DNF5-CHANGES-FROM-DNF4(7) dnf5 DNF5-CHANGES-FROM-DNF4(7)
BEZEICHNUNG
dnf5-changes-from-dnf4 - Anderungen gegenuber DNF4
Diese Handbuchseite beschreibt die Unterschiede zwischen DNF5 und DNF.
ANDERUNGEN IN DER BEFEHLSZEILE
Optionen
Eingrenzung der globalen Optionen
Optionen, die nicht auf alle Befehle angewendet werden konnen oder
anwendbar waren, aber wirkungslos sind, wurden aus den allgemeinen
Optionen entfernt und nur fur die entsprechenden Befehle implementiert.
Beispiele: --best und --no-best sind nur fur bestimmte
Transaktionsbefehle relevant.
Umbenennung von Optionen
Boolesche Optionen wurden in die folgenden Formate umbenannt:
o -- und --no-
o --enable- und --disable-
Die Optionen mit den ursprunglichen Namen bleiben vorerst als
Kompatibilitatsaliase erhalten.
Beispiele: --best und --no-best.
Striktes Verhalten
o Die Optionen --disable-repo=PAKETQUELLEN-ID und
--setopt=[PAKETQUELLEN-ID.]OPTION=WERT fuhren nun konsequent zu
einem Fehler, wenn sie mit einer ungultigen PAKETQUELLEN-ID
angegeben werden.
o Das Verhalten ist nun das von --repo=PAKETQUELLEN-ID und
--enable-repo=PAKETQUELLEN-ID angeglichen.
o Die Konfigurationsoption strict wird nun nicht mehr ausgewertet,
siehe Markierung der strict-Option als veraltet fur weitere
Informationen.
Kein Trenner zwischen Option und Wert bei Kurzoptionen
Kurze Optionen haben kein Trennzeichen zwischen Optionsname und
Optionswert. Beispielsweise entspricht dnf -x Paket der Langform dnf
--exclude Paket und dnf --exclude=Paket. dnf -x=Paket bedeutet jedoch
dnf --exclude =Paket.
Anderungen einzelner Optionen
-4/-6
o Entfallen. Jetzt ist nur noch die Konfigurationsoption
ip_resolve verfugbar.
--disableexcludes und --disableexcludepkgs
o Entfallen. Jetzt ist nur noch die Konfigurationsoption
disable_excludes verfugbar.
--disable, --enable
o Entfallen, zusammen mit den vorher vorhandenen Alternativen
--set-disabled und --set-enabled.
o Gegenwartig kann dies nur uber das config-manager-Plugin
erreicht werden.
o Sie konnen beispielsweise die fedora-Paketquelle
folgendermassen deaktivieren: dnf config-manager setopt
fedora.enabled=0.
--downloaddir
o Entfallen. Jetzt wird nur --destdir fur den download-Befehl
verwendet.
o Beim Herunterladen von Paketen mit einem der Befehle
system-upgrade oder offline verwendet die Zielpfadkonstruktion
nun die konfigurierten Optionen installroot und cachedir.
-e, --errorlevel
o Sowohl die Option --errorlevel als auch die
Konfigurationsoption errorlevel sind entfallen.
--help-cmd
o Entfallen. Jetzt sind nur noch die Optionen -h oder --help
verfugbar.
--installroot
o Ein neues Verhalten wurde eingefuhrt, um festzulegen, von wo
aus die Konfiguration und Variablen geladen werden.
o Siehe die installroot-Dokumentation fur weitere Informationen.
--noautoremove
o Gilt derzeit nur fur den Befehl remove. Als Hilfskonstrukt fur
andere Befehle konnen Sie
--setopt=clean_requirements_on_remove=False verwenden.
--obsoletes
o Entfallen. Jetzt ist nur noch die Konfigurationsoption
obsoletes verfugbar.
-R, --randomwait
o Entfallen
--rpmverbosity
o Entfallen. Jetzt ist nur noch die Konfigurationsoption
rpmverbosity verfugbar.
--sec-severity
o Wurde in --advisory-severities umbenannt.
-v, --verbose
o Ist derzeit nicht implementiert. Es kann in der Zukunft fur
bestimmte Befehl hinzugefugt werden.
