Die Muster werden zu diesem Zeitpunkt nicht expandiert und auf die spezifischen MIME-Typen angewendet - sie sind nichts weiter als Text in einer Liste. Sie werden nur dann angewendet, wenn tatsachlich eine Nachricht untersucht wird. auto_view Typ[/Subtyp] [ ] unauto_view Typ[/Subtyp] [ ] Mit diesen Befehlen konnen Sie Mutt anweisen, beim Anzeigen von Nachrichten die angegebenen MIME-Typen automatisch in >>text/plain<< umzuwandeln. Damit dies funktioniert, muss es fur den angegebenen MIME-Typ einen mailcap(5)-Eintrag geben, fur den der copiousoutput-Schalter gesetzt ist. Die Angabe des Subtyps als >>*<< entspricht jedem moglichen Subtyp, wie dies auch beim leeren der Fall ist. mime_lookup Typ[/Subtyp] [ ] unmime_lookup Typ[/Subtyp] [ ] Mit diesem Befehl konnen Sie eine Liste von >>Daten<<-MIME-Inhaltstypen definieren, fur die Mutt versuchen wird, den tatsachlichen Dateityp aus dem Dateinamen abzuleiten und nicht den fur den ursprunglichen MIME-Typ angegebenen mailcap(5)-Eintrag zu verwenden. Zum Beispiel konnen Sie den MIME-Typ application/octet-stream zu dieser Liste hinzufugen. bind Zuweisung1,Zuweisung2, Taste Funktion Dieser Befehl bindet die angegebene Taste gemass der Zuweisung oder weist sie der angegebenen Funktion zu. Mehrere Zuweisungen konnen angegeben werden, indem Sie sie durch Kommata trennen (Leerraum ist nicht erlaubt). Gultige Zuweisungen sind: generic, alias, attach, browser, editor, index, compose, pager, pgp, postpone, mix. Weitere Informationen zu Tasten und Funktionen finden Sie im Mutt-Benutzerhandbuch. Beachten Sie, dass Sie den Funktionsnamen ohne spitze Klammern angeben mussen. account-hook [!]regularer_Ausdruck Befehl Diese Hook wird immer dann ausgefuhrt, wenn Sie auf ein fernes Postfach zugreifen. Dies ist nutzlich, um Konfigurationseinstellungen fur verschiedene IMAP- und POP-Servern anzupassen. charset-hook Alias Zeichensatz Dieser Befehl definiert einen Alias fur einen Zeichensatz. Damit konnen Sie Nachrichten korrekt anzeigen lassen, fur die ein Zeichensatz deklariert ist, der mutt nicht bekannt ist. iconv-hook Zeichensatz lokaler_Zeichensatz Dieser Befehl definiert einen systemspezifischen Namen fur einen Zeichensatz. Dies ist nutzlich, wenn die iconv(3)-Implementierung Ihres Systems keine MIME-Zeichensatznamen versteht (wie iso-8859-1), sondern auschliesslich implementierungsspezifische Zeichensatznamen (wie 8859-1) erwartet. In diesem besonderen Fall setzen Sie Folgendes in Ihre Konfigurationsdatei: iconv-hook iso-8859-1 8859-1 message-hook [!]Muster Befehl Der angegebene Befehl wird ausgefuhrt, bevor Mutt eine Nachricht anzeigt (oder zum Antworten oder Weiterleiten formatiert), die auf das angegebene Muster passt (oder wenn dem regularen Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt). Wenn verschiedene message-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge ausgefuhrt, in der sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind. folder-hook [!]regularer_Ausdruck Befehl Wenn Mutt ein Postfach betritt, das auf den angegebenen regularen_Ausdruck passt (oder wenn dem regularen Ausdruck ein Ausrufezeichen vorangestellt ist, nicht passt), wird der angegebene Befehl ausgefuhrt. Wenn verschiedene folder-hooks auf ein angegebenes E-Mail-Postfach passen, werden diese in der Reihenfolge ausgefuhrt, in der sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind. macro Zuweisung Taste Tastenfolge [ Beschreibung ] Dieser Befehl bindet die angegebene Tastenfolge an die angegebene Taste in der oder den angegebenen Zuweisung(en). Siehe bind fur gultige Zuweisungen. Um mehrere Zuweisungen anzugeben, trennen Sie diese durch Kommata. color Objekt [ Attribut ] Vordergrund Hintergrund [ regularer_Ausdruck ] color index [ Attribut ] Vordergrund Hintergrund [ Muster ] color compose Verfassen-Objekt [ Attribut ] Vordergrund Hintergrund uncolor index Muster [ Muster ] Falls Ihr Terminal Farben unterstutzt, konnen die folgenden Befehle zum Zuweisen von Vordergrund/Hintergrund-Kombinationen zu verschiedenen Objekten verwendet werden. Folgende Objekte sind verwendbar: attachment, body, bold, error, header, hdrdefault, index, indicator, markers, message, normal, prompt, quoted, quotedN, search, signature, status, tilde, tree, underline. Falls die Seitenleiste aktiviert ist, sind ausserdem folgende Objekte verwendbar: sidebar_divider, sidebar_flagged, sidebar_highlight, sidebar_indicator, sidebar_new, sidebar_spoolfile. Die Objekte body und header ermoglichen Ihnen, die Einfarbung mittels eines regularen Ausdrucks zu beschranken. Das Objekt index erlaubt Ihnen die Auswahl eingefarbter Nachrichten gemass eines Musters. Folgende Verfassen-Objekte konnen verwendet werden: header, security_encrypt, security_sign, security_both, security_none. Folgende Farben konnen verwendet werden: white, black, green, magenta, blue, cyan, yellow, red, default, colorN. Folgende Attribute konnen verwendet werden: none, bold, underline, reverse und standout. mono Objekt Attribut [ regularer_Ausdruck ] mono index Attribut [ Muster ] Fur Terminals, die keine Farbe unterstutzen, konnen Sie weiterhin Objekten Attribute zuweisen. [un]ignore Muster [ Muster ] Mit dem Befehl ignore konnen Sie Kopfzeilen angeben, die Sie normalerweise nicht sehen wollen. Jedes Kopfzeilenfeld, dessen Markierung mit einem >>ignorierten<< Muster >>beginnt<<, wird ignoriert. Mit dem Befehl unignore konnen Sie Ausnahmen von der vorstehend erwahnten Liste der ignorierten Kopfzeilen definieren. lists [-group Name] regularer_Ausdruck [ regularer_Ausdruck ] unlists regularer_Ausdruck [ regularer_Ausdruck ] subscribe [-group Name] regularer_Ausdruck [ regularer_Ausdruck ] unsubscribe regularer_Ausdruck [ regularer_Ausdruck ] Mutt verwaltet zwei Listen fur die Adressmuster von Mailinglisten, eine der abonnierten und eine der bekannten Mailinglisten. Alle abonnierten Mailinglisten sind auch bekannte Mailinglisten. Die Muster verwenden regulare Ausdrucke. Der Befehl lists fugt eine Mailinglistenadresse zu der Liste der bekannten Mailinglisten hinzu. Der Befehl unlists entfernt eine Mailingliste aus der Liste der bekannten und abonnierten Mailinglisten. Der Befehl subscribe fugt eine Mailingliste zu der Liste der bekannten und abonnierten Mailinglisten hinzu. Der Befehl unsubscribe entfernt sie aus der Liste der abonnierten Mailinglisten. Die Anweisung -group fugt alle darauf folgenden regularen Ausdrucke zu der benannten Gruppe hinzu. mbox-hook [!]regularer_Ausdruck Postfach Wenn Mutt in ein Postfach wechselt, das auf den angegebenen regularen_Ausdruck passt, dann wird das angegebene Postfach als >>mbox<<-Postfach verwendet, das heisst, dass gelesene Nachrichten in dieses Postfach verschoben werden, wenn das Nachrichtenpostfach verlassen wird. Die erste passende mbox-hook wird angewendet. mailboxes [[-notify | -nonotify] [-poll | -nopoll] [[-label label] | -nolabel] Dateiname] [ ] unmailboxes [ * | Dateiname ] Durch mailboxes werden Postfacher angegeben, die Nachrichten empfangen konnen und auf neue Nachrichten uberpruft werden. Beim Postfachwechsel bewegen Sie sich durch Drucken der Leertaste durch die Postfacher mit neuen Nachrichten. Der Befehl unmailboxes entfernt einen Dateinamen aus der Liste der Postfacher, die Nachrichten empfangen konnen. Falls >>*<< als Dateiname angegeben ist, wird die Liste geleert. my_hdr Zeichenkette unmy_hdr Feld Mit my_hdr konnen Sie Kopfzeilen festlegen, die zu den von Ihnen verfassten Nachrichten hinzugefugt werden. unmy_hdr entfernt die angegebenen benutzerdefinierten Kopfzeilen. hdr_order Kopfzeile1 Kopfzeile2 [ ] Mit diesem Befehl konnen Sie eine Reihenfolge angeben, in der Mutt versuchen wird, Ihnen beim Betrachten von Nachrichten die Kopfzeilen anzuzeigen. save-hook [!]Muster Dateiname Wenn eine Nachricht auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Dateiname beim Speichern als vorgegebener Dateiname verwendet. fcc-hook [!]Muster Dateiname Wenn eine ausgehende Nachricht auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Dateiname beim Speichern einer Kopie (Fcc) als vorgegebener Dateiname verwendet. fcc-save-hook [!]Muster Dateiname Dieser Befehl ist eine Abkurzung fur die identischen Befehle fcc-hook und save-hook. send-hook [!]Muster Befehl Beim Verfassen einer Nachricht, die auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Befehl ausgefuhrt. Sollten mehrere send-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge ausgefuhrt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind. send2-hook [!]Muster Befehl Wann immer eine Nachricht geandert wird, auf die das Muster passt, sei es durch Bearbeiten oder uber das Bearbeiten-Menu, wird der angegebene Befehl ausgefuhrt. Sollten mehrere send-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge ausgefuhrt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind. Mogliche Anwendungsfalle sind beispielsweise das Setzen der Variablen $sendmail, wenn die >>From:<<-Kopfzeile einer Nachricht geandert wird. Die Ausfuhrung von send2-hook wird durch enter-command aus dem Bearbeitungsmenu nicht ausgelost. reply-hook [!]Muster Befehl Beim Antworten auf eine Nachricht, die auf das angegebene Muster passt, wird der angegebene Befehl ausgefuhrt. Sollten mehrere reply-hooks passen, werden diese in der Reihenfolge ausgefuhrt, wie sie in der Konfigurationsdatei angegeben sind. Allerdings werden alle reply-hooks gepruft und vor send-hooks ausgefuhrt, unabhangig von ihrer Reihenfolge in der Konfigurationsdatei. crypt-hook regularer_Ausdruck Schlusselkennung Der Befehl crypt-hook bietet eine Methode, mit der Sie bei der Verschlusselung von Nachrichten an einen bestimmten Empfanger die Kennung des zu verwendenden offentlichen Schlussels angeben konnen. Der Begriff >>Schlusselkennung<< ist dabei weit gefasst: Es kann eine andere E-Mail-Adresse, eine numerische Schlusselkennung oder sogar eine beliebige Suchzeichenkette sein. Sie konnen mehrere crypt-hooks mit dem gleichen regularen_Ausdruck verwenden. Passen mehrere crypt-hooks, dann ergeben sich mehrere Schlusselkennungen fur einen Empfanger. index-format-hook Name [!]Muster Formatzeichenkette Dieser Befehl wird zum dynamischen Einfugen von Formatzeichenketten in $index_format basierend auf Mustervergleich mit der aktuellen Nachricht verwendet. Die $index_format-Expandier-Aktion %@name@ gibt einen Platzhalter fur die Einfugung an. $index_format-Hooks mit dem gleichen Namen werden anhand des Musters mit der aktuellen Nachricht verglichen. Die Ubereinstimmungssuche wird in der in der .muttrc angegebenen Reihenfolge vorgenommen, wobei der erste gefundene Treffer verwendet wird. Die Formatzeichenkette des Hooks wird dann ersetzt und ausgewertet. open-hook regularer_Ausdruck "Befehl" close-hook regularer_Ausdruck "Befehl" append-hook regularer_Ausdruck "Befehl" Diese Befehle stellen eine Moglichkeit bereit, mit komprimierten Postfachern umzugehen. Der angegebene regulare_Ausdruck gibt an, welche Postfacher als komprimiert zu betrachten sind (zum Beispiel >>\\.gz$<<). Die Befehle weisen Mutt an, wie ein Postfach zu dekomprimieren (close-hook), zu komprimieren (close-hook) ist oder fugen eine komprimierte Nachricht zu einem komprimierten Postfach hinzu (append-hook). Die Befehl-Zeichenkette ist eine Zeichenkette im printf(3)-Stil und sollte zwei Parameter akzeptieren: %f, was durch den Namen des (komprimierten) Postfachs ersetzt wird, und %t, was durch den Namen des temporaren Postfachs ersetzt wird, in das geschrieben werden soll. push Zeichenkette exec Funktion [ ] push fugt die benannte Zeichenkette zum Tastaturpuffer hinzu. >>exec Funktion<< ist gleichbedeutend mit >>push <<. run MuttLisp Der Befehl run wertet das Argument MuttLisp aus. Die Ausgabe von MuttLisp wird dann als Mutt-Befehl ausgefuhrt, so als ob er stattdessen in der .muttrc eingegeben worden ware. score Muster Wert unscore [ * | Muster ] Der Befehl score fugt den angegebenen Wert zur Bewertung einer Nachricht hinzu, falls diese auf das angegebene Muster passt. Der Befehl unscore entfernt Bewertungseintrage aus der Liste. set [no|inv|&|?]Variable[=Wert] [ ] toggle Variable [ ] unset Variable [ ] reset Variable [ ] Diese Befehle werden zum Festlegen und Bearbeiten von Konfigurationsvariablen verwendet. Mutt kennt vier Basistypen an Variablen: boolescher Wert, Zahl, Zeichenkette und Quadoption. Boolesche Variablen konnen gesetzt (wahr), nicht gesetzt (unwahr) oder umgeschaltet sein. Zahlvariablen kann ein positiver Ganzzahlwert zugewiesen werden. Zeichenkettenvariablen bestehen aus einer beliebigen Anzahl darstellbarer Zeichen. Die Zeichenketten mussen in Anfuhrungszeichen eingeschlossen werden, falls sie Leerzeichen oder Tabulatoren enthalten sollten. Fur Zeilenvorschube beziehungsweise Tabulatoren durfen Sie auch die >>Maskiersequenzen<< \n und \t verwenden. Mit Quadoption-Variablen wird festgelegt, ob bei bestimmten Aktionen um Bestatigung gebeten werden soll oder nicht, oder um eine Vorgabeaktion festzulegen. Ein Wert von yes bewirkt, dass die Aktion automatisch ausgefuhrt wird, so als ob Sie die Frage bejaht hatten. Auf ahnliche Weise fuhrt ein Wert von no dazu, dass die Aktion so ausgefuhrt wird, als hatten Sie die Frage verneint. Ein Wert von ask-yes fuhrt dazu, dass eine Eingabeaufforderung mit der vorgegebenen Antwort >>ja<< und bei ask-no mit der vorgegebenen Antwort >>nein<< dargestellt wird. Der Befehl reset setzt alle angegebenen Variablen auf deren Urzustand zum Kompilierungszeitpunkt zuruck. Wenn Sie die spezielle Variable all zurucksetzen, werden alle Variablen auf deren Urzustande zuruckgesetzt. setenv [?]Variable [ Wert ] unsetenv Variable Dies beeinflusst die Umgebung, die Mutt an seine Kindprozesse ubergibt. Wenn Sie ein >>?<< voranstellen, konnen Sie aktuelle Umgebungswerte abfragen. sidebar_whitelist Postfach [ Postfach ] unsidebar_whitelist [ * | Postfach ] sidebar_whitelist gibt Postfacher an, die in der Seitenleiste immer angezeigt werden, und zwar auch dann, wenn $sidebar_new_mail_only gesetzt ist und das Postfach keine neuen Nachrichten enthalt. unsidebar_whitelist wird zum Entfernen eines Postfachs aus der Positivliste der Postfacher verwendet. Mit unsidebar_whitelist * konnen Sie alle Postfacher entfernen. source Dateiname Die angegebene Datei wird als Konfigurationsdatei ausgewertet. spam Muster Format nospam Muster Diese Befehle definieren Muster zur Erkennung unerwunschter Nachrichten (Spam) aus externen Spamfiltern, so dass Mutt >>Spam-Markierungen<< oder >>Spam-Attribute<< sortieren, begrenzen oder nach diesen suchen oder im Index anzeigen kann. Im Mutt-Handbuch finden Sie weitere Details hierzu. subjectrx Muster Ersetzung unsubjectrx [ * | Muster ] subjectrx gibt einen regularen Ausdruck in Form des Musters an, der die Betreffzeile durch die angegebene Ersetzung ersetzt, wenn dieses Muster in einem Nachrichten-Betreff erkannt wird. Die Ersetzung wird auf die gleiche Weise wie beim Befehl spam angewendet: %L fur den Text vor der gefundenen Ubereinstimmung, %R fur den Text nach der gefundenen Ubereinstimmung und %1 fur die erste Untergruppe in der Ubereinstimmung (usw.). Falls Sie die Ubereinstimmung einfach nur loschen wollen, setzen Sie dies auf >>%L%R<<. Es konnen beliebig viele subjectrx-Befehle gleichzeitig vorhanden sein. Beachten Sie: Die Ersetzung ersetzt den gesamten Betreff, nicht nur die gefundene Ubereinstimmung! unsubjectrx entfernt ein angegebenes subjectrx aus der Ersetzungsliste. Falls * als Muster verwendet wird, werden alle Ersetzungen entfernt. unhook [ * | Hook-Typ ] Dieser Befehl entfernt alle Hooks des angegebenen Typs, oder alle Hooks, wenn >>*<< als Argument verwendet wird. Der hook-type kann jeder der vorstehend dokumentierten hook-Befehle sein. mailto_allow Kopfzeilenfeld [ ] unmailto_allow [ * | Kopfzeilenfeld ] Mit diesen Befehlen kann der Benutzer die Liste der zulassigen Kopfzeilenfelder in einer mailto:-URL verandern, die Mutt in die erzeugte Nachricht einbezieht. Standardmassig enthalt die Liste nur subject und body, wie in RFC 2368 spezifiziert. echo Nachricht Gibt die angegebene Nachricht im Nachrichtenfenster aus. Nach dem Ausgeben der Nachricht pausiert echo fur die durch $sleep_time angegebene Anzahl von Sekunden. cd Verzeichnis Andert das aktuelle Arbeitsverzeichnis. MUSTER In Mutt konnen Sie an verschiedenen Stellen, einschliesslich der vorstehend genannten hook-Befehle, Muster zur Ubereinstimmungssuche in Nachrichten angeben. Erstellen von Mustern Ein einfaches Muster besteht aus einem Modifikator der Form >>~Zeichen<<, eventuell gefolgt von einem Parameter, anhand dessen Mutt Ubereinstimmungen auf Basis dieses Modifikators suchen soll. Fur einige Zeichen kann das ~ durch ein anderes Zeichen ersetzt werden, um das Verhalten der Ubereinstimmungssuche zu beeinflussen. Diese Zeichen sind in der nachfolgenden Liste der Modifikatoren beschrieben. Bei einigen dieser Modifikatoren besteht das Objekt, das gefunden werden soll, aus mehreren E-Mail-Adressen. In diesen Fallen stimmt das Objekt uberein, wenn mindestens eine dieser E-Mail-Adressen passt. Sie konnen einem solchen Muster ein Zirkumflex-Zeichen (>>^<<) voranstellen, um anzugeben, dass alle Adressen passen mussen, damit das Objekt als passend angesehen wird. Komplexe Muster konnen Sie durch Kombinieren einfacher Muster mit logischen Operatoren bilden. Fur das logische UND verketten Sie zwei einfache Muster, zum Beispiel >>~C mutt-dev ~s bug<<. Das logische ODER wird durch Einfugen einer vertikalen Linie (Pipe-Zeichen, >>|<<) zwischen zwei Mustern gekennzeichnet, zum Beispiel >>~C mutt-dev | ~s bug<<. Zusatzlich konnen Sie ein Muster negieren, indem Sie ein Ausrufezeichen (>>!<<) voranstellen. Zum logischen Gruppieren verwenden Sie Klammern (>>()<<). Beispiel: >>(~t mutt|~c mutt) ~f elkins<<. Einfache Muster Mutt versteht die folgenden einfachen Muster: ~A alle Nachrichten ~b AUSDRUCK Nachrichten, deren Nachrichtenkorper auf den angegebenen AUSDRUCK passt. =b ZEICHENKETTE Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~b, aber sucht auf dem Server nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen. ~B AUSDRUCK Nachrichten, die als Ganzes auf den angegebenen AUSDRUCK passen. =B ZEICHENKETTE Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~B, aber sucht auf dem Server nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen. ~c AUSDRUCK Nachrichten als Kopie (Cc:), die auf den angegebenen AUSDRUCK passen %c GRUPPE Nachrichten als Kopie an irgendein Mitglied der angegebenen GRUPPE ~C AUSDRUCK vergleicht Empfangeradresse (To:) oder Kopie (CC:) mit dem angegebenen AUSDRUCK %C GRUPPE Nachrichten mit Empfangeradresse (To:) oder als Kopie (Cc:) an ein Mitglied der angegebenen GRUPPE ~d MIN-MAX Nachrichten mit >>date-sent<< (Sendedatum) im angegebenen Datumsbereich ~D geloschte Nachrichten ~e AUSDRUCK Nachrichten, deren >>Sender<<-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt %e GRUPPE Nachrichten, die ein Element der angegebenen GRUPPE im >>Sender<<-Feld enthalten ~E abgelaufene Nachrichten ~f AUSDRUCK Nachrichten, deren Absender auf den angegebenen AUSDRUCK passt %f GRUPPE Nachrichten, die von einem beliebigen Mitglied der angegebenen GRUPPE stammen ~F markierte Nachrichten ~g PGP-signierte Nachrichten ~G PGP-verschlusselte Nachrichten ~h AUSDRUCK Nachrichten, deren Kopfzeilen auf den angegebenen AUSDRUCK passen =h ZEICHENKETTE Sofern IMAP aktiviert ist, agiert dies wie ~h, aber sucht auf dem Server nach der angegebenen ZEICHENKETTE, anstatt die Nachricht herunterzuladen und sie lokal zu durchsuchen. Die ZEICHENKETTE muss die Form >>Kopfzeile: Sub-Zeichenkette<< haben. ~H AUSDRUCK Nachrichten mit Spam-Markierungen, die auf den angegebenen AUSDRUCK passen ~i AUSDRUCK Nachrichten, deren >>Message-ID<<-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt ~k Nachrichten, die PGP-Schlusselmaterial enthalten ~l Nachrichten, die an eine bekannte Mailingliste adressiert sind (entweder von subscribe oder von list definiert) ~L AUSDRUCK Nachrichten, deren Absender oder Empfanger auf den angegebenen AUSDRUCK passen %L GRUPPE Nachrichten, die entweder von einem Mitglied der angegebenen GRUPPE stammen oder von einem solchen empfangen wurden ~m MIN-MAX Nachrichten im Bereich von MIN bis MAX ~M AUSDRUCK Nachrichten, die einen MIME->>Content-Type<< enthalten, der auf den angegebenen AUSDRUCK passt ~n MIN-MAX Nachrichten mit einer Bewertung im Bereich von MIN bis MAX ~N neue Nachrichten ~O alte Nachrichten ~p an Sie adressierte Nachrichten (bezieht $from, alternates und die lokale Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein) ~P Nachrichten von Ihnen (bezieht $from, alternates und die lokale Benutzerkonto-/Rechnerkonfiguration ein) ~Q Nachrichten, die beantwortet wurden ~r MIN-MAX Nachrichten mit >>date-received<< im angegebenen Datumsbereich ~R gelesene Nachrichten ~s AUSDRUCK Nachrichten, deren >>Subject<<-Feld (Betreff) auf den angegebenen AUSDRUCK passt ~S ersetzte Nachrichten ~t AUSDRUCK an AUSDRUCK adressierte Nachrichten ~T markierte Nachrichten ~u Nachrichten, die an eine abonnierte Mailingliste adressiert sind (definiert durch subscribe-Befehle) ~U ungelesene Nachrichten ~v Nachricht, die Teil eines zusammengeklappten Diskussionsfadens ist. ~V kryptografisch uberprufte Nachrichten ~x AUSDRUCK Nachrichten, deren >>References<<- oder >>In-Reply-To<<-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt ~X MIN-MAX Nachrichten mit einer Anzahl Anhangen von MIN bis MAX ~y AUSDRUCK Nachrichten, deren >>X-Label<<-Feld auf den angegebenen AUSDRUCK passt ~z MIN-MAX Nachrichten mit einer Grosse im Bereich von MIN bis MAX ~= Nachrichtenduplikate (siehe $duplicate_threads) ~$ Unreferenzierte Nachricht (erfordert Diskussionsfaden-Ansicht) ~(MUSTER) Nachrichten in Diskussionsfaden, die Nachrichten enthalten, die auf ein bestimmtes Muster passen; zum Beispiel alle Diskussionsfaden, die Nachrichten von Ihnen enthalten: ~(~P) ~<(MUSTER) Nachrichten, deren unmittelbarer Vorganger auf das angegebene MUSTER passt; zum Beispiel Antworten auf Ihre Nachrichten: ~<(~P) ~>(MUSTER) Nachrichten, deren unmittelbarer Nachfolger auf das angegebene MUSTER passt; zum Beispiel Nachrichten, auf die Sie geantwortet haben: ~>(~P) In der obigen Liste ist der AUSDRUCK ein regularer Ausdruck. Mit den Modifikatoren ~d, ~m, ~n, ~r, ~X und ~z konnen Sie auch Bereiche in den Formen MIN, MIN- und -MAX angeben. Mit dem Modifikator ~z konnen Sie die Suffixe >>K<< und >>M<< verwenden, um Kilobyte beziehungsweise Megabyte anzugeben. Die Modifikatoren ~b, ~B, ~h, ~M und ~X erfordern das Einlesen jeder Nachricht, was viel langsamer sein kann. Indem Sie im Namen des Musters = anstatt ~ verwenden, konnen Sie Mutt anweisen, den angegebenen AUSDRUCK als einfache Zeichenkette statt als regularen Ausdruck aufzufassen. Ubereinstimmungssuche in Datumsangaben Die Modifikatoren ~d und ~r werden zur Ubereinstimmungssuche von Datumsbereichen verwendet, die als in Ihrer lokalen Zeitzone angegeben interpretiert werden. Eine Datumsangabe hat die Form TT[/MM[/[cc]JJ]], das ist ein zweistelliges Datum, optional gefolgt von einem zweistelligen Monat, wiederum optional gefolgt von einer Jahresangabe. Weggelassene Felder sind standardmassig der aktuelle Monat bzw. das aktuelle Jahr. Mutt versteht entweder zwei- oder vierstellige Jahresangaben. Wenn Sie das Jahr zweistellig angeben, interpretiert Mutt Werte kleiner als 70 als Jahre im 21. Jahrhundert (das heisst, >>38<< bedeutet 2038 und nicht 1938, und >>00<< wird als das Jahr 2000 interpretiert) und Werte grosser als oder gleich 70 als Jahre im 20. Jahrhundert. Beachten Sie, dass dieses Verhalten Millennium-(Jahr 2000-)kompatibel ist, aber Mutt ein Problem mit dem Jahr 2070 hat. Alternativ konnen Sie ein Datum in der Form JJJJMMTT angeben. Falls ein Datumsbereich aus einem einzelnen Datum besteht, wird der Modifikator dem genauen Datum entsprechen. Falls der Datumsbereich aus einem Minuszeichen besteht (>>-<<), gefolgt von einem Datum, erfasst die Ubereinstimmungssuche jedes Datum vor und bis zu diesem angegebenen Datum. Fur einen Datumsbereich mit einem daran angehangten Minuszeichen gilt analog der Bereich ab diesem Datum. Zwei Datumsangaben, durch ein Minuszeichen getrennt, bezeichnen jedes Datum, das innerhalb des angegebenen Datumsbereichs liegt. Sie konnen ein absolutes Datum auch andern, indem Sie einen Fehlerbereich angeben. Ein solcher Fehlerbereich besteht aus einem der Zeichen +, -, *, gefolgt von einer positiven Zahl, wiederum gefolgt von einem der Einheitenzeichen y, m, w oder d, welches Jahre, Monate, Wochen beziehungsweise Tage bezeichnet. + erhoht das maximale Datum durch das angegebene Zeitintervall, - verringert das minimale Datum durch das angegebene Zeitintervall und * erhoht das maximale Datum sowie verringert das minimale Datum durch das angegebene Zeitintervall. Es ist moglich, mehrere Fehlerspannen anzugeben, die dann kumuliert werden. Beispiel: 1/1/2001-1w+2w*3d Sie konnen auch Versatze gegenuber dem aktuellen Datum angeben. Ein Versatz wird als eines der Zeichen <, >, = angegeben, gefolgt von einer positiven Zahl, wiederum gefolgt von einem der Einheitenzeichen y, m, w oder d, H, M oder S. > entspricht Daten, die vor der angegebenen Zeitspanne liegen; ein Versatz, der mit dem Zeichen < beginnt, entspricht Daten, die nach der angegebenen Zeitspanne liegen; und ein Versatz, der mit dem Zeichen = beginnt, entspricht Zeitpunkten, die um genau die angegebene Zeitspanne in der Vergangenheit liegen. KONFIGURATIONSVARIABLEN abort_noattach Typ: Quadoption Vorgabe: no Wenn der Textkorper der Nachricht $abort_noattach_regexp entspricht und keine Anhange vorhanden sind, steuert diese Quadoption, ob das Senden der Nachricht abgebrochen wird. abort_noattach_regexp Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: >>attach<< Gibt einen regularen Ausdruck an, der auf den Nachrichtenkorper angewendet wird, um zu bestimmen, ob ein Anhang erwahnt, aber unbeabsichtigt vergessen wurde. Falls der Ausdruck passt, wird anhand von $abort_noattach bestimmt, ob das Senden der Nachricht abgebrochen wird. Wie bei anderen regularen Ausdrucken in Mutt wird bei der Suche Gross- und Kleinschreibung berucksichtigt, wenn das Muster mindestens einen Grossbuchstaben enthalt, ansonsten nicht. abort_nosubject Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Falls auf yes gesetzt und beim Verfassen einer Nachricht kein Betreff an der Eingabeaufforderung fur Betreffzeilen angegeben wird, dann wird das Verfassen abgebrochen. Falls auf no gesetzt, wird beim Verfassen einer Nachricht ohne Eingabe der Betreffzeile an der Eingabeaufforderung das Verfassen niemals abgebrochen. abort_unmodified Typ: Quadoption Vorgabe: yes Falls auf yes gesetzt, wird das Verfassen sofort nach dem Bearbeiten des Nachrichtenkorpers abgebrochen, falls die Datei nicht verandert wurde (diese Uberprufung wird nur nach der ersten Bearbeitung der Datei vorgenommen). Wenn auf no gesetzt, wird das Verfassen niemals abgebrochen. alias_file Typ: Pfad Vorgabe: >>~/.muttrc<< Gibt die Standarddatei an, in der die von der Funktion erstellten Aliase gespeichert werden sollen. Falls gesetzt und ausserdem $config_charset gesetzt ist, werden die zu dieser Datei hinzugefugten Eintrage in diesem Zeichensatz kodiert, anderenfalls in dem aktuellen Zeichensatz kodiert. Achtung: Mutt wird diese Datei nicht automatisch einlesen; Sie mussen dies ausdrucklich mit dem Befehl source veranlassen, damit sie eingelesen wird, falls diese Option auf eine dedizierte Alias-Datei zeigt. Die Vorgabe fur diese Option ist die gegenwartig verwendete muttrc-Datei oder >>~/.muttrc<<, falls keine benutzerdefinierte muttrc gefunden wurde. alias_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%4n %2f %t %-10a %r<< Legt das Format der Daten fest, die im >>Alias<<-Menu angezeigt werden. