Rechnername(7) Miscellaneous Information Manual Rechnername(7)

hostname - Beschreibung der Auflösung von Rechnernamen

Rechnernamen sind Domains, wobei eine Domain eine hierarchische, durch Punkte getrennte Liste von Subdomains ist; beispielsweise würde die Maschine »monet«, die in der Subdomain »example« der Domain »com« ist, durch »monet.example.com« dargestellt.

Jedes Element des Rechnernamens muss zwischen 1 und 63 Zeichen lang sein und der gesamte Rechnername, einschließlich Punkten, darf höchstens 253 Zeichen lang sein. Gültige Zeichen sind aus ASCII(7) die Zeichen a bis z und die Ziffern 0 bis 9 und der Bindestrich (»-«). Ein Rechnername darf nicht mit einem Bindestrich beginnen.

Rechnernamen werden oft mit Client-Server-Programmen im Netzwerk verwandt, die im Allgemeinen für die Verwendung den Namen in eine Adresse übersetzen müssen. (Diese Aufgabe wird in der Regel durch entweder getaddrinfo(3) oder das veraltete gethostbyname(3) durchgeführt.)

Rechnernamen werden durch das NSS-Rahmenwerk in der Glibc entsprechend der Konfiguration hosts in nsswitch.conf(5) aufgelöst. Der DNS-basierte Namensauflöser (in dem NSS-Dienstemodul dns) löst sie auf die folgende Art auf:

Falls der Name aus einer einzelnen Komponente besteht, d.h. er keinen Punkt enthält, und falls die Umgebungsvariable HOSTALIASES auf den Namen einer Datei gesetzt ist, dann wird diese Datei auf alle Zeichenketten durchsucht, die auf den Eingaberechnernamen passen. Die Datei sollte aus Zeilen bestehen, die jeweils aus zwei durch Leerraum getrennten Zeichenketten bestehen; die erste davon ist der Rechnernamenalias und die zweite davon ist der vollständige Rechnername, der für diesen Alias ersetzt werden soll. Falls eine Übereinstimmung (ohne Berücksichtigung der Groß-/Kleinschreibung) zwischen dem aufzulösenden Rechnernamen und dem ersten Feld einer Zeile in dieser Datei gefunden wird, dann wird der ersetzte Name ohne weitere Verarbeitung nachgeschlagen.

Falls der Eingabename mit einem abschließenden Punkt endet, wird der abschließende Punkte entfernt und der verbleibende Name wird ohne weitere Verarbeitung nachgeschlagen.

Falls der Eingabename nicht auf einen abschließenden Punkt endet, wird er nachgeschlagen, indem durch eine Liste von Domains gesucht wird, bis ein Treffer gefunden wird. Die Standardsuchliste enthält zuerst die lokale Domain, dann ihre übergeordnete Domain mit mindestens zwei Namenskomponenten (längste zuerst). Beispielsweise wird in der Domain cs.example.com der Name lithium.cchem zuerst nach lithium.cchem.cs.example und dann nach lithium.cchem.example.com geprüft. lithium.cchem.com wird nicht versucht, da nur eine verbleibende Komponente von der lokalen Domain übrig bleibt. Der Suchpfad kann von der Vorgabe durch eine systemweite Konfigurationsdatei geändert werden (siehe resolver(5)).

getaddrinfo(3), gethostbyname(3), nsswitch.conf(5), resolver(5), mailaddr(7), named(8)

IETF RFC 1123

IETF RFC 1178

ÜBERSETZUNG

Die deutsche Übersetzung dieser Handbuchseite wurde von Helge Kreutzmann <debian@helgefjell.de> erstellt.

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11. November 2023 Linux man-pages 6.06