--version
o Das Verhalten hat sich geandert. Siehe die Haupt-Handbuchseite
dnf5 fur weitere Details.
Neu eingefuhrte Optionen
--allow-downgrade
o erlaubt zusammen mit --no-allow-downgrade die Aktivierung oder
Deaktivierung der Herunterstufung bei der
Abhangigkeitsauflosung fur Transaktionen.
o Ausserdem wurden neue diesbezugliche Konfigurationsoptionen
erstellt.
o Ist auf install und upgrade sowie darauf bezogene Befehle
anwendbar.
--dump-main-config
o erlaubt zusammen mit --dump-repo-config=PAKETQUELLEN-ID die
Ausgabe der Konfigurationswerte in die Standardausgabe.
--offline
o speichert die Transaktion zur Ausfuhrung ohne Netzverbindung.
o Dies ist auf alle relevanten transaktionsfahigen Befehle
anwendbar.
o Siehe den Offline-Befehl fur weitere Informationen.
--show-new-leaves
o Zeigt neu installierte Randpakete (>>leaf packages<<) sowie
Pakete, die nach einer Transaktion zu Randpaketen wurden.
--skip-unavailable
o Ermoglicht das Uberspringen von Paketen, die in Paketquellen
nicht verfugbar sind.
o Dies sollte nicht mit der Konfigurationsoption
skip_if_unavailable verwechselt werden.
o Ist auf install und upgrade sowie darauf bezogene Befehle
anwendbar.
o Siehe auch Markierung der strict-Option als veraltet fur
weitere Information.
--use-host-config
o Siehe die Haupt-Handbuchseite dnf5 fur weitere Details.
Befehle
Optionale Unterbefehle
Befehle konnen keine optionalen Unterbefehle haben. Optionale
Unterbefehle waren mehrdeutig, so dass unklar war, ob die Eingabe als
Befehlsargument oder als Unterbefehl gedacht war. Unterbefehle sind nun
obligatorisch, sofern vorhanden.
Beispiele:
o Vorher: dnf history Jetzt: dnf history info
o Vorher: dnf updateinfo Jetzt: dnf updateinfo summary
Anderungen an einzelnen Befehlen
alias
o Entfallen. Der Befehl wurde durch eine andere Funktionalitat
ersetzt.
o Siehe Aliase fur Befehlszeilenargumente fur weitere
Informationen.
automatic
o Ist jetzt ein DNF5-Plugin.
o Die spezifischen systemd(1)-Units dnf-automatic-download,
dnf-automatic-install und dnf-automatic-notifyonly sind
entfallen. Nur der dnf5-automatic-Timer wird noch
mitgeliefert.
o Die Konfigurationsoption emitters.send_error_messages wurde
entfernt. DNF5 informiert den Benutzer automatisch immer uber
fehlgeschlagene Operationen mit konfigurierten Emittern.
o Siehe den Automatic-Befehl fur weitere Informationen.
autoremove
o Das Positionsargument wurde entfernt, da der
Anwendungsfall durch den Befehl remove ausreichend abgedeckt
ist.
o Spezifische Varianten des Befehls, autoremove-n, autoremove-na
und autoremove-nevra, werden nicht mehr unterstutzt.
builddep
o Die Optionen --spec und --srpm gelten nur fur nachfolgende
Argumente. Dies ermoglicht Anwendungsfalle, in denen
.spec-Dateien und Quell-RPMs kombiniert werden (z.B.dnf5
builddep --spec Paket1.spec.in --srpm Paket2.src.rpm). Die
zuvor unterstutzte Syntax dnf builddep Paket1.spec.in --spec
hat jedoch keine Wirkung mehr.
config-manager
o Neues Verhalten wurde eingefuhrt.
o Parameter wurden durch Unterbefehle ersetzt.
o Beispiele:
o Vorher: --add-repo Jetzt: addrepo
o Vorher: --save --setopt Jetzt: setopt
o Vorhandene Paketquellendateien werden nicht verandert;
stattdessen werden erganzende Ausserkraftsetzungsdateien
erzeugt.
o Die Option --dump ist entfallen:
o Um die Hauptkonfigurationsoptionen auszugeben, verwenden
Sie den Befehl dnf5 --dump-main-config.
o Um eine Paketquellenkonfiguration auszugeben, verwenden
Sie den Befehl dnf5 --dump-repo-config=PAKETQUELLEN-ID.
o Die Option --dump-variables ist entfallen; verwenden Sie
stattdessen den Befehl dnf5 --dump-variables.
o Siehe die config-manager-Dokumentation fur weitere
Informationen.
debuginfo-install
o Die autoupdate-Funktionalitat wird derzeit nicht unterstutzt.