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil sind verfugbar: %a Aliasname %f Markierungen - derzeit ein >>d<< fur einen zum Loschen vorgesehenen Alias %n Indexnummer %r Adresse, zu welcher der Alias expandiert wird %t Zeichen, das anzeigt, ob der Alias fur die Berucksichtigung ausgewahlt ist allow_8bit Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert, ob 8-bit-Daten mittels entweder Quoted-Printable oder Base64-Kodierung beim Senden von Nachrichten in 7-bit-Daten umgewandelt werden sollen. allow_ansi Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob ANSI-Farbcodes in Nachrichten (oder Farbanweisungen in RTF-Nachrichten) interpretiert werden sollen. Nachrichten, die solche Codes enthalten, sind selten, aber falls diese Option gesetzt ist, wird deren Text entsprechend farbig dargestellt. Beachten Sie, dass dies Ihre Farbeinstellungen ausser Kraft setzen und sogar zu einem Sicherheitsproblem fuhren kann, da eine Nachricht folgende Zeile enthalten konnte: [-- PGP-Ausgabe folgt Diese Zeile konnte die gleiche Farbe haben wie fur Anhange (siehe auch $crypt_timestamp). arrow_cursor Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird im aktuellen Menueintrag ein Pfeil (>>-><<) angezeigt, anstatt die ganze Zeile hervorzuheben. In langsamen Netzwerken oder uber Modemverbindungen werden Reaktionszeiten dadurch verringert, da beim Wechseln zum nachsten oder vorherigen Menueintrag auf dem Bildschirm weniger neu gezeichnet werden muss. ascii_chars Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt beim Anzeigen der Baumansichten von Diskussionsfaden und Anhangen einfache ASCII-Zeichen anstelle der vorgegebenen ACS-Zeichen verwenden. askbcc Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt vor der Bearbeitung einer ausgehenden Nachricht nach Blindkopie-Empfangern (Bcc) fragen. askcc Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt vor der Bearbeitung des Textkorpers einer ausgehenden Nachricht nach Kopie-Empfangern (Cc) fragen. assumed_charset Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Zeichenkodierungs-Schemata fur Nachrichten ohne Angabe der Zeichenkodierung. Fur Werte der Kopfzeilenfelder und Inhalt des Nachrichtenkorpers ohne Angabe der Zeichenkodierung wird angenommen, dass deren Kodierung in einer dieser Listen zu finden sind. Standardmassig wird angenommen, dass alle Kopfzeilenfelder und Nachrichtenkorper ohne Angabe der Zeichenkodierung in >>us-ascii<< kodiert sind. Beispielsweise konnten japanische Benutzer Folgendes bevorzugen: set assumed_charset="iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8" Jedoch ist nur der erste Inhalt fur den Nachrichtenkorper gultig. attach_charset Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Variable ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Zeichenkodierungs-Schemata fur Textdatei-Anhange. Mutt verwendet diese Einstellung, um zu erraten, in welcher Kodierung angehangte Dateien vorliegen, um diese in einen passenden Zeichensatz aus $send_charset umzuwandeln. Falls nicht gesetzt, wird stattdessen der Wert von $charset verwendet. Zum Beispiel wurde fur den Umgang mit japanischem Text folgende Konfiguration funktionieren: set attach_charset="iso-2022-jp:euc-jp:shift_jis:utf-8" Achtung: Japanische Benutzer mussen, falls verwendet, diesem Wert >>iso-2022-*<< voranstellen, wie vorstehend gezeigt. attach_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%u%D%I %t%4n %T%.40d%> [%.7m/%.10M, %.6e%?C?, %C?, %s] << Diese Variable beschreibt das Format des >>Anhang<<-Menus. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden: %C Zeichensatz %c Erfordert Zeichensatzumwandlung (>>n<< oder >>c<<) %D Geloscht-Markierung %d Beschreibung (falls nicht vorhanden, wird ersatzweise %F verwendet) %e MIME content-transfer-encoding %F Dateiname in der >>Content-Disposition<<-Kopfzeile (falls nicht vorhanden, wird ersatzweise %f verwendet) %f Dateiname %I Disposition (>>I<< fur eingebettet, >>A<< fur Anhang) %m MIME-Haupttyp %M MIME-Subtyp %n Anhangsnummer %Q >>Q<<, falls der MIME-Teil als zu zahlender Anhang infrage kommt %s Grosse (siehe formatstrings-size) %t Ausgewahlt-Markierung %T Zeichen fur grafische Baumansichten %u Unlink-Markierung (= zum Loschen vorgesehen) %X Anzahl der infrage kommenden MIME-Teile in diesem Teil und dessen Unterteilen (bitte schauen Sie im Abschnitt >>attachments<< nach moglichen Einflussen auf die Geschwindigkeit nach) %>X Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffullung mit dem Zeichen >>X<< %|X Auffullung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen >>X<< %*X Weiche Auffullung mit dem Zeichen >>X<< als Fullzeichen Eine Erklarung fur die >>weiche Auffullung<< finden Sie in der Dokumentation zu $index_format. attach_save_charset_convert Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Diese Quadoption bewirkt, dass der Benutzer beim Speichern empfangener Textanhange gefragt wird, ob der Zeichensatz umgewandelt werden soll, falls der Zeichensatz des Anhangs (oder $assumed_charset, falls keiner angegeben ist) sich von dem Zeichensatz unterscheidet. attach_save_dir Typ: Pfad Vorgabe: >><< Das vorgegebene Verzeichnis zum Speichern von Anhangen aus dem >>Anhang<<-Menu. Falls es nicht existiert, fragt Mutt nach, um das Verzeichnis vor dem Speichern anzulegen. Falls der Pfad ungultig ist (zum Beispiel kein Verzeichnis, oder es kann nicht mit chdir(2) hineingewechselt werden), verwendet Mutt ersatzweise das aktuelle Verzeichnis. attach_sep Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>\n<< Der fur den Umgang mit Anhangen (Speichern, Drucken, Weiterleiten usw.) verwendete Trenner auf einer Liste von ausgewahlten Anhangen. attach_split Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls diese Variable nicht gesetzt ist, verkettet Mutt bei Aktionen mit einer Liste ausgewahlter Anhange (Speichern, Drucken, Weiterleiten usw.) diese Anhange und agiert mit ihnen, so als ob es ein einzelner Anhang ware. Das durch $attach_sep festgelegte Trennzeichen wird nach jedem Anhang eingefugt. Wenn gesetzt, verarbeitet Mutt die Anhange einzeln nacheinander. attribution Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: >>Am %d, %n schrieb:<< Diese Zeichenkette wird einer Nachricht vorangestellt, die in einer Antwort zitiert wird. Eine vollstandige Liste der definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt zu $index_format. attribution_locale Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Die von strftime(3) zum Formatieren von Daten in der Zuordnungs-Zeichenkette verwendete Locale. Alles, was Ihr System fur die Locale-Umgebungsvariable $LC_TIME akzeptiert, kann hier verwendet werden. Diese Variable dient dazu, das Zuordnungs-Datumsformat anhand des Empfangers oder Postfachs mittels Hooks anzupassen. Standardmassig verwendet Mutt Ihre Locale-Umgebung, so dass dies nicht gesetzt werden muss, ausser wenn der Vorgabewert ausser Kraft gesetzt werden soll. auto_subscribe Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass die Existenz einer >>List-Post<<-Kopfzeile bedeutet, dass der Empfanger diese Liste abonniert hat. Die Nachricht wird zur >>subscribe<<-Liste hinzugefugt, ausser wenn die Mailingliste in den Listen >>unsubscribe<< oder >>unlist<< enthalten ist. Das Auswerten und Uberprufen dieser Dinge verlangsamt das Lesen der Kopfzeilen; daher ist diese Option standardmassig deaktiviert. auto_tag Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden Funktionen im Index-Menu, die eine Nachricht beeinflussen, auf alle ausgewahlten Nachrichten angewendet (falls welche ausgewahlt sind). Wenn nicht gesetzt, mussen Sie zuerst die Funktion (standardmassig uber >>;<< erreichbar) verwenden, um die nachste Funktion auf alle ausgewahlten Nachrichten anzuwenden. autocrypt Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird Autocrypt aktiviert, was passiven Verschlusselungsschutz mit uber Kopfzeilen ausgetauschten Schlusseln ermoglicht. Siehe >>autocryptdoc<< fur weitere Details. (nur Autocrypt) autocrypt_acct_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%4n %-30a %20p %10s<< Diese Variable beschreibt das Format des Menus >>Autocrypt-Konto<<. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden: %a E-Mail-Adresse %k GPG-Schlusselkennung %n Nummer des aktuellen Eintrags %p >>Entschlusselung bevorzugt<<-Markierung %s Statusmarkierung (aktiv/inaktiv) (nur Autocrypt) autocrypt_dir Typ: Pfad Vorgabe: >>~/.mutt/autocrypt<< Diese Variable legt fest, wo Autocrypt-Dateien gespeichert werden, einschliesslich des GPG-Schlusselbundes und der Sqlite-Datenbank. Siehe >>autocryptdoc<< fur weitere Details. (nur Autocrypt) autocrypt_reply Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, wird beim Beantworten einer Autocrypt-E-Mail automatisch Autocrypt in der Antwort aktiviert. Sie konnten dies nicht setzen wollen, falls Sie den gleichen Schlussel fur Autocrypt als normales >>web-of-trust<< (>>Netz des Vertrauens<<) verwenden, so dass Autocrypt nicht fur alle verschlusselten Antworten erzwungen wird. (nur Autocrypt) autoedit Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn dies zusammen mit $edit_headers gesetzt ist, uberspringt Mutt das anfangliche Senden-Menu (in dem nach Betreff und Empfangern gefragt wird) und ermoglicht Ihnen, direkt mit der Bearbeitung des Textkorpers Ihrer Nachricht zu beginnen. Auf das Senden-Menu kann weiterhin zugegriffen werden, wenn Sie mit der Bearbeitung des Textkorpers Ihrer Nachricht fertig sind. Achtung: Wenn diese Option gesetzt ist, konnen Sie keine send-Hooks verwenden, die beim Verfassen einer neuen Nachricht (nicht bei einer Antwort) von den Empfangern abhangig sind, da die Liste der Empfanger anfanglich leer ist. Siehe auch $fast_reply. background_edit Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, fuhrt Mutt $editor wahrend des Verfassens der Nachricht im Hintergrund aus. Eine Ruckkehrseite wird angezeigt, die auf das Beenden von $editor wartet. Die Ruckkehrseite kann beendet werden, wodurch das Durchsehen des Postfachs oder auch das Verfassen anderer Nachrichten ermoglicht wird. In den Hintergrund verschobene Sitzungen konnen mit der Funktion wieder hervorgeholt werden. Damit Hintergrundbearbeitung richtig funktioniert, muss $editor auf einen Editor gesetzt werden, der nicht versucht, das Mutt-Terminal zu verwenden: zum Beispiel ein grafischer Editor, oder ein Skript, das den Editor in einem anderen GNU-screen(1)-Fenster startet (und auf ihn wartet). Weitere Details finden Sie im Abschnitt >>bgedit<< (>>Background Editing<< im Handbuch). background_confirm_quit Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls es irgendwelche Bearbeitungssitzungen im Hintergrund gibt und dies gesetzt ist, werden Sie beim Beenden von Mutt zusatzlich zur $quit-Eingabeaufforderung um Bestatigung gebeten. background_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%10S %7p %s<< Diese Variable beschreibt das Format des >>Bearbeitung im Hintergrund<<-Menus. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden: %i Kennung der ubergeordneten Nachricht (fur Antworten und weitergeleitete Nachrichten) %n die laufende Nummer im Menu %p PID (Prozesskennung) des $editor-Prozesses %r durch Kommata getrennte Liste der >>To:<<-Empfanger %R durch Kommata getrennte Liste der >>Cc:<<-Empfanger %s Betreff der Nachricht %S Status des $editor-Prozesses: lauft/beendet beep Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Variable gesetzt ist, lasst Mutt die Systemglocke ertonen, falls ein Fehler auftritt. beep_new Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn diese Variable gesetzt ist, lasst Mutt die Systemglocke ertonen, wenn eine Meldung angezeigt wird, dass neue Nachrichten eingetroffen sind. Diese Einstellung ist vom Wert der Variable $beep unabhangig. bounce Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Steuert, ob Sie bei weitergesendeten Nachrichten um Bestatigung gebeten werden. Falls auf yes gesetzt, werden Sie nicht gefragt, ob Sie eine Nachricht weitersenden wollen. Es ist im Allgemeinen nicht sinnvoll, diese Variable auf no zu setzen und wird daher auch nicht empfohlen, da Sie dann nicht mehr in der Lage sind, Nachrichten weiterzusenden. bounce_delivered Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Variable gesetzt ist, schliesst Mutt >>Delivered-To<<-Kopfzeilen beim Weitersenden von Nachrichten ein. Postfix-Benutzer konnten diese Variable nicht setzen wollen. braille_friendly Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn diese Variable gesetzt ist, setzt Mutt den Cursor in Menus an den Anfang der aktuellen Zeile, selbst wenn die Variable $arrow_cursor nicht gesetzt ist, wodurch es blinden Benutzern erleichtert wird, Braille-Anzeigen zu benutzen, um diesen Menus zu folgen. Diese Option ist standardmassig nicht gesetzt, da viele visuelle Terminals es nicht erlauben, den Cursor unsichtbar zu machen. browser_abbreviate_mailboxes Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Variable gesetzt ist, kurzt Mutt Postfachnamen in der Liste des Postfachbrowsers mit >>~<< und >>=<< ab. Die vorgegebene Einstellung >>alpha<< von $sort_browser verwendet eine auf der Locale basierende Sortierung (mittels strcoll(3)), die Interpunktion teils ignoriert. Dies kann zu einigen Situationen fuhren, in denen die Reihenfolge keinen schnell erschliessbaren Sinn ergibt. In diesen Fallen ist es sinnvoll, diese Variable nicht zu setzen. browser_sticky_cursor Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Variable gesetzt ist, versucht der Browser, den Cursor beim Ausfuhren verschiedener Funktionen im gleichen Postfach zu halten. Diese umfassen das Bewegen in ein Verzeichnis daruber, Umschalten zwischen Postfach- und Verzeichnisliste, Anlegen oder Umbenennen eines Postfachs, Umschalten zwischen abonnierten Postfachern und Wechseln zu einer neuen Eingabemaske. certificate_file Typ: Pfad Vorgabe: >>~/.mutt_certificates<< Diese Variable gibt die Datei an, in der die Zertifikate gespeichert werden, denen Sie vertrauen. Wird ein unbekanntes Zertifikat entdeckt, werden Sie gefragt, ob Sie es akzeptieren wollen oder nicht. Falls Sie es akzeptieren, kann das Zertifikat auch in dieser Datei gespeichert werden und weitere Kommunikation wird automatisch akzeptiert. Sie konnen CA-Zertifikate auch manuell zu dieser Datei hinzufugen. Jedes Serverzertifikat, das mit einem dieser CA-Zertifikate signiert ist, wird auch automatisch akzeptiert. Beispiel: set certificate_file=~/.mutt/certificates (nur OpenSSL und GnuTLS) change_folder_next Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn diese Variable gesetzt ist, beginnt die Postfach-Vorschlagsfunktion beim nachsten Postfach in Ihrer >>Postfacher<<-Liste anstatt beim ersten Postfach in der Liste. charset Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Zeichensatz, den Ihr Terminal zum Anzeigen und Eingeben von Textdaten verwendet. Dies wird auch ersatzweise fur $send_charset verwendet. Nach dem Start versucht Mutt, diesen Wert aus Umgebungsvariablen wie $LC_CTYPE oder $LANG abzuleiten. Achtung: Dies sollte nur gesetzt werden, wenn Mutt nicht in der Lage ist, den verwendeten Zeichensatz selbst korrekt zu ermitteln. check_mbox_size Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn diese Variable gesetzt ist, verwendet Mutt Dateigrossen-Attribute anstelle von Zugriffszeiten, wenn mbox- und mmdf-Postfacher auf neue Nachrichten gepruft werden. Diese Variable ist standardmassig nicht gesetzt und sollte nur aktiviert werden, wenn die Erkennung neuer Nachrichten fur diese Postfachtypen nur unzuverlassig oder gar nicht funktioniert. Beachten Sie, dass diese Variable definiert werden muss, bevor irgendwelche >>mailboxes<<-Anweisungen in Konfigurationsdateien hinsichtlich mbox-oder mmdf-Postfachern gesetzt werden, da Mutt den anfanglichen Status bezuglich neuer Nachrichten fur ein solches Postfach bestimmen muss, indem eine schnelle Postfachuntersuchung erfolgen muss, wenn es definiert ist. Danach wird der Status bezuglich neuer Nachrichten anhand von Anderungen der Dateigrosse festgestellt. check_new Typ: boolesch Vorgabe: yes Achtung: Diese Option wirkt sich nur auf maildir- und MH-Postfacher aus. Wenn gesetzt, pruft Mutt auf neu eingetroffene Nachrichten, wahrend das Postfach geoffnet ist. Insbesondere bei MH-Postfachern kann dieser Vorgang einige Zeit in Anspruch nehmen, da das Verzeichnis eingelesen und jede Datei ausgewertet werden muss, um zu sehen, ob diese bereits uberpruft wurde. Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird nicht auf neue Nachrichten gepruft, wahrend das Postfach geoffnet ist. collapse_unread Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn nicht gesetzt, klappt Mutt einen Diskussionsfaden nicht zusammen, falls er irgendwelche ungelesenen Nachrichten enthalt. compose_confirm_detach_first Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, bittet Mutt um Bestatigung, wenn Sie versuchen, auf den ersten Eintrag im >>Bearbeiten<<-Menu anzuwenden. Dies hilft zu verhindern, dass die eingegebene Nachricht unwiederbringlich verloren geht, wenn Sie versehentlich >>D<< im Menu drucken. Hinweis: Mutt fragt nur nach dem ersten Eintrag. Es verfolgt nicht, welche Nachricht die eingegebene Nachricht ist, falls die Eintrage umsortiert werden oder falls der erste Eintrag bereits geloscht wurde. compose_format Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: >>(lq-- Mutt: Bearbeiten [Ungefahre Nachrichtengrosse: %l Anh.: %a]%>-<< Steuert das Format der im >>Bearbeiten<<-Menu angezeigten Statuszeile. Die Zeichenkette ist ahnlich wie $status_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil: %a Gesamtzahl der Anhange %h Name des lokalen Rechners %l Geschatzte Grosse (in Byte) der aktuellen Nachricht (siehe formatstrings-size) %v Mutt-Versionszeichenkette In der Beschreibung zur Option $status_format finden Sie weitere Informationen daruber, wie Sie $compose_format setzen konnen. config_charset Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Wenn definiert, kodiert Mutt Befehle in Konfigurationsdateien aus dieser Kodierung in den aktuellen Zeichensatz, wie er durch $charset angegeben ist, und Aliase, die nach $alias_file geschrieben werden, aus dem aktuellen Zeichensatz. Falls Sie $charset setzen, muss dies vor dem Setzen von $config_charset geschehen. Neukodierung sollte vermieden werden, da nicht umwandelbare Zeichen, die dann als Fragezeichen dargestellt werden, zu unerwunschten Nebeneffekten fuhren konnen (zum Beispiel in regularen Ausdrucken). confirmappend Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhangen von Nachrichten an ein existierendes Postfach um Bestatigung. confirmcreate Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, bittet Mutt beim Anhangen von Speichern von Nachrichten in einem Postfach, das noch nicht existiert, um Bestatigung, bevor es angelegt wird. connect_timeout Typ: Zahl Vorgabe: 30 Weist Mutt an, fur eine Netzwerkverbindung (fur IMAP, POP oder SMTP) eine Zeituberschreitung der angegebenen Anzahl Sekunden zu setzen, falls die Verbindung nicht aufgebaut werden kann. Ein negativer Wert veranlasst Mutt, unbegrenzt auf einen erfolgreichen Verbindungsaufbau zu warten. content_type Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>text/plain<< Gibt den standardmassigen >>Content-Type<< fur den Textkorper neu verfasster Nachrichten an. copy Typ: Quadoption Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob Kopien ausgehender Nachrichten fur spatere Referenzzwecke gespeichert werden sollen oder nicht. Siehe auch $record, $save_name, $force_name und >>fcc-hook<<. copy_decode_weed Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigt, wenn die Funktionen oder aufgerufen werden. count_alternatives Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, steigt Mutt beim Suchen und Zahlen von Anhangen in >>multipart/alternatives<< hinab (siehe attachments). Traditionell haben >>multipart/alternative<<-Teile einfach unterschiedliche Kodierungen des Hauptteils der Nachricht dargestellt. Unglucklicherweise begannen einige E-Mail-Clients damit, E-Mail-Anhange innerhalb einer der Alternativen zu platzieren. Wenn Sie dies setzen, wird Mutt ermoglicht, die dort verborgenen Anhange zu finden und zu zahlen und diese dann uber die Ubereinstimmungssuche mittels %X oder ~X in den Index einzubeziehen. cursor_overlay Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn set, uberlagert Mutt die Farben fur indicator, tree, sidebar_highlight und sidebar_indicator auf der aktuell ausgewahlten Zeile. Dadurch konnen default-Farben in diesen ausser Kraft gesetzt und Attribute ebenenubergreifend zusammengefuhrt werden. crypt_autoencrypt Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen, ausgehende Nachrichten mit PGP zu verschlusseln. Dies ist wahrscheinlich nur in Verbindung mit dem Befehl >>send-hook<< sinnvoll. Es kann durch Verwendung des >>PGP<<-Menus ausser Kraft gesetzt werden, wenn Verschlusselung nicht erforderlich oder auch Signierung erwunscht ist. Falls $smime_is_default gesetzt ist, wird stattdessen OpenSSL verwendet, um S/MIME-Nachrichten zu erstellen; die Einstellungen konnen dann stattdessen uber das >>S/MIME<<-Menu ausser Kraft gesetzt werden. (nur Kryptografie) crypt_autopgp Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob Mutt Verschlusseln/Signieren mit PGP fur Nachrichten automatisch aktivieren darf. Siehe auch $crypt_autoencrypt, $crypt_replyencrypt, $crypt_autosign, $crypt_replysign und $smime_is_default. crypt_autosign Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn Sie diese Variable setzen, wird Mutt immer versuchen, ausgehende Nachrichten kryptografisch zu verschlusseln. Dies kann durch Verwendung des >>PGP<<-Menus ausser Kraft gesetzt werden, wenn Verschlusselung nicht erforderlich oder auch Signierung erwunscht ist. Falls $smime_is_default gesetzt ist, wird stattdessen OpenSSL verwendet, um S/MIME-Nachrichten zu erstellen; die Einstellungen konnen dann stattdessen uber das >>S/MIME<<-Menu ausser Kraft gesetzt werden. (nur Kryptografie) crypt_autosmime Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob Mutt Verschlusseln/Signieren mit S/MIME fur Nachrichten automatisch aktivieren darf. Siehe auch $crypt_autoencrypt, $crypt_replyencrypt, $crypt_autosign, $crypt_replysign und $smime_is_default. crypt_confirmhook Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, werden Sie bei Schlusseln um Bestatigung gebeten, wenn Sie den Befehl crypt-hook verwenden. Falls nicht gesetzt, wird keine solche Aufforderung zur Bestatigung angezeigt. Dies ist generell als unsicher anzusehen, insbesondere bei Tippfehlern. crypt_opportunistic_encrypt Typ: boolesch Vorgabe: no Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, Verschlusselung automatisch zu aktivieren und zu deaktivieren, abhangig davon, ob Mutt die Schlussel aller Nachrichtenempfanger finden kann. Wenn diese Option aktiviert ist, aktiviert bzw. deaktiviert Mutt bei jeder Bearbeitung der >>To:<<-, >>Cc:<<- und >>Bcc:<<-Listen die Verschlusselung. Falls $edit_headers gesetzt ist, tut Mutt dies auch jedes Mal bei der Bearbeitung der Nachricht. Wenn dies gesetzt ist, kann die Verschlusselung nicht manuell aktiviert oder deaktiviert werden. Die PGP- oder S/MIME-Menus stellen eine Auswahlmoglichkeit bereit, mit der Sie diese Option fur die aktuelle Nachricht temporar deaktivieren konnen. Falls $crypt_autoencrypt oder $crypt_replyencrypt die Verschlusselung fur eine Nachricht aktivieren, wird diese Option fur diese Nachricht deaktiviert. Sie kann manuell in den PGP- oder S/MIME-Menus wieder aktiviert werden. (nur nur Kryptografie) crypt_opportunistic_encrypt_strong_keys Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, beeinflusst dies das Verhalten von $crypt_opportunistic_encrypt, so dass nur nach >>starken Schlusseln<< gesucht wird, also solchen, die gemass der Web-of-trust-Algorithmen vollstandig vertrauenswurdig sind. Ein Schlussel mit schwacher oder gar keiner Vertrauenswurdigkeit wird die Verschlusselung nicht aktivieren. Fur S/MIME hangt das Verhalten vom Backend ab. Klassisches S/MIME wird nach Zertifikaten mit der >>t<<-Markierung (>>trusted<<, vertrauenswurdig) in der .index-Datei filtern. Das GPGME-Backend wird die gleichen Filter wie OpenPGP verwenden und hangt von der GPGME-Logik zum Zuweisen der Vertrauenswurdigkeitsmarkierungen GPGME_VALIDITY_FULL und GPGME_VALIDITY_ULTIMATE ab. crypt_protected_headers_read Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, zeigt Mutt geschutzte Kopfzeilen im Textanzeigeprogramm an und aktualisiert den Index- und Kopfzeilen-Zwischenspeicher mit den uberarbeiteten Kopfzeilen. Geschutzte Kopfzeilen werden in den verschlusselten oder signierten Teilen einer E-Mail gespeichert, um Offenlegung und Manipulation zu verhindern. Weitere Informationen finden Sie auf . Gegenwartig unterstutzt Mutt nur die >>Subject<<-(Betreff-)Kopfzeile. Verschlusselte Nachrichten, die geschutzte Kopfzeilen verwenden, ersetzen oft die offene >>Subject<<-Kopfzeile durch einen Pseudo-Wert (siehe $crypt_protected_headers_subject). Mutt aktualisiert sein Verstandnis des korrekten Betreffs, nachdem die Nachricht geoffnet ist, das heisst, uber die Funktion . Falls Sie auf eine Nachricht antworten, bevor sie geoffnet ist, wird Mutt die Pseudo->>Subject<<-Kopfzeile verwenden; stellen Sie daher sicher, dass Sie eine Nachricht vorher offnen. (nur Kryptografie) crypt_protected_headers_save Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn $crypt_protected_headers_read gesetzt ist und eine Nachricht mit einem geschutzten >>Subject<< (Betreff) geoffnet ist, speichert Mutt die aktualisierte >>Subject<<-Zeile standardmassig im Kopfzeilen-Zwischenspeicher. Dies ermoglicht beim erneuten Offnen des Postfachs auf der Basis der geschutzten >>Subject<<-Kopfzeile das Suchen und Eingrenzen, ohne dass die Nachricht jedes Mal erneut geoffnet werden muss. Jedoch werden Sie bei mbox/mh-Postfachern, oder wenn das Zwischenspeichern von Kopfzeilen nicht eingerichtet ist, die Nachricht bei jedem erneuten Offnen des Postfachs ebenfalls erneut offnen mussen, bevor Sie den geschutzten Betreff wieder sehen oder darin suchen/eingrenzen konnen. Wenn diese Variable gesetzt ist, speichert Mutt die geschutzte >>Subject<<-Kopfzeile zusatzlich in den Klartext-Nachrichtenkopfzeilen. Das verbessert zwar die Benutzerfreundlichkeit, aber um den Preis geringerer Sicherheit. Die geschutzte >>Subject<<-Kopfzeile, die vorher verschlusselt wurde, ist nun im Klartext in den Kopfzeilen gespeichert. Durch Kopieren der Nachricht, sei es durch Mutt selbst oder durch externe Werkzeuge, konnen diese vorher verschlusselten Daten offengelegt werden. Bitte uberlegen Sie, ob Sie sich der Konsequenzen bewusst sind, bevor Sie diese Variable aktivieren. (nur Kryptografie) crypt_protected_headers_subject Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>...