ioctl_console(2) System Calls Manual ioctl_console(2) BEZEICHNUNG ioctl_console - Ioctls fur Console-Terminals und virtuelle Konsolen BESCHREIBUNG Die folgenden, Linux-spezifischen ioctl(2)-Anfragen werden fur Console-Terminals und virtuelle Konsolen unterstutzt. Alle benotigen ein drittes Argument, das hier als argp angenommen wird. KDGETLED Ermittelt den Zustand der LEDs. argp zeigt auf ein char. Die unteren drei Bits von *argp werden wie folgt auf den Zustand der LEDs gesetzt: LED_CAP 0x04 Feststelltaste-LED LED_NUM 0x02 Num-LED LED_SCR 0x01 Rollen-LED KDSETLED Setzt die LEDs. Die LEDs werden so gesetzt, dass sie den niedrigeren drei Bits des vorzeichenlosen long integer argp entsprechen. Falls allerdings ein >>higher order<<-Bit gesetzt ist, kehren die LEDs zum Normalzustand zuruck: Anzeige des Status der Tastaturfunktionen >>Feststellen<<, >>Num<< und >>Rollen<<. Vor Linux 1.1.54 gaben die LEDs lediglich den Zustand der entsprechenden Tastaturschalter wieder und KDGETLED/KDSETLED wurde auch die Tastaturschalter andern. Seit Linux 1.1.54 konnen mit den LEDs beliebige Informationen dargestellt werden, aber standardmassig zeigen sie die Tastaturschalter an. Die folgenden zwei Ioctls werden zum Zugriff auf die Tastaturschalter verwandt: KDGKBLED Ermittelt die Tastaturschalter CapsLock, NumLock, ScrollLock (nicht Lichter). argp zeigt auf ein Char, der auf den Schalterzustand gesetzt ist. Die niedrigrangigen drei Bits (Maske 0x7) erhalten den aktuellen Schalterzustand und die niedrigrangigen Bits des nachsten Halbbytes (Maske 0x70) erhalten den Standardschalterzustand. (Seit Linux 1.1.54) KDSKBLED Setzt die Tastaturschalter CapsLock, NumLock, ScrollLock (nicht Lichter). argp ist ein vorzeichenloser long integer, der den gewunschten Schalterzustand enthalt. Die niedrigrangigen drei Bits (Maske 0x7) enthalten den Schalterzustand und die niedrigrangigen Bits des nachsten Halbbytes (Maske 0x70) enthalten den Standardschalterzustand. (Seit Linux 1.1.54) KDGKBTYPE Tastaturtyp ermitteln. Dies liefert den Wert KB_101, definiert als 0x02. KDADDIO E/A-Port als gultig hinzufugen. Aquivalent zu ioperm(arg,1,1). KDDELIO E/A-Port als gultig loschen. Aquivalent zu ioperm(arg,1,0). KDENABIO E/A zur Videokarte aktivieren. Aquivalent zu ioperm(0x3b4, 0x3df-0x3b4+1, 1). KDDISABIO E/A zur Videokarte deaktivieren. Aquivalent zu ioperm(0x3b4, 0x3df-0x3b4+1, 0). KDSETMODE Text-/Graphikmodus setzen. argp ist ein vorzeichenloser long integer, der eines der folgenden enthalt: KD_TEXT 0x00 KD_GRAPHICS 0x01 KDGETMODE Text-/Graphikmodus ermitteln. argp zeigt auf ein int, der auf einen der oben fur KDSETMODE gezeigten Werte gesetzt wird. KDMKTONE Erzeugt einen Ton der angegebenen Lange. Die niedrigen 16 Bits des vorzeichenlosen >>long integers<< in argp legen die Periode in Uhrzyklen fest und die hoheren 16 Bits ergeben die Dauer in ms. Falls die Dauer Null ist, wird der Klang abgestellt. Die Steuerung kehrt sofort zuruck. Beispielsweise wurde argp = (125<<16) + 0x637 den Klang festlegen, der normalerweise mit Strg-G verbunden ist. (So seit Linux 0.99pl1; defekt in Linux 2.1.49-50.) KIOCSOUND Beginnt oder beendet die Klangerzeugung. Die niedrigen 16 Bits von argp legen die Periode in Uhrzyklen fest (d.h. argp = 1193180/Frequenz). argp = 0 schaltet den Klang ab. In jedem