Die dauerhafte Aktivierung von Debug-Paketquellen kann mit dem
config-manager-Befehl erreicht werden.
distro-sync
o Wenn jetzt irgendein Argument keinem installierten Paket
entspricht, schlagt DNF5 fehl. Das Verhalten kann mit der
Option --skip-unavailable angepasst werden.
o Die Aliase distrosync und distribution-synchronization sind
entfallen.
downgrade
o Wenn jetzt irgendein Argument keinem installierten Paket
entspricht, schlagt DNF5 fehl. Das Verhalten kann mit der
Option --skip-unavailable angepasst werden.
download
o Die Option --source wurde in --srpm umbenannt.
o Die Option --downloaddir ist entfallen; nun wird nur --destdir
unterstutzt.
group
o Es gibt eine neue Option --contains-pkgs, um nur Gruppen zu
filtern, die bestimmte Pakete enthalten.
o Das Argument --ids ist entfallen, weil Gruppen-IDs nun immer
in der Ausgabe enthalten sind.
o Die Unterbefehle group mark install und group mark remove sind
zugunsten der neuen Option --no-packages fur die Befehle
install und remove entfallen.
o Um beispielsweise eine Gruppe als installiert zu markieren,
ohne Pakete anzuruhren, kann der Befehl dnf5 group install
--no-packages verwendet werden.
o Der Alias groupinstall ist entfallen. Er wurde durch dnf group
install ersetzt.
o Der Alias groupinfo ist entfallen. Er wurde durch dnf group
info ersetzt.
o Der Alias grouplist ist entfallen. Er wurde durch dnf group
list ersetzt.
o Der Alias grouperase ist entfallen. Er wurde durch dnf group
remove ersetzt.
o Der Alias groupremove ist entfallen. Er wurde durch dnf group
remove ersetzt.
o Der Alias groupupdate ist entfallen. Er wurde durch dnf group
upgrade ersetzt.
o Der Alias groups ist entfallen. Er wurde durch dnf group
ersetzt.
help
o Entfallen. Die Funktionalitat wurde durch die Option --help
ersetzt.
history
o Unterbefehle sind nun obligatorisch: dnf history ist nun dnf5
history list.
o Die history-Befehle akzeptieren jetzt nur noch
Transaktions-ID-Argumente. Um nach Paketen zu filtern,
verwenden Sie die Option --contains-pkgs=PAKETNAME, >, die
fur list und info verfugbar ist.
o Der Unterbefehl undo akzeptiert nun --ignore-extras und
--ignore-installed, wie der ursprungliche Befehl history
replay.
o Der Unterbefehl userinstalled ist entfallen. Er wurde durch
dnf repoquery --userinstalled ersetzt.
o Der Unterbefehl store erstellt nun ein Verzeichnis mit der
JSON-Datei der Transaktion, anstatt eine einzelne JSON-Datei
der Transaktion direkt.
o Die Option --output des Unterbefehls store akzeptiert nun
einen Verzeichnispfad anstatt einer Datei. Die Vorgabe ist
./transaction.
o Der Unterbefehl replay wurde in einen eigenstandigen
replay-Befehl verschoben, der nun einen Verzeichnispfad
anstelle eines Dateipfads akzeptiert. Das Verzeichnis kann mit
der Option --store erstellt werden und kann neben der
JSON-Transaktion auch die in der Transaktion verwendeten
Pakete, Gruppen und Umgebungen enthalten.
o Der Unterbefehl info gibt nun fur jede ausgewahlte Transaktion
einen separaten Abschnitt aus. Er fuhrt nicht mehr alle
ausgewahlten Transaktionen in einem einzigen
Transaktionsabschnitt zusammen.