<< Wenn $crypt_protected_headers_write gesetzt ist und die Nachricht fur die Verschlusselung markiert ist, wird dies im >>Subject<<-Feld in den Nachrichtenkopfzeilen ersetzt. Um die Ersetzung eines Betreffs zu verhindern, setzen Sie diese Variable nicht oder auf eine leere Zeichenkette. (nur nur Kryptografie) crypt_protected_headers_write Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, erzeugt Mutt geschutzte Kopfzeilen fur signierte und verschlusselte Nachrichten. Geschutzte Kopfzeilen werden in den verschlusselten oder signierten Teilen einer E-Mail gespeichert, um zu verhindern, dass sie offengelegt oder manipuliert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf . Gegenwartig unterstutzt Mutt nur die >>Subject<<-(Betreff)Kopfzeile. (nur Kryptografie) crypt_replyencrypt Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, werden Antworten auf verschlusselte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL verschlusselt. (nur Kryptografie) crypt_replysign Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden Antworten auf signierte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL signiert. Achtung: Dies funktioniert nicht bei Nachrichten, die sowohl verschlusselt als auch signiert sind! (nur Kryptografie) crypt_replysignencrypted Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden Antworten auf verschlusselte Nachrichten automatisch mit PGP oder OpenSSL signiert. Dies ergibt in Verbindung mit $crypt_replyencrypt Sinn, da es Ihnen ermoglicht, alle Nachrichten zu signieren, die automatisch verschlusselt sind. Dies umgeht das in $crypt_replysign erwahnte Problem, dass Mutt nicht herausfinden kann, ob eine verschlusselte Nachricht ausserdem auch signiert ist. (nur Kryptografie) crypt_timestamp Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, schliesst Mutt einen Zeitstempel in die Zeilen ein, die die PGP- oder S/MIME-Ausgabe umgeben, so dass das Falschen solcher Zeilen schwieriger wird. Falls Sie Farben zum Kennzeichnen dieser Zeilen verwenden und sich auf diese verlassen, sollten Sie diese Einstellung nicht setzen. (nur Kryptografie) crypt_use_gpgme Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Variable steuert die Verwendung GPGME-aktivierter Kryptografie-Backends. Falls dies gesetzt ist und Mutt mit GPGME-Unterstutzung gebaut wurde, wird der GPGME-Code fur S/MIME und PGP anstelle des klassischen Codes verwendet. Beachten Sie, dass Sie diese Option in der .muttrc setzen mussen; das interaktive Setzen ware wirkungslos. Beachten Sie, dass das GPGME-Backend die Erzeugung klassischer eingebetteter (traditioneller) mit PGP verschlusselter oder signierter Nachrichten nicht unterstutzt (siehe $pgp_autoinline). crypt_use_pka Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob Mutt bei der Signaturuberprufung PKA (siehe ) verwendet (wird nur vom GPGME-Backend unterstutzt). crypt_verify_sig Typ: Quadoption Vorgabe: yes Falls yes, wird immer versucht, PGP- oder S/MIME-Signaturen zu uberprufen. Falls ask, wird gefragt, ob die Signatur uberpruft werden soll oder nicht. Falls no, wird niemals versucht, kryptografische Signaturen zu uberprufen. (nur Kryptografie) date_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>!%a, %b %d, %Y at %I:%M:%S%p %Z<< Diese Variable steuert das Format des von der Sequenz >>%d<< in $index_format ausgegebenen Datums. Dies wird an die strftime(3)-Funktion ubergeben, um das Datum zu verarbeiten; in der Handbuchseite finden Sie die korrekte Syntax. Die Monats- und Wochennamen werden entsprechend der Locale expandiert, ausser wenn das erste Zeichen in der Zeichenkette ein Ausrufezeichen (>>!<<) ist. Falls das erste Zeichen in der Zeichenkette ein Ausrufezeichen ist, wird dieses verworfen und die Monats- und Wochennamen in der ubrigen Zeichenkette werden in der Locale C expandiert (das heisst, in Amerikanischem Englisch). default_hook Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>~f %s !~P | (~P ~C %s)<< Diese Variable steuert, wie message-hook, reply-hook, send-hook, send2-hook, save-hook und fcc-hook interpretiert werden, wenn sie nur durch einen einfachen regularen Ausdruck anstatt eines Ubereinstimmungsmusters angegeben werden. Die Hooks werden expandiert, wo sie deklariert sind, so dass ein Hook anhand des Wertes dieser Variable zu dem Zeitpunkt interpretiert wird, an dem der Hook deklariert ist. Der Standardwert passt, falls die Nachricht entweder von einem Benutzer, der auf den angegebenen regularen Ausdruck passt, oder von Ihnen selbst stammt (falls die >>From:<<-Adresse auf >>alternates<< passt) und >>To:<< oder >>Cc:<< auf einen Benutzer gemass des angegebenen regularen Ausdrucks passen. delete Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Steuert, ob beim Schliessen oder Synchronisieren eines Postfachs tatsachlich Nachrichten entfernt werden oder nicht. Falls auf yes gesetzt, werden zum Loschen markierte Nachrichten ohne Nachfrage entfernt. Falls auf no gesetzt, werden zum Loschen markierte Nachrichten im Postfach behalten. Diese Option wird fur Maildir-Postfacher ignoriert, wenn $maildir_trash gesetzt ist. delete_untag Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls diese Option gesetzt ist, entfernt Mutt von Nachrichten die Markierung, wenn diese zum Loschen markiert werden. Dies wird entweder angewendet, wenn Sie eine Nachricht explizit loschen oder Sie in einem anderen Postfach speichern. digest_collapse Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Option gesetzt ist, zeigt das >>Empfangene Anhange<<-Menu von Mutt keine Unterteile einzelner Nachrichten in >>multipart/digest<< an. Um diese Unterteile anzuzeigen, drucken Sie auf >>v<< in diesem Menu. display_filter Typ: Pfad Vorgabe: >><< Wenn gesetzt, wird dadurch ein Befehl zum Filtern von Nachrichten angegeben. Wenn eine Nachricht betrachtet wird, wird diese uber $display_filter in die Standardeingabe geleitet und die gefilterte Nachricht aus der Standardausgabe gelesen. dotlock_program Typ: Pfad Vorgabe: >>/usr/bin/mutt_dotlock<< Enthalt den Pfad zum Programm mutt_dotlock(1), das von Mutt verwendet wird. dsn_notify Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Variable legt fest, welche Benachrichtigung zuruckgegeben wird. Die Zeichenkette besteht aus einer durch Kommata getrennten Liste (ohne Leerzeichen!) aus einer oder mehreren der folgenden Angaben: never, um niemals Benachrichtigungen zu erhalten, failure fur Benachrichtigungen bei Ubertragungsfehlern, delay bei Verzogerungen und success fur Benachrichtigungen uber eine erfolgreiche Ubertragung. Beispiel: set dsn_notify="failure,delay" Achtung: Wenn Sie $sendmail fur die Auslieferung verwenden, sollten Sie dies nicht aktivieren, ausser Sie verwenden entweder Sendmail 8.8.x oder neuer oder einen MTA mit einer sendmail(1)-kompatiblen Schnittstelle, die die Option -N fur DSN unterstutzt. Fur die SMTP-Auslieferung wird die DSN-Unterstutzung automatisch erkannt, so dass es vom Server abhangt, ob DSN verwendet wird oder nicht. dsn_return Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Variable steuert, wie viel Ihrer Nachricht in DSN-Nachrichten (Zustellungsbestatigungen) zuruckgeliefert wird. Sie kann entweder auf hdrs gesetzt werden, um nur die Kopfzeilen, oder auf full, um die vollstandige Nachricht zuruckzuliefern. Beispiel: set dsn_return=hdrs Achtung: Wenn Sie $sendmail fur die Auslieferung verwenden, sollten Sie dies nicht aktivieren, ausser Sie verwenden entweder Sendmail 8.8.x oder neuer oder einen MTA mit einer sendmail(1)-kompatiblen Schnittstelle, die die Option -R fur DSN unterstutzt. Fur die SMTP-Auslieferung wird die DSN-Unterstutzung automatisch erkannt, so dass es vom Server abhangt, ob DSN verwendet wird oder nicht. duplicate_threads Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob Mutt, wenn $sort auf threads gesetzt ist, Nachrichten mit der gleichen >>Message-ID<< in einem Diskussionsfaden verknupft. Falls gesetzt, denkt Mutt, dass solche Nachrichten Duplikate voneinander sind und dies mit einem Gleichheitszeichen in der Anzeige der Diskussionsfaden darstellen. edit_headers Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Option ermoglicht Ihnen die Bearbeitung der Kopfzeilen Ihrer ausgehenden Nachrichten zusammen mit dem Textkorper Ihrer Nachricht. Obwohl es im >>Bearbeiten<<-Menu ubersetzte Kopfzeilenbeschriftungen geben kann, werden die an Ihren Editor ubergebenen Kopfzeilen standardmassige RFC-2822-Kopfzeilen sein (zum Beispiel To:, Cc:, Subject:). Die in Ihrem Editor hinzugefugten Kopfzeilen mussen ebenfalls RFC-2822-Standard-Kopfzeilen oder eine der in >>edit-header<< aufgefuhrten Pseudo-Kopfzeilen sein. Mutt versteht keine ubersetzten Kopfzeilenbeschriftungen, so wie es sie auch beim Auswerten einer tatsachlichen E-Mail nicht verstehen wurde. Beachten Sie, dass Anderungen an den >>References:<<- und >>Date:<<-Kopfzeilen aus Grunden der Interoperabilitat ignoriert werden. editor Typ: Pfad Vorgabe: >><< Diese Variable gibt an, welcher Editor von Mutt verwendet wird. Vorgabe ist der Wert der Umgebungsvariablen $VISUAL oder $EDITOR oder die Zeichenkette >>vi<<, falls keine der genannten Variablen gesetzt ist. Die Zeichenkette $editor darf ein %s enthalten, welches durch den Namen der zu bearbeitenden Datei ersetzt wird. Falls das %s nicht in $editor erscheint, werden ein Leerzeichen und der Name der zu bearbeitenden Datei angehangt. Die sich ergebende Zeichenkette wird dann durch folgenden Befehl ausgefuhrt: sh -c 'Zeichenkette' Hierbei ist die Zeichenkette die Expansion des vorstehend beschriebenen $editor. encode_from Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird Mutt Nachrichten mit >>quoted-printable<< kodieren, wenn diese die Zeichenkette >>From << (beachten Sie das angehangte Leerzeichen) am beginn einer Zeile enthalten. Damit lasst sich die Manipulation von Nachrichten durch einige E-Mail-Auslieferungs- und -Transport-Programme verhindern (die Falschinterpretation der Zeile als Mbox-Nachrichtentrennzeile wird vermieden). entropy_file Typ: Pfad Vorgabe: >><< Die Datei, die Zufallsdaten enthalt, die beim Initialisieren der SSL-Bibliotheksfunktionen verwendet werden. (nur OpenSSL) envelope_from_address Typ: E-Mail-Adresse Vorgabe: "" Setzt den envelope-Absender fur ausgehende Nachrichten manuell. Dieser Wert wird ignoriert, wenn $use_envelope_from nicht gesetzt ist. error_history Typ: Zahl Vorgabe: 30 Diese Variable steuert die Grosse (als Anzahl der behaltenen Zeichenketten) der von Mutt angezeigten Fehlermeldungen. Diese konnen mit der Funktion angezeigt werden. Die Chronik wird bei jedem Setzen der Variable geleert. escape Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>~<< Maskierzeichen, das im eingebauten Editor fur Funktionen verwendet wird. fast_reply Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird beim Beantworten von Nachrichten die anfangliche Eingabeaufforderung fur Empfanger und Betreff und beim Weiterleiten von Nachrichten die anfangliche Eingabeaufforderung fur Betreff ubersprungen. Hinweis: Setzen dieser Variable ist wirkungslos, wenn die Variable $autoedit gesetzt ist. fcc_attach Typ: Quadoption Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob Anhange ausgehender Nachrichten zusammen mit dem Textkorper Ihrer Nachricht gespeichert werden oder nicht. Hinweis: $fcc_before_send erzwingt das Standardverhalten (gesetzt) dieser Option. fcc_before_send Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn diese Variable gesetzt ist, werden >>Fcc<>Fcc<>Fcc<><< Wenn angegeben, ermoglicht dies die Fcc-Speicherung in mehreren Postfachern. Der >>Fcc:<<-Wert wird durch dieses Trennzeichen gespalten und Mutt wird jeden Teil als ein separates Postfach auswerten. Siehe $record, fcc-hook und fcc-save-hook. flag_safe Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, konnen markierte Nachrichten nicht geloscht werden. folder Typ: Pfad Vorgabe: >>~/Mail<< Gibt den Standardort Ihrer Postfacher an. Ein >>+<< oder >>-<< am Anfang des Pfadnamens wird zum Wert dieser Variable expandiert. Beachten Sie, dass Sie beim Andern des Vorgabewerts dieser Variable sicherstellen mussen, dass die Zuweisung geschieht, bevor Sie >>+<< oder >>-<< fur irgendwelche anderen Variablen verwenden, da die Expansion ausgefuhrt wird, wenn der Befehl >>mailboxes<< ausgefuhrt wird. folder_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%2C %t %N %F %2l %-8.8u %-8.8g %8s %d %f<< Mit dieser Variable konnen Sie die Anzeige des Dateibrowsers an Ihre personlichen Wunsche anpassen. Diese Zeichenkette ist ahnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil: %C Nummer der aktuellen Datei %d Datum/Zeit der letzten Anderung des Postfachs %D Datum/Zeit der letzten Anderung des Postfachs mittels $date_format %f Dateiname (>>/<< wird an Verzeichnisnamen, >>@<< an symbolische Links und >>*<< an ausfuhrbare Dateien angehangt) %F Dateizugriffsrechte %g Gruppenname (oder numerische Gruppenkennung, GID, falls dieser fehlt) %l Anzahl harter Verweise %m Anzahl der Nachrichten im Postfach * %n Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach * %N N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls leer %s Grosse in Byte (siehe formatstrings-size) %t >>*<<, falls die Datei markiert ist, anderenfalls leer %u Benutzername (oder numerische Benutzerkennung, UID, falls dieser fehlt) %>X Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffullung mit dem Zeichen >>X<< %|X Auffullung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen >>X<< %*X Weiche Auffullung mit dem Zeichen >>X<< als Fullzeichen Eine Erklarung fur die >>weiche Auffullung<< finden Sie in der Dokumentation zu $index_format. * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von 0 %m, %n und %N funktionieren nur fur uberwachte Postfacher. %m erfordert, dass $mail_check_stats gesetzt ist. %n erfordert, dass $mail_check_stats gesetzt ist (ausser fur IMAP-Postfacher). followup_to Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert, ob das Kopfzeilenfeld >>Mail-Followup-To:<< beim Versenden von Nachrichten erzeugt wird. Wenn gesetzt, erzeugt Mutt dieses Feld, wenn Sie an eine bekannte Mailingliste antworten, die durch die Befehle subscribe oder lists angegeben ist. Dieses Feld hat zwei Zwecke. Zum einen verhindert es, dass Sie Duplikate der Antworten auf Nachrichten erhalten, die Sie an Mailinglisten senden, und ausserdem stellt es sicher, dass Sie eine Antwort getrennt von anderen Nachrichten erhalten, die Sie an bekannte Mailinglisten, die Sie nicht abonniert haben, versendet haben. Die Kopfzeile enthalt fur abonnierte Listen nur die Adresse der Liste und fur nicht abonnierte Listen sowohl die Adresse der Liste als auch Ihre eigene E-Mail-Adresse. Ohne diese Kopfzeile wird eine an die abonnierte Liste auf Ihre Nachricht gesendete Gruppenantwort an sowohl die Liste als auch an Ihre Adresse versendet, wodurch Sie zwei Kopien der gleichen E-Mail erhalten. force_name Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Variable ist ahnlich wie $save_name, mit dem Unterschied, dass Mutt eine Kopie Ihrer ausgehenden Nachricht mit dem Benutzernamen der Adresse selbst dann speichert, wenn das Postfach nicht existiert. Siehe auch die Variable $record. forward_attachments Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Beim eingebetteten Weiterleiten (das heisst, $mime_forward ist nicht gesetzt oder wird mit >>nein<< beantwortet und $forward_decode ist gesetzt) werden Anhange, die nicht auf eine vernunftige Weise dekodiert werden konnen, an die neu zu verfassende Nachricht angehangt, falls diese Quadoption gesetzt ist oder mit >>ja<< beantwortet wird. forward_attribution_intro Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: "----- Weitergeleitete Nachricht von %f -----" Diese Zeichenkette wird einer Nachricht vorangestellt, die im Textkorper einer Nachricht weitergeleitet wurde (wenn $mime_forward nicht gesetzt ist). Eine vollstandige Auflistung der definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt $index_format. Siehe auch $attribution_locale. forward_attribution_trailer Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: >>----- Ende weitergeleitete Nachricht -----<< Diese Zeichenkette wird an eine Nachricht angehangt, die im Textkorper einer Nachricht weitergeleitet wurde (wenn $mime_forward nicht gesetzt ist). Eine vollstandige Auflistung der definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt $index_format. Siehe auch $attribution_locale. forward_decode Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert die Dekodierung komplexer MIME-Nachrichten in text/plain beim Weiterleiten einer Nachricht. Der Nachrichtenkopf wird auch gemass RFC 2047 dekodiert. Diese Variable wird nur dann verwendet, wenn $mime_forward nicht gesetzt ist, anderenfalls wird stattdessen $mime_forward_decode verwendet. forward_decrypt Typ: Quadoption Vorgabe: yes Diese Quadoption steuert den Umgang mit verschlusselten Nachrichten beim Weiterleiten oder Anhangen einer Nachricht. Wenn auf >>yes<< gesetzt oder mit >>ja<< beantwortet, wird die aussere Ebene der Verschlusselung entfernt. Diese Variable wird verwendet, wenn $mime_forward gesetzt und $mime_forward_decode nicht gesetzt ist. Sie wird auch beim Anhangen einer Nachricht uber im >>Bearbeiten<<-Menu verwendet. (nur PGP) forward_edit Typ: Quadoption Vorgabe: yes Diese Quadoption steuert, ob die Nachricht beim Weiterleiten automatisch im Editor zur Bearbeitung geoffnet wird. Wenn Sie immer ohne Anderungen weiterleiten wollen, setzen Sie dies auf >>no<<. forward_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>[%a: %s]<< Diese Variable steuert den vorgegebenen Betreff beim Weiterleiten einer Nachricht. Sie verwendet die gleichen Formatsequenzen wie die Variable $index_format. forward_quote Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden weitergeleitete Nachrichten, die in den Textkorper der Nachricht gesetzt sind (wenn $mime_forward nicht gesetzt ist), mittels $indent_string als Zitat formatiert. from Typ: E-Mail-Adresse Vorgabe: "" Wenn gesetzt, enthalt diese Variable eine vorgegebene >>From:<<-Adresse. Diese kann mit >>my_hdr<< (aus einem >>send-hook<<) und $reverse_name ausser Kraft gesetzt werden. Diese Variable wird ignoriert, wenn $use_from nicht gesetzt ist. Die Vorgabe fur diese Einstellung ist der Inhalt der Umgebungsvariable $EMAIL. gecos_mask Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: >>^[^,]*<< Ein regularer Ausdruck, den Mutt zum Auswerten des GECOS-Feldes eines Passworteintrags verwendet, wenn ein Alias expandiert wird. Der Vorgabewert liefert die Zeichenkette bis zum ersten erkannten >>,<< zuruck. Falls das GECOS-Feld eine Zeichenkette wie >>Nachname,Vorname<< enthalt, dann sollten Sie den Ausdruck auf >>.*<< setzen. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie folgendes Verhalten beobachten: Sie adressieren eine E-Mail an den Benutzer mit der Kennung >>stefev<<, dessen vollstandiger Name >>Steve Franklin<< ist. Falls Mutt >>stevef<< zu >>Steve Franklin<< >>stevef@foo.bar<< expandiert, dann sollten Sie $gecos_mask auf einen regularen Ausdruck setzen, der auf den ganzen Namen passt, so dass Mutt >>Franklin<< zu >>Franklin, Steve<< expandiert. hdrs Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn nicht gesetzt, werden die normalerweise vom Befehl >>my_hdr<< erzeugten Kopfzeilenfelder nicht erzeugt. Diese Variable darf vor dem Verfassen einer neuen oder dem Beantworten einer Nachricht nicht gesetzt sein, damit dies wirksam wird. Falls gesetzt, werden die benutzerdefinierten Kopfzeilenfelder zu jeder neuen Nachricht hinzugefugt. header Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, veranlasst diese Variable Mutt, die Kopfzeilen der Nachricht, auf die Sie antworten, in den Bearbeitungspuffer zu setzen. Die Einstellung $weed wird angewendet. header_cache Typ: Pfad Vorgabe: >><< Diese Variable zeigt auf die Datenbank des Kopfzeilen-Zwischenspeichers. Falls sie auf ein Verzeichnis zeigt, wird Mutt eine Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Datenbankdatei pro Postfach pflegen; wenn sie auf eine Datei zeigt, wird diese Datei global als einzelner Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet. Standardmassig ist diese Variable nicht gesetzt, so dass kein Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet wird. Falls diese auf ein Verzeichnis zeigt, muss dieses vorher angelegt werden. Die Zwischenspeicherung von Kopfzeilen kann die Geschwindigkeit beim Offnen von POP- IMAP-MH- oder Maildir-Postfachern wesentlich erhohen. header_cache_compress Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn Mutt mit Qdbm, Tokyocabinet oder Kyotocabinet als Backend fur Kopfzeilen-Zwischenspeicherung kompiliert wurde, bestimmt diese Option, ob die Datenbank komprimiert wird. Komprimierte Datenbanken belegen etwa ein Funftel des ublichen Speicherplatzes. Die Dekomprimierung kann allerdings dazu fuhren, dass zwischengespeicherte Postfacher langsamer geoffnet werden, wenngleich dies immer noch wesentlich schneller als das Offnen von Postfachern ohne zwischengespeicherte Kopfzeilen ist. header_cache_pagesize Typ: Zahl (Datentyp >>long<<) Vorgabe: 16384 Wenn Mutt mit Gdbm oder Bdb4 als Backend fur Kopfzeilen-Zwischenspeicherung kompiliert wurde, andert diese Option die Seitengrosse der Datenbank. Zu grosse oder zu kleine Werte konnen Platz, Speicher oder CPU-Zeit verschwenden. Die Vorgabe sollte fur die meisten Anwendungsfalle mehr oder weniger optimal sein. header_color_partial Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, verhalten sich regulare Ausdrucke fur die Einfarbung von Kopfzeilen wir jene fur den Textkorper: Die Farbe wird auf genau den Text angewendet, der auf den regularen Ausdruck passt. Wenn nicht gesetzt, wird die Farbe auf die gesamten Kopfzeilen angewendet. Eine Anwendungsmoglichkeit dieser Option konnte sein, Farben einfach nur auf Kopfzeilenbezeichnungen anzuwenden. Siehe >>color<< fur weitere Details. help Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, werden Hilfezeilen, welche die von jedem Menu bereitgestellten Tastenzuordnungen fur wesentliche Funktionen beschreiben, in der ersten Bildschirmzeile angezeigt. Achtung: Die Zuordnung wird nicht korrekt angezeigt, wenn die Funktion an eine Tastenfolge statt an einen einfachen Tastendruck gebunden ist. Auch die Hilfezeile konnte nicht aktualisiert werden, wenn eine Zuordnung im laufenden Betrieb von Mutt geandert wird. Da diese Variable vorrangig auf neue Benutzer abzielt, sollte aber keines davon ein schwerwiegendes Problem sein. hidden_host Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, uberspringt Mutt beim Hinzufugen des Domain-Teils zu Adressen den Rechnername-Teil der Variable $hostname. Diese Variable beeinflusst die Erzeugung der Nachrichtenkennungen (>>Message-ID:<<) nicht und fuhrt nicht dazu, dass Top-Level-Domains abgeschnitten werden. hide_limited Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die vorhandenen Nachrichten an, die durch Begrenzung ausgeblendet sind. hide_missing Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die Existenz von Nachrichten an. hide_thread_subject Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, zeigt Mutt in der Diskussionsfaden-Baumansicht nicht die Betreffs der Nachrichten an, die den gleichen Betreff wie deren Vorgangernachricht oder die nachstliegendste Betreffzeile unter den vorher angezeigten Nachrichten haben. hide_top_limited Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den Diskussionsfaden in der Diskussionsfaden-Baumansicht die Existenz von Nachrichten nicht