Fall kehrt die Steuerung sofort zuruck. GIO_CMAP Ermittelt die aktuelle Vorgabefarbzuordnungstabelle des Kernels. argp zeigt auf ein 48-byte-Feld. (Seit Linux 1.3.3.) PIO_CMAP Andert die Standardfarbtabelle im Textmodus. argp zeigt auf ein 48-byte- Feld, das in dieser Reihenfolge die Rot-, Grun- und Blauwerte fur die 16 verfugbaren Bildschirmfarben enthalt: 0 ist aus und 255 volle Intensitat. Die vorgegebenen Farben sind in dieser Reihenfolge: Schwarz, Dunkelrot, Dunkelgrun, Braun, Dunkelblau, Dunkelviolett, Dunkelzyan, Hellgrau, Dunkelgrau, Hellrot, Hellgrun, Gelb, Hellblau, Hellviolett, Hellzyan und Weiss. (Seit Linux 1.3.3.) GIO_FONT Ermittelt die 256-Zeichen-Bildschirmschrift in expandierter Form. argp zeigt auf ein 8192-Byte-Feld. Schlagt mit Fehlercode EINVAL fehl, falls die derzeit geladene Schrift eine 512-Zeichen-Schrift ist oder falls sich die Konsole nicht im Textmodus befindet. GIO_FONTX Ermittelt die Bildschirmschrift und zugehorige Informationen. argp zeigt auf ein struct consolefontdesc (siehe PIO_FONTX). Beim Aufruf sollte das Feld charcount auf die maximale Anzahl von Zeichen gesetzt werden, die in den Puffer passen, auf den chardata zeigt. Bei der Ruckkehr sind charcount und charheight mit den respektiven Daten der aktuell geladenen Schrift gefullt und das Feld chardata enthalt die Schriftdaten, falls der ursprungliche Wert von charcount anzeigt, dass genug Raum verfugbar war. Andernfalls bleibt der Puffer unverandert und errno ist auf ENOMEM gesetzt. (Seit Linux 1.3.1.) PIO_FONT Setzt die 256-Zeichen-Bildschirmschrift. Ladt Schrift in den EGA-/VGA-Zeichenerzeuger. argp zeigt auf eine 8192-Byte-Abbildung mit 32 Byte je Zeichen. Nur die ersten N davon werden fur eine 8xN-Schrift (0 < N <= 32) benutzt. Dieser Aufruf annuliert ausserdem das Abbilden per Unicode. PIO_FONTX Bildschirmschrift und zugehorige Renderinginformation setzen. argp zeigt auf ein struct consolefontdesc { unsigned short charcount; /* Zeichen in Schrift (256 oder 512) */ unsigned short charheight; /* Scanzeilen pro Zeichen (1-32) */ char *chardata; /* Schriftdaten in expandierter Form */ }; Falls notig, wird die Grosse des Bildschirms angemessen geandert und SIGWINCH an die entsprechenden Prozesse gesandt. Dieser Aufruf annuliert ausserdem das Abbilden per Unicode. (Seit Linux 1.3.1.) PIO_FONTRESET Setzt die Bildschirmschrift, Grosse und das Abbilden per Unicode auf die Voreinstellungen beim Systemstart zuruck. argp wird nicht benutzt, sollte aber auf NULL gesetzt werden, um Kompatibilitat mit zukunftigen Versionen von Linux sicherzustellen. (Seit Linux 1.3.28.) GIO_SCRNMAP Holt Bildschirmabbildung vom Kernel. argp zeigt auf einen Bereich der Grosse E_TABSZ, der mit den benutzten Schriftpositionen geladen wird, um jedes Zeichen anzuzeigen. Dieser Aufruf wird wahrscheinlich nutzlose Informationen zuruckgeben, falls die derzeit geladene Schrift mehr als 256 Zeichen hat. GIO_UNISCRNMAP Holt vollstandige Unicode-Bildschirmabbildung vom Kernel. argp zeigt auf einen Bereich der Grosse E_TABSZ*sizeof(unsigned short), der mit den Unicodes geladen ist, die jedes Zeichen darstellen. Ein besonderer Satz von Unicodes, der bei U+F000 anfangt, wird benutzt, um >>direkt zur Schrift<<-Abbildungen darzustellen. (Seit Linux 1.3.1.) PIO_SCRNMAP Ladt die >>benutzerdefinierte<< (vierte) Tabelle in den Kernel, die Bytes auf Konsolenschriftsymbole abbildet. argp zeigt auf ein Feld der Grosse E_TABSZ. PIO_UNISCRNMAP Ladt die >>benutzerdefinierbare<< (vierte) Tabelle in den Kernel, die Bytes in Unicodes abbildet, die dann gemass der derzeit geladenen Unicode-in-Schrift-Abbildung in Bildschirmsymbole ubersetzt werden. Besondere Unicodes beginnen bei U+F000 und konnen benutzt werden, um direkt auf die Schriftsymbole abzubilden. (Seit Linux 1.3.1.) GIO_UNIMAP Holt Unicode-in-Schrift-Abbildung vom Kernel. argp zeigt auf ein struct unimapdesc { unsigned short entry_ct; struct unipair *entries; }; wobei entries auf ein Feld der folgenden Form zeigt: struct unipair { unsigned short unicode; unsigned short fontpos; }; (seit Linux 1.1.92) PIO_UNIMAP Hinterlegt Unicode-in-Schrift-Abbildung im Kernel. argp zeigt auf ein struct unimapdesc. (Seit Linux 1.1.92) PIO_UNIMAPCLR Leert die Tabelle, informiert moglicherweise uber den Hash-Algorithmus. argp zeigt auf ein struct unimapinit { unsigned short advised_hashsize; /* 0 falls keine Meinung */ unsigned short advised_hashstep; /* 0 falls keine Meinung */ unsigned short advised_hashlevel; /* 0 falls keine Meinung */ }; (seit Linux 1.1.92) KDGKBMODE Ermittelt aktuellen Tastaturmodus. argp zeigt auf einen long, der auf einen der folgenden Werte gesetzt wird: K_RAW 0x00 /* Roher (Scancode-)Modus */ K_XLATE 0x01 /* Ubersetze Keycodes mittels Keymap */ K_MEDIUMRAW 0x02 /* Medium-roher (Scancode-)Modus */ K_UNICODE 0x03 /* Unicode-Modus */ K_OFF 0x04 /* Deaktivierter Modus; seit Linux 2.6.39 */ KDSKBMODE Aktuellen Tastaturmodus setzen. argp ist ein long, der zu einem der oben fur KDGKBMODE gezeigten Werte identisch ist. KDGKBMETA Ermittelt den Metatasten-Handhabungsmodus. argp zeigt auf einen long, der auf einen der folgenden gesetzt ist: K_METABIT 0x03 setzt signifikantestes Bit K_ESCPREFIX 0x04 Maskierungsvorsatz KDSKBMETA Setzt den Metatasten-Handhabungsmodus. argp zeigt auf einen long, der auf einen der fur KDGKBMETA gezeigten Werte gesetzt ist. KDGKBENT Ermittelt einen Eintrag in der Tastenubersetzungstabelle (Tastencode zu Aktionscode). argp zeigt auf ein struct kbentry { unsigned char kb_table; unsigned char kb_index; unsigned short kb_value; }; wobei die ersten zwei Mitglieder ausgefullt sind: kb_table wahlt die Tastentabelle (0 <= kb_table < MAX_NR_KEYMAPS) und kb_index ist der Tastencode (0 <= kb_index < NR_KEYS). kb_value wird auf den entsprechenden Aktionscode oder K_HOLE, falls es keine solche Taste gibt, oder K_NOSUCHMAP, falls kb_table ungultig ist, gesetzt. KDSKBENT Wahlt einen Eintrag in der Ubersetzungstablle aus. argp zeigt auf ein struct kbentry. KDGKBSENT Ermittelt eine Funktionstastenzeichenkette. argp zeigt auf ein struct kbsentry { unsigned char kb_func; unsigned char kb_string[512]; }; kb_string wird auf die (Null-terminierte) Zeichenkette gesetzt, die dem Aktionscode der kb_funcn Funktionstaste entspricht. KDSKBSENT Setzt einen Funktionstastenzeichenketteneintrag. argp zeigt auf ein struct kbsentry. KDGKBDIACR Liest die Akzenttabelle des Kernels. argp zeigt auf ein struct kbdiacrs { unsigned int kb_cnt; struct kbdiacr kbdiacr[256]; }; wobei kb_cnt die Anzahl der Eintrage in dem Feld und jedes dieser ein folgendes ist: struct kbdiacr { unsigned char