MESG(1) Dienstprogramme fur Benutzer MESG(1) BEZEICHNUNG mesg - Nachrichten von anderen Benutzern anzeigen (oder nicht) UBERSICHT mesg [Option] [n|y] BESCHREIBUNG Das Dienstprogramm mesg wird von einem Benutzer aufgerufen, um den Schreibzugriff anderer auf das Terminal zu steuern, das mit der Standardfehlerausgabe verknupft ist. Falls der Schreibzugriff gestattet wird, dann konnen Programme wie talk(1) und write(1) Nachrichten im Terminal anzeigen. Traditionell ist der Schreibzugriff standardmassig erlaubt. Als jedoch diverse Sicherheitsaspekte in das Bewusstsein der Benutzer ruckten, ergab sich der Trend, den Schreibzugriff standardmassig zu unterbinden, zumindest fur die primare Anmelde-Shell. Die anfanglichen Berechtigungen fur das Terminal werden durch login(1) gemass TTYPERM und TTYGROUP aus /etc/login.defs festgelegt. Der Standardmodus ist 0620, wenn eine TTY-Gruppe verwendet wird, und 0600 ohne die Gruppe. Der Standardname der TTY-Gruppe lautet >>tty<<. Um sicherzustellen, dass Ihre TTYs portabel und unabhangig von den Systemeinstellungen eingestellt sind, sollte mesg in Ihren Anmeldeskripten ausgefuhrt werden. mesg andert die Schreibrechte einer Gruppe auf dem aktuellen Terminalgerat. Seit Version 2.41 kann mesg nicht mehr so kompiliert werden, dass das Terminal fur andere beschreibbar ist, und andert ausschliesslich die Berechtigungen von Gruppen. Ublicherweise wird eine >>tty<<-Gruppe verwendet und die entsprechenden Benutzer zu dieser Gruppe hinzugefugt. Alternativ ist es weniger sicher, Dienstprogramme wie write(1) oder wall(1) so zu konfigurieren, dass sie die Benutzerkennung fur die >>tty<<-Gruppe festlegen. Das Dienstprogramm mesg beendet sich stillschweigend mit dem Fehlerstatus 2, falls sich die aktuelle Fehlerausgabe nicht auf ein Terminal bezieht. In diesem Fall ist die Ausfuhrung von mesg sinnlos. Die Befehlszeilenoption --verbose erzwingt, dass mesg eine Warnung in diesem Fall ausgibt. Dieses Verhalten wurde in Version 2.33 hinzugefugt. ARGUMENTE n unterbindet Nachrichten. y erlaubt die Anzeige von Nachrichten. Falls keine Argumente angegeben sind, zeigt mesg den aktuellen Nachrichtenstatus im Fehlerkanal der Standardausgabe an. OPTIONEN -v, --verbose erklart, was geschieht. -h, --help zeigt einen Hilfetext an und beendet das Programm. -V, --version zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm. EXIT-STATUS Das Dienstprogramm mesg gibt die folgenden Ruckgabewerte aus: 0 Nachrichten sind erlaubt. 1 Nachrichten sind nicht erlaubt. >1 Ein Fehler ist aufgetreten. DATEIEN /dev/[pt]ty*, /dev/pts/[0-9]* GESCHICHTE mesg (I) erscheint im UNIX-Programmierhandbuch. Vor Version 7 von AT&T UNIX wurde der aktuelle Status ohne Argumente invertiert. SIEHE AUCH login(1), talk(1), write(1), wall(1), xterm(1) FEHLER MELDEN Nutzen Sie zum Melden von Fehlern das Fehlererfassungssystem . VERFUGBARKEIT Der Befehl mesg ist Teil des Pakets util-linux, welches aus dem Linux-Kernel-Archiv heruntergeladen werden kann. util-linux 2.41.2 2025-09-22 MESG(1)