an, die durch festgelegte Begrenzungen ausgeblendet sind. Wenn $hide_limited gesetzt ist, dann ist diese Option wirkungslos. hide_top_missing Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, zeigt Mutt ganz oben in den Diskussionsfaden in der Diskussionsfaden-Baumansicht die Existenz von fehlenden Nachrichten nicht an. Wenn $hide_missing gesetzt ist, dann ist diese Option wirkungslos. history Typ: Zahl Vorgabe: 10 Diese Variable steuert die Grosse (als Anzahl der gespeicherten Zeichenketten) des Zeichenketten-Chronikpuffers pro Kategorie. Der Puffer wird bei jedem Setzen der Variable geleert. history_file Typ: Pfad Vorgabe: >>~/.mutthistory<< Die Datei, in der Mutt seine Chronik speichert. Siehe auch $save_history. history_remove_dups Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird die gesamte Zeichenkettenchronik nach Duplikaten durchsucht, wenn ein neuer Eintrag hinzugefugt wird. Duplikateintrage in der $history_file werden auch entfernt, wenn diese regelmassig verdichtet wird. honor_disposition Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, zeigt Mutt keine Anhange mit der Disposition >>attachment<< eingebettet an, selbst wenn dieser Teil als einfacher Text dargestellt werden konnte. Diese MIME-Teile konnen nur uber das Anhange-Menu betrachtet werden. Falls nicht gesetzt, zeigt Mutt alle MIME-Teile an, die es sauber in einfachen Text umwandeln kann. honor_followup_to Typ: Quadoption Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob eine >>Mail-Followup-To<<-Kopfzeile bei Gruppenantworten auf eine Nachricht respektiert wird. hostname Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Gibt den vollstandigen Rechnernamen des Systems an, auf dem Mutt lauft, welcher den Namen des Rechners und die DNS-Domain umfasst, zu der Rechner gehort. Dies wird sowohl als Domain-Teil (nach >>@<<) fur lokale E-Mail-Adressen als auch fur >>Message-ID<<-Kopfzeilen verwendet. Dessen Wert wird beim Start folgendermassen ermittelt: Zuerst wird der Netzwerkname des Rechners mit der Funktion uname(3) ermittelt. Die Domain wird dann mittels der Funktionen gethostname(2) und getaddrinfo(3) nachgeschlagen. Sollte durch alle diese Aufrufe die Domain nicht bestimmt werden konnen, wird der vollstandige von uname zuruckgelieferte Wert verwendet. Wahlweise kann Mutt mit einer festen Domain kompiliert werden, so dass in diesem Fall eine erkannte Domain nicht verwendet wird. Ab Mutt 2.0 werden die im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Aktionen erst nach dem Auswerten der .muttrc ausgefuhrt anstatt vorher. Dadurch konnen Sie, falls die DNS-Aktionen Startverzogerungen hervorrufen, diese durch manuelles Setzen des Wertes in der .muttrc vermeiden. Siehe auch $use_domain und $hidden_host. idn_decode Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, zeigt Ihnen Mutt internationale Domainnamen dekodiert an. Hinweis: Sie konnen IDNs fur Adressen auch dann verwenden, wenn dies nicht gesetzt ist. Diese Variable beeinflusst nur die Dekodierung. (nur IDN) idn_encode Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, kodiert Mutt internationale Domainnamen mittels IDN. Setzen Sie dies nicht, wenn Ihr SMTP-Server mit neueren UTF-kodierten Domains (gemass RFC 6531) umgehen kann. (nur IDN) ignore_linear_white_space Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Option ersetzt aufeinanderfolgenden Leerraum zwischen dem kodierten Wort und dem Text durch ein einzelnes Leerzeichen, um zu verhindern, dass das MIME-kodierte >>Subject:<<-Feld in mehrere Zeilen umgebrochen wird. ignore_list_reply_to Typ: boolesch Vorgabe: no Beeinflusst das Verhalten der Funktion , wenn Sie auf Nachrichten von Mailinglisten antworten (wie sie durch die Befehle >>subscribe<< oder >>lists<< definiert werden). Wenn dies gesetzt ist und das Feld >>Reply-To:<< auf den gleichen Wert wie das Feld >>To:<< gesetzt ist, nimmt Mutt an, dass das Feld >>Reply-To:<< durch die Mailingliste gesetzt wurde, um Antworten an die Mailingliste zu automatisieren, und wird dieses Feld ignorieren. Um direkt an eine Mailingliste zu antworten, wenn diese Option gesetzt ist, verwenden Sie die Funktion ; antwortet sowohl an den Absender als auch an die Liste. imap_authenticators Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der Authentifizierungsmethoden, die Mutt versucht, um sich an einem IMAP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der sie versucht werden sollen. Authentifizierungsmethoden sind entweder >>login<< oder die rechte Seite einer >>AUTH=xxx<<-Capability-Zeichenkette von IMAP, zum Beispiel >>digest-md5<<, >>gssapi<< oder >>cram-md5<<. Fur diese Option wird Gross-/Kleinschreibung nicht berucksichtigt. Falls nicht gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt alle verfugbaren Methoden, in der Reihenfolge von der sichersten bis zur unsichersten. Beispiel: set imap_authenticators="gssapi:cram-md5:login" Achtung: Mutt weicht nur auf andere Authentifizierungsmethoden aus, wenn die vorherigen Methoden nicht verfugbar sind. Falls eine Methode zwar verfugbar ist, aber die Authentifizierung fehlschlagt, baut Mutt keine Verbindung zum IMAP-Server auf. imap_check_subscribed Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, holt Mutt den Satz der abonnierten Postfacher beim Aufbau einer Verbindung zum Server und fugt ihn zum Satz der Postfacher hinzu, die es auf neue Nachrichten pruft, so als ob Sie individuelle >>mailboxes<<-Befehle aufgerufen hatten. imap_condstore Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, verwendet Mutt die CONDSTORE-Erweiterung (RFC 7162), wenn diese vom Server bereitgestellt wird. Die gegenwartige Implementierung in Mutt ist elementar und wird nur zum anfanglichen Holen der Nachrichten und Aktualisieren der Markierungen verwendet. Bei einigen IMAP-Servern kann das Herunterladen der anfanglichen Nachrichten dadurch etwas beschleunigt werden. Leider gehort der IMAP-Server von Gmail nicht dazu, wodurch die Performance noch verschlechtert wird, wenn dies aktiviert ist. Ihre Erfolgsaussichten sind nicht abschatzbar. imap_deflate Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, verwendet Mutt die COMPRESS=DEFLATE-Erweiterung (RFC 4978), wenn diese vom Server bereitgestellt wird. Im Allgemeinen kann eine gute Effizienz der Kompression erzielt werden, welche das Lesen grosser Postfacher auch auf weniger guten Verbindungen beschleunigt. imap_delim_chars Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>/.<< Dies enthalt eine Liste der Zeichen, die Sie als Postfachtrenner beim Anzeigen von IMAP-Pfaden verwenden wollen. Insbesondere hilft Ihnen dies dabei, das Kurzel >>=<< fur Ihre Variable folder zu verwenden. imap_fetch_chunk_size Typ: Zahl (Datentyp >>long<<) Vorgabe: 0 Wenn dies auf einen Wert grosser als 0 gesetzt ist, werden neue Kopfzeilen in Gruppen von so vielen pro Anfrage wie angegeben heruntergeladen. Bei einem sehr grossen Postfach kann dies eine mogliche Zeituberschreitung und Trennung der Verbindung beim Offnen des Postfachs verhindern. Dies geschieht durch Senden eines FETCH pro Kopfzeilengruppe anstatt eines einzigen FETCH fur alle neuen Kopfzeilen zusammen. imap_headers Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Mutt fordert folgende Kopfzeilenfelder - zusatzlich zu den Standard-Kopfzeilen - von IMAP-Servern vor dem Anzeigen des Index-Menus an: >>Date:<<, >>From:<<, >>Sender:<<, >>Subject:<<, >>To:<<, >>Cc:<<, >>Message-ID:<<, >>References:<<, >>Content-Type:<<, >>Content-Description:>>, >>In-Reply-To:<<, >>Reply-To:<<, >>Lines:<<, >>List-Post:<<, >>X-Label:<<. Sie konnen zur Erkennung unerwunschter Nachrichten (Spam) weitere Kopfzeilen hinzufugen. Achtung: In dieser Liste sind die Eintrage durch Leerzeichen getrennt. Die Eintrage sollten in Grossbuchstaben geschrieben werden und keinen Doppelpunkt enthalten, zum Beispiel >>X-BOGOSITY X-SPAM-STATUS<< fur die Kopfzeilenfelder >>X-Bogosity:<< und >>X-Spam-Status:<<. imap_idle Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, versucht Mutt die IMAP-Erweiterung IDLE zu verwenden, um im aktuellen Postfach auf neue Nachrichten zu prufen. Einige Server (Dovecot war die Inspiration fur diese Option) reagieren schlecht auf die Mutt-Implementierung. Falls Ihre Verbindung regelmassig einfriert, sollten Sie dies nicht setzen. imap_keepalive Typ: Zahl Vorgabe: 300 Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die Mutt warten wird, bevor offene IMAP-Verbindungen abgefragt werden, um zu verhindern, dass sie geschlossen werden, bevor Mutt damit fertig ist. Die Vorgabe liegt gut innerhalb des durch RFC angegebenen Minimums von 30 Minuten, bevor ein Server dies tun darf, aber in der Praxis wird die RFC-Angabe hin und wieder verletzt. Reduzieren Sie diesen Wert, falls Sie bemerken, dass Sie wegen Inaktivitat von Ihrem IMAP-Server getrennt werden. imap_list_subscribed Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Variable legt fest, ob beim Durchsuchen von IMAP-Postfachern nur abonnierte Postfacher oder alle Postfacher berucksichtigt werden sollen. Dies kann im IMAP-Browser mit der Funktion umgeschaltet werden. imap_login Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Ihr Anmeldename auf dem IMAP-Server. Die Vorgabe fur diese Variable ist der Wert von $imap_user. imap_oauth_refresh_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Der auszufuhrende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem IMAP-Server. Dieser Befehl wird bei jedem Verbindungsversuch ausgefuhrt, der den Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe >>oauth<< fur Details. imap_pass Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Gibt das Passwort fur Ihr IMAP-Benutzerkonto an. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt Sie nach Ihrem Passwort, wenn Sie die Funktion aufrufen oder versuchen, ein IMAP-Postfach zu offnen. Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind, der die Datei lesen kann. imap_passive Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, offnet Mutt keine neuen IMAP-Verbindungen, um auf neue Nachrichten zu prufen. Mutt pruft nur uber existierende Verbindungen auf neue Nachrichten. Dies ist praktisch, wenn Sie beim Aufruf von Mutt nicht nach Benutzername/Passwort-Paaren gefragt werden wollen oder wenn das Offnen der Verbindung langsam ist. imap_peek Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, vermeidet Mutt das implizierte Markieren Ihrer Nachrichten als gelesen, wenn Sie eine Nachricht vom Server holen. Dies ist generell eine gute Sache, kann aber das Schliessen eines IMAP-Postfachs etwas verlangsamen. Diese Option existiert, um Geschwindigkeitsfreaks zu besanftigen. imap_pipeline_depth Typ: Zahl Vorgabe: 15 Steuert die Anzahl der IMAP-Befehle, die in der Warteschlange aufgereiht werden, bevor sie an den Server gesendet werden. Eine tiefere Pipeline verringert die Zeit, die Mutt auf den Server warten muss und kann IMAP-Server gefuhlt viel reaktionsfreudiger erscheinen lassen. Aber nicht alle Server behandeln Befehls-Pipelines korrekt. Sollten Sie also Probleme haben, konnten Sie diese Variable auf 0 setzen. Hinweis: Anderungen dieser Variable wirken sich nicht auf offene Verbindungen aus. imap_poll_timeout Typ: Zahl Vorgabe: 15 Diese Variable gibt die maximale Zeit in Sekunden an, die Mutt beim Abfragen von IMAP-Verbindungen auf neue Nachrichten auf eine Antwort warten wird, bevor eine Zeituberschreitung greift und die Verbindung geschlossen wird. Setzen Sie dies auf 0, um die Zeituberschreitung zu deaktivieren. imap_qresync Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, verwendet Mutt die QRESYNC-Erweiterung (RFC 7162), wenn diese vom Server bereitgestellt wird. Die gegenwartige Implementierung in Mutt ist elementar und wird nur zum anfanglichen Holen der Nachrichten und Aktualisieren der Markierungen verwendet. Achtung: Diese Funktion ist derzeit experimentell. Falls Sie seltsames Verhalten bemerken, wie doppelte oder fehlende Nachrichten, melden Sie dies bitte an uns als Fehler. imap_servernoise Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, zeigt Mutt Warnmeldungen des IMAP-Servers als Fehlermeldungen an. Da diese Meldungen oft harmlos sind oder aufgrund von Konfigurationsproblemen auf dem Server ausgegeben wurden, auf die der Benutzer keinen Einfluss hat, konnten Sie diese irgendwann unterdrucken wollen. imap_user Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Der Name des Benutzers, auf dessen Nachrichten Sie auf dem IMAP-Server zugreifen wollen. Die Vorgabe fur diese Variable ist Ihr Benutzername auf dem lokalen Rechner. implicit_autoview Typ: boolesch Vorgabe: no Falls auf >>yes<< gesetzt, schaut Mutt fur jeden MIME-Anhang, fur den es keine Definition eines internen Betrachters gefunden hat, nach einem Mailcap-Eintrag, fur den die >>copiousoutput<<-Markierung gesetzt ist. Falls ein solcher Eintrag gefunden wird, wird Mutt den in diesem Eintrag definierten Betrachter verwenden, um den Nachrichtenkorperteil in Textform umzuwandeln. include Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Steuert, ob eine der Kopie der Nachrichten, auf die Sie antworten, in Ihre Antworten einbezogen wird. include_encrypted Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob Mutt beim Beantworten separat verschlusselte Anhang-Inhalte einbezieht oder nicht. Diese Variable wurde hinzugefugt, um bei Antworten die unbeabsichtigte Offenlegung verschlusselter Inhalte gegenuber einem Angreifer zu vermeiden. Falls eine vorher verschlusselte Nachricht vom Angreifer angehangt wurde, konnte dies einen unvorsichtigen Empfanger dazu verleiten, die Nachricht zu entschlusseln und sie in die Antwort einzufugen. include_onlyfirst Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob Mutt beim Beantworten nur den ersten Anhang einbezieht oder nicht. indent_string Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>> << Gibt die Zeichenkette an, die in einer Nachricht, die sie beantworten, jeder zitierten Textzeile vorangestellt wird. Wir raten dringend davon ab, diesen Wert zu andern, da dies fanatische Internetnutzer erregen konnte. Der Wert dieser Option wird ignoriert, falls $text_flowed gesetzt ist, da der Zitiermechanismus fur format=flowed strikt definiert ist. Diese Option ist eine Formatzeichenkette; bitte schauen Sie in die Beschreibung von $index_format, welche Sequenzen im printf(3)-Stil unterstutzt werden. index_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%4C %Z %{%b %d} %-15.15L (%?l?%4l&%4c?) %s<< Mit dieser Variable konnen Sie die Nachrichtenindex-Anzeige an Ihre personlichen Wunsche anpassen. >>Formatzeichenketten<< ahneln den in der C-Funktion printf(3) zur Formatierung der Ausgabe verwendeten Zeichenketten (siehe die Handbuchseite fur weitere Details). Eine Erklarung des %?-Konstrukts finden Sie in der Beschreibung zu $status_format. Die folgenden Sequenzen sind in Mutt definiert: %a Adresse des Verfassers %A >>reply-to<<-Adresse (Antwortadresse, falls vorhanden; anderenfalls die Adresse des Verfassers) %b Dateiname des originalen Nachrichtenpostfachs. %B die Liste, an die die Nachricht gesendet wurde oder anderenfalls der Postfachname (%b). %c Anzahl der Zeichen (Byte) in der Nachricht (siehe formatstrings-size) %C Nummer der aktuellen Nachricht %d Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format angegebenen Format, umgewandelt in die Zeitzone des Absenders %D Datum und Zeit der Nachricht in dem von $date_format angegebenen Format, umgewandelt in die lokale Zeitzone %e Nummer der aktuellen Nachricht im Diskussionsfaden %E Anzahl der Nachrichten im aktuellen Diskussionsstrang %f Absender (Adresse und echter Name) entweder aus >>From:<< oder >>Return-Path:<< %F Name des Verfassers, oder falls die Nachricht von Ihnen stammt, Name des Empfangers %H Spam-Attribut(e) dieser Nachricht %i Nachrichtenkennung der aktuellen Nachricht %l Anzahl der Zeilen in der unverarbeiteten Nachricht (konnte mit Maildir-, MH- und IMAP-Postfachern nicht funktionieren) %L Falls eine Adresse im Kopfzeilenfeld >>To:<< oder >>Cc:<< auf eine im Befehl >>subscribe<< des Benutzers definierte Adresse passt, zeigt dies >>To an, anderenfalls das Gleiche wie %F. %m Gesamtanzahl der Nachrichten im Postfach %M Anzahl der verborgenen Nachrichten, falls der Diskussionsstrang eingeklappt ist. %N Nachrichtenbewertung %n Echter Name des Verfassers (oder Adresse, falls dieser fehlt) %O Originales Speicherpostfach, wo Mutt zuvor eine Nachricht zuruckgestellt hat: Listenname, oder Name, wenn diese nicht an eine Mailingliste gesendet wurde %P Fortschrittsanzeige fur das eingebaute Textanzeigeprogramm (wie viel der Datei bereits angezeigt wurde) %r durch Kommata getrennte Liste der >>To:<<-Empfanger %R durch Kommata getrennte Liste der >>Cc:<<-Empfanger %s Betreff der Nachricht %S Status der Nachricht als einzelnes Zeichen (>>N<>O<>D<>d<>!<>r<>*<<) %t >>To:<<-Feld (Empfanger) %T das entsprechende Zeichen aus der Zeichenkette $to_chars %u Benutzername des Autors %v Vorname des Verfassers, oder der Empfanger, falls die Nachricht von Ihnen selbst stammt %X Anzahl der Anhange (bitte schauen Sie im Abschnitt >>attachments<< nach moglichen Einflussen auf die Geschwindigkeit) %y >>X-Label:<<-Feld, falls vorhanden %Y >>X-Label:<<-Feld, falls vorhanden, und (1) kein Teil des Diskussionsfadenbaums ist, (2) ganz oben in einem Diskussionsfaden steht, oder (3) sich das >>X-Label:<< vom >>X-Label:<< der vorigen Nachricht unterscheidet. %Z Aus drei Zeichen bestehende Nachrichtenstatus-Markierung. Das erste Zeichen steht fur die Neu-/Gelesen-/Beantwortet-Markierung (>>n<>o<>r<>O<>N<<). Das zweite steht fur die Geloscht- oder Verschlusselungsmarkierung (>>D<>d<>S<>P<>s<>K<<). Das dritte ist entweder ausgewahlt oder markiert (>>*<>!<<) oder eines der in $to_chars aufgelisteten Zeichen. %@Name@ fugt eine Formatzeichenkette aus dem passenden >>index-format-hook<<-Befehl ein und wertet diese aus %{Format} Datum und Zeit der Nachricht werden in die Zeitzone des Absenders umgewandelt und >>Format<< wird durch die Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen deaktiviert Locales. %[Format] Datum und Zeit der Nachricht werden in die lokale Zeitzone umgewandelt. >>Format<< wird durch die Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen deaktiviert Locales. %(Format) Lokale(s) Datum und Zeit des Empfangs der Nachricht. >>Format<< wird durch die Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen deaktiviert Locales. % Aktuelle lokale Zeit. >>Format<< wird durch die Bibliotheksfunktion strftime(3) expandiert; ein vorangestelltes Ausrufezeichen deaktiviert Locales. %>X Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffullung mit dem Zeichen >>X<< %|X Auffullung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen >>X<< %*X Weiche Auffullung mit dem Zeichen >>X<< als Fullzeichen Beachten Sie, dass >>%l<< fur mbox/mmdf auf die unverarbeitete Nachricht angewendet wird und der Wert fur maildir/mh aus dem >>Lines:<<-Kopfzeilenfeld kommt, sofern dieses vorhanden ist (was normalerweise das Gleiche bedeutet). Daher hangt der Wert von der in den verschiedenen Teilen der Nachricht verwendeten Kodierungen ab und hat in der Praxis kaum Bedeutung. Die >>weiche Auffullung<< erfordert eine ausfuhrlichere Erklarung: Durch die normale Ausrichtung nach rechts wird alles angezeigt, was links von >>%><< steht, und alles, was rechts liegt nur dann, wenn dafur Platz zur Verfugung steht (einschliesslich eventueller Auffullung). Im Gegensatz dazu hat bei einer weichen Auffullung die rechte Seite Prioritat, wodurch garantiert wird, dass Platz fur die Anzeige zur Verfugung steht und nur dann aufgefullt wird, wenn noch Platz dafur ist. Falls notig, blendet die weiche Auffullung den Text auf der linken Seite aus, um Platz fur den Text rechts zu schaffen. Beachten Sie, dass diese Expandier-Aktionen in >>save-hook<<, >>fcc-hook<<, >>fcc-save-hook<< und >>index-format-hook<< unterstutzt werden. Sie werden auch in den Konfigurationsvariablen $attribution, $forward_attribution_intro, $forward_attribution_trailer, $forward_format, $indent_string, $message_format, $pager_format und $post_indent_string unterstutzt. ispell Typ: Pfad Vorgabe: >>ispell<< Art des Aufrufs von ispell(1) (Rechtschreibprufungssoftware des GNU-Projekts) keep_flagged Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden als ausgewahlt markierte gelesene Nachrichten oder als Ergebnis eines >>mbox-hook<<-Befehls nicht von Ihrem Spool-Postfach in Ihr $mbox-Postfach verschoben. local_date_header Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, wird die >>Date<<-Kopfzeile der von Ihnen gesendeten Nachrichten auf Ihrer lokalen Zeitzone basierend gesetzt. Falls nicht gesetzt, wird stattdessen ein Datum in UTC (Weltzeit) verwendet, damit keine Informationen zu Ihrem aktuellen Standort zu ubermittelt werden. mail_check Typ: Zahl Vorgabe: 5 Diese Variable legt fest, wie oft (in Sekunden) Mutt auf neue Nachrichten prufen soll. Siehe auch die Variable $timeout. mail_check_recent Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, werden Sie von Mutt nur uber neue E-Mails benachrichtigt, die empfangen wurden, seit Sie das Postfach zum letzten Mal geoffnet hatten. Wenn nicht gesetzt, benachrichtigt Mutt Sie, wenn neue Nachrichten im Postfach vorhanden sind, unabhangig davon, ob Sie es kurzlich geoffnet haben. mail_check_stats Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, ermittelt Mutt beim Prufen auf neue Nachrichten regelmassig Nachrichtenstatistiken fur ein Postfach. Es pruft auf ungelesene und markierte Nachrichten und ermittelt die Gesamtzahl der Nachrichten. (Hinweis: IMAP-Postfacher unterstutzen nur die Abfrage der ungelesenen Nachrichten und der Gesamtzahl). Da dieser Vorgang leistungshungriger ist, ist nicht gesetzt die Vorgabe. Uber die separate Option $mail_check_stats_interval kann gesteuert werden, wie oft die Statistiken aktualisiert werden. Nachrichtenstatistiken konnen auch explizit durch Aufruf der Funktion ermittelt werden. mail_check_stats_interval Typ: Zahl Vorgabe: 60 Wenn $mail_check_stats gesetzt ist, regelt diese Variable, wie oft (in Sekunden) Mutt die Nachrichtenanzahlen aktualisiert. mailcap_path Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Variable gibt an, welche Dateien abgefragt werden, wenn versucht wird, MIME-Nachrichtenkorper anzuzeigen, die von Mutt nicht direkt unterstutzt werden. Der Vorgabewert wird wahrend des Starts erzeugt: siehe den Abschnitt >>mailcap<< des Handbuchs. mailcap_sanitize Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, wird Mutt die moglichen Zeichen in Mailcap-basierten %-Expandier-Aktionen auf eine wohldefinierte Menge sicherer Zeichen beschranken. Dies ist zwar eine sichere Einstellung, wobei wir aber nicht sicher sind, ob es nicht anspruchsvollere MIME-Aspekte negativ beeinflusst. ANDERN SIE DIESE EINSTELLUNG NICHT, ES SEI DENN, SIE WISSEN GENAU, WAS SIE TUN! maildir_header_cache_verify Typ: boolesch Vorgabe: yes Pruft, ob Programme, die nicht mit Maildir umgehen konnen (nicht Mutt selbst), Maildir-Dateien geandert haben, wenn der Kopfzeilen-Zwischenspeicher verwendet wird. Dies resultiert in einem stat(2)-Aufruf pro Nachricht, jedes Mal wenn das Postfach geoffnet wird (was bei NFS-Postfachern sehr langsam werden kann). maildir_trash Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden zum Loschen markierte Nachrichten mit der Maildir-Markierung >>trashed<< gespeichert, anstatt sie mit unlink(2) zu loschen. Achtung: Dies betrifft nur Maildir-Postfacher. Das Setzen dieser Option hat auf andere Postfachtypen keinen Einfluss. maildir_check_cur Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird Mutt sowohl das >>new<<- als auch das >>cur<<-Verzeichnis eines Maildir-Postfachs auf neue Nachrichten abfragen. Dies kann sinnvoll sein, wenn andere Programme, die mit dem Postfach interagieren (zum Beispiel Dovecot), neue Nachrichten in das >>cur<<-Verzeichnis verschieben. Beachten Sie, dass diese Option das Abfragen neuer Nachrichten fur grosse Postfacher verlangsamen kann, da Mutt alle >>cur<<-Nachrichten einlesen muss. mark_macro_prefix Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>'<< Prafix fur Makros, die mit mark-message erstellt wurden. Ein neues, mit a automatisch erzeugtes Makro wird aus diesem Prafix und dem Buchstaben a gebildet. mark_old Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert, ob Mutt neue unread-Nachrichten (ungelesene Nachrichten) als alt markiert, wenn Sie ein Postfach schliessen, ohne diese gelesen zu haben. Wenn dies gesetzt ist, wird beim nachsten Start von Mutt ein >>O<< neben diesen Nachrichten im Index-Menu angezeigt, was bedeutet, dass diese als alt angesehen werden. markers Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert die Anzeige umgebrochener Zeilen im internen Textanzeigeprogramm. Falls gesetzt, wird ein >>+<< am Anfang der umgebrochenen Zeilen angezeigt. Siehe auch die Variable $smart_wrap. mask Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: >>!^\.[^.]<< Ein regularer Ausdruck, der im Dateibrowser verwendet wird, optional mit einem vorangestellten Negierungsoperator >>!