diacr; unsigned char base; unsigned char result; }; KDGETKEYCODE Liest den Kernel-Keycode-Tabelleneintrag (Scancode nach Keycode). argp zeigt auf ein struct kbkeycode { unsigned int scancode; unsigned int keycode; }; keycode wird so eingestellt, dass er dem ubergebenen scancode entspricht. (Nur 89 <= scancode <= 255. Fur 1 <= scancode <= 88, keycode==scancode.) (Seit Linux 1.1.63.) KDSETKEYCODE Schreibt den Kernel-Tastaturcodetabelleneintrag. argp zeigt auf ein struct kbkeycode. (Seit Linux 1.1.63.) KDSIGACCEPT Der aufrufende Prozess zeigt an, dass er das Signal argp akzeptiert, wenn dieses durch Drucken der entsprechenden Tastenkombination erzeugt wird. (1 <= argp <= NSIG). (Siehe spawn_console() in linux/drivers/char/keyboard.c.) VT_OPENQRY Liefert die erste verfugbare (nicht geoffnete) Konsole zuruck. argp zeigt auf ein int, der auf die Anzahl der VT gesetzt ist (1 <= *argp <= MAX_NR_CONSOLES). VT_GETMODE Modus eines aktiven VT ermitteln. argp zeigt auf ein struct vt_mode { char mode; /* VT-Modus */ char waitv; /* falls gesetzt: hangt bei Schreiben falls nicht aktiv */ short relsig; /* Signal, dass bei Freigabe-Anfragen ausgelost werden soll */ short acqsig; /* Sginal, dass bei Erwerb ausgelost werden soll */ short frsig; /* unbenutzt (auf 0 gesetzt) */ }; der auf einen der Modi des aktiven VT gesetzt ist. mode ist auf einen dieser Werte gesetzt: VT_AUTO automatische VT-Umschaltung VT_PROCESS Prozess steuert Umschaltung VT_ACKACQ Umschaltung bestatigen VT_SETMODE Modus des aktiven VT setzen. argp zeigt auf ein struct vt_mode. VT_GETSTATE Globale VT-Zustandsinfo ermitteln. argp zeigt auf ein struct vt_stat { unsigned short v_active; /* Aktives VT */ unsigned short v_signal; /* zu sendendes Signal */ unsigned short v_state; /* VT-Bitmaske */ }; Fur jedes verwandte VT wird das entsprechende Bit in der v_state-Mitgliedsgruppe gesetzt (Linux 1.0 bis 1.1.92). VT_RELDISP Eine Anzeige freigeben. VT_ACTIVATE Umschalten auf VT argp (1 <= argp <= MAX_NR_CONSOLES). VT_WAITACTIVE Warten, bis VT argp aktiviert wurde. VT_DISALLOCATE Den VT argp zugeordneten Speicher freigeben. (Seit Linux 1.1.54) VT_RESIZE Die Vorstellung des Kernels uber die Bildschirmgrosse setzen. argp zeigt auf ein struct vt_sizes { unsigned short v_rows; /* # Zeilen */ unsigned short v_cols; /* # Spalten */ unsigned short v_scrollsize; /* nicht mehr verwandt */ }; Beachten Sie, dass dies den Videomodus nicht andert. Siehe resizecons(8). (seit Linux 1.1.54) VT_RESIZEX Die Vorstellung des Kernels uber verschiedene Bildschirmparameter setzen. argp zeigt auf ein struct vt_consize { unsigned short v_rows; /* Zeilenanzahl */ unsigned short v_cols; /* Spaltenanzahl */ unsigned short v_vlin; /* Pixelzeilenanzahl auf Bildschirm unsigned short v_clin; /* Pixelzeilenanzahl pro Zeichen unsigned short v_vcol; /* Pixelspaltenanzahl auf Bildschirm unsigned short v_ccol; /* Pixelspaltenanzahl pro Zeichen }; Jeder Parameter darf auf Null gesetzt werden. Dies zeigt >>keine Anderung<< an. Falls aber mehrere Parameter gesetzt sind, mussen sie selbstkonsistent sein. Beachten Sie, dass dies nicht den Videomodus andert. Siehe resizecons(8). (Seit Linux 1.3.3.). Die Aktivitat der folgenden Ioctls hangt vom ersten Byte in dem Struct ab, auf das argp zeigt, welches hier als subcode bezeichnet wird. Diese sind