info
o Die Option --all ist entfallen, da dieses Verhalten das
Standardverhalten ist.
o Die Option --updates ist entfallen, jetzt ist nur noch
--upgrades verfugbar.
install
o Die Befehlsvarianten install-n, install-na und install-nevra
sind entfallen.
list
o Die Option --all ist entfallen, da dieses Verhalten das
Standardverhalten ist.
o Das Verhalten der Option --available wurde geandert.
o In DNF4 wurden nur nicht installierte Pakete oder Pakete mit
hoheren Versionen aufgelistet. Dieses Verhalten bleibt
unverandert, wenn die Option nicht verwendet wird. Dadurch
werden Duplikate im Abschnitt >>Installierte Pakete<<
reduziert.
o Bei Verwendung der Option --available berucksichtigt DNF5
alle verfugbaren Versionen in aktivierten Paketquellen,
ungeachtet der installierten Version.
o Bei installierten Paketen wird angezeigt, aus welcher
Paketquelle das Paket installiert wurde. Falls die Information
nicht verfugbar ist, wird ausgegeben. Dies
unterscheidet sich von DNF4, wo @System ausgegeben wird, falls
die Information nicht verfugbar war.
makecache
o Metadaten werden nun in verschiedenen Verzeichnissen
gespeichert. Weitere Informationen finden Sie in der
cachedir-Konfigurationsoption changes.
o Die Option --timer wurde zugunsten der Systemd-Einstellung
OnUnitInactiveSec in dnf5-makecache.timer und der Einstellung
ConditionACPower in dnf5-makecache.service entfernt.
o Es wird nun versucht, Downloads nach Moglichkeit zu vermeiden
(z.B. wenn die lokalen Metadaten noch nicht abgelaufen sind
oder sich der Zeitstempel der Metadaten nicht geandert hat).
Ubergeben Sie --refresh, um die Aktualisierung der Metadaten
zu erzwingen. Dies war auch in DNF4 das beabsichtigte
Verhalten, aber dnf4 makecache aktualisierte die Paketquellen
aufgrund eines Fehlers immer.
mark
o Um intuitiver bedienbar zu sein, wurden Unterbefehle
umbenannt: install -> user, remove -> dependency.
o Neuer Unterbefehl weak, wodurch ein Paket als weiche
Abhangigkeit markiert wird.
o Wenn jetzt irgendein Argument keinem installierten Paket
entspricht, schlagt DNF5 fehl. Das Verhalten kann mit der
Option --skip-unavailable angepasst werden.
module
o Die Option --all ist entfallen, da dieses Verhalten das
Standardverhalten ist.
needs-restarting
o Der Befehl sucht nicht mehr nach geoffneten Dateien, um
veraltete, noch verwendete Dateien zu ermitteln. Das
Standardverhalten entspricht nun dem der Option --reboothint
in DNF4 und schlagt einen Systemneustart vor, abhangig von den
seit dem letzten Start aktualisierten Paketen.
o Empfehlungen zum Neustart des Systems werden nun immer dann
ausgegeben, wenn irgendein Paket mit einem
reboot_suggested-Hinweis installiert oder aktualisiert wurde.
o Die Option -s, --services sucht nicht mehr nach geoffneten
Dateien. Stattdessen wird ein Neustart des Dienstes empfohlen,
wenn seit dem Start des Dienstes eine Abhangigkeit des den
Dienst bereit stellenden Pakets oder das Paket selbst
aktualisiert wurde.
o Option -r, --reboothint ist entfallen, da dieses Verhalten
jetzt das Standardverhalten ist.
o Die Option -u, --useronly ist entfallen.
offline-distrosync
o Dies ist jetzt ein Alias fur dnf5 distro-sync --offline.
offline-upgrade
o Dies ist jetzt ein Alias fur dnf5 upgrade --offline.
remove
o Der Befehl entfernt Pakete nicht mehr entsprechend den
>>Provides:<< (Bereitstellungen), sondern nur noch basierend
auf NEVRA oder der Ubereinstimmung mit der
Dateibereitstellung.
o Die Befehle remove-n, remove-na und remove-nevra sind
entfallen.