<<. Nur Dateinamen, die dieser Maske entsprechen, werden angezeigt. Fur die Ubereinstimmungssuche wird stets Gross-/Kleinschreibung berucksichtigt. mbox Typ: Pfad Vorgabe: >>~/mbox<< Dies gibt das Postfach an, in dem gelesene Nachrichten aus Ihrem $spoolfile-Postfach angehangt werden. Siehe auch die Variable $move. mbox_type Typ: Postfachtyp Vorgabe: mbox Der vorgegebene Postfachtyp beim Anlegen neuer Postfacher. Kann eines von >>mbox<<, >>MMDF<<, >>MH<< oder >>Maildir<< sein. Dies wird durch die Befehlszeilenoption -m ausser Kraft gesetzt. menu_context Typ: Zahl Vorgabe: 0 Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die beim Rollen durch Menus angezeigt werden (ahnlich wie bei $pager_context). menu_move_off Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn nicht gesetzt, wird der unterste Menueintrag niemals bis unter den unteren Bildschirmrand gerollt, ausser es gibt weniger Eintrage als Zeilen verfugbar sind. Wenn gesetzt, kann der unterste Eintrag bis unter den Rand verschoben werden. menu_scroll Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden Menus um eine Zeile nach oben oder nach unten gerollt, wenn Sie versuchen, uber die Bilschirmrander hinaus zu navigieren. Falls nicht gesetzt, wird der Bildschirm geleert und die nachste oder vorige Seite des Menus angezeigt (nutzlich fur langsame Verbindungen, um haufiges Neuzeichnen zu vermeiden). message_cache_clean Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, loscht Mutt obsolete Eintrage aus dem Nachrichten-Zwischenspeicher, wenn das Postfach synchronisiert wird. Sie werden das moglicherweise nur selten setzen wollen, da es Geschwindigkeitseinbussen zur Folge hat (insbesondere bei grossen Postfachern). message_cachedir Typ: Pfad Vorgabe: >><< Wenn Sie dies auf ein Verzeichnis setzen, wird Mutt Kopien von Nachrichten von IMAP- und POP-Servern hier zwischenspeichern. Es ist Ihnen freigestellt, Eintrage jederzeit zu loschen. Wenn Sie diese Variable auf ein Verzeichnis setzen, muss Mutt jede ferne Nachricht nur einmal holen und kann die Suche anhand regularer Ausdrucke so schnell wie fur lokale Postfacher ausfuhren. Siehe auch die Variable $message_cache_clean. message_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%s<< Diese Zeichenkette wird im >>Anhange<<-Menu fur Anhange des Typs message/rfc822 angezeigt. Eine vollstandige Liste der definierten Sequenzen im printf(3)-Stil finden Sie im Abschnitt zu $index_format. message_id_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><%z@%f><< Diese Variable beschreibt das Format der >>Message-ID<<, die beim Senden von Nachrichten erzeugt wird. Mit Mutt 2.0 wurde ein kompakteres Format eingefuhrt, aber mit dieser Variable konnen Sie Ihr eigenes Format wahlen. Der Wert darf mit >>|<< enden, um einen externen Filter aufzurufen. Siehe formatstrings-filters. Bitte beachten Sie, dass der Wert der >>Message-ID<< einer strikten Syntax folgt; daher mussen Sie selbst sicherstellen, dass die von der Vorgabe abweichenden Anderungen korrekt sind. Insbesondere muss der Wert der Syntax in RFC 5322 folgen: "<" id-left "@" id-right ">". Leerzeichen sind nicht erlaubt und id-left sollte der >>dot-atom-text<<-Syntax aus RFC 5322 folgen. Die id-right sollte generell bei %f verbleiben. Wenn Sie das alte >>Message-ID<<-Format verwenden wollen, konnen Sie es wie folgt setzen: >><%Y%02m%02d%02H%02M%02S.G%c%p@%f><<. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden: %c Schrittzahler-Schleife von >>A<< bis >>Z<< %d Aktueller Tag des Monats (GMT) %f $hostname %H Aktuelle Stunde im 24-Stunden-System (GMT) %m Nummer des aktuellen Monats (GMT) %M Aktuelle Minute der Stunde (GMT) %p PID des laufenden mutt-Prozesses %r 3 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64 %S Aktuelle Sekunde der Minute (GMT) %x 1 byte hexadezimal kodierte Pseudo-Zufallsdaten (Beispiel: >>1b<<) %Y Aktuelles Jahr, vierstellig (GMT) %z 4-byte-Zeitstempel + 8 byte Pseudo-Zufallsdaten, kodiert in Base64 meta_key Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, zwingt dies Mutt, Tastenfolgen mit gesetztem >>High bit<< (bit 8) so zu interpretieren, als hatte der Benutzer die Esc-Taste und alles, was nach dem entfernen des >>High bit<< ubrig ist, gedruckt. Wenn beispielsweise die gedruckte Taste einen ASCII-Wert von 0xf8 hat, dann wird das so aufgefasst, als hatte der Benutzer Esc und >>x<< gedruckt. Dies kommt daher, dass sich durch das Entfernen des >>High bit<< von 0xf8 der Code 0x78 ergibt, was dem ASCII-Zeichen >>x<< entspricht. metoo Typ: boolesch Vorgabe: no Falls nicht gesetzt, entfernt Mutt beim Beantworten einer Nachricht Ihre Adresse (siehe den Befehl alternates) aus der Liste der Empfanger. mh_purge Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn nicht gesetzt, ahmt Mutt das MH-Verhalten nach und benennt geloschte Nachrichten in MH-Postfachern in , um, anstatt sie wirklich zu loschen. Dadurch verbleibt die Nachricht auf der Platte, aber Programme, die das Postfach lesen, ignorieren sie. Falls gesetzt, werden die Nachrichtendateien einfach geloscht. Diese Option ist ahnlich wie $maildir_trash fur Maildir-Postfacher. mh_seq_flagged Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>flagged<< Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von markierten Nachrichten. mh_seq_replied Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>replied<< Der Name der MH-Sequenz zum Kennzeichnen von beantworteten Nachrichten. mh_seq_unseen Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>unseen<< Der Name der MH-Sequenz fur ungelesene Nachrichten. mime_forward Typ: Quadoption Vorgabe: no Wenn gesetzt, dann wird die weiterzuleitende Nachricht als separater Teil mit dem MIME-Typ message/rfc822 angehangt, anstatt sie in den Hauptteil der Nachricht einzubeziehen. Dies ist beim Weiterleiten von MIME-Nachrichten nutzlich, damit der Empfanger die Nachricht sauber so anzeigen kann, wie sie an Sie ausgeliefert wurde. Wenn Sie fallweise zwischen MIME und Nicht-MIME wechseln wollen, setzen Sie diese Variable auf >>ask-no<< oder >>ask-yes<<. Siehe auch $forward_decode und $mime_forward_decode. mime_forward_decode Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert beim Weiterleiten einer Nachricht, wenn $mime_forward gesetzt ist, die Dekodierung komplexer MIME-Nachrichten in text/plain. Anderenfalls wird stattdessen $forward_decode verwendet. mime_forward_rest Typ: Quadoption Vorgabe: yes Wenn diese Option gesetzt ist, werden beim Weiterleiten mehrerer Anhange aus dem >>Anhange<<-Menu jene Anhange, die nicht in vernunftiger Weise dekodiert werden konnen, an die neu erstellte Nachricht angehangt. mime_type_query_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies gibt einen Befehl an, der zur Ermittlung des MIME-Typs eines neuen Anhangs beim Verfassen einer Nachricht verwendet wird. Ausser wenn $mime_type_query_first gesetzt ist, wird dieser Befehl nur ausgefuhrt, falls die Dateiendung des Anhangs nicht in der Datei mime.types gefunden wurde. Die Zeichenkette darf ein >>%s<< enthalten, was durch den Dateinamen des Anhangs ersetzt wird. Mutt fugt entsprechend der Shell-Regeln automatisch Anfuhrungszeichen vor und hinter dem >>%s<< ein; Sie sollten daher nicht selbst Anfuhrungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette kein >>%s<< gefunden wird, wird Mutt den Dateinamen des Anhangs ans Ende der Zeichenkette anhangen. Der Befehl sollte eine einzelne Zeile ausgeben, die den MIME-Typ des Anhangs enthalt. Empfohlene Werte sind >>xdg-mime query filetype<< oder >>file -bi<<. mime_type_query_first Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird der Befehl $mime_type_query_command ausgefuhrt, bevor in mime.types nachgeschlagen wird. mix_entry_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%4n %c %-16s %a<< Diese Variable beschreibt das Format der Remailer-Zeile des Auswahlbildschirms der Mixmaster-Kette. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil sind verwendbar: %n die laufende Nummer im Menu %c die Fahigkeiten des Remailers %s der Kurzname des Remailers %a die E-Mail-Adresse des Remailers (nur Mixmaster) mixmaster Typ: Pfad Vorgabe: >>mixmaster<< Diese Variable enthalt den Pfad zum Mixmaster-Programm auf Ihrem System. Er wird zusammen mit verschiedenen Parametergruppen verwendet, um eine Liste der vorhandenen Remailer zu erhalten und letztendlich eine Nachricht uber die Mixmaster-Kette zu versenden. (nur Mixmaster) move Typ: Quadoption Vorgabe: no Steuert, ob Mutt gelesene Nachrichten aus Ihrem Spool-Postfach oder als Ergebnis des Befehls >>mbox-hook<< in Ihr $mbox-Postfach verschiebt oder nicht. muttlisp_inline_eval Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wandelt Mutt ungeschutzte Klammer-Argumente in Befehle als MuttLisp-Ausdrucke um. narrow_tree Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Variable, wenn gesetzt, macht die Diskussionsfaden-Baumansicht schmaler, so dass tiefer verschachtelte Diskussionsfaden auf den Bildschirm passen. net_inc Typ: Zahl Vorgabe: 10 Fur Vorgange, fur die die Ubertragung grosser Datenmengen uber das Netzwerk erwartet wird, wird die Fortschrittsanzeige alle $net_inc Kilobyte aktualisiert. Falls auf 0 gesetzt, werden keine Fortschrittsmeldungen angezeigt. Siehe auch $read_inc, $write_inc und $net_inc. new_mail_command Typ: Pfad Vorgabe: >><< Falls gesetzt, ruft Mutt diesen Befehl auf, nachdem eine neue Nachricht empfangen wurde. Siehe die Dokumentation zu $status_format fur die moglichen Formatierwerte fur diesen Befehl. pager Typ: Pfad Vorgabe: >>builtin<< Diese Variable gibt an, welches Textanzeigeprogramm (Pager) Sie zum Betrachten von Nachrichten verwenden wollen. Der Wert >>builtin<< verwendet das eingebaute Textanzeigeprogramm; anderenfalls sollte diese Variable den Pfadnamen zum externen Textanzeigeprogramm angeben, das Sie verwenden wollen. Die Zeichenkette darf ein >>%s<< enthalten, was durch den Dateinamen der erzeugten Nachricht ersetzt wird. Mutt fugt entsprechend der Shell-Regeln automatisch Anfuhrungszeichen vor und hinter dem >>%s<< ein; Sie sollten daher nicht selbst Anfuhrungszeichen setzen. Falls in der Zeichenkette kein >>%s<< gefunden wird, wird Mutt den Dateinamen der Nachricht ans Ende der Zeichenkette anhangen. Die Verwendung eines externen Textanzeigeprogramms hat eine Reihe von Nachteilen: Sie werden zusatzliche Tastenanschlage benotigen, da Sie Mutt-Funktionen nicht direkt aus dem Textanzeigeprogramm aufrufen konnen, und bei Anderungen der Bildschirmgrosse werden Zeilen, die langer als die Bildschirmbreite sind, im Hilfemenu schlecht formatiert werden. Fur die Verwendung eines externen Textanzeigeprogramms, siehe auch $prompt_after, welches standardmassig gesetzt ist. pager_context Typ: Zahl Vorgabe: 0 Diese Variable steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die bei der Anzeige der nachsten oder vorherigen Seite im internen Textanzeigeprogramm zu sehen sind. Per Vorgabe zeigt Mutt die Zeile nach der letzten Zeile der aktuellen Seite am Anfang der nachsten Seite an (also keine Kontextzeilen). Diese Variable regelt auch den Umfang des Kontexts, der bei Suchergebnissen angezeigt wird. Falls als positive Zahl angegeben, wird diese Anzahl dem Treffer vorausgehender Zeilen angezeigt; falls als 0 angegeben, werden keine vorausgehenden Zeilen als Kontext angezeigt. pager_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>-%Z- %C/%m: %-20.20n %s%* -- (%P)<< Diese Variable steuert das Format des einzeiligen Nachrichten->>Status<<, der vor jeder Nachricht entweder im internen oder im externen Textanzeigeprogramm angezeigt wird. Gultige Sequenzen sind im Abschnitt $index_format aufgelistet. pager_index_lines Typ: Zahl Vorgabe: 0 Bestimmt die Anzahl der Zeilen eines Mini-Index, der im Textanzeigeprogramm angezeigt wird. Befindet sich die aktuelle Nachricht nicht in der Nahe des oberen oder unteren Endes des Postfachs, dann wird etwa ein Drittel des Abstands unterhalb dieses Mini-Index angezeigt, wodurch der Leser den Kontext einiger Nachrichten vor und nach dieser Nachricht sehen kann. Damit konnen Sie beispielsweise bestimmen, wie viele Nachrichten Sie im aktuellen Diskussionsfaden noch zu lesen haben. Eine der Zeilen ist als Statuszeile fur den Index reserviert; daher werden bei einer Einstellung von 6 nur 5 Zeilen des eigentlichen Index angezeigt. Falls die Anzahl der Nachrichten im aktuellen Postfach kleiner als $pager_index_lines ist, dann wird der Index nur so viele Zeilen wie notig verwenden. pager_skip_quoted_context Typ: Zahl Vorgabe: 0 Steuert die Anzahl der Kontextzeilen, die vor unzitiertem Text angezeigt werden, wenn Sie verwenden. Wenn dies auf eine positive Zahl gesetzt ist, wird maximal diese Anzahl Zeilen des vorhergehenden Zitats angezeigt. Falls das vorhergehende Zitat kurzer ist, wird das gesamte Zitat angezeigt. pager_stop Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, springt das interne Textanzeigeprogramm nicht zur nachsten Nachricht, wenn Sie am Ende der Nachricht angekommen sind und die Funktion aufrufen. pattern_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%2n %-15e %d<< Diese Variable beschreibt das Format des >>Mustervervollstandigung<<-Menus. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden: %d Musterbeschreibung %e Musterausdruck %n Indexnummer pgp_auto_decode Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt automatisch versuchen, traditionelle PGP-Nachrichten zu entschlusseln, wann immer der Benutzer eine Aktion ausfuhrt, die normalerweise den Inhalt der Nachricht bearbeiten wurde. Wenn der Benutzer beispielsweise eine traditionelle PGP-Nachricht anzeigt, die nicht manuell mit der Funktion uberpruft wurde, pruft Mutt automatisch, ob es sich bei der Nachricht um traditionelles PGP handelt. pgp_autoinline Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Option steuert, ob Mutt unter bestimmten Umstanden klassische, eingebettete (traditionelle) PGP-verschlusselte oder -signierte Nachrichten erzeugt. Dies kann uber das PGP-Menu ausser Kraft gesetzt werden, wenn eingebettet nicht erforderlich ist. Diese Option wird vom GPGME-Backend nicht unterstutzt. Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME fur Nachrichten verwenden konnte, die aus mehr als einem einzelnen MIME-Teil bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem Versenden von PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet (traditionell) nicht funktionieren wurde. Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto. Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP) pgp_check_exit Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, uberpruft Mutt beim Signieren oder Verschlusseln den Ruckgabewert des PGP-Subprozesses. Ein Ruckgabewert ungleich 0 bedeutet, dass der Subprozess fehlgeschlagen ist. (nur PGP) pgp_check_gpg_decrypt_status_fd Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, pruft Mutt den Status der Dateideskriptor-Ausgabe von $pgp_decrypt_command und $pgp_decode_command auf GnuPG-Statuscodes, die auf eine erfolgreiche Verschlusselung hinweisen. Es wird gepruft, ob DECRYPTION_OKAY vorhanden und DECRYPTION_FAILED nicht vorhanden ist und aller PLAINTEXT zwischen den Statuscodes BEGIN_DECRYPTION und END_DECRYPTION steht. Falls nicht gesetzt, pruft Mutt stattdessen den Status der Dateideskriptor-Ausgabe anhand von $pgp_decryption_okay. (nur PGP) pgp_clearsign_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieses Format wird zum Erzeugen einer klassischen >>clearsigned<<-PGP-Nachricht verwendet. Beachten Sie, dass dieses Format als hoffnungslos veraltet gilt und von dessen Verwendung strikt abgeraten wird. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_decode_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Formatzeichenkette gibt einen Befehl an, der zum Dekodieren von application/pgp-Anhangen verwendet wird. Die PGP-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil: %p Wird zu PGPPASSFD=0 expandiert, wenn eine Passphrase benotigt wird, anderenfalls zu einer leeren Zeichenkette. Hinweis: Dies darf mit einem %?-Konstrukt verwendet werden. %f Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht enthalt. %s Expandiert zum Namen einer Datei, die den Signatur-Teil eines multipart/signed-Anhangs enthalt, wenn sie uberpruft wird. %a Falls gesetzt, ist dies der Wert von $pgp_sign_as, anderenfalls der Wert von $pgp_default_key. %r Eine oder mehrere Schlusselkennungen (oder Fingerabdrucke, falls verfugbar). Beispiele fur die Konfiguration dieser Formate fur die verschiedenen kursierenden Versionen von PGP finden Sie in den pgp- und gpg-Beispielkonfigurationsdateien im Unterverzeichnis samples/, das auf Ihrem System zusammen mit der Dokumantation installiert wurde. (nur PGP) pgp_decrypt_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Entschlusseln einer mit PGP verschlusselten Nachricht verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_decryption_okay Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: >><< Falls Sie dieser Variable Text zuweisen, wird eine verschlusselte PGP-Nachricht erst dann als erfolgreich entschlusselt betrachtet, wenn die Ausgabe von $pgp_decrypt_command den Text enthalt. Damit konnen Sie sich vor einer gefalschten verschlusselten Nachricht mit multipart/encrypted-Kopfzeilen schutzen, die aber einen Block enthalt, der nicht verschlusselt ist (zum Beispiel einfach signierter und ASCII-geschutzter Text). Beachten Sie, dass diese Variable ignoriert wird, falls pgp_check_gpg_decrypt_status_fd gesetzt ist. (nur PGP) pgp_default_key Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies ist das zur Verwendung bei PGP-Aktionen vorgegebene Schlusselpaar. Es wird zum Verschlusseln verwendet (siehe $postpone_encrypt und $pgp_self_encrypt). Es wird auch zum Signieren verwendet, es sei denn, $pgp_sign_as ist gesetzt. pgp_self_encrypt_as ist ein inzwischen veralteter Alias fur diese Variable und sollte nicht mehr verwendet werden. (nur PGP) pgp_encrypt_only_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Verschlusseln eines Nachrichtenkorpers verwendet, ohne ihn zu signieren. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_encrypt_sign_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Signieren und Verschlusseln eines Nachrichtenkorpers verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_entry_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%4n %t%f %4l/0x%k %-4a %2c %u<< Mit dieser Variable konnen Sie das PGP-Schlusselauswahlmenu an Ihre personlichen Wunsche anpassen. Diese Zeichenkette ist ahnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil: %n Zahl %k Schlusselkennung %u Benutzerkennung %a Algorithmus %l Schlussellange %f flags %c Fahigkeiten %t Vertrauen/Gultigkeit der Schlussel-Benutzerkennung-Assoziation %[] Datum des Schlussels, wobei ein strftime(3)-Ausdruck ist (nur PGP) pgp_export_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Exportieren eines offentlichen Schlussels aus dem Schlusselbund des Benutzers verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_getkeys_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird immer dann aufgerufen, wenn Mutt den zu einer E-Mail-Adresse gehorenden offentlichen Schlussel besorgen muss. Von den von $pgp_decode_command unterstutzten Sequenzen ist %r die einzige printf(3)-kompatible Sequenz, die mit diesem Format verwendet wird. Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur E-Mail-Adresse expandiert wird, nicht zur ID des offentlichen Schlussels (da die Schlusselkennung nicht bekannt ist; daher ruft Mutt diesen Befehl auf). (nur PGP) pgp_good_sign Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: >><< Wenn Sie dieser Variable Text zuweisen, wird die PGP-Signatur nur dann als uberpruft betrachtet, wenn die Ausgabe von $pgp_verify_command den Text enthalt. Verwenden Sie diese Variable, falls der Ruckgabecode des Befehls selbst dann 0 ist, wenn die Signatur ungultig ist. (nur PGP) pgp_ignore_subkeys Typ: boolesch Vorgabe: yes Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, OpenPGP-Unterschlussel zu ignorieren. Stattdessen erbt der Prinzipalschlussel die Fahigkeiten des Unterschlussels. Falls nicht gesetzt, werden Sie interessante Schlusselauswahlspiele zocken konnen. (nur PGP) pgp_import_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Importieren eines Schlussels aus einer Nachricht in den offentlichen Schlusselbund des Benutzers verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_list_pubring_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Auflisten des Inhalts des offentlichen Schlusselbunds verwendet. Das Ausgabeformat muss analog zu dem des folgenden Befehls sein: gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm mutt_pgpring erzeugt, welches mit Mutt geliefert wird. Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht verwendet werden. Sie erzeugt ein anderes Datumsformat, was dazu fuhren konnte, dass Mutt inkorrekte Schlusselerzeugungsdaten anzeigt. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur Suchzeichenkette expandiert wird, welche eine Liste aus einem oder mehreren in Anfuhrungszeichen gesetzten Werten wie E-Mail-Adresse, Name oder Schlusselkennung ist. (nur PGP) pgp_list_secring_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Auflisten des Inhalts des geheimen Schlusselbunds verwendet. Das Ausgabeformat muss analog zu dem des folgenden Befehls sein: gpg --list-keys --with-colons --with-fingerprint Dieses Format wird auch vom Dienstprogramm mutt_pgpring erzeugt, welches mit Mutt geliefert wird. Achtung: Die GPG-Option fixed-list-mode sollte nicht verwendet werden. Sie erzeugt ein anderes Datumsformat, was dazu fuhren konnte, dass Mutt inkorrekte Schlusselerzeugungsdaten anzeigt. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. Beachten Sie, dass %r in diesem Fall zur Suchzeichenkette expandiert wird, welche eine Liste aus einem oder mehreren in Anfuhrungszeichen gesetzten Werten wie E-Mail-Adresse, Name oder Schlusselkennung ist. (nur PGP) pgp_long_ids Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, werden 64-bit-PGP-Schlusselkennungen, falls nicht gesetzt, normale 32-bit-Schlusselkennungen vewendet. Mutt ist dazu ubergegangen, Fingerabdrucke (oder ersatzweise lange Schlusselkennungen) zu verwenden. Diese Option steuert nun die Anzeige der Schlusselkennungen im Schlusselauswahlmenu und an einigen anderen Stellen. (nur PGP) pgp_mime_auto Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Diese Option steuert, ob Mutt Sie beim automatischen Senden einer (signierten/verschlusselten) Nachricht mittels PGP/MIME um Bestatigung bittet, wenn eingebettet (traditionell) fehlschlagt (aus irgendeinem Grund). Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP) pgp_replyinline Typ: boolesch Vorgabe: no Das Setzen dieser Variable veranlasst Mutt, stets zu versuchen, eine eingebettete (traditionelle) Nachricht zu erzeugen, wenn Sie auf eine Nachricht antworten, die eingebettet mit PGP verschlusselt/signiert ist. Dies kann uber das >>PGP<<-Menu ausser Kraft gesetzt werden, wenn Einbettung nicht notig ist. Diese Option erkennt nicht automatisch, ob die (zu beantwortende) Nachricht eingebettet ist; stattdessen verlasst sie sich auf die vorher durch Mutt selbst durchgefuhrten Prufungen auf markierte Nachrichten. Beachten Sie, dass Mutt automatisch PGP/MIME fur Nachrichten verwenden konnte, die aus mehr als einem einzelnen MIME-Teil bestehen. Mutt kann so eingerichtet werden, dass es vor dem Versenden von PGP/MIME-Nachrichten nachfragt, wenn eingebettet (traditionell) nicht funktionieren wurde. Siehe auch die Variable $pgp_mime_auto. Beachten Sie auch, dass das PGP-Nachrichtenformat im alten Stil als extrem veraltet angesehen wird. (nur PGP) pgp_retainable_sigs Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden signierte und verschlusselte Nachrichten aus verschachtelten multipart/signed- und multipart/encrypted-Nachrichtenkorperteilen bestehen. Dies ist fur Anwendungsbereiche wie verschlusselte und signierte Mailinglisten nutzlich, wobei die aussere Hulle (multipart/encrypted) einfach entfernt werden kann, wahrend der innere Teil multipart/signed erhalten bleibt. (nur PGP) pgp_self_encrypt Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, werden PGP-verschlusselte Nachrichten auch mit dem Schlussel in $pgp_default_key entschlusselt. (nur PGP) pgp_show_unusable Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, zeigt Mutt unbrauchbare Schlussel im PGP-Schlusselauswahlmenu an. Dies umfasst Schlussel, die widerrufen wurden, abgelaufen sind oder vom Benutzer als >>deaktiviert<< markiert wurden. (nur PGP) pgp_sign_as Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Falls Sie ein anderes Schlusselpaar zum Signieren verwenden, sollten Sie dies auf den Signierschlussel setzen. Die meisten Benutzer werden nur $pgp_default_key setzen mussen. Es wird empfohlen, dass Sie Ihren Schlussel in Form einer Schlusselkennung angeben (zum Beispiel 0x00112233). (nur PGP) pgp_sign_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Mit diesem Befehl wird die abgetrennte PGP-Signatur fur einen multipart/signed-PGP/MIME-Nachrichtenkorperteil erstellt. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_sort_keys Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: address Gibt an, wie die Eintrage im PGP-Menu sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar: address alphabetisch nach Benutzerkennung sortieren keyid alphabetisch nach Schlusselkennung sortieren date nach Schlusselerzeugungsdatum sortieren trust nach Vertrauenswurdigkeit des Schlussels sortieren Falls Sie die jeweils umgekehrte Reihenfolge der vorstehend genannten Werte bevorzugen, stellen Sie diesen >>reverse-<< voran. (nur PGP) pgp_strict_enc Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, kodiert Mutt automatisch PGP/MIME-signierte Nachrichten als >>quoted-printable<<. Bitte beachten sie, dass es zu Problemen mit nicht uberprufbaren PGP-Signaturen kommen kann, falls die Variable nicht gesetzt ist, so dass Sie dies nur andern sollten, wenn Sie genau wissen, was Sie tun. (nur PGP) pgp_timeout Typ: Zahl (Datentyp >>long<<) Vorgabe: 300 Die Anzahl Sekunden, nach der eine zwischengespeicherte Passphrase ablauft, wenn sie nicht verwendet wird. (nur PGP) pgp_use_gpg_agent Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, erwartet Mutt einen gpg-agent(1)-Prozess, der die Passphrasen-Eingaben fur einen geheimen Schlussel verarbeitet. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt nach der Passphrase und gibt sie uber die Standardeingabe an den pgp-Befehl weiter. Beachten Sie, dass GnuPG ab Version 2.1 automatisch einen Agenten erzeugt und fordert, dass dieser Agent fur die Passphrasenverwaltung eingesetzt wird. Da diese Version zunehmend verbreitet ist, ist diese Variable jetzt standardmassig gesetzt. Mutt arbeitet mit einem grafischen oder Curses-basierten Programm zur PIN-Eingabe. Eine terminalbasierte PIN-Eingabe sollte nicht verwendet werden. Falls Sie eine altere Version von GnuPG oder ein anderes Verschlusselungsprogramm ohne laufenden Agenten verwenden, werden Sie diese nicht setzen durfen. (nur PGP) pgp_verify_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Uberprufen von PGP-Signaturen verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pgp_verify_key_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Uberprufen von Schlusselinformationen im Schlusselauswahlmenu verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $pgp_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur PGP) pipe_decode Typ: boolesch Vorgabe: no Wird in Verbindung mit der Funktion verwendet. Wenn nicht gesetzt, wird Mutt die Nachrichten ohne Vorverarbeitung an den externen Befehl per Pipe weiterleiten. Wenn gesetzt, wird Mutt zuerst versuchen, die Nachrichten zu dekodieren. Siehe auch $pipe_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob nur die wichtigsten Kopfzeilen angezeigt werden, wenn dies gesetzt ist. pipe_decode_weed Typ: boolesch Vorgabe: yes Fur , wenn $pipe_decode gesetzt ist, steuert dies weiter, ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigen wird. pipe_sep Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>\n<< Der Trenner, der zwischen Nachrichten eingefugt wird, wenn eine Liste ausgewahlter Nachrichten an einen externen Unix-Befehl per Pipe weitergeleitet wird. pipe_split Typ: boolesch Vorgabe: no Wird in Verbindung mit der Funktion folgend auf verwendet. Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird Mutt beim Weiterleiten einer Liste ausgewahlter Nachrichten per Pipe die Nachrichten verketten und sie in dieser verketteten Form an den externen Befehl per Pipe weiterleiten. Wenn gesetzt, leitet Mutt die Nachrichten einzeln durch die Pipe weiter. In beiden Fallen werden die Nachrichten in der aktuellen Sortierreihenfolge weitergeleitet und der Trenner $pipe_sep nach jeder Nachricht eingefugt. pop_auth_try_all Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, versucht Mutt alle verfugbaren Authentifizierungsmethoden. Wenn nicht gesetzt, weicht Mutt nur dann ersatzweise auf andere Authentifizierungsmethoden aus, falls die vorherigen Methoden nicht verfugbar sind. Falls eine Methode verfugbar ist, die Authentifizierung aber dennoch fehlschlagt, wird sich Mutt nicht mit dem POP-Server verbinden. pop_authenticators Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der Authentifizierungsmethoden, die Mutt versuchen darf, um sich an einem POP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt sie versuchen soll. Authentifizierungsmethoden sind entweder >>user<< oder >>apop<<, oder irgendein SASL-Mechanismus, zum Beispiel >>digest-md5<<, >>gssapi<< oder >>cram-md5<<. Fur diese Option wird Gross-/Kleinschreibung nicht berucksichtigt. Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle verfugbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur unsichersten Methode versuchen. Beispiel: set pop_authenticators="digest-md5:apop:user" pop_checkinterval Typ: Zahl Vorgabe: 60 Diese Variable steuert, wie oft Mutt (in Sekunden) im aktuell ausgewahlten Postfach nach neuen Nachrichten schauen soll, sofern es ein POP-Postfach ist. pop_delete Typ: Quadoption Vorgabe: ask-no Falls gesetzt, wird Mutt erfolgreich heruntergeladene Nachrichten vom POP-Server loschen, wenn die Funktion verwendet wird. Falls nicht gesetzt, wird Mutt Nachrichten herunterladen, aber diese auch auf dem POP-Server belassen. pop_host Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Der Name Ihres POP-Servers fur die Funktion . Sie konnen auch Alternativen fur Port, Benutzername oder Passwort angeben, zum Beispiel: [pop[s]://][Benutzername[:Passwort]@]POP-Server[:Port] wobei >>[]<< einen optionalen Teil bezeichnet. pop_last Typ: boolesch Vorgabe: no Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt bei Verwendung der Funktion versuchen, mit dem POP-Befehl >>LAST<< nur ungelesene Nachrichten Nachrichten vom POP-Server herunterzuladen. pop_oauth_refresh_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Der auszufuhrende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem POP-Server. Dieser Befehl wird bei jedem Verbindungsversuch ausgefuhrt, der den Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe >>oauth<< fur Details. pop_pass Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Gibt das Passwort fur Ihr POP-Benutzerkonto an. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt beim Offnen eines POP-Postfachs nach Ihrem Passwort. Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind, der die Datei lesen kann. pop_reconnect Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Steuert, ob Mutt versuchen soll, die Verbindung zum POP-Server erneut aufzubauen, wenn sie geschlossen wurde, oder nicht. pop_user Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Ihr Anmeldename auf dem POP-Server. Die Vorgabe fur diese Variable ist Ihr Benutzername auf dem lokalen Rechner. post_indent_string Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Ahnlich wie bei der Variable $attribution hangt Mutt diese Zeichenkette nach der Einbeziehung einer Nachricht an, auf die geantwortet wird. Fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil, siehe den Abschnitt zu $index_format. postpone Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Steuert, ob Nachrichten im Postfach $postponed gespeichert werden oder nicht, wenn Sie sie nicht sofort versenden wollen. Siehe auch die Variable $recall. postponed Typ: Pfad Vorgabe: >>~/postponed<< Mutt erlaubt Ihnen das >>zeitlich unbegrenzte Zuruckstellen<< einer Nachricht, die Sie bearbeiten. Wenn Sie sie zuruckstellen, speichert Mutt Sie in dem von dieser Variable angegebenen Postfach. Siehe auch die Variable $postpone. postpone_encrypt Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden die fur die Verschlusselung vorgesehenen Nachrichten fur den Absender verschlusselt. Mutt versucht zunachst, mit dem in $pgp_default_key oder $smime_default_key angegebenen Wert zu verschlusseln. Falls diese nicht gesetzt sind, wird es das veraltete $postpone_encrypt_as versuchen. (nur Kryptografie) postpone_encrypt_as Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies ist eine als veraltet angesehene Ausweichvariable fur $postpone_encrypt. Bitte verwenden Sie $pgp_default_key oder $smime_default_key. (nur Kryptografie) preconnect Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Falls gesetzt, ist dies ein Shell-Befehl, der ausgefuhrt wird, wenn Mutt keine Verbindung zum Server aufbauen kann. Dies ist zum Aufbau sicherer Verbindungen nutzlich, zum Beispiel mit ssh(1). Falls der Befehl einen Status ungleich 0 zuruckliefert, gibt Mutt es auf, die Verbindung zum Server zu offnen. Beispiel: set preconnect="ssh -f -q -L 1234:example.com:143 example.com \ sleep 20 < /dev/null > /dev/null" Das Postfach >>foo<< auf >>example.com<< ist nun unter >>{localhost:1234}foo<< erreichbar. Hinweis: Damit dieses Beispiel funktioniert, mussen Sie in der Lage sein, sich ohne Passworteingabe am fernen Rechner anzumelden. print Typ: Quadoption Vorgabe: ask-no Steuert, ob Mutt Nachrichten tatsachlich druckt oder nicht. Dies ist auf die Vorgabe >>ask-no<< gesetzt, da manche Leute oft unbeabsichtigt >>p<< drucken. print_command Typ: Pfad Vorgabe: >>lpr<< Dies gibt die Befehls-Pipe an, die zum Drucken von Nachrichten verwendet werden soll. print_decode Typ: boolesch Vorgabe: yes Wird in Verbindung mit der Funktion verwendet. Falls diese Option gesetzt ist, wird die Nachricht dekodiert, bevor sie an den durch $print_command angegebenen externen Befehl ubergeben wird. Falls diese Option nicht gesetzt ist, wird die Nachricht beim Drucken nicht weiter bearbeitet. Letzteres kann sinnvoll sein, wenn Sie einen fortgeschrittenen Druckerfilter haben, der E-Mail-Nachrichten sauber fur den Druck formatieren kann. Siehe auch $print_decode_weed, wodurch gesteuert wird, ob nur die wichtigsten Kopfzeilen angezeigt werden, wenn dies gesetzt ist. print_decode_weed Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert weiterhin bei gesetztem $print_decode fur , ob Mutt nur die wichtigen Kopfzeilen anzeigen wird. print_split Typ: boolesch Vorgabe: no Wird in Verbindung mit der Funktion verwendet. Falls diese Option gesetzt ist, wird der durch $print_command festgelegte Befehl fur jede zu druckende Nachricht einmal ausgefuhrt. Falls diese Option nicht gesetzt ist, wird der durch $print_command festgelegte Befehl nur einmalig ausgefuhrt und alle Nachrichten verkettet, wobei ein Seitenvorschub als Trenner fur die Nachrichten verwendet wird. Fur jene, die den E-Mail-Druckmodus des Programms enscript(1) verwenden, konnte es sehr wahrscheinlich sinnvoll sein, diese Option zu setzen. prompt_after Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls Sie ein externes Textanzeigeprogramm verwenden, wird Mutt durch das Setzen dieser Variable veranlasst, nach einem Befehl zu fragen, wenn das Textanzeigeprogramm beendet wird, anstatt zum Index-Menu zuruckzukehren. Falls nicht gesetzt, kehrt Mutt zum Index-Menu zuruck, wenn das externe Textanzeigeprogramm beendet wird. query_command Typ: Pfad Vorgabe: >><< Dies gibt den Befehl an, den Mutt fur externe Adressabfragen verwendet. Die Zeichenkette darf ein >>%s<< enthalten, welches durch die Abfragezeichenkette ersetzt wird, die der Benutzer eingibt. Mutt wird die in >>%s<< ersetzte Zeichenkette automatisch nach den Regeln der Shell in Anfuhrungszeichen setzen, so dass Sie das nicht selbst tun sollten. Falls kein >>%s<< in der Zeichenkette gefunden wird, hangt Mutt die Abfrage des Benutzers an das Ende der Zeichenkette an. Siehe >>query<< fur weitere Informationen. query_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%4c %t %-25.25a %-25.25n %?e?(%e)?<< Diese Variable beschreibt das Format des >>Abfrage<<-Menus. Die folgenden Sequenzen im printf(3)-Stil werden verstanden: %a Zieladresse %c Nummer des aktuellen Eintrags %e Zusatzliche Informationen * %n Zielname %t >>*<<, falls der aktuelle Eintrag ausgewahlt ist, anderenfalls ein Leerzeichen %>X Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffullung mit dem Zeichen >>X<< %|X Auffullung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen >>X<< %*X Weiche Auffullung mit dem Zeichen >>X<< als Fullzeichen Eine Erklarung fur die >>weiche Auffullung<< finden Sie in der Dokumentation zu $index_format. * = kann optional ausgegeben werden, falls nicht 0, siehe die Dokumentation zu $status_format. quit Typ: Quadoption Vorgabe: yes Diese Variable steuert, ob >>quit<< und >>exit<< Mutt tatsachlich beenden. Falls diese Option gesetzt ist, wird beendet; ist sie nicht gesetzt, haben sie keine Wirkung; wenn auf ask-yes oder ask-no gesetzt, werden Sie um Bestatigung gebeten, wenn Sie das Programm zu beenden versuchen. quote_regexp Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: >>^([ \t]*[|>:}#])+<< Ein regularer Ausdruck, der im internen Textanzeigeprogramm verwendet wird, um zitierte Abschnitte im Nachrichtenkorper zu erkennen. Zitierter Text kann mit dem Befehl herausgefiltert oder mit den >>color qouted<<-Anweisungen farbig dargestellt werden. Tiefere Zitierebenen konnen unterschiedlich eingefarbt werden (>>color quoted1<<, >>color quoted2<< usw.). Die Zitierebene wird bestimmt, indem das letzte Zeichen aus dem passenden Text entfernt und rekursiv die Treffersuche anhand des regularen Ausdrucks wiederholt wird, bis kein Treffer mehr gefunden wird. Die Ubereinstimmungserkennung kann durch den regularen Ausdruck $smileys ausser Kraft gesetzt werden. read_inc Typ: Zahl Vorgabe: 10 Falls dies auf einen Wert grosser als 0 gesetzt ist, zeigt Mutt beim Lesen eines Postfachs oder beim Ausfuhren von Suchfunktionen wie Suchen und Eingrenzen an, welche Nachricht aktuell bearbeitet wird. Die Nachricht wird nach der angegebenen Anzahl der gelesenen oder gesuchten Nachrichten angezeigt (wenn Sie dies beispielsweise auf 25 setzen, zeigt Mutt eine Meldung an, wenn es bei Nachricht 25 angekommen ist, und dann wieder, wenn Nachricht 50 erreicht ist). Diese Variable soll dazu dienen, den Fortschritt beim Lesen oder Durchsuchen grosser Postfacher anzuzeigen, das einige Zeit dauern kann. Wenn auf 0 gesetzt, wird vor dem Lesen des Postfachs nur eine einzelne Nachricht angezeigt. Siehe auch die Variablen $write_inc, $net_inc und $time_inc und den Abschnitt >>tuning<< des Handbuchs fur Uberlegungen zur Performance. read_only Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden alle Postfacher schreibgeschutzt geoffnet. realname Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Variable gibt an, welcher >>echte<< oder >>personliche<< Name beim Senden von Nachrichten verwendet werden soll. Standardmassig ist dies das GECOS-Feld aus /etc/passwd. Beachten Sie, dass diese Variable nicht verwendet wird, wenn der Benutzer in der Variable $from einen echten Namen festgelegt hat. recall Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Steuert, ob Mutt beim Verfassen einer neuen Nachricht zuruckgestellte Nachrichten wieder aufruft oder nicht. Das Setzen dieser Variable auf yes ist generell nicht sinnvoll und wird daher nicht empfohlen. Beachten Sie, dass die Funktion zum manuellen Wiederaufruf zuruckgestellter Nachrichten verwendet werden kann. Siehe auch die Variable $postponed. record Typ: Pfad Vorgabe: >>~/sent<< Dies gibt die Datei an, an die Ihre ausgehenden Nachrichten angehangt werden. Dies ist als hauptsachliche Methode zum Speichern einer Kopie Ihrer Nachrichten gedacht, aber eine andere Moglichkeit ware die Verwendung des Befehls >>my_hdr<< zum Erzeugen eines >>Bcc:<<-Kopfzeilenfeldes mit Ihrer E-Mail-Adresse darin. Der Wert von $record wird durch die Variablen $force_name und $save_name und den Befehl >>fcc-hook<< ausser Kraft gesetzt. Siehe auch $copy und $write_bcc. Mehrere Postfacher konnen angegeben werden, wenn $fcc_delimiter auf einen Trenner fur Zeichenketten gesetzt ist. reflow_space_quotes Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Option steuert, wie Zitate aus >>format=flowed<<-Nachrichten im Textanzeigeprogramm und beim Beantworten dargestellt werden (wenn $text_flowed nicht gesetzt ist). Wenn gesetzt, fugt diese Option Leerzeichen nach jeder Zitatzeichen-Ebene ein, wobei >>>>>foo<< zu >>> > > foo<< wird. Achtung: Falls $reflow_text nicht gesetzt ist, ist diese Option wirkungslos. Ausserdem hat diese Option keine Wirkung auf Antworten, wenn $text_flowed gesetzt ist. reflow_text Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, wird Mutt Absatze in >>text/plain<<-Teilen als >>format=flowed<< neu formatieren. Falls nicht gesetzt, wird Mutt Absatze unverandert so darstellen, wie sie im Nachrichtenkorper erscheinen. Siehe RFC 3676 fur Details zu format=flowed. Siehe auch $reflow_wrap und $wrap. reflow_wrap Typ: Zahl Vorgabe: 78 Diese Variable steuert die maximale Absatzbreite beim Neuformatieren der >>text/plain<<-Teile, wenn $reflow_text gesetzt ist. Wenn der Wert 0 ist, werden Absatze am rechten Rand des Terminals umgebrochen. Ein positiver Wert setzt die Absatzbreite auf einen Wert relativ zum linken Rand. Ein negativer Wert setzt die Absatzbreite auf einen Wert relativ zum rechten Rand. Siehe auch $wrap. reply_regexp Typ: regularer Ausdruck (ubersetzt) Vorgabe: >>^(re)(\[[0-9]+\])*:[ \t]*<< Ein regularer Ausdruck, anhand dessen Antworten beim Knupfen von Diskussionsfaden und Beantworten von Nachrichten erkannt werden. Der Standardwert korrespondiert zum vorgegebenen >>Re:<<-Prafix. Dieser Wert konnte in Ihre Sprache ubersetzt worden sein, wobei andere Prafixe hinzugefugt wurden, die in Ihrer Sprache ublich sind. Sie konnen Ihre eigenen Prafixe hinzufugen, indem Sie sie innerhalb von >>^(re)<< einfugen. Beispiele: >>^(re|se)<< oder >>^(re|aw|se<<. Der zweite Klammerausdruck entspricht null oder mehr in eckige Klammern eingeschlossenen Zahlen, die dem Prafix folgen, wie beispielsweise >>Re[1]: <<. Das anfangliche >>\\[<< bezeichnet eine wortliche linke eckige Klammer. Beachten Sie, dass der Ruckschragstrich verdoppelt werden muss, wenn Sie ihn innerhalb einer in doppelte englische Anfuhrungszeichen eingeschlossenen Zeichenkette in der .muttrc verwenden. >>[0-9]+<< bezeichnet eine oder mehrere Zahlen. >>\\]<< bezeichnet eine wortliche rechte eckige Klammer. Am Ende hat der gesamte Klammerausdruck das Suffix >>*<<, was bedeutet, dass er null oder mehrmals auftauchen kann. Der letzte Teil passt auf einen Doppelpunkt, optional gefolgt von einem Leerzeichen oder Tabulator. Beachten Sie, dass >>\t>> innerhalb einer in doppelte englische Anfuhrungszeichen eingeschlossenen Zeichenkette in einen wortlichen Tabulator umgewandelt wird. Falls Sie eine in einfache englische Anfuhrungszeichen eingeschlossene Zeichenkette verwenden, mussten Sie tatsachlich ein Tabulator-Zeichen eingeben und wurden die doppelten Ruckschragstriche durch einfache ersetzen mussen. Hinweis: Das Ergebnis der Ubereinstimmungssuche im Betreff anhand dieses regularen Ausdrucks wird in den Kopfzeilen-Zwischenspeicher geschrieben. Mutt ist nicht intelligent genug, um den Kopfzeilen-Zwischenspeicher basierend auf den Anderungen in $reply_regexp fur ungultig zu erklaren. Falls Sie also keine korrekten Werte im Index sehen, versuchen Sie, den Kopfzeilen-Zwischenspeicher temporar zu deaktivieren. Sollte dies das Problem losen, dann entfernen Sie die veralteten Kopfzeilen-Zwischenspeicher-Dateien, sobald die Variable Ihren Vorstellungen entspricht, und schalten Sie danach den Kopfzeilen-Zwischenspeicher wieder ein. reply_self Typ: boolesch Vorgabe: no Falls nicht gesetzt und Sie auf eine von Ihnen gesendete Nachricht antworten, nimmt Mutt an, dass Sie an die Empfanger der Nachricht statt an sich selbst antworten wollen. Siehe auch den Befehl alternates. reply_to Typ: Quadoption Vorgabe: ask-yes Falls gesetzt, wird Mutt beim Beantworten einer Nachricht die in der >>Reply-To:<<-Kopfzeile aufgelisteten Adressen als Empfanger verwenden. Falls nicht gesetzt, verwendet es stattdessen die Adressen aus der >>From:<<-Kopfzeile. Diese Option ist beim Lesen einer Mailingliste nutzlich, die die >>Reply-To:<<-Kopfzeile auf die Listenadresse setzt und Sie aber direkt in einer privaten Nachricht an den Verfasser antworten wollen. resolve Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, springt der Cursor automatisch zur nachsten (moglicherweise nicht geloschten) Nachricht, wenn ein Befehl ausgefuhrt wird, der die aktuelle Nachricht verandert. resume_draft_files Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden Entwurfsdateien (die in der Befehlszeile mit -H angegeben sind) auf ahnliche Weise wie beim Wiederaufnehmen einer zuruckgestellten Nachricht verarbeitet. Es wird nicht nach Empfangern gefragt, >>send<<-Hooks werden nicht angewendet, Aliase werden nicht expandiert und es werden keine benutzerdefinierten Kopfzeilen und Signaturen zur Nachricht hinzugefugt. resume_edited_draft_files Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, wird fur zuvor bearbeitete Entwurfsdateien (uber -E -H in der Befehlszeile) $resume_draft_files automatisch gesetzt, wenn sie wieder als Entwurfsdatei verwendet werden. Beim ersten Speichern einer Entwurfsdatei fugt Mutt eine Kopfzeile >>X-Mutt-Resume-Draft<< zur gespeicherten Datei hinzu. Beim nachsten Einlesen der Entwurfsdatei setzt Mutt beim Setzen der Kopfzeile auch $resume_draft_files, wenn es diese Kopfzeile sieht. Diese Option soll verhindern, dass Signaturen, benutzerdefinierte Kopfzeilen und andere Verarbeitungseffekte mehrmals in der Entwurfsdatei erscheinen. reverse_alias Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Variable steuert, ob Mutt die >>personlichen<< Namen Ihrer Aliase im Index-Menu anzeigt, wenn es einen Alias findet, der auf den Absender der Nachricht passt. Zum Beispiel haben Sie folgenden Alias: alias juser abd30425@example.com (Joe User) und empfangen dann Nachrichten mit den folgenden Kopfzeilen: From: abd30425@example.com Dieser wurde dann im Index-Menu als >>Joe User<< anstatt >>abd30425@example.com<< angezeigt. Dies ist nutzlich, wenn sich die E-Mail-Adresse der Person nicht gut merken lasst. reverse_name Typ: boolesch Vorgabe: no Es kann gelegentlich vorkommen, dass Sie E-Mails auf einem bestimmten Rechner empfangen, die Nachrichten dann auf einen anderen Rechner ubertragen und von dort auf einige der Nachrichten antworten. Falls diese Variable gesetzt ist, wird die vorgegebene >>From:<<-Zeile der Antworten aus der Adresse gebildet, auf der Sie die Nachrichten erhalten haben, die sie beantworten, falls diese Adresse auf Ihr >>alternates<< passt. Falls die Variable nicht gesetzt ist oder die Adresse, die verwendet werden wurde, nicht auf Ihr >>alternates<< passt, wird fur die >>From:<<-Zeile Ihre Adresse auf dem aktuellen Rechner verwendet. Siehe auch den Befehl alternates und $reverse_realname. reverse_realname Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Variable dient der Feineinstellung des Verhaltens von $reverse_name. Wenn dies nicht gesetzt ist, entfernt Mutt den Anteil des echten Namens einer passenden Adresse. Damit konnen Sie die E-Mail-Adresse verwenden, ohne auch das verwenden zu mussen, was der Absender in das Feld fur den echten Namen gesetzt hat. Wenn gesetzt, verwendet Mutt die passende Adresse unverandert. In jedem Fall wird ein fehlender echter Name nachtraglich mittels der Variable $realname eingetragen. rfc2047_parameters Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Variable gesetzt ist, dekodiert Mutt gemass RFC 2047 kodierte MIME-Parameter. Sie werden diese Variable setzen wollen, wenn Mutt Ihnen vorschlagt, Anhange in Dateien des folgenden Namensschemas zu speichern: =?iso-8859-1?Q?file=5F=E4=5F991116=2Ezip?= Wenn diese Variable interaktiv gesetzt ist, wird die Anderung erst wirksam, wenn Sie Postfacher wechseln. Beachten Sie, dass diese Nutzung der Kodierung von RFC 2047 vom Standard ausdrucklich verboten ist, aber trotzdem in der Praxis vorkommt. Beachten Sie auch, dass das Setzen dieses Parameters sich nicht darauf auswirkt, wie Mutt diese Art der Kodierung erzeugt. Stattdessen wird Mutt bedingungslos die in RFC 2231 spezifizierte Kodierung verwenden. save_address Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, nimmt Mutt die vollstandige Adresse des Absenders, wenn es ein Standardpostfach zum Speichern einer Nachricht wahlt. Falls $save_name oder $force_name ebenfalls gesetzt ist, wird auch die Auswahl des >>Fcc:<<-Postfachs davon beeinflusst. save_empty Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn nicht gesetzt, werden Postfacher, die keine gespeicherten Nachrichten enthalten, beim Schliessen entfernt (eine Ausnahme ist $spoolfile, welches niemals entfernt wird). Falls gesetzt, werden Postfacher niemals entfernt. Achtung: Dies bezieht sich nur auf MBOX- und MMDF-Postfacher; Mutt loscht keine MH- und Maildir-Verzeichnisse. save_history Typ: Zahl Vorgabe: 0 Diese Variable steuert die Grosse der Chronik (pro Kategorie), die in der Datei $history_file gespeichert wird. save_name Typ: boolesch Vorgabe: no Diese Variable steuert, wie Kopien ausgehender Nachrichten gespeichert werden. Wenn gesetzt, wird uberpruft, ob ein durch die Empfangeradresse angegebenes Postfach existiert (dies geschieht durch Suchen nach einem Postfach im Verzeichnis $folder mit dem Benutzername-Teil der Empfangeradresse). Falls das Postfach existiert, wird die ausgehende Nachricht in diesem Postfach gespeichert, anderenfalls wird die ausgehende Nachricht im Postfach $record gespeichert. Siehe auch die Variable $force_name. score Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn diese Variable nicht gesetzt ist, sind Bewertungen ausgeschaltet. Dies kann zum selektiven Ausschalten von Bewertungen sinnvoll sein, wenn die Variable $score_threshold_delete und ahnliche verwendet werden. score_threshold_delete Typ: Zahl Vorgabe: -1 Nachrichten, denen eine Bewertung gleich oder niedriger als der Wert dieser Variable zugewiesen wurde, werden von Mutt automatisch zum loschen markiert. Da die Mutt-Bewertungen stets grosser oder gleich Null sind, wird durch die Vorgabeeinstellung dieser Variable niemals eine Nachricht zum Loschen markiert. score_threshold_flag Typ: Zahl Vorgabe: 9999 Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung grosser als oder gleich dem Wert dieser Variable werden automatisch als >>markiert<< gekennzeichnet. score_threshold_read Typ: Zahl Vorgabe: -1 Nachrichten mit einer zugewiesenen Bewertung kleiner als oder gleich dem Wert dieser Variable werden von Mutt automatisch als gelesen markiert. Da die Bewertungen in Mutt stets grosser oder gleich 0 sind, wird durch die Vorgabeeinstellung dieser Variable niemals eine Nachricht als gelesen markiert. search_context Typ: Zahl Vorgabe: 0 Fur das Textanzeigeprogramm gibt diese Variable die Anzahl der vor Suchergebnissen angezeigten Zeilen an. Standardmassig werden Suchergebnisse ohne vorausgehende Zeilen angezeigt. send_charset Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>us-ascii:iso-8859-1:utf-8<< Eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Zeichensatzen fur ausgehende Nachrichten. Mutt wird den ersten Zeichensatz verwenden, in den der Text exakt umgewandelt werden kann. Falls Ihr $charset nicht >>iso-8859-1<< ist und Empfanger >>UTF-8<< nicht verstehen konnten, ist es ratsam, einen weithin akzeptierten Zeichensatz (wie >>iso-8859-2<<, >>koi8-r<< oder >>iso-2022-jp<<) entweder anstatt oder nach >>iso-8859-1<< in diese Liste aufzunehmen. Im Fall, dass der Text nicht exakt in einen dieser Zeichensatze umgewandelt werden kann, verwendet Mutt ersatzweise $charset. send_multipart_alternative Typ: Quadoption Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt einen >>multipart/alternative<<-Container und einen alternativen Teil mit dem in $send_multipart_alternative_filter angegebenen Filterskript erzeugen. Siehe den Abschnitt >>MIME Multipart/Alternative<< (alternative-order) im Handbuch. Beachten Sie, dass die Aktivierung von >>multipart/alternative<< zur eingebetteten PGP-Verschlusselung nicht kompatibel ist. Mutt wird nachfragen, ob in diesem Fall PGP/MIME verwendet werden soll. send_multipart_alternative_filter Typ: Pfad Vorgabe: >><< Dies gibt ein Filterskript an, welches den Hauptteil der Nachricht (den verfassten Text) in ein alternatives Format umwandelt. Die Nachricht wird in die Standardeingabe des Filters geleitet. Die erwartete Ausgabe des Filters ist der erzeugte MIME-Typ, zum Beispiel >>text/html<<, gefolgt von einer Leerzeile und dann dem umgewandelten Inhalt. Siehe den Abschnitt >>MIME Multipart/Alternative<< (alternative-order) im Handbuch. sendmail Typ: Pfad Vorgabe: >>/usr/sbin/sendmail -oem -oi<< Gibt das Programm und dessen Argumente an, das zum Ausliefern der von Mutt gesendeten Nachrichten verwendet wird. Mutt erwartet, dass es die zusatzlichen Argumente als Empfangeradressen interpretiert. Mutt hangt alle Empfanger nach dem Hinzufugen des Trenners >>--<< an (falls dieser nicht schon vorhanden ist). Zusatzliche Schalter, wie fur $use_8bitmime, $use_envelope_from, $dsn_notify oder $dsn_return werden vor dem Trenner eingefugt. Achtung: Dieser Befehl wird anders als die meisten anderen Befehle in Mutt ausgefuhrt. Er wird durch Leerraum in Kurzel zerlegt und direkt uber execvp(3) mit einem Feld aus Argumenten aufgerufen - daher werden Befehle oder Argumente mit enthaltenem Leerzeichen nicht unterstutzt. Die Shell wird zur Ausfuhrung des Befehls nicht verwendet, daher wird Shell-Maskierung ebenfalls nicht unterstutzt. Siehe auch: $write_bcc. sendmail_wait Typ: Zahl Vorgabe: 0 Gibt die Anzahl der Sekunden an, die auf die Beendigung des $sendmail-Prozesses gewartet werden soll, bis aufgegeben wird und die Auslieferung in den Hintergrund geschoben wird. Mutt interpretiert den Wert dieser Variable wie folgt: >0 Anzahl der Sekunden, die vor dem Fortsetzen auf das Beenden von Sendmail gewartet wird 0 Auf das Beenden von Sendmail wird unbegrenzt gewartet <0 Ohne zu warten wird Sendmail immer in den Hintergrund geschoben Beachten Sie, dass bei Angabe eines Wertes ungleich 0 die Ausgabe des Kindprozesses in einer temporaren Datei gespeichert wird. Bei Fehlern werden Sie daruber informiert, wo die Ausgabe zu finden ist. shell Typ: Pfad Vorgabe: >><< Befehl zum Aufruf einer Subshell. Standardmassig wird die Anmeldeshell des Benutzers aus /etc/passwd verwendet. sidebar_delim_chars Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>/.