nur fur den Superuser oder den Eigentumer des aktuellen Terminals gultig. Symbolische subcodes sind seit Linux 2.5.71 in verfugbar. TIOCLINUX, subcode=0 Bild ausgeben. Verschwand in Linux 1.1.92. (Mit Linux 1.1.92 und neuer lesen Sie stattdessen aus /dev/vcsN oder /dev/vcsaN.) TIOCLINUX, subcode=1 Task-Informationen ermitteln. Verschwand in Linux 1.1.92. TIOCLINUX, subcode=TIOCL_SETSEL Auswahl setzen. argp zeigt auf struct { char subcode; short xs, ys, xe, ye; short sel_mode; }; xs und ys sind die Anfangsspalte und -zeile. xe und ye sind die Endspalte und -zeile. (Obere linke Ecke ist Zeile=Spalte=1.) sel_mode ist 0 fur Zeichen-fur-Zeichen-Auswahl, 1 fur Wort-fur-Wort-Auswahl oder 2 fur Zeile-fur-Zeile-Auswahl. Die angegebenen Bildschirmzeichen werden hervorgehoben und in einem Kernelpuffer gespeichert. Seit Linux 6.7 benotigt dieser Untercode die Capability CAP_SYS_ADMIN. TIOCLINUX, subcode=TIOCL_PASTESEL Auswahl einfugen. Die Zeichen des Auswahlpuffers werden nach fd geschrieben. Seit Linux 6.7 benotigt dieser Untercode die Capability CAP_SYS_ADMIN. TIOCLINUX, subcode=TIOCL_UNBLANKSCREEN Bildabschaltung aufheben. TIOCLINUX, subcode=TIOCL_SELLOADLUT Setzt die Inhalte einer 256-Bit-Nachschlagetabelle, die Zeichen in einem >>Wort<< fur eine Wort-fur-Wort-Auswahl definiert (seit Linux 1.1.32). Seit Linux 6.7 benotigt dieser Untercode die Capability CAP_SYS_ADMIN. TIOCLINUX, subcode=TIOCL_GETSHIFTSTATE argp zeigt auf ein Zeichen, das auf den Wert der Kernelvariable shift_state gesetzt ist. (Seit Linux 1.1.32) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_GETMOUSEREPORTING argp zeigt auf ein Zeichen, das auf den Wert der Kernelvariable report_mouse gesetzt ist. (Seit Linux 1.1.33) TIOCLINUX, subcode=8 Bildschirmbreite und -hohe, Cursor-Position und alle Zeichen-Attribut-Paare ausgeben. (Nur Linux 1.1.67 bis 1.1.91. Mit Linux 1.1.92 und neuer lesen Sie stattdessen aus /dev/vcsa*.) TIOCLINUX, subcode=9 Bildschirmbreite und -hohe, Cursor-Position und alle Zeichen-Attribut-Paare wiederherstellen. (Nur Linux 1.1.67 bis 1.1.91. Mit Linux 1.1.92 und neuer schreiben Sie stattdessen in /dev/vcsa*.) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_SETVESABLANK Handhabt die Stromsparfunktionen der neuen Bildschirmgeneration. VESA-Bildschirmleerungsmods wird mit argp[1] gesetzt, wodurch geregelt wird, was bei Bildschirmleerung passiert: 0 Bildschirmleeren ist deaktiviert. 1 Die aktuellen Videoadapterregistereinstellungen werden gespeichert. Dann wird der Controller programmiert, die vertikalen Synchronisationspulse zu deaktivieren. Dies versetzt den Bildschirm in den >>standby<<-Modus. Falls Ihr Bildschirm ein >>Off_Mode<<-Timer hat, dann wird er sich von selbst abschalten. 2 Die aktuellen Einstellungen werden gespeichert, dann werden sowohl die vertikalen als auch die horizontalen Synchronisationspulse deaktiviert. Dies versetzt den Bildschirm in den >>off<<-Modus. Falls Ihr Bildschirm kein >>Off_Mode<<-Timer hat oder falls Sie mochten, dass sich Ihr Bildschirm sofort ausschaltet, wenn der >>Off_Mode<<-Timer ablauft, dann wahlen Sie diese Option. (Vorsicht: Haufiges Herunterfahren wird den Bildschirm beschadigen.) (seit Linux 1.1.76) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_SETKMSGREDIRECT Andert das Ziel der Kernelmeldungen (>>console<<): Standardmassig und falls dies auf 0 gesetzt ist, werden Meldungen auf das derzeit aktive VT geschrieben. Das VT, auf das geschrieben werden soll, ist ein einzelnes Byte gefolgt vom subcode. (Seit Linux 2.5.36.) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_GETFGCONSOLE Liefert die Anzahl der derzeit im Vordergrund befindlichen VTs zuruck. (Seit Linux 2.5.36.) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_SCROLLCONSOLE Scrollt das Vordergrund-VT um die angegebene Anzahl an Zeilen herunter, oder den halben Bildschirm, falls 0. Zeilen ist *(((int32_t *)&subcode) + 1). (Seit Linux 2.5.67.) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_BLANKSCREEN Loscht das Vordergrund-VT, ignoriert >>pokes<< (Tippen): kann nur explizit wieder beschrieben werden (durch Umschalten von VTs, in den Textmodus, usw.). (Seit Linux 2.5.71.) TIOCLINUX, subcode=TIOCL_BLANKEDSCREEN Liefert die Anzahl der derzeit geloschten VTs zuruck, 0, falls keines. (Seit Linux 2.5.71.) TIOCLINUX, subcode=16 Niemals verwandt. TIOCLINUX, subcode=TIOCL_GETKMSGREDIRECT Liefert das Ziel der Kernelmeldung zuruck. (Seit Linux 2.6.17.) RUCKGABEWERT Bei Erfolg wird Null zuruckgegeben (ausser wo angegeben). Bei einem Fehlschlag wird -1 zuruckgegeben und errno gesetzt, um den Fehler anzuzeigen. FEHLER EBADF Der Dateideskriptor ist ungultig. EINVAL Der Dateideskriptor oder argp ist ungultig. ENOTTY Der Dateideskriptor ist einem zeichenorientierten Spezialgerat zugeordnet oder die angegebene Anfrage passt nicht darauf. EPERM Unzureichende Berechtigung. ANMERKUNGEN Warnung: Betrachten Sie diese Handbuchseite nicht als Dokumentation der Konsole-Ioctls von Linux. Sie wird nur fur die Neugierigen als Alternative zum Lesen der Quellen bereitgestellt. Ioctls sind nicht dokumentierte Interna von Linux und konnen sich ohne Hinweis andern. (Und tatsachlich beschreibt diese Handbuchseite mehr oder weniger die Situation von Kernel Version 1.1.94. Bei fruheren Versionen gibt es viele kleine und nicht so kleine Unterschiede.) Oft werden Ioctls fur die Kommunikation zwischen dem Kernel und einem bestimmten, gut bekannten Programm eingefuhrt (Fdisk, Hdparm, Setserial, Tunelp, Loadkeys, Selection, Setfont, usw.). Sein Verhalten wird sich andern, wenn es dieses bestimmte Programm erfordert. Programme, die diese Ioctls verwenden, werden nicht auf andere Versionen von UNIX portierbar sein, sie werden nicht auf alteren Versionen von Linux und nicht auf zukunftigen Versionen von Linux funktionieren. Verwenden Sie POSIX-Funktionen. SIEHE AUCH dumpkeys(1), kbd_mode(1), loadkeys(1), mknod(1), setleds(1), setmetamode(1), execve(2), fcntl(2), ioctl_tty(2), ioperm(2), termios(3), console_codes(4), mt(4), sd(4), tty(4), ttyS(4), vcs(4), vcsa(4), charsets(7), mapscrn(8), resizecons(8), setfont(8) /usr/include/linux/kd.h, /usr/include/linux/vt.h UBERSETZUNG Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Martin Eberhard Schauer , Chris Leick und Helge Kreutzmann erstellt. Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General Public License Version 3 oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG ubernommen. Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden, schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer . Linux man-pages 6.06 21. Dezember 2023 ioctl_console(2)