o Die spezifischen Befehlsvarianten remove-n, remove-na und
remove-nevra werden nicht mehr unterstutzt.
o Ebenfalls entfallen sind die damit zusammenhangenden Aliase
erase, erase-n, erase-na und erase-nevra.
repoclosure
o Die Option --pkg ist entfallen. Um Pakete anzugeben, deren
auflosbare Abhangigkeiten uberpruft werden sollen, konnen nun
Positionsargumente verwendet werden.
reposync
o Die Option --downloadcomps ist entfallen. Sie konnen
stattdessen die Option --download-metadata verwenden, welche
alle verfugbaren Paketquellen-Metadaten herunterladt und nicht
nur die Comps-Gruppen.
repolist
o Die Befehle repolist und repoinfo sind nun Unterbefehle des
repo-Befehls: repo list und repo info.
o Die ursprunglichen Befehle sind noch als
Kompatibilitatsaliase vorhanden.
o Die Optionen -v und --verbose wurden entfernt. Die
Funktionalitat wurde durch den Befehl repo info ersetzt (der
bereits in DNF4 als repoinfo verfugbar war).
o Wenn keine Paketquellen eingerichtet sind, wird nicht mehr der
Hinweis >>No repositories available<< angezeigt, sondern die
Ausgabe bleibt leer.
repoquery
o Die Optionen -a/--all, --alldeps und --nevra sind entfallen.
Deren Verhalten war die Vorgabe in DNF4 und ist es in DNF5
immer noch, so dass die Optionen nicht mehr notwendig sind.
o Die Optionen --envra, --nvr und --unsatisfied sind entfallen.
Sie werden nicht mehr unterstutzt.
o Die Befehlsvarianten repoquery-n, repoquery-na und
repoquery-nevra sind entfallen.
o Der Alias --archlist fur --arch ist entfallen.
o Der Alias -f fur --file ist entfallen. Ausserdem werden die
Argumente zu --file durch Kommata anstatt Leerzeichen
getrennt.
o Die Option --groupmember wurde in die Unterbefehle info und
list der Befehle group und advisory verschoben und in
--contains-pkgs umbenannt.
o Die Option --queryformat, --qf gibt keine zusatzliche neue
Zeile am Ende jeder formatierten Zeichenkette aus, was naher
am Verhalten von rpm --query ist. Um dennoch eine neue Zeile
zu erhalten, verwenden Sie die Sequenz \n in der
Formatierungszeichenkette.
o Die Option --queryformat unterstutzt das Format-Argument size
nicht mehr. Damit wurde fur installierte Pakete die
installierte Grosse angegeben und fur nicht installierte
Pakete die Downloadgrosse, was verwirrend sein konnte.
o Die Option --source wurde in --sourcerpm umbenannt, was dem
sourcerpm-Argument von --queryformat entspricht.
o Die Option --resolve wurde in --providers-of=PAKETATTRIBUT
geandert. Sie interagiert nicht mehr mit Formatierungsoptionen
wie --requires, --provides, --suggests usw. Stattdessen wird
der PAKETATTRIBUT-Wert direkt ubernommen.
o Beispielsweise ist dnf rq --resolve --requires glibc jetzt
dnf rq --providers-of=requires glibc.
o Siehe den Repoquery-Befehl fur weitere Informationen.
system-upgrade
o Wurde von einem Plugin zu einem eingebauten Befehl.
upgrade
o Neue Option --minimal.
o upgrade-minimal ist als Kompatibilitats-Alias fur upgrade
--minimal noch vorhanden.
o Wenn jetzt irgendein Argument keinem installierten Paket
entspricht, schlagt DNF5 fehl. Das Verhalten kann mit der
Option --skip-unavailable angepasst werden.
o Die Aliase upgrade-to und localupdate sind entfallen.
o Die Option --skip-broken, die bereits in DNF4 nur noch aus
Grunden der Kompatibilitat zu YUM vorhanden, aber wirkungslos
war, wurde entfernt.
o Stattdessen basieren Entscheidungen uber die Paketauswahl
und den Umgang mit Abhangigkeitsproblemen auf den Optionen
best oder no-best.
updateinfo
o Der Befehl wurde in advisory umbenannt.