<< Dies enthalt die Liste der Zeichen, die als Postfachtrennzeichen bei der Anzeige von Pfaden in der Seitenleiste angesehen werden. Lokale E-Mails werden oft in Verzeichnisse eingeordnet: `Verzeichnis1/Verzeichnis2/Postfach'. set sidebar_delim_chars='/' IMAP-Postfacher werden oft folgendermassen benannt: >>Postfach1.Postfach2.Postfach<<. set sidebar_delim_chars='.' Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_folder_indent, $sidebar_indent_string. sidebar_divider_char Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>|<< Dies gibt die Zeichen an, die zwischen der Seitenleiste (sofern sichtbar) und den anderen Mutt-Teilfenstern gezeichnet werden. Dabei werden ASCII- und Unicode-Linienzeichen unterstutzt. sidebar_folder_indent Typ: boolesch Vorgabe: no Setzen Sie dies, um Postfacher in der Seitenleiste einzurucken. Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_indent_string, $sidebar_delim_chars. sidebar_format Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>%B%* %n<< Mit dieser Variable konnen Sie die Anzeige der Seitenleiste an Ihre personlichen Wunsche anpassen. Diese Zeichenkette ist ahnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil: %B Name des Postfachs %S * Grosse des Postfachs (Gesamtzahl der Nachrichten) %N * Anzahl der ungelesenen Nachrichten im Postfach %n N, falls es im Postfach neue Nachrichten gibt, anderenfalls leer %F * Anzahl der markierten Nachrichten im Postfach %! >>!<<: eine markierte Nachricht; >>!!<<: zwei markierte Nachrichten; >>n!<<: n markierte Nachrichten (fur n > 2). Anderenfalls wird nichts ausgegeben. %d * @ Anzahl der geloschten Nachrichten %L * @ Anzahl der Nachrichten, die die gesetzte Begrenzung ubersteigen %t * @ Anzahl der ausgewahlten Nachrichten %>X Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffullung mit dem Zeichen >>X<< %|X Auffullung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen >>X<< %*X Weiche Auffullung mit dem Zeichen >>X<< als Fullzeichen * = Kann optional ausgegeben werden, falls nicht Null; @ = Nur auf das aktuelle Postfach anwendbar Um %S, %N, %F und %! verwenden zu konnen, muss $mail_check_stats gesetzt sein. Wenn gesetzt, wird fur diese Option der Wert >>%B%?F? [%F]?%* %?N?%N/?%S<< empfohlen. sidebar_indent_string Typ: Zeichenkette Vorgabe: >> << Dies gibt die Zeichenkette an, die zum Einrucken der Postfacher in der Seitenleiste verwendet wird. Standardmassig werden zwei Leerzeichen verwendet. Siehe auch: $sidebar_short_path, $sidebar_folder_indent, $sidebar_delim_chars. sidebar_new_mail_only Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, zeigt die Seitenleiste nur Postfacher an, die neue oder markierte Nachrichten enthalten. Siehe auch: sidebar_whitelist. sidebar_next_new_wrap Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, wird der Befehl nicht am Ende der Postfachliste stoppen, sondern setzt an deren Anfang fort. Der Befehl setzt auf ahnliche Weise am Ende der Liste fort. sidebar_relative_shortpath_indent Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, andert diese Option, wie $sidebar_short_path und $sidebar_folder_indent kurzen und einrucken: Beide orientieren sich an den vorherigen Seitenleisteneintragen und nehmen Kurzungen bzw. Einruckungen anhand des nachstliegenden ubergeordneten Eintrags vor. Ein Beispiel fur die gesetzte bzw. nicht gesetzte Option fur in dieser Reihenfolge aufgelistete Postfacher, mit $sidebar_short_path=yes, $sidebar_folder_indent=yes und $sidebar_indent_string=>>-><<: Postfach gesetzt nicht gesetzt =a.b =a.b ->b =a.b.c.d ->c.d ->->->d =a.b.e ->e ->->e Die zweite Zeile zeigt es am deutlichsten. Wenn diese Option gesetzt ist, wird =a.b.c.d relativ zu =a.b gekurzt und wird zu c.d; ausserdem wird es um eine Stelle relativ zu =a.b eingeruckt. Wenn diese Option nicht gesetzt ist, wird =a.b.c.d immer auf den letzten Teil des Postfachs gekurzt und d wird in Bezug zu $folder (dargestellt durch >>=<<) um drei Stellen eingeruckt. Wenn gesetzt, wird die dritte Zeile auch relativ zur ersten Zeile eingeruckt und gekurzt. sidebar_short_path Typ: boolesch Vorgabe: no Standardmassig zeigt die Seitenleiste den Pfad zum Postfach relativ zur Variable $folder an. Wenn Sie sidebar_shortpath=yes setzen, werden Namen relativ zum vorhergehenden Namen gekurzt. Ein Beispiel: shortpath=no shortpath=yes shortpath=yes, folderindent=yes, indentstr=".." Frucht Frucht Frucht Frucht.Apfel Apfel ..Apfel Frucht.Banane Banane ..Banane Frucht.Kirsche Kirsche ..Kirsche Siehe auch: $sidebar_delim_chars, $sidebar_folder_indent, $sidebar_indent_string. sidebar_sort_method Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: unsorted Gibt an, wie Postfacheintrage in der Seitenleiste sortiert werden sollen. Per Vorgabe werden Eintrage alphabetisch sortiert. Zulassige Werte sind: - alpha (alphabetisch) - count (Anzahl aller Nachrichten) - flagged (Anzahl der markierten Nachrichten) - name (alphabetisch) - new (Anzahl der ungelesenen Nachrichten) - path (alphabetisch) - unread (Anzahl der ungelesenen Nachrichten) - unsorted Optional konnen Sie >>reverse-<< voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: >>set sidebar_sort_method=reverse-alpha<<. sidebar_use_mailbox_shortcuts Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, werden Postfacher in der Seitenleiste mit ihren Schnellzugriff-Prafixen >>=<< oder >>~<< angezeigt. Wenn nicht gesetzt, entfernt die Seitenleiste ein passendes $folder-Prafix, aber verwendet anderenfalls keine Postfach-Schnellzugriffe. sidebar_visible Typ: boolesch Vorgabe: no Dies gibt an, ob die Seitenleiste angezeigt werden soll oder nicht. Die Seitenleiste zeigt eine Liste aller Ihrer Postfacher an. Siehe auch: $sidebar_format, $sidebar_width sidebar_width Typ: Zahl Vorgabe: 30 Dies steuert die Breite der Seitenleiste, die in Bildschirmspalten angegeben wird. Beispiel: sidebar_width=20 konnte 20 ASCII-Zeichen oder 10 chinesische Zeichen anzeigen. sig_dashes Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, wird eine Zeile, die >>-- << enthalt (bitte beachten Sie das angehangte Leerzeichen), vor Ihrer $signature eingefugt. Es wird ausdrucklich empfohlen, diese Variable nicht ungesetzt zu lassen, ausser wenn Ihre Signatur einfach nur Ihren Namen enthalt. Der Grund dafur ist, dass viele Softwarepakete das >>-- << verwenden, um Ihre Signatur zu erkennen. Beispielsweise kann Mutt anhand dessen die Signatur im eingebauten Textanzeigeprogramm in einer anderen Farbe hervorheben. sig_on_top Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird die Signatur vor irgendwelchen zitierten oder weitergeleiteten Teilen eingefugt. Wir raten grundsatzlich davon ab, diese Variable zu setzen, es sei denn, Sie wissen wirklich, was Sie tun. Rechnen Sie damit, dass Sie sich damit den Unmut einiger Netiquette-Wachter zuziehen werden. signature Typ: Pfad Vorgabe: >>~/.signature<< Gibt den Dateinamen Ihrer Signatur an, die an alle ausgehenden Nachrichten angehangt wird. Falls der Dateiname mit einem Pipe-Zeichen (>>|<<) endet, wird angenommen, dass der Dateiname ein Shell-Befehl ist und die Eingabe aus dessen Standardausgabe gelesen werden soll. simple_search Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>~f %s | ~s %s<< Gibt an, wie Mutt eine einfache Suche in ein echtes Suchmuster expandieren soll. Eine einfache Suche enthalt keinen der Mustermodifikatoren (>>~<<). Siehe >>patterns<< fur weitere Informationen zu Suchmustern. Wenn Sie beispielsweise einfach >>Joe<< an einer Such- oder Eingrenzungs-Eingabeaufforderung eingeben, expandiert Mutt dies automatisch zu dem durch diese Variable angegebenen Wert, indem >>%s<< durch die angegebene Zeichenkette ersetzt wird. Der Standardwert wurde >>Joe<< durch >>~f Joe | ~s Joe<< ersetzen. size_show_bytes Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrossen fur Werte kleiner als 1 Kilobyte in Byte angezeigt. Siehe formatstrings-size. size_show_fractions Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrossen mit einem einzelnen Dezimalwert fur Grossen von 0 bis 10 Kilobyte und 1 bis 10 Megabyte angezeigt. Siehe formatstrings-size. size_show_mb Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, werden die Nachrichtengrossen fur Werte grosser oder gleich 1 Megabyte in Megabyte angezeigt. Siehe formatstrings-size. size_units_on_left Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden die Einheiten der Nachrichtengrossen links von der Zahl angezeigt. Siehe formatstrings-size. sleep_time Typ: Zahl Vorgabe: 1 Gibt die Zeit in Sekunden an, die wahrend der Anzeige diverser informeller Meldungen gewartet wird, wahrend von Postfach zu Postfach gewechselt wird und nach dem Bereinigen des aktuellen Postfachs. Die Vorgabe fur die Pause ist eine Sekunde, so dass ein Wert von 0 diese Pause unterdruckt. smart_wrap Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert im internen Textanzeigeprogramm die Anzeige von Zeilen, die langer als die Bildschirmbreite sind. Falls gesetzt, werden lange Zeilen an Wortgrenzen umgebrochen. Falls nicht gesetzt, werden lange Zeilen einfach am Bildschirmrand umgebrochen. Siehe auch die Variable $markers. smileys Typ: regularer Ausdruck Vorgabe: "(>From )|(:[-^]?[][)(><}{|/DP])" Das Textanzeigeprogramm verwendet diese Variable zum Erkennen haufiger Fehler von $quote_regexp, beispielsweise Smileys und betrachtet eine Zeile nicht als Zitat, wenn diese auch auf $smileys passt. Dies passiert meist am Anfang einer Zeile. smime_ask_cert_label Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Option steuert, ob Sie beim Hinzufugen eines Zertifikats zur Datenbank um die Eingabe einer Bezeichnung gebeten werden wollen oder nicht. Dies ist standardmassig gesetzt. (nur S/MIME) smime_ca_location Typ: Pfad Vorgabe: >><< Diese Variable enthalt den Namen entweder eines Verzeichnisses oder einer Datei, die vertrauenswurdige Zertifikate fur die Verwendung mit OpenSSL enthalt. (nur S/MIME) smime_certificates Typ: Pfad Vorgabe: >><< Da es fur S/MIME keinen offentlichen und geheimen Schlusselbund wie fur PGP gibt, muss Mutt sich selbst um die Speicherung und das Holen von Schlusseln kummern. Dies ist derzeit noch sehr elementar. Schlussel und Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert, die beide nach den von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt eine Index-Datei, welche die Schlusselkennung-Paare fur die Postfachadresse enthalt und die manuell bearbeitet werden kann. Diese Option zeigt auf den Ort der Zertifikate. (nur S/MIME) smime_decrypt_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Diese Formatzeichenkette gibt einen Befehl an, der zum Entschlusseln von application/x-pkcs7-mime-Anhangen verwendet wird. Die OpenSSL-Befehlsformate haben ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil, ahnlich denen von PGP: %f Expandiert zum Namen einer Datei, die eine Nachricht enthalt. %s Expandiert zum Namen einer Datei, die den Signatur-Teil eines multipart/signed-Anhangs enthalt, wenn sie uberpruft wird. %k Das mit $smime_default_key angegebene Schlusselpaar %c Eine oder mehrere Zertifikatkennungen. %a Der fur die Verschlusselung verwendete Algorithmus. %d Der mit $smime_sign_digest_alg angegebene Hash-Algorithmus. %C Zertifikat-Ort: Abhangig davon, ob $smime_ca_location auf ein Verzeichnis oder eine Datei zeigt, wird dies entweder zu >>-CAPfad $smime_ca_location<< oder >>-CADatei $smime_ca_location<< expandiert. Beispiele fur die Konfiguration dieser Formate finden Sie in der Datei smime.rc im Unterverzeichnis samples/, das auf Ihrem System mit der Dokumentation installiert wurde. (nur S/MIME) smime_decrypt_use_default_key Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt (Vorgabe), verwendet Mutt den Standardschlussel fur die Entschlusselung. Anderenfalls, wenn Sie mehrere Zertifikat-Schlussel-Paare verwenden, versucht Mutt den zu verwendenden Schlussel aus der Postfachadresse zu ermitteln. Falls Mutt keinen Schlussel finden kann, werden Sie gebeten, einen anzugeben. (nur S/MIME) smime_default_key Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies ist das vorgegebene fur S/MIME-Aktionen zu verwendende Schlusselpaar und muss auf die Schlusselkennung (den von OpenSSL erzeugten Hash-Wert) gesetzt werden, um korrekt zu funktionieren. Es wird fur die Verschlusselung verwendet (siehe $postpone_encrypt und $smime_self_encrypt). Falls GPGME aktiviert ist, ist dies die von gpgsm(1) angezeigte Schlusselkennung. Es wird zum Entschlusseln verwendet, ausser wenn $smime_decrypt_use_default_key nicht gesetzt ist. Es wird auch zum Signieren verwendet, ausser wenn $smime_sign_as gesetzt ist. Das (inzwischen als veraltet angesehene) smime_self_encrypt_as ist ein Alias fur diese Variable und sollte nicht mehr verwendet werden. (nur S/MIME) smime_encrypt_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Erstellen von mit S/MIME verschlusselten Nachrichten verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_encrypt_with Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>aes256<< Dies legt den Algorithmus fest, der fur die Verschlusselung verwendet werden soll. Folgende Werte sind verwendbar: >>aes128<<, >>aes192<<, >>aes256<<, >>des<<, >>des3<<, >>rc2-40<<, >>rc2-64<<, >>rc2-128<<. (nur S/MIME) smime_get_cert_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Entnehmen von X509-Zertifikaten aus einer PKCS7-Struktur verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_get_cert_email_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Entnehmen der E-Mail-Adresse(n) zum Speichern von X509-Zertifikaten und fur Uberprufungszwecke verwendet (um zu prufen, ob das Zertifikat fur das Postfach des Absenders ausgegeben wurde). Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_get_signer_cert_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird dazu verwendet, nur das X509-Signaturzertifikat zu entnehmen, so dass der Eigentumer des Zertifikats mit dem >>From:<<-Feld der E-Mail verglichen werden kann. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_import_cert_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Importieren von Zertifikaten mittels smime_keys verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_is_default Typ: boolesch Vorgabe: no Mutt verwendet standardmassig PGP fur alle automatisch ausgefuhrten Signier- und Verschlusselungsaktionen. Um diese Vorgabe ausser Kraft zu setzen und stattdessen OpenSSL zu verwenden, muss dies gesetzt werden. Jedoch ist dies beim Beantworten von Nachrichten wirkungslos, da Mutt automatisch die gleiche Anwendung wahlt, die zum Signieren/Verschlusseln der ursprunglichen Nachricht eingesetzt wurde. Beachten Sie, dass Sie diese Variable ausser Kraft setzen, indem Sie $crypt_autosmime nicht setzen. (nur S/MIME) smime_keys Typ: Pfad Vorgabe: >><< Da es fur S/MIME keinen offentlichen und geheimen Schlusselbund wie fur PGP gibt, muss Mutt sich selbst um die Speicherung und das Holen von Schlusseln/Zertifikaten kummern. Dies ist derzeit noch sehr elementar. Schlussel und Zertifikate werden in zwei verschiedenen Verzeichnissen gespeichert, die beide nach den von OpenSSL ermittelten Hash-Werten benannt sind. Es gibt eine Index-Datei, welche die Schlusselkennung-Paare fur die Postfachadresse enthalt und die manuell bearbeitet werden kann. Diese Option zeigt auf den Ort der geheimen Schlussel. (nur S/MIME) smime_pkcs7_default_smime_type Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>signed<< Der application/pkcs7-mime-Type >>.p7m kann EnvelopedData (verschlusselt) oder SignedData enthalten. Sender sollten einen >>smime-type<<-Parameter zu dem Inhaltstyp hinzufugen, um empfangenden MUAs bei dem korrekten Umgang mit den Daten zu helfen. Unglucklicherweise fugen einige Clients (z.B. Outlook) diesen Parameter nicht hinzu. Diese Option wird zur Bestimmung des anzunehmenden Typs verwendet, wenn der >>smime-type<<-Parameter fur >>.p7m<<-Dateitypen fehlt. Akzeptierte Werte sind >>enveloped<< und >>signed<<. smime_pk7out_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Entnehmen von PKCS7-Strukturen aus S/MIME-Signaturen verwendet, um das/die offentliche(n) X509-Zertifikat(e) zu erhalten. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_self_encrypt Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, werden mit S/MIME verschlusselte Nachrichten auch mit dem in $smime_default_key angegebenen Zertifikat verschlusselt. (nur S/MIME) smime_sign_as Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Falls Sie einen anderen Schlussel zum Signieren verwenden, sollten Sie dies auf den Signierschlussel setzen. Die meisten Benutzer werden nur $smime_default_key setzen mussen. (nur S/MIME) smime_sign_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des Typs multipart/signed verwendet, die von allen E-Mail-Clients gelesen werden konnen. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decrypt_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. ACHTUNG: Die Vorgabe fur %c und %k ist $smime_sign_as, falls gesetzt, anderenfalls $smime_default_key. (nur S/MIME) smime_sign_digest_alg Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>sha256<< Dies legt den Algorithmus fest, der fur den Nachrichten-Hash verwendet werden soll. Folgende Werte sind verwendbar: >>md5<<, >>sha1<<, >>sha224<<, >>sha256<<, >>sha384<<, >>sha512<<. (nur S/MIME) smime_sign_opaque_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Erzeugen von S/MIME-Signaturen des Typs application/x-pkcs7-signature verwendet, die nur von E-Mail-Clients verarbeitet werden konnen, welche die S/MIME-Erweiterung unterstutzen. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_timeout Typ: Zahl (Datentyp >>long<<) Vorgabe: 300 Die Anzahl Sekunden, nach der eine zwischengespeicherte Passphrase ablauft, wenn sie nicht verwendet wird. (nur S/MIME) smime_verify_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Uberprufen von S/MIME-Signaturen des Typs multipart/signed verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smime_verify_opaque_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dieser Befehl wird zum Uberprufen von S/MIME-Signaturen des Typs application/x-pkcs7-mime verwendet. Dies ist eine Formatzeichenkette, siehe den Befehl $smime_decode_command fur verwendbare Sequenzen im printf(3)-Stil. (nur S/MIME) smtp_authenticators Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Dies ist eine durch Doppelpunkte getrennte Liste der Authentifizierungsmethoden, die Mutt versuchen darf, um sich an einem SMTP-Server anzumelden, und zwar in der Reihenfolge, in der Mutt sie versuchen soll. Authentifizierungsmethoden konnen beliebige SASL-Mechanismen sein, zum Beispiel >>digest-md5<<, >>gssapi<< oder >>cram-md5<<. Fur diese Option wird Gross-/Kleinschreibung nicht berucksichtigt. Falls diese Option nicht gesetzt ist (Vorgabe), dann wird Mutt alle verfugbaren Methoden in der Reihenfolge der sichersten bis zur unsichersten Methode versuchen. Beispiel: set smtp_authenticators="digest-md5:cram-md5" smtp_oauth_refresh_command Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Der auszufuhrende Befehl zum Erzeugen eines OAUTH-Refresh-Tokens zum Autorisieren der Verbindung zu Ihrem SMTP-Server. Dieser Befehl wird bei jedem Verbindungsversuch ausgefuhrt, der den Authentifizierungsmechanismus OAUTHBEARER verwendet. Siehe >>oauth<< fur Details. smtp_pass Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Gibt das Passwort fur Ihr SMTP-Benutzerkonto an. Falls nicht gesetzt, fragt Mutt nach Ihrem Passwort, wenn Sie zum ersten Mal Nachrichten uber SMTP versenden. Siehe $smtp_url fur die Einrichtung von Mutt zum Senden von E-Mails uber SMTP. Warnung: Sie sollten diese Option nur verwenden, wenn Sie sich an einem hinreichend sicheren Rechner befinden, da der Superuser Ihre muttrc selbst dann lesen kann, wenn Sie der einzige sind, der die Datei lesen kann. smtp_url Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Definiert den SMTP-Smarthost, uber den Nachrichten bei der Auslieferung geleitet werden. Dies sollte die Form einer SMTP-URL haben, zum Beispiel: smtp[s]://[Benutzer[:Passwort]@]Rechner[:Port] wobei >>[]<< einen optionalen Teil bezeichnet. Das Setzen dieser Variable setzt den Wert der Variable $sendmail ausser Kraft. Siehe auch $write_bcc. sort Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: date Gibt an, wie Nachrichten im >>Index<<-Menu sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar: - date oder date-sent (Datum oder Sendedatum) - date-received (Empfangsdatum) - from (Absender) - mailbox-order (unsortiert) - score (Bewertung) - size (Grosse) - spam (unerwunschte Nachrichten) - subject (Betreff) - threads (Diskussionsfaden) - to (Empfanger) Optional konnen Sie >>reverse-<< voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: >>set sort=reverse-date-sent<<. Fur Werte ausser >>threads<< stellt dies die primare Sortiermethode bereit. Wenn beim Sortieren zwei Nachrichten auf den gleichen Platz kommen, dann wird $sort_aux als zweites Sortierkriterium verwendet. Wenn auf >>threads<< gesetzt, verknupft Mutt Nachrichten im Index zu Diskussionsfaden. Es verwendet die Variable $sort_thread_groups zum Sortieren zwischen verschiedenen Diskussionsfaden (in der obersten Ebene) und $sort_aux zum Sortieren von Sub-Diskussionsfaden und Folgenachrichten. sort_alias Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: alias Gibt an, wie die Eintrage im >>Alias<<-Menu sortiert werden sollen. Folgende Werte sind verwendbar: - address (alphabetisch nach E-Mail-Adresse sortiert) - alias (alphabetisch nach Alias-Name sortiert) - unsorted (wird in der durch die .muttrc vorgegebenen Reihenfolge belassen) sort_aux Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: date Fur den Modus ohne Nachrichtenverknupfung wird hierdurch eine zweitrangige Sortierung nach Nachrichten im >>Index<<-Menu bereitgestellt, die angewendet wird, wenn der $sort-Wert fur zwei Nachrichten gleich ist. Bei der Sortierung nach Diskussionsfaden steuert diese Variable, wie die Verzweigungen sortiert werden. Diese Variable kann auf jeden Wert gesetzt werden, den $sort versteht, ausser >>threads<< (in diesem Fall wird Mutt einfach >>date-sent<< verwenden). Sie konnen auch das Prafix >>last-<< zusatzlich zum Prafix >>reverse<< verwenden, aber >>last-<< muss nach >>reverse-<< kommen. Das Prafix >>last-<< sortiert Nachrichten nach deren Geschwistern, die den letzten Ableger haben, wobei der Rest von $sort_aux als Reihenfolge verwendet wird. Beispielsweise wurde set sort_aux=last-date-received bedeuten, dass beim Eintreffen einer neuen Nachricht in einem Unter-Diskussionsfaden dieser Unter-Diskussionsfaden zu dem wird, der als letzter angezeigt wird. Hinweis: Fur eine umgekehrte Sortierreihenfolge der Diskussionsfaden (mit $sort auf >>reversed-threads<< gesetzt) wird $sort_aux wiederum umgekehrt (was nicht die richtige Funktionsweise ist, aber es wird behalten, um keine vorhandene Konfigurationseinstellung zu beeinflussen). sort_browser Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: alpha Gibt an, wie Eintrage im Dateibrowser sortiert werden sollen. Per Vorgabe werden Eintrage alphabetisch sortiert. Zulassige Werte sind: - alpha (alphabetisch) - count (Anzahl) - date (Datum) - size (Grosse) - unread (ungelesen) - unsorted Optional konnen Sie >>reverse-<< voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: >>set sort_browser=reverse-date<<. sort_browser_mailboxes Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: unsorted Gibt an, wie Eintrage im Postfach-Browser sortiert werden sollen. Standardmassig sind diese unsortiert und werden in der Reihenfolge angezeigt, wie Sie im Befehl >>mailboxes<< aufgelistet sind. Folgende Werte sind verwendbar: - alpha (alphabetisch) - count (Anzahl) - date (Datum) - size (Grosse) - unread (ungelesen) - unsorted Optional konnen Sie >>reverse-<< voranstellen, um