MKSWAP(8) System-Administration MKSWAP(8) BEZEICHNUNG mkswap - einen Linux-Auslagerungsspeicher einrichten UBERSICHT mkswap [Optionen] Gerat [Grosse] mkswap [Optionen] --size Grosse --file Datei BESCHREIBUNG mkswap richtet einen Linux-Auslagerungsspeicher auf einem Gerat oder in einer Datei ein. Das Argument Gerat ist ublicherweise eine Festplattenpartition (etwa /dev/sdb7), kann aber auch eine Datei sein. Der Linux-Kernel achtet nicht auf Partitionskennungen, aber viele Installationsskripte setzen voraus, dass Partitionen des hexadezimalen Typs 82 (LINUX_SWAP) Auslagerungspartitionen sind. (Warnung: Solaris verwendet diesen Typ ebenfalls. Seien Sie vorsichtig, um Ihre Solaris-Partitionen nicht zu zerstoren.) Der Parameter Blocke ist entbehrlich, steht aber zwecks Abwartskompatibilitat zur Verfugung. Es handelt sich um die gewunschte Grosse des Auslagerungsbereiches in 1024-Byte-Blocken. mkswap verwendet die gesamte Partition oder Datei, falls die Grosse nicht angegeben wird. Die Angabe ist jedoch keine gute Idee, denn ein Eingabefehler kann Ihre Festplatte zerstoren. Nach dem Anlegen des Auslagerungsbereiches mussen Sie den Befehl swapon(8) ausfuhren, um den Bereich nutzen zu konnen. Ublicherweise werden Auslagerungsbereiche auch in der Datei /etc/fstab aufgelistet, so dass sie beim Systemstart mittels des Befehls swapon -a innerhalb eines Skriptes in Betrieb genommen werden konnen. WARNUNG Der Auslagerungs-Header wirkt sich nicht auf den ersten Block aus. Ein Bootloader oder eine Laufwerksbezeichnung konnen sich dort befinden, aber diese Konstellation ist nicht empfehlenswert. Es ist besser, eine separate Partition fur einen Linux-Auslagerungsbereich zu verwenden. mkswap verhalt sich wie viele andere mkfs-Werkzeuge, es loscht den ersten Block der Partition, um vorher darauf befindliche Dateisysteme unsichtbar zu machen. Allerdings verweigert mkswap das Loschen des ersten Blocks auf einem Gerat mit einer Bezeichnung (SUN, BSD, ...). OPTIONEN -c, --check uberpruft das Gerat (falls es sich um ein blockorientiertes Gerat handelt) auf fehlerhafte Blocke, bevor der Auslagerungsbereich angelegt wird. Falls fehlerhafte Blocke gefunden werden, wird deren Anzahl ausgegeben. -F, --file Create a swap file with the appropriate file permissions and populated blocks on disk. -f, --force erzwingt die Ausfuhrung, selbst wenn der Befehl unlogisch ware. Dies erlaubt die Erstellung eines Auslagerungsbereiches, der grosser als die Datei oder die Partition ist, auf der er sich befinden soll. Ausserdem verweigert mkswap mit dieser Option das Loschen des ersten Blocks auf einem Gerat mit einer Partitionstabelle. -q, --quiet unterdruckt Ausgabe- und Warnmeldungen. -L, --label Bezeichnung gibt eine Bezeichnung fur dieses Gerat an, wodurch die Aktivierung mit swapon(8) anhand dieser Bezeichnung moglich ist. --lock[=mode] verwendet eine exklusive BSD-Sperre fur das Gerat oder die Datei, auf dem/der es agiert. Das optionale Argument Modus kann yes, no (oder 1 und 0) oder nonblock sein. Falls das Argument Modus weggelassen wird, wird standardmassig yes angenommen. Diese Option setzt die Umgebungsvariable $LOCK_BLOCK_DEVICE ausser Kraft. Standardmassig wird uberhaupt keine Sperre gesetzt, dies wird aber empfohlen, um Kollisionen mit *systemd-udevd>(8) oder anderen Werkzeugen zu vermeiden. -p, --pagesize Grosse gibt die zu verwendende Grosse