o updateinfo ist als Kompatibilitats-Alias noch vorhanden.
o Unterbefehle sind nun obligatorisch: dnf updateinfo ist nun
dnf5 advisory summary.
o Die Optionen --summary, --list und --info wurden in
Unterbefehle umgewandelt. Siehe dnf5 advisory --help.
o Die Option --sec-severity wurde in
--advisory-severities=HINWEIS-SCHWEREGRAD, > umbenannt.
o Die advisory-Befehle akzeptieren nur noch Hinweis-IDs. Um nach
Paketen zu filtern, verwenden Sie die Option
--contains-pkgs=PAKETNAME, >.
o Bereits als veraltet markierte Aliase sind entfallen:
list-updateinfo, list-security, list-sec, info-updateinfo,
info-security, info-sec und summary-updateinfo.
o Der Alias upif ist entfallen.
versionlock
o Neues Format der Konfigurationsdatei.
o Siehe den Versionlock-Befehl fur weitere Informationen.
ANDERUNGEN IN DER API
PackageSet::operator[]
Dies wurde entfernt, weil die O(n^2)-Performance ungenugend war.
Verwenden Sie zum Zugriff auf die Daten stattdessen den
PackageSet-Iterator.
Package::get_epoch()
Der Ruckgabetyp wurde von unsigned long in std::string geandert.
DNF: Package.size, libdnf: dnf_package_get_size()
Der Ruckgabewert war nicht eindeutig; es wurde entweder die Paketgrosse
oder die installierte Grosse zuruckgegeben. Verwenden Sie stattdessen
Package::get_download_size() und Package::get_install_size().
dnf_sack_set_installonly, dnf_sack_get_installonly,
dnf_sack_set_installonly_limit, dnf_sack_get_installonly_limit
Die Funktionen wurden als nicht benotigt entfernt. Die als
installonlypkgs installierten Pakete werden direkt aus der
Hauptkonfiguration in der Basis ubernommen.
Query::filter() - HY_PKG_UPGRADES_BY_PRIORITY,
HY_PKG_OBSOLETES_BY_PRIORITY, HY_PKG_LATEST_PER_ARCH_BY_PRIORITY
Der Prioritatsfilter wurde in eine eigenstandige Methode ausgelagert.
Um die ursprungliche Funktionalitat wieder zu erlangen, kombinieren Sie
query.filter_priority() mit query.filter_latest_evr() oder einem
anderen Filter.
Query::filter() - HY_PKG_LATEST
Der Filter wurde durch filter_latest_evr() ersetzt, der sich genauso
wie HY_PKG_LATEST_PER_ARCH verhalt.
ConfigMain::proxy_auth_method() und ConfigRepo::proxy_auth_method()
Die Ruckgabetypen wurden geandert. OptionEnum wurde durch
OptionStringSet ersetzt. Es ist nun moglich, mehrere
Authentifizierungsmethoden (zum Beispiel >>Basic<< und >>Digest<<)
miteinander zu kombinieren. Dies ermoglicht die Verwendung einer Liste
von Authentifizierungsmethoden in Konfigurationsdateien und der
DNF5-Befehlszeile --setopt=proxy_auth_method=.
ANDERUNGEN DER KONFIGURATION
Markierung der strict-Option als veraltet
Die Konfigurationsoption strict ist nun aufgrund ihrer dualen
Funktionalitat als veraltet markiert:
1. Sie ermoglicht, dass nicht installierbare Pakete bei der
Auflosung ubersprungen werden, um Abhangigkeitsprobleme zu losen.
2. Sie erlaubt es DNF5, nicht verfugbare Pakete zu uberspringen
(hauptsachlich fur den install-Befehl).
Um diesem Problem zu begegnen, wurde die Funktionalitat in zwei
Konfigurationsoptionen aufgeteilt:
o skip_broken fur nicht installierbare Pakete.
o skip_unavailable fur Pakete, die in den Paketquellen nicht
vorhanden sind.
Zusatzlich wurden fur Befehle, sofern anwendbar, entsprechende
Befehlszeilenoptionen --skip-broken und --skip-unavailable eingefuhrt.