die Sortierreihenfolge umzukehren (Beispiel: >>set sort_browser_mailboxes=reverse-alpha<<. sort_re Typ: boolesch Vorgabe: yes Diese Variable ist nur beim Sortieren nach Diskussionsfaden nutzlich, wenn $strict_threads nicht gesetzt ist. In diesem Fall andert es die Heuristik, die Mutt verwendet, um Nachrichten in Diskussionsfaden nach Betreff zu sortieren. Wenn $sort_re gesetzt ist, hangt Mutt nur dann eine Nachricht als Kind nach Betreff an, wenn der Betreff der Kind-Nachricht mit einer Teilzeichenkette beginnt, die auf die Einstellung von $reply_regexp passt. Wenn $sort_re nicht gesetzt ist, hangt Mutt die Nachricht unabhangig davon an, sofern die Nicht-$reply_regexp-Teile beider Nachrichten identisch sind. sort_thread_groups Typ: Sortierreihenfolge Vorgabe: aux Beim Sortieren nach Diskussionsfaden steuert diese Variable, wie Diskussionsfaden in Relation zu anderen Diskussionsfaden sortiert werden (in der obersten Ebene). Diese Variable kann auf jeden Wert gesetzt werden, den $sort versteht, ausser >>threads<<. Sie konnen auch das Prafix >>last-<< zusatzlich zum Prafix >>reverse<< verwenden, aber >>last-<< muss nach >>reverse-<< kommen. Das Prafix >>last-<< sortiert Nachrichten nach deren Geschwistern, die den neuesten Ableger haben, wobei der Rest von $sort_thread_groups als Reihenfolge verwendet wird. Beispielsweise wurde Fur die Abwartskompatibilitat ist >>aux<< die Vorgabe, was bedeutet, dass $sort_aux auch fur die Sortierung der Diskussionsfaden der obersten Ebene verwendet wird. Der Wert >>aux<< respektiert die Prafixe >>last-<< oder >>reverse-<< nicht, es gibt die Sortierung einfach direkt an $sort_aux weiter. Hinweis: Fur eine umgekehrte Sortierreihenfolge der Diskussionsfaden (mit $sort auf >>reversed-threads<< gesetzt) wird $sort_aux wiederum umgekehrt (was nicht die richtige Funktionsweiseist, aber es wird behalten, um keine vorhandene Konfigurationseinstellung zu beeinflussen). spam_separator Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>,<< Diese Variable steuert das Verhalten bei der Erkennung mehrerer Spam-Kopfzeilen: Falls nicht gesetzt, wird jede folgende Kopfzeile jeden zuvor gefundenen Wert fur die Spam-Markierung ausser Kraft setzen. Falls gesetzt, wird jeder folgende Treffer an den vorherigen angehangt, wobei der Wert dieser Variable als Trenner verwendet wird. spoolfile Typ: Pfad Vorgabe: >><< Falls Ihr Spool-Postfach nicht an einem Standardort ist und Mutt es nicht finden kann, konnen Sie mit dieser Variable dessen Ort angeben. Mutt setzt diese Variable anfanglich auf den Wert der Umgebungsvariable $MAIL oder $MAILDIR, falls eine davon definiert ist. ssl_ca_certificates_file Typ: Pfad Vorgabe: >><< Diese Variable gibt eine Datei an, die vertrauenswurdige CA-Zertifikate enthalt. Jedes Server-Zertifikat, das mit einem dieser CA-Zertifikate signiert ist, wird automatisch ebenfalls akzeptiert. (Nur GnuTLS) Beispiel: set ssl_ca_certificates_file=/etc/ssl/certs/ca-certificates.crt ssl_client_cert Typ: Pfad Vorgabe: >><< Die Datei, welche ein Client-Zertifikat und den zugehorigen geheimen Schlussel enthalt. ssl_force_tls Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls diese Variable gesetzt ist, wird Mutt fordern, dass alle Verbindungen zu fernen Servern verschlusselt werden mussen. Ausserdem wird es versuchen, TLS auszuhandeln, und zwar selbst dann, wenn der Server diese Fahigkeit nicht anbietet. Diese Option setzt $ssl_starttls ausser Kraft. ssl_min_dh_prime_bits Typ: Zahl Vorgabe: 0 Diese Variable gibt die minimal akzeptable Primzahlengrosse (in Bit) fur die Verwendung in jedem Diffie-Hellman-Schlusselaustausch an. Bei einem Wert von 0 wird die Vorgabe aus der GnuTLS-Bibliothek verwendet. (nur GnuTLS) ssl_starttls Typ: Quadoption Vorgabe: yes Falls gesetzt (die Vorgabe), versucht Mutt, STARTTLS auf Servern zu verwenden, die diese Fahigkeit anbieten. Wenn nicht gesetzt, wird Mutt nicht versuchen, STARTTLS zu verwenden, unabhangig von den Fahigkeiten des Servers. Beachten Sie, dass STARTTLS Angriffen vielerlei Art ausgesetzt ist, beispielsweise einem maschinellen Einhangen in die Verbindung, um die Informationen des Servers uber unterstutzte Funktionen zu unterdrucken. Das Setzen von $ssl_force_tls wird empfohlen, falls Sie sich auf STARTTLS verlassen. ssl_use_sslv2 Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt SSLv2 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2011 wird SSLv2 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc6176. (nur OpenSSL) ssl_use_sslv3 Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt SSLv3 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird SSLv3 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525. ssl_use_tlsv1 Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.0 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird TLSv1.0 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525. ssl_use_tlsv1_1 Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.1 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. Achtung: Seit 2015 wird TLSv1.1 als unsicher betrachtet und dessen Verwendung nicht empfohlen. Siehe See https://tools.ietf.org/html/rfc7525. ssl_use_tlsv1_2 Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.2 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. ssl_use_tlsv1_3 Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt, wird Mutt TLSv1.3 bei der Kommunikation mit Servern verwenden, die es anfordern. ssl_usesystemcerts Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls auf yes gesetzt, wird Mutt CA-Zertifikate im systemweiten Zertifikatspeicher verwenden, wenn es uberpruft, ob ein Serverzertifikat von einer vertrauenswurdigen Ausgabestelle signiert ist. (nur OpenSSL) ssl_verify_dates Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein Serverzertifikat automatisch akzeptieren, das noch nicht gultig oder bereits abgelaufen ist. Sie sollten dies nur fur besonders bekannte Rechner ungesetzt lassen (mittels der Funktion ). ssl_verify_host Typ: boolesch Vorgabe: yes Falls gesetzt (die Vorgabe), wird Mutt kein Serverzertifikat automatisch akzeptieren, dessen Rechnername nicht auf den Rechner in Ihrer Postfach-URL passt. Sie sollten dies nur fur besonders bekannte Rechner ungesetzt lassen (mittels der Funktion ). ssl_verify_host_override Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Definiert einen alternativen Rechnernamen, anhand dessen das Serverzertifikat gepruft werden soll. Dies sollte nicht gesetzt werden, es sei denn, Sie wissen genau, was Sie tun. Es konnte jedoch fur eine Verbindung zu einem .onion-Rechner hilfreich sein, ohne einen sauber konfigurierten Rechnernamen im Zertifikat zu haben. Siehe $ssl_verify_host. ssl_verify_partial_chains Typ: boolesch Vorgabe: no Die Vorgabe fur diese Option sollte nicht geandert werden, es sei denn, Sie sind sich sicher, was Sie tun. Das Setzen dieser Variable auf yes erlaubt die Uberprufung von Teil-Zertifizierungsketten, das heisst, einer Zertifikatskette, von der nicht die Wurzel, sondern eine mittlere Zertifizierungsstelle oder das Rechnerzertifikat als vertrauenswurdig markiert sind (in $certificate_file), ohne die Wurzel-Zertifizierungsstelle als vertrauenswurdig markiert zu haben. (Nur OpenSSL 1.0.2b und neuer). ssl_ciphers Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Enthalt eine durch Doppelpunkte getrennte Liste von Chiffren zur Verwendung mit SSL. Fur OpenSSL, siehe ciphers(1) fur die Syntax der Zeichenkette. Fur GnuTLS wird diese Option anstelle von >>NORMAL<< am Beginn der Prioritatszeichenkette verwendet. Siehe gnutls_priority_init(3) fur die Syntax und weitere Details. (Achtung: Dafur ist die GnuTLS-Version 2.1.7 oder neuer erforderlich.) status_chars Typ: Zeichenkette Vorgabe: >>-*%A<< Gibt die Zeichen an, die vom >>%r<<-Kennzeichner in $status_format verwendet werden. Das erste Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach unverandert ist. Das zweite Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach verandert wurde und eine Neusynchronisierung erforderlich ist. Das dritte Zeichen wird verwendet, wenn das Postfach schreibgeschutzt ist oder es beim Verlassen nicht geschrieben wird (Sie konnen mit der Aktion , die standardmassig an >>%<< gebunden ist, einrichten, ob Anderungen an einem Postfach geschrieben werden oder nicht). Das vierte Zeichen wird verwendet, um zu kennzeichnen, dass das aktuelle Postfach im >>attach-<<-Nachrichtenmodus geoffnet wurde (bestimmte Aktionen wie Verfassen einer neuen Nachricht, Antworten, Weiterleiten usw. sind in diesem Modus nicht erlaubt). status_format Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: >>-%r-Mutt: %f [Nachr:%?M?%M/?%m%?n? Neu:%n?%?o? Alt:%o?%?d? Losch:%d?%?F? Mark:%F?%?t? Ausgw:%t?%?p? Zuruckg:%p?%?b? Eing:%b?%?B? Hinterg:%B?%?l? %l?]---(%s/%?T?%T/?%S)-%>-(%P)---<< Steuert das Format der im >>Index<<-Menu angezeigten Statuszeile. Die Zeichenkette ist ahnlich wie $index_format, hat aber ihre eigenen Sequenzen im printf(3)-Stil: %b Anzahl der Postfacher mit neuen Nachrichten * %B Anzahl der in den Hintergrund verschobenen Bearbeitungssitzungen * %d Anzahl der geloschten Nachrichten * %f Vollstandiger Pfadname des aktuellen Postfachs %F Anzahl der markierten Nachrichten * %h Name des lokalen Rechners %l Grosse des aktuellen Postfachs in Byte (siehe formatstrings-size) * %L Grosse der angezeigten Nachrichten in Byte (das heisst, die der aktuellen Begrenzung entsprechen; siehe formatstrings-size) * %m Anzahl der Nachrichten im Postfach * %M Anzahl der angezeigten Nachrichten (das heisst, die der aktuellen Begrenzung entsprechen) * %n Anzahl der neuen Nachrichten im Postfach * %o Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten * %p Anzahl der zuruckgestellten Nachrichten * %P Position im Index als Prozentsatz %r Anzeige oder Kennzeichen >>modified/read-only/won't-write/attach-message<< (verandert/schreibgeschutzt/nicht schreiben/Nachricht anhangen), entsprechend $status_chars %R Anzahl der gelesenen Nachrichten * %s aktueller Sortiermodus ($sort) %S aktuelle Aux-Sortiermethode ($sort_aux) %t Anzahl der markierten Nachrichten * %T aktuelle Diskussionsfadengruppen-Sortiermethode ($sort_thread_groups) * %u Anzahl der alten ungelesenen Nachrichten * %v Mutt-Versionszeichenkette %V Muster der gegenwartig aktiven Begrenzungen, falls es welche gibt * %>X Ausrichtung der restlichen Zeichenkette nach rechts und Auffullung mit dem Zeichen >>X<< %|X Auffullung bis zum Ende der Zeile mit dem Zeichen >>X<< %*X Weiche Auffullung mit dem Zeichen >>X<< als Fullzeichen Eine Erklarung fur die >>weiche Auffullung<< finden Sie in der Dokumentation zu $index_format. * = kann optional ausgegeben werden, falls verschieden von 0 Einige der vorstehend genannten Sequenzen konnen dazu verwendet werden, optional eine Zeichenkette auszugeben, falls der Wert der Sequenz verschieden von 0 ist. So konnte es zum Beispiel sein, dass Sie nur die Anzahl der markierten Nachrichten sehen wollen, sofern solche existieren. Um optional eine Zeichenkette basierend auf einer der vorstehend genannten Sequenzen auszugeben, verwenden Sie folgendes Konstrukt: %??? wobei das Sequenzzeichen ein Zeichen aus der obigen Tabelle und die optionale_Zeichenkette diejenige ist, die Sie ausgegeben haben wollen, falls das Sequenzzeichen nicht 0 ist. Die optionale_Zeichenkette darf sowohl andere Sequenzen als auch normalen Text enthalten, aber Sie durfen keine optionalen Zeichenketten ineinander verschachteln. Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie optional die Anzahl der neuen Nachrichten im Postfach ausgeben lassen: %?n?%n neue Nachrichten.? Sie konnen auch mit der folgenden Konstruktion zwischen zwei Zeichenketten wechseln: %??&? Falls der Wert der Sequenzzeichenkette nicht 0 ist, wird die if_Zeichenkette expandiert, anderenfalls die else_Zeichenkette. Sie konnen erzwingen, dass das Ergebnis jeder Sequenz im printf(3)-Stil in Kleinschreibung ausgegeben wird, indem Sie dem Sequenzzeichen einen Unterstrich (>>_<<) voranstellen. Wenn Sie beispielsweise den lokalen Rechnernamen in Kleinschreibung haben wollen, verwenden Sie >>%_h<<. Wenn Sie dem Sequenzzeichen einen Doppelpunkt (>>:<<) voranstellen, ersetzt Mutt alle Punkte in der Expansion durch Unterstriche. Dies kann bei IMAP-Postfachern hilfreich sein, die Punkte in Postfachnamen nicht akzeptieren. status_on_top Typ: boolesch Vorgabe: no Durch Setzen dieser Variable wird die >>Statusleiste<< in der ersten Bildschirmzeile statt am unteren Rand angezeigt. Falls $help ebenfalls gesetzt ist, wird die Hilfe am unteren Rand angezeigt. strict_threads Typ: boolesch Vorgabe: no Falls gesetzt, werden beim Knupfen von Diskussionsfaden nur die Kopfzeilen >>In-Reply-To<< und >>References:<< berucksichtigt, wenn Sie anhand von $sort nach Diskussionsfaden sortieren. Standardmassig werden Nachrichten mit der gleichen Betreffzeile in >>Pseudo-Diskussionsfaden<< gruppiert. Das konnte nicht immer erwunscht sein, wie beispielsweise in einem personlichen Postfach, in dem sich inhaltlich nicht zusammenhangende Nachrichten mit Betreffzeilen wie >>hallo<< befinden, die dann gruppiert werden wurden. Siehe auch $sort_re fur eine weniger drastische Moglichkeit, dieses Verhalten zu beeinflussen. suspend Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn nicht gesetzt, stoppt Mutt nicht, wenn der Benutzer die Suspendier-Taste des Terminals druckt, ublicherweise >>^Z<<. Dies ist nutzlich, wenn Sie Mutt in einem xterm(1) mit einem Befehl wie >>xterm -e mutt<< ausfuhren. text_flowed Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, erzeugt Mutt >>format=flowed<<-Textkorper mit dem Inhaltstyp >>text/plain; format=flowed<<. Dieses Format ist fur manche E-Mail-Software leichter handhabbar und sieht generell wie normaler Text aus. Um die Funktionen dieses Formats verwenden zu konnen, muss Ihr Editor es unterstutzen. Diese Option steuert nur neu verfasste Nachrichten. Zuruckgestellte und erneut gesendete Nachrichten sowie Nachrichtenentwurfe (uber -H in der Befehlszeile) werden den >>Content-type<< der Quellnachricht verwenden. Beachten Sie, dass $indent_string ignoriert wird, wenn diese Option gesetzt ist. thorough_search Typ: boolesch Vorgabe: yes Beeinflusst die im Abschnitt >>MUSTER<< beschriebenen Suchoperationen ~b, ~B und ~h. Falls gesetzt, werden die Kopfzeilen und Textkorper/Anhange zu durchsuchender Nachrichten vor dem Suchen dekodiert. Falls nicht gesetzt, werden die Nachrichten so durchsucht, wie sie im Postfach erscheinen. Benutzer, die Anhange durchsuchen oder nach Nicht-ASCII-Zeichen suchen, sollten diesen Wert setzen, da die Dekodierung auch MIME-Auswertung/-Dekodierung und mogliche Zeichensatzumwandlungen einbezieht. Anderenfalls wendet Mutt dies auf die rohe empfangene Nachricht an (zum Beispiel >>quoted-printable<<-kodiert oder mit kodierten Kopfzeilen), was zu ungenauen Suchergebnissen fuhren konnte. thread_received Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, verwendet Mutt beim Verknupfen von Nachrichten in Diskussionsfaden nach Betreff das Empfangsdatum anstatt des Sendedatums. tilde Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, fullt das interne Textanzeigeprogramm die Leerzeilen am unteren Bildschirmrand mit einer Tilde (>>~<<) auf. time_inc Typ: Zahl Vorgabe: 0 Zusammen mit $read_inc, $write_inc und $net_inc steuert diese Variable, wie oft Fortschrittsanzeigen aktualisiert werden. Aktualisierungen der Fortschrittanzeigen mit weniger als $time_inc Millisekunden werden unterdruckt. Dies kann den Durchsatz auf Systemen mit langsamen Terminals verbessern, oder wenn Mutt auf einem fernen System lauft. Siehe auch den Abschnitt >>tuning<< des Handbuchs fur Uberlegungen zur Performance. timeout Typ: Zahl Vorgabe: 600 Wenn Mutt auf Benutzereingaben wartet, beispielsweise wahrend der Navigation in Menus oder in einer Eingabeaufforderung, wird Mutt blockiert, bis die Eingabe da ist. Abhangig vom Kontext kann dies bestimmte Ablaufe behindern, wie das Prufen auf neue Nachrichten oder das Aufrechterhalten einer bestehenden IMAP-Verbindung. Diese Variable steuert, wie viele Sekunden Mutt maximal auf Eingaben warten wird, diese Vorgange ausfuhrt und wiederum auf Eingaben wartet. Ein Wert von 0 veranlasst Mutt, niemals eine Zeituberschreitung auszulosen. tmpdir Typ: Pfad Vorgabe: >><< Mit dieser Variable konnen Sie angeben, wo Mutt seine temporaren Dateien speichert, die zum Anzeigen und Verfassen von Nachrichten notwendig sind. Falls diese Variable nicht gesetzt ist, wird die Umgebungsvariable $TMPDIR verwendet. Falls $TMPDIR nicht gesetzt ist, wird /tmp verwendet. to_chars Typ: Zeichenkette Vorgabe: >> +TCFL<< Gibt das Zeichen an, das zum Kennzeichnen von Nachrichten verwendet wird, die an Sie adressiert sind. Das erste Zeichen ist das, was verwendet wird, wenn die Nachricht nicht an Sie adressiert ist. Das zweite wird verwendet, wenn Sie der einzige Empfanger der Nachricht sind. Das dritte Zeichen wird verwendet, wenn Ihre Adresse in der >>To:<<-Kopfzeile erscheint, aber Sie nicht der einzige Empfanger der Nachricht sind. Das vierte Zeichen wird verwendet, wenn Ihre Adresse in der >>Cc:<<-Kopfzeile angegeben ist, aber Sie nicht der einzige Empfanger sind. Das funfte Zeichen kennzeichnet Nachrichten, die von Ihnen gesendet wurden. Das sechste Zeichen kennzeichnet Nachrichten, die an eine Mailingliste gesendet wurden, die Sie abonniert haben. trash Typ: Pfad Vorgabe: >><< Falls gesetzt, gibt diese Variable den Pfad zum Papierkorb-Postfach an, in das die zum Loschen markierten Nachrichten verschoben werden, anstatt sie unwiederbringlich zu loschen. ACHTUNG: Wenn Sie eine Nachricht im Papierkorb loschen, wird diese wirklich geloscht, so dass Sie dadurch die Moglichkeit haben, den Papierkorb zu leeren. ts_icon_format Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: "M%?n?AIL&ail?" Steuert das Format des Symbolnamens, sofern >>$ts_enabled<< gesetzt ist. Die Formatierung dieser Zeichenkette ist identisch zu der in >>$status_format<<. ts_enabled Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob Mutt versucht, die Terminal-Statuszeile und den Symbolnamen zu setzen. Die meisten Terminalemulatoren emulieren die Statuszeile im Fenstertitel. ts_status_format Typ: Zeichenkette (ubersetzt) Vorgabe: "Mutt mit %?m?%m Nachrichten&keine Nachrichten?%?n? [%n NEUE]?" Steuert das Format der Terminal-Statuszeile (oder des Fenstertitels), vorausgesetzt, dass >>$ts_enabled<< gesetzt wurde. Die Formatierung dieser Zeichenkette ist die gleiche wie in >>$status_format<<. tunnel Typ: Zeichenkette Vorgabe: >><< Wenn Sie diese Variable setzen, offnet Mutt eine Pipe zu einem Befehl anstelle eines rohen Sockets. Sie konnen dies verwenden, um vorauthentifizierte Verbindungen zu Ihrem IMAP/POP3/SMTP-Server einzurichten. Beispiel: set tunnel="ssh -q example.com /usr/local/libexec/imapd" Hinweis: Damit dieses Beispiel funktioniert, mussen Sie in der Lage sein, sich ohne Passworteingabe am fernen Rechner anzumelden. Wenn gesetzt, verwendet Mutt den Tunnel fur alle fernen Verbindungen. Siehe >>account-hook<< im Handbuch fur die Nutzung verschiedener Tunnelbefehle fur dieselbe Verbindung. tunnel_is_secure Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, nimmt Mutt an, dass STARTTLS fur die $tunnel-Verbindung nicht aktiviert werden muss. Es erlaubt auch die Verarbeitung von IMAP-PREAUTH-Serverantworten innerhalb eines Tunnels. Dies trifft zu, falls $tunnel SSH verwendet oder den Server lokal direkt aufruft. Wenn nicht gesetzt, handelt Mutt STARTTLS entsprechend den Variablen $ssl_starttls und $ssl_force_tls aus. Falls $ssl_force_tls gesetzt ist, bricht Mutt den Verbindungsaufbau ab, falls ein IMAP-Server mit PREAUTH antwortet. Diese Einstellung ist sinnvoll, wenn $tunnel keine Sicherheit bietet und von Angreifern manipuliert werden konnte. uncollapse_jump Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, springt Mutt zur nachsten ungelesenen Nachricht (sofern es eine solche gibt), wenn der aktuelle Diskussionsfaden nicht eingeklappt ist. uncollapse_new Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, klappt Mutt automatisch jeden eingeklappten Diskussionsfaden aus, der eine neue Nachricht empfangen hat. Wenn nicht gesetzt, werden eingeklappte Diskussionsfaden nicht ausgeklappt. Die Existenz neuer Nachrichten beeinflusst jedoch weiterhin die Indexsortierung. use_8bitmime Typ: boolesch Vorgabe: no Warnung: Setzen Sie diese Variable nur, wenn Sie eine Version von Sendmail verwenden, die den Schalter -B8BITMIME unterstutzt (wie Sendmail 8.8.x), sonst werden Sie nicht in der Lage sein, Nachrichten zu versenden. Wenn gesetzt, ruft Mutt $sendmail beim Senden von 8-bit-Nachrichten mit dem Schalter -B8BITMIME auf, um ESMTP-Aushandlung zu aktivieren. use_domain Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, erganzt Mutt alle lokalen Adressen (diejenigen ohne den >>@Rechner<<-Teil) um den Wert von $hostname. Falls nicht gesetzt, werden keine Adressen erganzt. use_envelope_from Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, setzt Mutt den envelope-Absender der Nachricht. Falls $envelope_from_address gesetzt ist, wird er als Absenderadresse verwendet. Falls nicht gesetzt, versucht Mutt, den Absender aus der >>From:<<-Kopfzeile abzuleiten. Beachten Sie, dass diese Information an den Befehl sendmail mit dem Befehlszeilenschalter -f ubergeben wird. Daher ist das Setzen dieser Option nicht sinnvoll, wenn die Variable $sendmail bereits -f enthalt oder das Programm, auf das $sendmail zeigt, den Schalter -f nicht unterstutzt. use_from Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, erzeugt Mutt das >>From:<<-Feld beim Senden von Nachrichten. Falls nicht gesetzt, wird kein >>From:<<-Feld erzeugt, ausser wenn der Benutzer dieses explizit mit dem Befehl >>my_hdr<< setzt. use_ipv6 Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, sucht Mutt nach IPv6-Adressen der Rechner, die es zu kontaktieren versucht. Falls diese Option nicht gesetzt ist, beschrankt Mutt sich selbst auf IPv4-Adressen. Normalerweise sollte die Vorgabe funktionieren. user_agent Typ: boolesch Vorgabe: no Wenn gesetzt, fugt Mutt eine >>User-Agent:<<-Kopfzeile zu ausgehenden Nachrichten hinzu, wodurch die Mutt-Version angezeigt wird, die beim Verfassen verwendet wurde. visual Typ: Pfad Vorgabe: >><< Gibt den aufzurufenden visuellen Editor an, wenn der Befehl >>~v<< im eingebauten Editor angegeben wird. wait_key Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert, ob Mutt Sie bitten wird, eine Taste zu drucken, nachdem ein externer Befehl von den folgenden Konfigurationsanweisungen aufgerufen wurde: , , , und . Sie wird auch beim Anzeigen von Anhangen mit >>auto_view<< verwendet, vorausgesetzt dass der entsprechenden Mailcap-Eintrag eine needsterminal-Markierung hat und das externe Programm interaktiv ist. Wenn gesetzt, wird Mutt jedes Mal nach einem Schlussel fragen. Wenn nicht gesetzt, wartet Mutt nur auf einen Schlussel, falls der externe Befehl einen Status verschieden von 0 zuruckliefert. weed Typ: boolesch Vorgabe: yes Wenn gesetzt, wird Mutt beim Anzeigen, Weiterleiten oder Beantworten von Nachrichten nur die wichtigen Kopfzeilen berucksichtigen. Siehe auch $copy_decode_weed, $pipe_decode_weed, $print_decode_weed. wrap Typ: Zahl Vorgabe: 0 Wenn auf einen positiven Wert gesetzt, bricht Mutt Text an der durch $wrap angegebenen Anzahl Zeichen um. Wenn auf einen negativen Wert gesetzt, bricht Mutt Text so um, dass an der rechten Seite des Terminals die durch $wrap angegebene Anzahl Leerzeichen bleibt. Wenn auf 0 gesetzt, bricht Mutt den Text an der Breite des Terminals um. Siehe auch $reflow_wrap. wrap_headers Typ: Zahl Vorgabe: 78 Diese Option gibt die Anzahl der Zeichen an, bei denen die Kopfzeilen ausgehender Nachrichten umgebrochen werden sollen. Zulassige Werte sind von 78 bis 998. Hinweis: Diese Option sollte ublicherweise nicht geandert werden. RFC 5233 empfiehlt eine Zeilenlange von 78 Zeichen (Vorgabe), daher andern Sie diese Einstellung bitte nur, wenn Sie wissen, was Sie tun. wrap_search Typ: boolesch Vorgabe: yes Steuert, ob Suchvorgange beim Erreichen des Endes am Anfang fortgesetzt werden sollen. Wenn gesetzt, werden Suchvorgange beim Erreichen des ersten (oder letzten) Eintrags am anderen Ende fortgesetzt. Wenn nicht gesetzt, werden inkrementelle Suchvorgange nicht am anderen Ende fortgesetzt. wrapmargin Typ: Zahl Vorgabe: 0 (VERALTET) Gleichbedeutend mit dem Setzen von $wrap auf einen negativen Wert. write_bcc Typ: boolesch Vorgabe: no Steuert, ob Mutt die >>Bcc:<<-Kopfzeile beim Vorbereiten von Nachrichten zum Senden schreibt. Einige MTAs, wie beispielsweise Exim oder Courier, entfernen die >>Bcc:<<-Kopfzeile nicht, daher ist es zu empfehlen, dies nicht gesetzt zu belassen, ausser wenn Sie einen speziellen Bedarf haben, dass diese Kopfzeile in der gesendeten Nachricht verbleibt. Falls Mutt so eingerichtet ist, dass es direkt uber SMTP ausliefert (siehe $smtp_url), ist diese Option unwirksam: Mutt schreibt in diesem Fall niemals die >>Bcc:<<-Kopfzeile. Beachten Sie, dass sich diese Option nur auf das Senden von Nachrichten auswirkt. Mittels >>Fcc:<< abgelegte Kopien einer Nachricht werden immer die >>Bcc:<<-Kopfzeile enthalten, falls eine solche existiert. write_inc Typ: Zahl Vorgabe: 10 Beim Schreiben eines Postfachs wird immer nach $write_inc Nachrichten eine Meldung ausgegeben, um den Fortschritt anzuzeigen. Falls auf 0 gesetzt, wird nur einmalig vor dem Schreiben eines Postfachs eine Meldung ausgegeben. Siehe auch die Variablen $read_inc, $net_inc und $time_inc und den Abschnitt >>tuning<< des Handbuchs fur Uberlegungen zur Performance. SIEHE AUCH iconv(1), iconv(3), mailcap(5), maildir(5), mbox(5), mutt(1), printf(3), regex(7), strftime(3) Das Mutt-Handbuch (englisch) Die Projektseite von Mutt: AUTOR Michael Elkins und andere. Kontaktieren Sie die Mutt-Entwickler (auf Englisch) unter . UBERSETZUNG Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario Blattermann und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . Unix Januar 2019 muttrc(5)