der Seite (in Bytes) an. Diese Option ist normalerweise nicht erforderlich, da mkswap die Grosse vom Kernel erhalt. -U, --uuid UUID gibt die zu verwendende UUID an. Standardmassig wird eine UUID erzeugt. Das Format der UUID ist eine Reihe von Hexadezimalzahlen, die durch Bindestriche getrennt sind, wie folgt: "c1b9d5a2-f162-11cf-9ece-0020afc76f16". Der UUID-Parameter kann auch einer der folgenden sein: clear leert die UUID des Dateisystems. random erzeugt zufallsbasiert eine neue UUID time erzeugt zeitbasiert eine neue UUID -e, --endianness BYTEREIHENFOLGE gibt die zu verwendende BYTEREIHENFOLGE an, gultige Argumente sind native, little oder big. Die Vorgabe ist native. -o, --offset Versatz gibt den Versatz an, wo der Auslagerungsbereich geschrieben werden soll. -s, --size Grosse Specify the size of the created swap file in bytes and may be followed by a multiplicative suffix: KiB (=1024), MiB (=1024*1024), and so on for GiB, TiB, PiB, EiB, ZiB and YiB (the "iB" is optional, e.g., "K" has the same meaning as "KiB"). If the file exists and is larger than size, it will be truncated to this size. This option only makes sense when used with --file. -v, --swapversion 1 gibt die Version von swap-space an. Diese Option ist gegenwartig wirkungslos, da die alte Option -v 0 obsolet ist und nun nur noch -v 1 unterstutzt wird. Der Kernel unterstutzt das swap-space-Format Version 0 seit der Linux-Version 2.5.22 nicht mehr (Juni 2002). Die neue Version 1 wird seit 2.1.17 unterstutzt (August 1998). --verbose aktiviert die ausfuhrliche Ausgabe. Mit dieser Option gibt mkswap mehr Details zu wahrend der Einrichtung des Auslagerungsbereichs erkannten Problemen aus. -h, --help zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. -V, --version Display version and exit. UMGEBUNGSVARIABLEN LIBBLKID_DEBUG=all aktiviert die Debug-Ausgabe fur libblkid. LOCK_BLOCK_DEVICE= verwendet eine exklusive BSD-Sperre. Der Modus ist >>1<< oder >>0<<. Siehe --lock fur weitere Details. ANMERKUNGEN Die maximal sinnvolle Grosse eines Auslagerungsbereiches hangt von der Architektur und der Kernel-Version ab. Die maximale Anzahl der addressierbaren Seiten im Header eines Auslagerungsbereiches ist 4294967295 (vorzeichenlose 32-Bit-Ganzzahl). Der verbleibende Platz im Auslagerungsgerat wird ignoriert. Gegenwartig erlaubt Linux 32 Auslagerungsbereiche. Die in Betrieb befindlichen Auslagerungsbereiche sind in der Datei /proc/swaps zu sehen. mkswap verweigert die Erstellung von Bereichen, die kleiner als 10 Seiten sind. Falls Sie nicht wissen, welche Speicherseitengrosse Ihr Rechner verwendet, konnen Sie diese mit getconf PAGESIZE ermitteln. Aside from mkswap --file, it is also possible to create the swapfile manually before initializing it with mkswap, e.g. using a command like Since version 2.41, mkswap --file sets the nocow attribute for newly created files to support swapfiles on Btrfs. # dd if=/dev/zero of=swapfile bs=1MiB count=$((8*1024)) um eine 8 GiB-Auslagerungsdatei zu erstellen. In such a case, please read notes from swapon(8) about the swap file use restrictions (holes, preallocation and copy-on-write issues). SIEHE AUCH fdisk(8), swapon(8) FEHLER MELDEN For bug reports, use the issue tracker . VERFUGBARKEIT Der Befehl mkswap ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv heruntergeladen werden kann. util-linux 2.41 2025-03-29 MKSWAP(8)