Markierung der metadata_timer_sync-Option als veraltet
Die Konfigurationsoption metadata_timer_sync wird nun durch die
systemd.timer(5)-Einstellungen dnf5-makecache.timer ersetzt.
Markierung der retries-Option als veraltet
Die Konfigurationsoption retries ist nun als veraltet markiert. In dnf4
wurde sie, obwohl sie als Anzahl der Wiederholungsversuche beim
Herunterladen von Paketen dokumentiert war, lediglich verwendet, um die
Anzahl der erneuten Paketdownloads aufgrund von Deltarpm-Fehlern zu
begrenzen. Deltarpm-Unterstutzung ist fur DNF5 derzeit nicht geplant.
Markierung der Optionen deltarpm und deltarpm_percentage als veraltet
Die Unterstutzung fur Delta-RPMs ist fur DNF5 nicht geplant.
Anderungen einzelner Optionen
best
o Der Standardwert wurde in true (wahr) geandert.
o Der neue Standardwert stellt sicher, dass wichtige
Aktualisierungen nicht ubersprungen und Fehler in der
Distribution fruher gemeldet werden.
cachedir
o Das vorgegebene Benutzer-Zwischenspeicherverzeichnis ist nun
~/.cache/libdnf5.
o Das vorgegebene Root-Zwischenspeicherverzeichnis, das durch
die Option system_cachedir bestimmt wird, ist nun
/var/cache/libdnf5.
o Benutzer greifen auf den Root-Zwischenspeicher nicht mehr
direkt zu. Stattdessen werden die Metadaten an den Speicherort
des Benutzers kopiert, falls dieser leer oder ungultig ist.
o Weitere Informationen finden Sie in der Handbuchseite
dnf5-caching(7).
cacheonly
o Die Option wurde von bool in enum mit den Werten all, metadata
und none geandert.
o Dadurch konnen Benutzer angeben, ob sie den Zwischenspeicher
ausschliesslich fur Metadaten oder fur sowohl Metadaten als
auch Pakete nutzen wollen.
disable_excludes
o Um alle Ausschlusse in Konfigurationsdateien zu deaktivieren,
wird jetzt das Glob-Zeichen * anstelle von all verwendet, um
das Verhalten mit Abfrageobjekten in der API zu
vereinheitlichen.
keepcache
o Das Verhalten hat sich leicht geandert; weitere Informationen
finden Sie in der Handbuchseite dnf5-caching(7).
optional_metadata_types
o Der Standardwert ist nun comps,updateinfo.
o Die unterstutzten Werte wurden jetzt auf die folgende Liste
erweitert: comps, filelists, other, presto, updateinfo.
Neu eingefuhrte Konfigurationsoptionen
allow_downgrade
o Dies ist eine neue Option, um das Herunterstufen von
Abhangigkeiten bei der Auflosung von Transaktionen zu erlauben
oder zu verbieten.
skip_broken, skip_unavailable, strict
o Die neuen Optionen skip_broken und skip_unavailable wurden
hinzugefugt, weil die Option strict als veraltet markiert ist.
o Siehe die Markierung der strict-Option als veraltet weiter
oben.
Entfallene Konfigurationsoptionen
arch und basearch
o Es ist nicht mehr moglich, die erkannte Architektur in den
Konfigurationsdateien zu andern.
o Siehe dnf5-forcearch(7), Forcearch-Parameter fur die
Ausserkraftsetzung der Architektur.
errorlevel
o Die Option wurde in dnf vor Version 5 als veraltet markiert
und ist nun entfallen.
AUTOR
Siehe AUTHORS.md in der dnf5-Quelldistribution.
COPYRIGHT
Mitwirkende am DNF5-Projekt.
UBERSETZUNG
Die deutsche Ubersetzung dieser Handbuchseite wurde von Mario
Blattermann erstellt.
Diese Ubersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die GNU General
Public License Version 3
oder neuer bezuglich der Copyright-Bedingungen. Es wird KEINE HAFTUNG
ubernommen.
Wenn Sie Fehler in der Ubersetzung dieser Handbuchseite finden,
schicken Sie bitte eine E-Mail an die Mailingliste der Ubersetzer:
.
25. August 2025 DNF5-CHANGES-FROM-DNF4(7)